Hessische Genealogie/Jahrgang 6/Heft 1 Appendix: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 124: Zeile 124:
Do rischd' sich de Hannes im Bett noch emol uff
Do rischd' sich de Hannes im Bett noch emol uff
   
   
un rieft seuner Kathrine nooch:
un rieft seuner Kathrine nooch:
Un kriggt der Watz meu Fresse, meu Brotworschd un meun Brei,
Un kriggt der Watz meu Fresse, meu Brotworschd un meun Brei,

Version vom 26. April 2023, 21:27 Uhr

Zusatzinformationen zu den im Heft erschienenen Artikeln

Hier werden die Links, Quellen und die Verweise auf weitere Informationen aus dem Heft aufgeführt.

Zur Herkunft der Familie Leuthäuser in Biebesheim

Quellen/Literatur:

  • Altes und Neues zur Geschichte von Steinach in Thüringen, Thüringer Fähnlein 1939, H. Kühnert
  • FB Biebesheim am Rhein 1648-1875, Thomas Schell, 2000
  • FB Crumstadt, Walter Reutzel, 2010
  • OSB Mengeringhausen, Waldeckische Ortssippenbücher, Band 89, Herbert Voigt und Christian Meuser
  • OSB Schwalefeld, Waldeckische Ortssippenbücher, Band 32, Helmut Göbel, 1987
  • Schwalefeld, ein waldeckisches Dorf, Ursula Rennhoff und Helmut Göbel, 2011

Quellen/Websites:

Die zwei Gesichter des Johannes Angelus Teil 2

Quellen:

