Despetal: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. März 2005, 21:22 Uhr
Hierarchie
Regional > Deutschland > Niedersachsen > Kreis_Hildesheim > Samtgemeinde Gronau > Despetal
Einleitung
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Despetal zeigt auf goldenem Schild in Schwarz ein Zehnenderhirschgeweih.
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Despetal
- Barfelde
- Eitzum
- Nienstedt
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Das ursprüngliche Despetal gehörte zum Hoheitsgebiet der Cherusker, einem fränkischen Stamm der Westgermanen.
Die Besiedlung des Despetals aber erfolgte erst im Rahmen der Völkerwanderung um ca. 500 n. Chr durch die Sachsen aus dem Norden (nicht aus dem heutigen Deutschen Bundesland Sachsen), welche die Cherusker unterwarfen.
Die Region des östliche Teil des alten Sachsenlandes zwischen Elbe, Weser, Saale und Unstrut, in dem sich u.a. das Tal der Despe befindet, wird bis ca. 1180 Ostfalen genannt.
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort Ekihem (Eitzum) im Jahr 996.
Im Jahr 1626 tritt die Pest in der Gemeinde auf.
Am 07. November 1901 eröffnete die Eisenbahnstrecke Salzdetfurth - Gronau, mit der die Bahnhöfe Barfelde und Eitzum in Betrieb genommen werden. Dazu der Zeitungsartikel aus der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vom 08. November 1901. Am 24. September 1966 wurde der Personenverkehr eingestellt und ab dem 17. August 1970 die Strecke stillgelegt.
Zwischen dem 01. Januar 1969 und dem 28. Februar 1974 entstanden aus Zentralisierungsbestrebungen unter anderem im Schulwesen, der Bildung eines Standesamtbezirks, eine Samtgemeinde auf freiwilliger Basis mit den damaligen Gemeinden Banteln, Barfelde und Eitzum. Durch das Neugliederungsgesetz vom 11. Februar 1974 hat der Niedersächsische Landesgesetzgeber die Neugliederung der Gemeinden im Gronauer Raum verabschiedet. U.a. erfolgte die Bildung der Samtgemeinde Gronau u.a. mit der Gemeinde Despetal und den Ortsteilen Barfelde, Eitzum und Nienstedt.
Geschichte der Ortschaft Barfelde
Barfelde wird 1013 als "Berivilti" erstmalig erwähnt. Im 13. Jahrhundert wurde es zumeist "Bervelte" genannt. 1258 wird ein Pfarrer Eckehardus de Bervelte erwähnt. Spätestens seit dieser Zeit kann auf eine Kirche in Barfelde geschlossen werden.
Die evangelische einschiffige barocke Bruchsteinkirche stammt von 1738, der Westturm von 1880. Eine Sehenswürdigkeit in der Johanniskirche ist die Deckenbemalung.
Wer von Barfelde in den Hildesheimer Wald hinaufspaziert, stößt auf die ehemalige Bergarbeitersiedlung Mathildenhall mit der alten Kalischachtanlage der Wintershall AG. Zwischen 1937 und 1945 war dort eine Heeresnebenmunitionsanstalt untergebracht; Im Verlauf des Krieges wurden vermehrt Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene eingesetzte. In den Jahren 1941 und 1944 wird von Explosionsunglücken berichtet.
1986 konnte ein neues Feuerwehrhaus in der Mühlenstraße eingeweiht werden. Nachdem bereits 1978 ein Radweg von Gronau (Leine) nach Barfelde auf der alten Bahntrasse geschaffen wurde, folgte 1995/1996 der Bau eines Radweges von Barfelde nach Eitzum und im Herbst 1998 das letzte Stück in Barfelde auf dem alten Eisenbahndamm.
Geschichte der Ortschaft Eitzum
Neuere Forschung ergeben, dass Eitzum bereits in einer Urkunde aus dem Jahr 996 des Bischofs Bernward von Hildesheim (* um 960 in Sachsen, + 20. November 1022 in Hildesheim) unter der Bezeichnung "Ekihem" erwähnung findet. Darin übertrug der Bischof Ländereien in Ekihem an die von ihm im gleichen Jahr in Hildesheim gegründete Kreuzkapelle, aus der später die Michaeliskirche hervorging. In späteren Urkunden wird Eitzum auch als Eicem bzw. Ecem bezeichnet. Aus diesen früheren Namensformen entwickelte sich der heutige Name. Ekihem, quantum ebi possidemus bedeutet soviel wie: Eitzum, Land wir hier besitzen. Ortsnamensforscher sind sich darin einig, dass "Ekihem" soviel wie "Eichheim" bedeutet, also Wohnplatz bei den Eichen.
