Lindewiese: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. Januar 2023, 08:01 Uhr


Disambiguation notice Lindewiese ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Lindewiese (Begriffserklärung).

Hierarchie
Ab 1945: Regional > Polen > Lipowa (powiat nyski)
Bis 1945: Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Preußen > Provinz Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Lindewiese

Einleitung

Allgemeine Information

Lindewiese war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Lindewiese zu Polen, polnischer Name: Lipowa. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

  • Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages: Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim

Geographische Lage

Lindewiese liegt 15 km südöstlich von Neisse an der Kreisgrenze, an der Straße über Neunz-Oppersdorf, 260 m über NN. Durch den Ort fließt die Falkenberger Steine (später: Steinau), die bei Schurgast in die Neiße einmündet. Die nächste Eisenbahnstation ist Neuwalde (7 km) an der Strecke Neisse-Neustadt; an der ehemaligen Strecke Neisse-Steinau der Neisser Kreisbahn bestand früher der Bahnhof Oppersdorf (3,5 km). Eine Omnibuslinie führte durch Greisau (2 km), eine Poststelle war im Ort.

Die Gemeinde

  • Lindewiese (Bürgermeister 1935: Bauer Oskar Winkler; 1939 und 1942: Karl Becke) gehörte zum Amtsbezirk Oppersdorf und zum Gendarmerieposten Steinsdorf, das Standesamt war im Ort. Die Station der Grauen Schwester, 1917 gegründet, war in Oppersdorf.
  • In den Visitationsberichten der Diözese Breslau wird 1651 zum ersten Mal ein Kirchschreiber genannt, der dort sicherlich Schule hielt. 1784 wird ein Schulmeisterhaus erwähnt. Das zweistöckige Schulhaus stammt von 1858. Im Jahr 1925 besuchten 100 Kinder die zweiklassige Schule.
Unterricht gaben 1925: 1. Lehrer Josef Dworazik, Lehrer Bertold Mannel; 1935: 1. Lehrer Josef Tschetschog, Lehrerin Hilde Wurzel, Lehrer Josef Eckert (1939: 1. Lehrer); 1939: Lehrer Alfred Schnirch.
  • Die Gemeindeflur ist 934 ha groß. Flurnamen sind: Bräuer Berg, die Graanze, die Graserei, der Haoka, der Löwa, Polas-Kreuze, Drei Ruten, die Teichberge, der Viehbich, der Windmühlenweg, das Zoppa Looch. Ende des 18. Jahrhunderts bestand noch eine rittermäßige Scholtisei.

Einwohnerentwicklung

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

1784: 101 Stellen
1845: 1017 Einwohner (4 ev.), 174 Häuser
1895: 885 Einwohner (2 ev.), 163 Häuser, 215 Haushalte
1939: 717 Einwohner, 140 Haushalte
  • Im Dorf gab es 1937:.1 Bäcker, 2 Fleischer, 2 Friseure, 2 Gasthöfe, 3 Gemischtwarenläden, 1 Korbmacher, 1 Mühle, 1 Ölfabrik, 1 Sägewerk, 1 Sattler, 2 Schmiede, 1 Schneider, 4 Schuhmacher, 1 Stellmacher, 2 Tischler, 2 Zimmermeister, 1 Spar- und Darlehnskasse, 1 Elektrizitäts-Genossenschaft.

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

  • Die evangelische Kirche war in Schnellewalde (Landkreis Neustadt O.S.).

Katholische Kirchen

  • Eine Urkunde von 1335 nennt erstmals die katholische Kirche St. Katharina. Die jetzige Kirche wurde 1729/30 erbaut; 1926/33 wurde sie instandgesetzt und ausgemalt. Zur Pfarrei gehörte Greisau als Filiale. Altkirmes ist am Sonntag nach St. Hedwig (15.10.), Jungkirmes (Kirchweih und Katharinenkirmes) am Sonntag vor dem 1. Adventssonntag.
Pfarrer waren seit 1903 Franz Bahr, seit 1926 Alfred Hißlinger, 1935-1945 Leo Nentwich.

Geschichte

  • Im Jahr 1935 wurde auf einem Acker in der Nähe des Teichbergs ein Feuersteinbeil mit angeschliffener Schneide gefunden – Hinweis für eine frühe Besiedlung.
  • 1262 wird „Lypa“ zum ersten Mal im Grenzvertrag zwischen König Ottokar von Böhmen und Herzog Wladislaus von Oppeln als Dorf an der alten mährischen Grenze genannt.
  • 1284 ist „Lipowa“ eines der umstrittenen 65 Dörfer.
  • Nach dem Lib. fund (um 1300) besaß „Lyndensweze“ 48 große Huben, von denen die Kirche 1 und dem Scholze 7 mit 1 Schenke und 1 Mühle mit 2 Rädern gehörten.
  • Im 30jährigen Krieg werden für 1632 bis 1637 viele Plünderungen durchziehender Truppen berichtet.

Flucht und Vertreibung 1945

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Adressbücher

Einwohnerliste Lindewiese (Landkreis Neisse) 1935

Ortsfamilienbuch

  • Pelka, Markus: Greisau und Lindewiese

https://www.online-ofb.de/greisau, Ortsfamilienbuch Greisau und Lindewiese

Friedhöfe und Denkmale

Militär- und Kriegsquellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Lindewiese

Anmerkungen

Weblinks

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Genealogische Webseiten

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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Ort

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