  • Hessische Chronik, Piderit, 1855, S. 42 <https://mgl.hfv-ev.de/cardpaging-image.php?action=displayimage&file=138&ciid=1033332>.
  • Müller, Wilhelm: Chronik der Darmstädter kirchlichen Ereignisse, Darmstadt 1929, S. 15.
  • Lange, Thomas: „Wolf Weber, 11 Jahre, Anne aus Dreieich, 16 Jahre – hingerichtet im August 1582 in Darmstadt. Zwei exemplarische Quellen zur Hexenverfolgung (mit Transkription: Urgicht und Bekandtnus der alten Weberin / Der Dreieicherin gütlich Bekenntnis / Landgraf Georg I. von Hessen)“, in: Online-Magazin Zeitenblicke Nr. 1 (2002), Nr. 1 <http://www.zeitenblicke.historicum.net/2002/01/lange/lange.html>.
  • Müller, Stefanie: Kinderhexenprozesse in der frühen Neuzeit anhand eines Beispiels aus Darmstadt, Studienarbeit, Universität Mannheim, 2004, publiziert bei GRIN Verlag.
  • Noack, Winfried: Landgraf Georg I. von Hessen und die Grafschaft Katzenelnbogen (1567–1596), Darmstadt 1966, Im Selbstverlag des Historischen Vereins für Hessen.
  • HStA Marburg, 4 c Hessen-Darmstadt Nr. 163, Korrespondenz zwischen Landgraf Georg von Darmstadt und Landgraf Wilhelm IV. betr. Anklage eines Mädchens und deren Bruder wegen Zauberei, 1582–1582
  • Lange, Thomas / Wolf, Jürgen Rainer: Der Briefwechsel der Landgrafen Georg I. und Wilhelm IV. von Hessen von 1582 über die Frage der Hexenverfolgung, Einleitung und Edition, in: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde, 52. Band 1994, Herausgeber: Historischer Verein für Hessen.
  • Die Urgicht (mittelhochdeutsch urgiht = Aussage, Bekenntnis) im engeren Sinn war die Wiederholung beziehungsweise Bestätigung eines zunächst nur unter Folter hervorgebrachten Geständnisses durch den Angeklagten. Erst nach der Urgicht konnte das Gericht sein Endurteil fällen. Blieb die Urgicht jedoch aus, obwohl dringender Tatverdacht beim Angeklagten bestand, konnte der Angeklagte einer erneuten „peinlichen Befragung“ (Folter) unterworfen werden, um danach eine Urgicht herbeizuführen. Der gichtige Mund war ein Bestandteil der Trias hebende Hand, blickender Schein und gichtiger Mund, die die drei wesentlichen Elemente der Beweisaufnahme in mittelalterlichen Verfahren bildeten. Quelle: <https://de.wikipedia.org/wiki/Urgicht>.
  • Radbruch, Gustav: Die peinliche Gerichtsordnung Kaiser Karls V. von 1532 (Carolina), S. 50, §44, Reclam 1978.
  • Müller, Wilhelm: Chronik der Darmstädter kirchlichen Ereignisse, Darmstadt 1929, S. 16.
  • Battenberg, Friedrich: Judenverordnungen in Hessen-Darmstadt. Das Judenrecht eines Reichsfürstentums bis zum Ende des Alten Reiches. Eine Dokumentation. Wiesbaden: Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, 1987, S. 66–68.
  • Grund hierfür war der Fettmilch-Aufstand in Frankfurt im Jahr 1614 bei dem die Juden aus der Stadt vertrieben wurden <https://de.wikipedia.org/wiki/Fettmilch-Aufstand>.
  • Jüdische Gemeinde Darmstadt <www.jg-darmstadt.de>.
  • Steiner, Johann Wilhelm Christian: Georg I., Landgraf von Hessen-Darmstadt, Stifter des landgräfl. Hessendarmstädtischen, jetzt großherzogl. Hessischen Regentenhauses nach seinem Leben und Wirken. Hansebooks Reprint der Originalausgabe von 1861.
  • Knodt, Manfred: Die Regenten von Hessen-Darmstadt, 2. Auflage, Verlag H. L. Schlapp, Darmstadt 1977.
  • Nachdem sich von 1500 bis 1618 in den deutschen Ländern die Bevölkerung fast verdoppelt hatte und als seit etwa 1570 die Temperaturen stetig zurückgingen, entstand eine katastrophale Situation für die Menschen im Lande, die sich in Verzweiflung, Misstrauen und Weltuntergangsstimmung äußerte. Aus dem Zeitraum von 1560 bis 1610 sind mehrere Missernten, Orkane und harte Winter bekannt. Hungersnöte prägten diese Zeit. Diese Missstände bereiteten einen Umbruch in der Gesellschaft vor und werden – neben anderen Gegebenheiten – als ein Nährboden für Kriege in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wie den Dreißigjährigen Krieg angesehen. Quelle: <https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Eiszeit>.
  • Norbert Leo Elias (* 22. Juni 1897 in Breslau; † 1. August 1990 in Amsterdam) war ein deutsch-britischer Soziologe, der seit seiner Emigration 1933 hauptsächlich in England und den Niederlanden lebte. Er wurde 1952 naturalisierter britischer Staatsbürger. Lange Zeit unbeachtet, wird sein Werk seit den 1970er Jahren breit rezipiert. Sein Werk „Über den Prozeß der Zivilisation“ aus dem Jahre 1939 (Neuauflage: 1969/1976) wird zu den bedeutendsten Werken der Soziologie im 20. Jahrhundert gezählt. Quelle: <https://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Elias>.
  • Albrecht, Heike: Hexenglauben, Hexenverfolgung, Hexenwahn im Deutschland der Frühen Neuzeit, Ansatz einer soziologischen Analyse, Magisterarbeit aus dem Jahr 2001, GRIN.
  • Emslander, Heinz. Hexenprozesse in Dieburg 1596–1630. Dieburg: Dieburger Verlag, 1996.
  • Quelle: Online-Ausgabe, Münster: Univ.- und Landesbibliothek, 2021 <https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/ob/content/titleinfo/4465840>.
  • Diehl, Wilhelm (Hrsg.): Chronik der Darmstädter kirchlichen Ereignisse. Ein Rückblick auf 900 Jahre Darmstädter Kirchengeschichte von Wilhelm Müller, Darmstadt 1929.

Ein "Flouker" findet seine Umstädter Wurzeln Teil 2

Quellen:

  • Erbleihe der Mühle zu Harpertshausen HStAD Bestand E 10 Nr. 1635.
  • Via Wikimedia Commons, gemeinfrei <https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27925472>.
  • Mitteilung von Georg Brenner aus den Bürgeraufnahmen des Stadtarchivs
  • Geburtsbrief des Hans Brenner, Stadtarchiv Groß-Umstadt, Abt. XI-2, übertragen von Georg Brenner, ehem. Stadtarchivar in Groß-Umstadt.

Lieder zum Vortrag

Im Vortrag wurden von den Bänkelsängern Wolfgang und Norbert ein Gesellen- und ein Auswandererlied vorgestellt. Die Lieder, direkte Bezüge zu Ahnen gibt es nicht, führen uns die schwere Zeit des 19. Jahrhunderts deutlich vor Augen.

Hinweis: Bei der Präsentation der Rechercheergebnisse im Gruberhof am 18. Februar 2020 wurden die hier notierten Lieder live von Norbert Naumann und Wolfgang Klose vorgetragen.

