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== Wappen== | |||
[[Bild:Wappen_Vlotho.png]] | |||
== Allgemeine Information == | |||
Der seit 1968 staatlich anerkannte Luftkurort Vlotho an der Weser liegt im Landkreis Herford, der seit 1816 zur Provinz Westfalen gehört. Die Stadt setzt sich heute aus der Titularstadt Vlotho, den Gemeinden Exter und Valdorf sowie der bis 1973 zum Landkreis Minden gehörenden Gemeinde Uffeln zusammen. Das Stadtgebiet umfaßt 7.692 Hektar. Davon nehmen Landwirtschaftliche Nutzfläche, Wald und Naturschutzgebiete den größten Teil ein. | |||
Vlotho grenzt an das Nordlippische Bergland an und bietet mit Höhenlagen von 48 bis 342 m über dem Meeresspiegel Wanderern, Sportlern und Erholungssuchenden ein reizvolles und abwechslungsreiches Gebiet. | |||
Die Bauern- und Fischersiedlung Vlothowe = Flußaue, an der Mündung des Forellenbaches in die Weser, wird in einer Urkunde des Bischofs Anno von Minden 1185 erstmalig erwähnt. In der Flußaue lagen das älteste Vlotho und die Wasserburg Schune der Herren von Vlotho. Nach ihrem Aussterben kommt die Herrschaft Vlotho an die Grafen von Ravensberg und 1248 durch Heirat an den Grafen Heinrich von Oldenburg. Er erbaut die Höhenburg und von ihm erhält Vlotho erstmalig das Stadtrecht. Nach seinem Tod fällt die Stadt wieder an die Grafen von Ravensberg zurück. | |||
Die Pest und die Zerstörung der Stadt in der Mindener Fehde führen zur Bedeutungslosigkeit und zum Verlust des Stadtrechts. Nach 1600 erfolgt ein Wiederaufstieg. Am Bach werden Mühlen gebaut (darunter eine Eisen- und Schmelzmühle sowie eine Papiermühle, die älteste in Westfalen). | |||
Im 30-jährigen Krieg fordern Besatzungen, Brandschatzungen, Plünderungen und die Pest ihren Tribut. Trotzdem hält sich auf der Weser ein reger Schiffsverkehr; 22 selbständige Schiffer leben in der Stadt. | |||
Seit 1609 gehört Vlotho zum Kurfürstentum Brandenburg, erhält 1650 das Markt- und 1719 das Stadtrecht wieder zurück. Die Schiffergilde wird gegründet und die Hafenanlage gebaut. Vlotho entwickelt sich zum wichtigsten Einfuhrhafen für Ravensberg und Lippe | |||
Tabak- und Zuckerindustrie prägen im 19. Jahrhundert Vlothos Wirtschaftsleben; Vlotho wird Zigarrenstadt. Maschinen- und Textilindustrie folgen. Seit 1875 besteht die Eisenbahnlinie Löhne - Hameln - Hildesheim - Braunschweig. Eine Kleinbahn führt nach Bad Salzuflen, Herford und das anschließende Kreisgebiet. Eine Straßenbrücke ersetzt ab 1928 die Weserfähre. Schließlich tragen die Autobahnen A2 (Dortmund - Berlin) und A30 (Osnabrück - Bad Oeynhausen) zur günstigen Verkehrslage bei. | |||
Den stärksten Wandel in diesem Jahrhundert bewirken der zweite Weltkrieg und die ihm folgenden Jahre. Im Februar und März 1945 werden die Eisenbahnanlage bombardiert, die Brücke und zahlreiche Häuser werden zerstört oder beschädigt. Tote und Verletzte sind zu beklagen. Die Straßen- und Eisenbahnbrücke werden Anfang April gesprengt. | |||
Vertriebene und Flüchtlinge lassen die Einwohnerzahl nach dem Kriege schnell wachsen. Ab 1960 geht die Zigarrenherstellung zurück und wird später wie die Zuckerraffinerie aufgegeben. Maschinenbau, Kunststoffverarbeitung, Möbel- und Textilindustrie treten an ihre Stelle. Mancher Handwerksbetrieb (darunter auch die alten Mühlen) stellen ihre Arbeit ein. Die Landwirtschaft erfährt einen Strukturwandel. Die Weser verliert ihre Bedeutung als Verkehrsader, an die Stelle der Kleinbahn treten Busse. Die nach dem Kriege wieder hergerichtete Straßenbrücke wird abgetragen und 1981 durch einen Neubau ersetzt. | |||
