Benutzer:Dege: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
='''Wehrmacht - Heereseinteilung 1939'''=
'''Zipser-Deutsche'''
Gliederung sämtlicher Einheiten und Dienststellen des Friedensheeres am 03.01.1939


'''Literatur:'''


"'''Heereseinteilung 1939" - Gliederung, Standorte und Kommandeure sämtlicher Einheiten und Dienststellen des Friedensheeres am 03.01.1939 und die Kriegsgliederung vom 01.09.1939''' - Herausgegeben von Generalleutnant a.D.Friedrich Stahl, Podzun-Pallas-Verlag, 6360 Friedberg-3 (Dorheim, Markt 9); ISBN 3-7909-0114-8
Die Zips war eine deutsche Sprachinsel in der Slowakei, die in zwei Gebiete
zerfiel, in die Oberzips am Fuße der Hohen Tatra an den Flüssen Popper (Poprad)
und Kundert (Hernad) mit den städtischen Mittelpunkten Käsmark und Leutschau und  
die untere Zips oder der Gründner Boden an den Flüssen Gölnitz und Schmöllnitz,  
deren wichtigste Orte die Bergbaustädte Gölnitz, Schmöllnitz und Wagendrüssel
darstellten.


='''Friedensgliederung am 03.01.1939'''=
Seit etwa 1150 siedelten Deutsche auf der Hochebene der Zips (Zipser Sachsen).  
Sie wurden vom ungarischen König gerufen. Die Oberzips wurde im Zug der
ostmitteldeutschen Kolonisation seit dem 12. Jh. in zwei Wanderzügen (einem
ersten aus dem Rheinland und Luxemburg, einem zweiten aus Schlesien), das
Bergbaugebiet der Unterzips dagegen etwas später von Oberdeutschen (Bayern)
besiedelt. 


[[Systematische Aufstellung der Friedensgliederung am 03.01.1939]]
1271 erhielten die Einwohner der dortigen Städte, die Zipser "Sachsen"
(ungarisch = Szepzesi Szászok), ähnlich den Siebenbürger "Sachsen" vom König von
Ungarn eine gewisse Selbstverwaltung unter eigenen Grafen (Zipser Komitat). So
konnten sie ihre kulturelle und rechtliche Eigenständigkeit bewahren. Die
Angehörigen der privilegierten deutschen Volksgruppe (sie bildeten eine eigene
Rechtskörperschaft) wurden seitens der Ungarn als "Sachsen" bezeichnet,
unabhängig von ihrer Herkunft.  


=='''Oberkommando der Wehrmacht'''==
1412 wurden 13 der 24 Städte der Oberzips an Polen verpfändet. Das durch die
=='''Oberkommando des Heeres'''==
Hussitenkriege verwüstete Land kam schließlich an Habsburg (1526). Während hier
==='''Generalstab des Heeres'''===
die von Ferdinand I. tolerierte Reformation den Erhalt des Deutschtums
    *Militärattachés
begünstigte, ging seit der Gegenreformation (1674) der Anteil der Deutschen
    *Dem Generalstab des Heeres nachgeordnet
zurück. 1772 kamen die an Polen verpfändeten Städte an Ungarn zurück. Die Zipser
==='''Chef der schnellen Truppen'''===
Sachsen hatten ihre deutsche Identität besser behaupten können als die bei
==='''Allgemeines Heeresamt'''===
Ungarn verbliebenen Orte. Nur die beiden Freistädte Käsmark und Leutschau hatten
==='''Heereswaffenamt'''===
sich hier, gestützt auf ihr deutsches Schulwesen, eine Sonderstellung zu
==='''Heeresverwaltungsamt'''===
behaupten gewußt.


=== '''Heeresgruppen''' ===
Im 19. Jh. wanderten viele Slowaken in die Zips ein, während die Oberschicht der
'''Heeresgruppe 1'''
Zipser Deutschen sich rasch magyarisierte. Nach dem österreichisch-ungarischen
Ausgleich des Jahres 1867 geriet das Deutschtum unter verstärkten Druck
(Magyarisierungspolitik). 1876 wurde die Selbstverwaltung aufgehoben. Die Zahl
der Zipser Deutschen sank von 61.631 (= 35%) im Jahre 1869 auf 38.424 (= 22%) im
Jahre 1910. Viele wanderten in die USA aus, wo sie ein lebhaftes Vereinswesen
ins Leben riefen.


'''Heeresgruppe 2'''
1919 fiel die Zips an die Tschechoslowakei. Durch den Zusammenschluß mit den
Sudetendeutschen wurden sich auch die Zipser Deutschen ihrer Identität wieder
stärker bewußt. 


'''Heeresgruppe 3'''
Die meisten Angehörigen der deutschen Volksgruppe wurden 1945 aus ihrer Heimat
 
vertrieben. Sie flüchteten nach Deutschland oder wurden in die UdSSR
'''Heeresgruppe 4'''
verschleppt. Viele starben. Nur im Dorf Metzenseifen gibt es heute noch eine
 
deutsche Mehrheit. Insgesamt leben heute in der Slowakei etwas über 5.000
'''Heeresgruppe 5'''
Karpatendeutsche. Einer davon ist der frühere Staatspräsident Rudolf Schuster.
 