Mitschnitte aller fünf Lieder sind auf der Homepage abrufbar.

Das Schinderhanneslied

Im Schneppenbacher Forste, Da geht der Teufel rumdibum, De Hals voll schwarzer Borste, Und bringt die arme Kaufleut um!

Das ist der Schinderhannes, Der Lumpenhund, der Galgenstrick, Der Schrecken jedes Mannes, Und auch der Weiberstück!

Im Soonewald, im Soonewald Steht manche dunkle Tann, Darunter liegt begraben bald Ein braver Wandersmann.

Im Schneppenbacher Forste, Da geht der Teufel rumdibum, Die Ank voll schwarzer Borste, Und legt die junge Weibsleut um.

Straßenräuberlied

Doi Doi Doi Doi Doi Doi Doi Doi Doi Doi Doi Doi

Es gibt doch kein schöner Leben in der ganzen weiten Welt Als das Straßenräuberleben, morden um das liebe Geld. In den Wäldern herumzustreichen, reiche Leute zu erreichen. Fehlt es uns an Geld und Kleid, bringen's uns die Wandersleut.

Kommt ein Herr daher gegangen, greifen wir ihn herzhaft an. Doch ein Mägd'lein muss nicht bangen, die fangen wir lebendig ein. Kommt eine Kutsche oder Wagen, tun wir sie nicht lange fragen. Hauen, stechen, schießen tot, ist das nicht ein schön's Stück Brot.

Lass den Leib am Galgen hangen, denn er ist der Vögel Speis. Lass ihn hin und her sich wanken, bis die Knochen werden weiß. Lass ihn nicht liegen in der Erden, von den Würmern gefressen werden. Weit schöner ist es an der Luft, als in einer Totengruft.

Zum Abschluss des Vortragsabends sangen Wolfgang und ich ein altes Bauernlied, das oft im Ried und im Odenwald gesungen wurde:

Die Sens uffm Buckel

Die Sens' uff'm Buckel unn mied in de Knoche kimmt middags de Hannes vum Feld. Beim Schwonewerts-Deschdersche kehrt er noch eu un er hot sich en Schoppe bestellt. Er musst heit ferschderlisch schwitze, d'rum is seun Dorschd aach net klao. Was soll aam des schläschde Lewe aach nitze, es geht doch kaan Mensch ebbes ao.

Er wor in de Wisse im Hei, er wor in de Wisse im Ha-ha-ha. Ha-ha-ha, Hei juchei, juchei, juchei, er wor in de Wisse im Hei, er wor in de Wisse im Hei.

Seu Fraa, des Kathrinsche, des backt em en Brei un e Brotworschd, e doppelt gehenkt. Die hat se zusamme in de Groppe gedao un stellt's newerm Watz seu Getränk. Sie kann net länger woade, sie macht sich in de Reih'. Sie muss heid middooch noch emol in de Goade, es geht schunn stark uff drei.

Uff'm Herd do brozzelt de Brei, uff'm Herd do brozzelt de Bra-bra-bra, ...

De Hannes im Schwone trank zwaa odder drei un ich glaab, es wor aach de vert. Dann stolwert er haam un sucht sich seun Brei un er hat sich im Groppe ge'errt. De erste beste Groppe, den schnappt er in de Hatz. Im Suff is des dem Hannes ganz schnuppe, er frisst des Getränk vun dem Watz.

Er maant, es wär' Brotworschd mit Brei ...

Dann hot er sich glei in seu Bett neugelegt un schleeft aa glei fest wie e Ratz. Seu Fraa, des Kathrinsche, die kimmt haamgefegt un sucht des Getränk vun dem Watz. Uff amol do schennt se un flucht se: "Du Ochs! Ach, häst de die Kränk! Du Uflot, du Meisfalledreher, du Depp! Warum frisst de dem Watz seu Getränk?

Uff'm Herd steht doch Brotworschd mit Brei ..."

Do nimmt se de Brei un die Brotworschd debei un schitt' se dem Watz in de Trooch. Do rischd' sich de Hannes im Bett noch emol uff

un rieft seuner Kathrine nooch: Un kriggt der Watz meu Fresse, meu Brotworschd un meun Brei, do konn der de Watz die Erwet aach schaffe, do schickst de de Watz aach ins Hei!

Un ich geh' der nemmer ins Hei .


Hessen-Darmstädter Zeitung und Hessische Blätter - Auswandererzeitungen in Amerika