Die Kanzel der Eitzumer St.-Martini-Kapelle, die um etwa 1450 errichtet worden ist, stammt aus dem Jahre 1584 und auch die Empore wird in das 16. Jahrhundert eingeordnet. Oft ist die Eitzumer Kapelle renoviert worden. Die letzte Renovierung mit der Umgestaltung des Altarraumes, Heizung, Gestühl und neuen Lampen erfolgte 1884. Da die Namensgebung der Kapelle auf den Hildesheimer Bischof Bernwardzurückgeht, der von 993 sein Amt inne hatte, dürfte die Eitzumer Kapelle eine Vorgängerin, möglicherweise aus Holz, gehabt haben. Neben der evangelischen St.-Martini-Kapelle gibt es seit 1957 eine katholische Kapelle in Eitzum, die von der damaligen englischen Besatzungsmacht erworben und später Steinwände erhalten hatte.
Seit 1852 gehörte Eitzum zum Amt Gronau. Das 1935 eröffnete Freibad in Eitzum wurde 1983 geschlossen. 1976 baute die Gemeinde Despetal eine Sporthalle in Eitzum für die Sportvereine in den drei Ortsteilen.
Zum 1000jährigen Geburtstag gab die Gemeinde Despetal ein Festbuch heraus, aus dem erkennbar wird, dass Eitzum über 900 Jahre lang eng mit der Geschichte des Bistums Hildesheim verbunden ist. Das Festbuch zeichnete ein lebendiges Bild vom Leben der Menschen in Eitzum mit der jeweiligen Beziehung zur Landesgeschichte.
Geschichte der Ortschaft Nienstedt
In Nienstedt befand sich eine Gerichtsstätte des alten sächsischen Gaues Valothungo, die man heute noch lokalisieren kann.
Der Ort erscheint im Jahre 1174 zum ersten Male in einer Urkunde. 1210 unterschreibt der Hildesheimer Bischof Heribert von Dahlem auf seiner Sommerresidenz in Nienstedt, eine Urkunde, in der der älteste bekannte Seelsorger des Ortes, Priester Henricus, erwähnt wird. So hat es also bereits um das Jahr 1200 in Nienstedt eine Kirche gegeben.
Die heutige Kirche ist um 1894/95 aus Backsteinen im neugotischen Stiel erbaut worden. Die vorherige mittelalterliche Kirche war baufällig geworden. Aus ihr stammen noch ein Kronleuchter, ein Kelch, zwei Altarleuchter und die Altartafel aus der Zeit um 1500, die ein besonders wertvolles Kleinod christlicher Kunst darstellt.
Quelle: www.gronau-leine.de, mit freundlicher Genehmigung des Leiters des Fachbereiches 1 - Innere Dienste/Serviceanbieter der Samtgemeinde Gronau; Zusammengetragen und bearbeitet von Christian Bartels
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Internetseite der Gemeinde Despetal.
Weitere Internetseiten
Warum die wahren Sachsen nur in Niedersachsen zu finden sind: www.sachsengeschichte.de
Die private Internetseite www.Despetal-OT.de der Gemeinde Despetal von Karl-Heinz Engelhardt mit den Internetauftritten der Freiwilligen Feuerwehr Barfelde und des Heimatvereins Despetal (Verein zur Förderung der Naherholung und der Heimatpflege e.V.), des Musikzugs Despetal und der Reservisten-Kammaradschaft Despetal, sowie der Arbeiterwohlfahrt, Ortsverein Barfelde.
Die private Internetseite des Ortes Eitzum von Eike Cortekar.
Die Internetseitte des MTV Barfelde e.V..
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
- Despetal/Forscherkontakte
- Christian Bartels, dazu die Genealogische Ortsliste von Christian Bartels
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>DESTALJO42VC</gov>