'''Heeresgruppe 6'''
 
 
=='''[[Armeekorps]]'''==
 
'''I.Armeekorps'''
 
'''II.Armeekorps'''
 
'''III.Armeekorps'''
 
'''IV.Armeekorps'''
 
'''V.Armeekorps'''
 
'''VI.Armeekorps'''
 
'''VII.Armeekorps'''
 
'''VIII.Armeekorps'''
 
'''IX.Armeekorps'''
 
'''X.Armeekorps'''
 
'''XI.Armeekorps'''
 
'''XII.Armeekorps'''
 
'''XIII.Armeekorps'''
 
'''XIV.Armeekorps'''
 
'''XV.Armeekorps'''
 
'''XVI.Armeekorps'''
 
'''XVII.Armeekorps'''
 
'''XVIII.Armeekorps'''
 
'''XIX.Armeekorps'''
 
[['''Bild:Bildertest''']]
 
 
=gelöscht--[[Benutzer:Dege|Dege]] 12:50, 4. Jul 2004 (CEST)

Version vom 11. Juli 2004, 21:17 Uhr

Zipser-Deutsche


Die Zips war eine deutsche Sprachinsel in der Slowakei, die in zwei Gebiete zerfiel, in die Oberzips am Fuße der Hohen Tatra an den Flüssen Popper (Poprad) und Kundert (Hernad) mit den städtischen Mittelpunkten Käsmark und Leutschau und die untere Zips oder der Gründner Boden an den Flüssen Gölnitz und Schmöllnitz, deren wichtigste Orte die Bergbaustädte Gölnitz, Schmöllnitz und Wagendrüssel darstellten.

Seit etwa 1150 siedelten Deutsche auf der Hochebene der Zips (Zipser Sachsen). Sie wurden vom ungarischen König gerufen. Die Oberzips wurde im Zug der ostmitteldeutschen Kolonisation seit dem 12. Jh. in zwei Wanderzügen (einem ersten aus dem Rheinland und Luxemburg, einem zweiten aus Schlesien), das Bergbaugebiet der Unterzips dagegen etwas später von Oberdeutschen (Bayern) besiedelt.

1271 erhielten die Einwohner der dortigen Städte, die Zipser "Sachsen" (ungarisch = Szepzesi Szászok), ähnlich den Siebenbürger "Sachsen" vom König von Ungarn eine gewisse Selbstverwaltung unter eigenen Grafen (Zipser Komitat). So konnten sie ihre kulturelle und rechtliche Eigenständigkeit bewahren. Die Angehörigen der privilegierten deutschen Volksgruppe (sie bildeten eine eigene Rechtskörperschaft) wurden seitens der Ungarn als "Sachsen" bezeichnet, unabhängig von ihrer Herkunft.

1412 wurden 13 der 24 Städte der Oberzips an Polen verpfändet. Das durch die Hussitenkriege verwüstete Land kam schließlich an Habsburg (1526). Während hier die von Ferdinand I. tolerierte Reformation den Erhalt des Deutschtums begünstigte, ging seit der Gegenreformation (1674) der Anteil der Deutschen zurück. 1772 kamen die an Polen verpfändeten Städte an Ungarn zurück. Die Zipser Sachsen hatten ihre deutsche Identität besser behaupten können als die bei Ungarn verbliebenen Orte. Nur die beiden Freistädte Käsmark und Leutschau hatten sich hier, gestützt auf ihr deutsches Schulwesen, eine Sonderstellung zu behaupten gewußt.

Im 19. Jh. wanderten viele Slowaken in die Zips ein, während die Oberschicht der Zipser Deutschen sich rasch magyarisierte. Nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich des Jahres 1867 geriet das Deutschtum unter verstärkten Druck (Magyarisierungspolitik). 1876 wurde die Selbstverwaltung aufgehoben. Die Zahl der Zipser Deutschen sank von 61.631 (= 35%) im Jahre 1869 auf 38.424 (= 22%) im Jahre 1910. Viele wanderten in die USA aus, wo sie ein lebhaftes Vereinswesen ins Leben riefen.

1919 fiel die Zips an die Tschechoslowakei. Durch den Zusammenschluß mit den Sudetendeutschen wurden sich auch die Zipser Deutschen ihrer Identität wieder stärker bewußt.

Die meisten Angehörigen der deutschen Volksgruppe wurden 1945 aus ihrer Heimat vertrieben. Sie flüchteten nach Deutschland oder wurden in die UdSSR verschleppt. Viele starben. Nur im Dorf Metzenseifen gibt es heute noch eine deutsche Mehrheit. Insgesamt leben heute in der Slowakei etwas über 5.000 Karpatendeutsche. Einer davon ist der frühere Staatspräsident Rudolf Schuster.