Neben Kindergärten und zahlreichen Schulen weist Vlotho überregionale Bildungseinrichtungen auf: Jugendhof, Stätte der Begegnung, Gesamteuropäisches Studienwerk, Dokumentenkabinett europäischer Geschichte, Gegenwart und Zukunftsplanung sowie den Arbeitskreis Entwicklungshilfe. Jugendkunstschule, Büchereien und Volkshochschulkurse g ehüren zum kulturellen Angebot. | |||
Es gibt Sportplätze, Turnhallen, Reithallen, Tennis- und Golfanlagen, Reit-, Wander- und Radwege und ein Freibad. Zu Kuren laden die Moorbäder Bad Seebruch und Bad Senkelteich ein. Hotels, Pensionen, Campingplätze, Jugendherberge und Gasthäser bieten vielseitige Unterkunftsmöglichkeiten. | |||
Neben den evangelisch-lutherischen Gemeinden bestehen eine evangelisch-reformierte, zwei römisch-katholische, eine neuapostolische und die Zeugen Jehovas. An die 1938 zerstörte Synagoge und die jüdischen Mitbürger erinnern eine Gedenktafel in der Langen Straße und ein Denkmal am jüdischen Friedhof in der Wasserstraße. | |||
Quelle: Bätz, Rädel, Weserbergland Verlag: | |||
Vlotho, Bergstadt an der Weser | |||
ISBN3-928261-12-6 | |||
Ein sehr schöner Bildband mit vielen Fotos alter Fachwerkhäuser und Höfe | |||
Ein Muss für jeden Vlotho Interessierten. Zu beziehen über den Buchhandel | |||
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==Ortsteile== | |||
<center>[[Bild:Ortsteile_Vlotho.png]]</center> | |||
== Geschichte == | |||
=== Geschichtlicher Abriss === | |||
1055 | |||
Erste urkundliche Erwähnung von Valdorf (Bauerschaft Maasbeeke, damals noch Alisbeeke) in einer Urkunde des Bischofs Engelbert von Minden. | |||
1185 | |||
Erste urkundliche Erwähnung von Vlotho Vothowe=Flußaue in einer Urkunde des Bischofs Anno von Minden. | |||
um 1200 | |||
Vlotho gehört den Grafen von Ravensberg. | |||
1244-1248 | |||
Durch die Heirat von Jutta, Tochter des Grafen Otto II. von Ravensberg mit dem Grafen Heinrich von Tecklenburg wird Vlotho dieser Grafschaft zugeordnet. | |||
1248 | |||
Der Graf Heinrich von Oldenburg erbt die Herrschaft Vlotho. Vlotho erhält Stadtrecht. | |||
1258 | |||
Gründung des Kloster Segensthal. | |||
1248 | |||
Nach dem Todes des Grafen Heinrich von Oldenburg fällt die Herrschaft Vlotho wieder an Ravensberg zurück. | |||
Um 1300 | |||
Das Amt Vlotho besteht aus den beiden Vogteien Vlotho und Wehrendorf. | |||
1368 | |||
Simon zur Lippe befehdet das Bistum Minden. Die Mindener rächen sich und greifen Vlotho und Vahrenholz an. Die Burg wird in Brand gesteckt und die Stadt fällt in die Bedeutungslosigkeit zurück. | |||
1638 | |||
Im 30-jährigen Krieg findet bei Valdorf eine wichtige Schlacht zwischen den kaiserlichen Truppen und den Schweden statt. | |||
1609 | |||
Die Grafschaft Ravensberg und damit Vlotho kommen zu Brandenburg. | |||
1650 | |||
Vlotho erhält Marktrecht. | |||
1665 | |||
Die Schiffergilde wird gegründet. Der Weser-Hafen Vlotho wird in den kommenden Jahrzenten zum wichtigsten Umschlagplatz von Handelsgütern in der Grafschaft Ravensberg. | |||
1709 | |||
Die Burg Vlotho wird abgerissen. | |||
1719 | |||
Vlotho erhält erneut Stadtrecht | |||
1816 | |||
Die Grafschaft Ravensberg wird der Provinz Westfalen zugeordnet. | |||
ab 1830 | |||
Die Tabakindustrie wird ein grosser Wirtschaftzweig im ganzen Landkreis Herford. | |||
1843 | |||
In der Gemeindereform wird die Gemeinde Valdorf aus den Bauerschaften Valdorf, Wehrendorf, Hollwiesen, Bonneberg und Steinbrünndorf gegründet. | |||
1875 | |||
Vlotho wird durch eine Eisenbahnlinie mit Löhne und Hameln verbunden. | |||
1928 | |||
Vlotho wird mit Uffeln durch die Weserbrücke verbunden. | |||
1945 | |||
Die Weserbrücke wird im zweiten Weltkrieg zerstört. | |||
1968 | |||
Vlotho darf sich Luftkurort nennen. | |||
1969 | |||
Vlotho wird mit den Gemeinden Valdorf und Exter vereinigt. | |||
1974 | |||
Die Gemeinde Uffeln, (bisher Landkreis Minden) wird Vlotho zugeordnet. | |||
1981 | |||
Vlotho wird mit Uffeln durch eine neue Weserbrücke verbunden und erhält im gleichen Zuge eine Entlastungsstraße, die die Innenstadt vom Durchgangsverkeht freihält. | |||
=== "Historische Landschaften" === | |||
Vlotho gehörte früher zur [[Grafschaft Ravensburg]] | |||
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== Genealogische und Historische Gesellschaften == | |||
=== Genealogische Gesellschaften === | |||
==== Jetzige ==== | |||
==== Frühere ==== | |||
=== Lokale Historische Gesellschaften === | |||
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== Genealogische and historische Urkunden == | |||
=== Kirchenbücher === | |||
==== Verfilmte Quellen ==== | |||
'''St. Stefan, ev.-luth.''' | |||
Trauungen, Taufen 1679-1766 Einsegnungen 1679-1704 Tote 1679-1765, FHL INTL Film 582821 | |||
Taufen 1766-1845, FHL INTL Film 582822 | |||
Taufen 1846-1869, Tote 1846-1875, FHL INTL Film 582823 | |||
Taufen 1870-1907, FHL INTL Film 582824 | |||
Trauungen 1766-1845, FHL INTL Film 582825 | |||
Trauungen 1846-1890, Kommunikanten Statistik 1846-1939, Konfirmanden 1846-1901, Trauungen 1891-1941, FHL INTL Film 582826 | |||
Tote 1765-1845, FHL INTL Film 582827 | |||
Tote 1876-1911, Kommunikanten 1820-1845 Konfirmanden 1820-1839, FHL INTL Film 582828 | |||
'''St. Stefan, ev.-luth., Kirchenbuchduplikat''' | |||
(Zivilstandsregister) Geburten, Heiraten, Tote 1808-1814, FHL INTL Film 1052434 | |||
Taufen, Heiraten, Tote 1815-1821, 1822-1828 Heiraten 1829, FHL INTL Film 1052435 | |||
Taufen, Heiraten, Tote 1829-1864, FHL INTL Film 1052436 | |||
Tote 1864 Taufen, Heiraten, Toten 1865-1874, FHL INTL Film 1052437 | |||
'''St. Johannis, ev.-ref.''' | |||
Trauungen 1788-1846, Taufen, Tote 1787-1746, Konfirmierte 1822-1846, FHL INTL Film 582829 | |||
Taufen 1847-1868, Trauungen 1847-1911, Tote 1847-1881, Kommunikanten Statistik 1847-1965, Konfirmanden 1847-1958, FHL INTL Film 582830 | |||
Taufen 1869-1947, Gefallene 1940-1945, Tote 1882-1966, Gefallene 1914-1919, FHL INTL Film 582831 | |||
'''Heilig Kreuz, r.-k.''' | |||
Taufen 1689-1874 Heiraten 1693, 1698-1874, Tote 1693-1874, FHL INTL Film 1185770 | |||
''Die ev. Landeskirche Westfalen erlaubt den Verleih aller Mikroverfilmungen "Nicht-Mormnen" nur ausserhalb Europas.'' | |||
Die Kirchenbuchverfilmungen können eingesehen werden im landeskirchlichen Archiv, Bielefeld. | |||
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==== Batchnummern ==== | |||
=== Zivilstandsregister === | |||
=== Andere Urkunden und Bücher === | |||
==== Volkszählung/Zensus ==== | |||
==== Bürgerbücher ==== | |||
==== Adressbücher ==== | |||
==== Ortsfamilienbücher ==== | |||
==== Ausbildungs-Zeugnisse (Hochschulmatrikel, Zunftbücher, ...) ==== | |||
==== Auswanderung und Einwanderung ==== | |||
==== Notariatsbestände (Kauf-, Übergabe-, Heiratsverträge, ...) ==== | |||
==== Grundbücher ==== | |||
==== Militärstandesunterlagen ==== | |||
==== Steuerbücher ==== | |||
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== Bibliographie == | |||
=== Genealogische Werke === | |||
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== Ortslexika und Karten == | |||
=== Ortslexika === | |||
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=== Bibliotheken === | |||
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=== Heimat- und Volkskunde === | |||
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=== Berufe === | |||
=== Etymologie und Sprache === | |||
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== Internetlinks == | |||
=== Ofizielle Internetseiten der Stadt/Gemeinden === | |||
http://www.vlotho.de | |||
== Informationen aus dem genealogischen Ortsverzeichnis == | |||
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Version vom 17. März 2005, 20:44 Uhr
Hierarchie
Regional > Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis_Herford > Vlotho
Wappen
Allgemeine Information
Der seit 1968 staatlich anerkannte Luftkurort Vlotho an der Weser liegt im Landkreis Herford, der seit 1816 zur Provinz Westfalen gehört. Die Stadt setzt sich heute aus der Titularstadt Vlotho, den Gemeinden Exter und Valdorf sowie der bis 1973 zum Landkreis Minden gehörenden Gemeinde Uffeln zusammen. Das Stadtgebiet umfaßt 7.692 Hektar. Davon nehmen Landwirtschaftliche Nutzfläche, Wald und Naturschutzgebiete den größten Teil ein.
Vlotho grenzt an das Nordlippische Bergland an und bietet mit Höhenlagen von 48 bis 342 m über dem Meeresspiegel Wanderern, Sportlern und Erholungssuchenden ein reizvolles und abwechslungsreiches Gebiet.
Die Bauern- und Fischersiedlung Vlothowe = Flußaue, an der Mündung des Forellenbaches in die Weser, wird in einer Urkunde des Bischofs Anno von Minden 1185 erstmalig erwähnt. In der Flußaue lagen das älteste Vlotho und die Wasserburg Schune der Herren von Vlotho. Nach ihrem Aussterben kommt die Herrschaft Vlotho an die Grafen von Ravensberg und 1248 durch Heirat an den Grafen Heinrich von Oldenburg. Er erbaut die Höhenburg und von ihm erhält Vlotho erstmalig das Stadtrecht. Nach seinem Tod fällt die Stadt wieder an die Grafen von Ravensberg zurück.
Die Pest und die Zerstörung der Stadt in der Mindener Fehde führen zur Bedeutungslosigkeit und zum Verlust des Stadtrechts. Nach 1600 erfolgt ein Wiederaufstieg. Am Bach werden Mühlen gebaut (darunter eine Eisen- und Schmelzmühle sowie eine Papiermühle, die älteste in Westfalen).
Im 30-jährigen Krieg fordern Besatzungen, Brandschatzungen, Plünderungen und die Pest ihren Tribut. Trotzdem hält sich auf der Weser ein reger Schiffsverkehr; 22 selbständige Schiffer leben in der Stadt.
Seit 1609 gehört Vlotho zum Kurfürstentum Brandenburg, erhält 1650 das Markt- und 1719 das Stadtrecht wieder zurück. Die Schiffergilde wird gegründet und die Hafenanlage gebaut. Vlotho entwickelt sich zum wichtigsten Einfuhrhafen für Ravensberg und Lippe
Tabak- und Zuckerindustrie prägen im 19. Jahrhundert Vlothos Wirtschaftsleben; Vlotho wird Zigarrenstadt. Maschinen- und Textilindustrie folgen. Seit 1875 besteht die Eisenbahnlinie Löhne - Hameln - Hildesheim - Braunschweig. Eine Kleinbahn führt nach Bad Salzuflen, Herford und das anschließende Kreisgebiet. Eine Straßenbrücke ersetzt ab 1928 die Weserfähre. Schließlich tragen die Autobahnen A2 (Dortmund - Berlin) und A30 (Osnabrück - Bad Oeynhausen) zur günstigen Verkehrslage bei.
Den stärksten Wandel in diesem Jahrhundert bewirken der zweite Weltkrieg und die ihm folgenden Jahre. Im Februar und März 1945 werden die Eisenbahnanlage bombardiert, die Brücke und zahlreiche Häuser werden zerstört oder beschädigt. Tote und Verletzte sind zu beklagen. Die Straßen- und Eisenbahnbrücke werden Anfang April gesprengt.
Vertriebene und Flüchtlinge lassen die Einwohnerzahl nach dem Kriege schnell wachsen. Ab 1960 geht die Zigarrenherstellung zurück und wird später wie die Zuckerraffinerie aufgegeben. Maschinenbau, Kunststoffverarbeitung, Möbel- und Textilindustrie treten an ihre Stelle. Mancher Handwerksbetrieb (darunter auch die alten Mühlen) stellen ihre Arbeit ein. Die Landwirtschaft erfährt einen Strukturwandel. Die Weser verliert ihre Bedeutung als Verkehrsader, an die Stelle der Kleinbahn treten Busse. Die nach dem Kriege wieder hergerichtete Straßenbrücke wird abgetragen und 1981 durch einen Neubau ersetzt.
Neben Kindergärten und zahlreichen Schulen weist Vlotho überregionale Bildungseinrichtungen auf: Jugendhof, Stätte der Begegnung, Gesamteuropäisches Studienwerk, Dokumentenkabinett europäischer Geschichte, Gegenwart und Zukunftsplanung sowie den Arbeitskreis Entwicklungshilfe. Jugendkunstschule, Büchereien und Volkshochschulkurse g ehüren zum kulturellen Angebot.
Es gibt Sportplätze, Turnhallen, Reithallen, Tennis- und Golfanlagen, Reit-, Wander- und Radwege und ein Freibad. Zu Kuren laden die Moorbäder Bad Seebruch und Bad Senkelteich ein. Hotels, Pensionen, Campingplätze, Jugendherberge und Gasthäser bieten vielseitige Unterkunftsmöglichkeiten.
Neben den evangelisch-lutherischen Gemeinden bestehen eine evangelisch-reformierte, zwei römisch-katholische, eine neuapostolische und die Zeugen Jehovas. An die 1938 zerstörte Synagoge und die jüdischen Mitbürger erinnern eine Gedenktafel in der Langen Straße und ein Denkmal am jüdischen Friedhof in der Wasserstraße.
Quelle: Bätz, Rädel, Weserbergland Verlag: Vlotho, Bergstadt an der Weser ISBN3-928261-12-6 Ein sehr schöner Bildband mit vielen Fotos alter Fachwerkhäuser und Höfe Ein Muss für jeden Vlotho Interessierten. Zu beziehen über den Buchhandel
Ortsteile
Geschichte
Geschichtlicher Abriss
1055 Erste urkundliche Erwähnung von Valdorf (Bauerschaft Maasbeeke, damals noch Alisbeeke) in einer Urkunde des Bischofs Engelbert von Minden.
1185 Erste urkundliche Erwähnung von Vlotho Vothowe=Flußaue in einer Urkunde des Bischofs Anno von Minden.
um 1200 Vlotho gehört den Grafen von Ravensberg.
1244-1248 Durch die Heirat von Jutta, Tochter des Grafen Otto II. von Ravensberg mit dem Grafen Heinrich von Tecklenburg wird Vlotho dieser Grafschaft zugeordnet.
1248 Der Graf Heinrich von Oldenburg erbt die Herrschaft Vlotho. Vlotho erhält Stadtrecht.
1258 Gründung des Kloster Segensthal.
1248 Nach dem Todes des Grafen Heinrich von Oldenburg fällt die Herrschaft Vlotho wieder an Ravensberg zurück.
Um 1300 Das Amt Vlotho besteht aus den beiden Vogteien Vlotho und Wehrendorf.
1368 Simon zur Lippe befehdet das Bistum Minden. Die Mindener rächen sich und greifen Vlotho und Vahrenholz an. Die Burg wird in Brand gesteckt und die Stadt fällt in die Bedeutungslosigkeit zurück.
1638 Im 30-jährigen Krieg findet bei Valdorf eine wichtige Schlacht zwischen den kaiserlichen Truppen und den Schweden statt.
1609 Die Grafschaft Ravensberg und damit Vlotho kommen zu Brandenburg.
1650 Vlotho erhält Marktrecht.
1665 Die Schiffergilde wird gegründet. Der Weser-Hafen Vlotho wird in den kommenden Jahrzenten zum wichtigsten Umschlagplatz von Handelsgütern in der Grafschaft Ravensberg.
1709 Die Burg Vlotho wird abgerissen.
1719 Vlotho erhält erneut Stadtrecht
1816 Die Grafschaft Ravensberg wird der Provinz Westfalen zugeordnet.
ab 1830 Die Tabakindustrie wird ein grosser Wirtschaftzweig im ganzen Landkreis Herford.
1843 In der Gemeindereform wird die Gemeinde Valdorf aus den Bauerschaften Valdorf, Wehrendorf, Hollwiesen, Bonneberg und Steinbrünndorf gegründet.
1875 Vlotho wird durch eine Eisenbahnlinie mit Löhne und Hameln verbunden.
1928 Vlotho wird mit Uffeln durch die Weserbrücke verbunden.
1945 Die Weserbrücke wird im zweiten Weltkrieg zerstört.
1968 Vlotho darf sich Luftkurort nennen.
1969 Vlotho wird mit den Gemeinden Valdorf und Exter vereinigt.
1974 Die Gemeinde Uffeln, (bisher Landkreis Minden) wird Vlotho zugeordnet.
1981 Vlotho wird mit Uffeln durch eine neue Weserbrücke verbunden und erhält im gleichen Zuge eine Entlastungsstraße, die die Innenstadt vom Durchgangsverkeht freihält.
"Historische Landschaften"
Vlotho gehörte früher zur Grafschaft Ravensburg
Genealogische and historische Urkunden
Kirchenbücher
Verfilmte Quellen
St. Stefan, ev.-luth.
Trauungen, Taufen 1679-1766 Einsegnungen 1679-1704 Tote 1679-1765, FHL INTL Film 582821
Taufen 1766-1845, FHL INTL Film 582822
Taufen 1846-1869, Tote 1846-1875, FHL INTL Film 582823
Taufen 1870-1907, FHL INTL Film 582824
Trauungen 1766-1845, FHL INTL Film 582825
Trauungen 1846-1890, Kommunikanten Statistik 1846-1939, Konfirmanden 1846-1901, Trauungen 1891-1941, FHL INTL Film 582826
Tote 1765-1845, FHL INTL Film 582827
Tote 1876-1911, Kommunikanten 1820-1845 Konfirmanden 1820-1839, FHL INTL Film 582828
St. Stefan, ev.-luth., Kirchenbuchduplikat
(Zivilstandsregister) Geburten, Heiraten, Tote 1808-1814, FHL INTL Film 1052434
Taufen, Heiraten, Tote 1815-1821, 1822-1828 Heiraten 1829, FHL INTL Film 1052435
Taufen, Heiraten, Tote 1829-1864, FHL INTL Film 1052436
Tote 1864 Taufen, Heiraten, Toten 1865-1874, FHL INTL Film 1052437
St. Johannis, ev.-ref.
Trauungen 1788-1846, Taufen, Tote 1787-1746, Konfirmierte 1822-1846, FHL INTL Film 582829
Taufen 1847-1868, Trauungen 1847-1911, Tote 1847-1881, Kommunikanten Statistik 1847-1965, Konfirmanden 1847-1958, FHL INTL Film 582830
Taufen 1869-1947, Gefallene 1940-1945, Tote 1882-1966, Gefallene 1914-1919, FHL INTL Film 582831
Heilig Kreuz, r.-k.
Taufen 1689-1874 Heiraten 1693, 1698-1874, Tote 1693-1874, FHL INTL Film 1185770
Die ev. Landeskirche Westfalen erlaubt den Verleih aller Mikroverfilmungen "Nicht-Mormnen" nur ausserhalb Europas.
Die Kirchenbuchverfilmungen können eingesehen werden im landeskirchlichen Archiv, Bielefeld.
Internetlinks
Ofizielle Internetseiten der Stadt/Gemeinden
Informationen aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>VLOTHOJO42KE</gov>
Städte und Gemeinden im Kreis Herford (Regierungsbezirk Detmold) | |
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