Epe (Bramsche)/Neusiedlungen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Nr.40 Hof und Gastwirtschaft Aulbert, Malgartener Str. 171'''<ref>StAO Rep.450 Bers. Akz.21/84 Nr.447</ref>
'''Hof und Gastwirtschaft Aulbert, Malgartener Str. 171'''<ref>StAO Rep.450 Bers. Akz.21/84 Nr.447</ref>


Koordinaten N/O: 52 26 54 / 08 01 28
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Das Haus wurde von Georg Burghard Palm im Jahre 1863 erbaut. Zumindest legte man bei Umbauten in jüngerer Zeit einen  
Das Haus wurde von Georg Burghard Palm im Jahre 1863 erbaut. Zumindest legte man bei Umbauten in jüngerer Zeit einen  
Holzbalken mit dieser Jahreszahl frei. Es war neben der Gastwirtschaft Aulbert das zweite Haus jenseits der Hase.
Holzbalken mit dieser Jahreszahl frei. Es war neben der Gastwirtschaft Aulbert das zweite Haus jenseits der Hase.
Auch Palm betrieb neben seiner Amtstätigkeit zunächst eine kleine Landwirtschaft auf Pachtländereien der Klosterkammer. 1876 ist das Grundstück Georg Palm mit 2.540 qm verzeichnet und 1901 mit 2.419 qm.<ref>Mutterrolle Epe, StB</ref>
Auch Palm betrieb neben seiner Amtstätigkeit zunächst eine kleine Landwirtschaft auf Pachtländereien der Klosterkammer. 1876 ist das Grundstück Georg Palm mit 2.540 qm verzeichnet und 1901 mit 2.419 qm.<ref>Mutterrolle Epe, StB</ref> Das Grundbuch von Epe verzeichnet 1884 für Nr.51, gemeinschaftlich die drei Kinder des weiland Amtssekretärs Georg Burchard Palm, nämlich Otto Palm, Georg Palm und Toni Palm in Osnabrück, 0,2540 ha in der Gemeinde Epe.<ref>Amtsblatt für Hannover, Jahrgang 1884, S.1434</ref>


Georg Burghard PALM (*1818, +1876) kam gebürtig aus Schwarmstedt und war von 1859 bis zu seinem Tode Amtssekretär des Amtes Vörden zu Malgarten. Aus seiner 1867 in Vörden geschlossenen Ehe mit Anna Catharine Elise WEHMEYER aus Vörden (*1844, +1931) gingen drei Kinder hervor. Der Sohn Otto PALM (*1869, +1922) war Rechtsanwalt und Justizrat in Celle<ref>BN 15./16.12.1922</ref>, der Sohn Georg PALM (*1872) war zu dieser Zeit Bankdirektor in Dresden und die Tochter Marie Sophie Toni PALM (+1952) ab 1895 mit dem Sanitätsrat Dr. FOCKE (+1908) in Bramsche verheiratet<ref>BN 14.8.1895/30.4.1908</ref>. Nach dem Tod der Mutter zog sie 1935 in das Haus in Malgarten, wo sie von Emma MEINERS (*1914, +1997) bis zu ihrem Tode 1952 versorgt wurde. Danach wohnten hier kurzzeitig die Familien RUTH, STEINMEYER, KAMPMEYER und der Briefträger NENTWICH.
Georg Burghard PALM (*1818, +1876) kam gebürtig aus Schwarmstedt und war von 1859 bis zu seinem Tode Amtssekretär des Amtes Vörden zu Malgarten. Aus seiner 1867 in Vörden geschlossenen Ehe mit Anna Catharine Elise WEHMEYER aus Vörden (*1844, +1931) gingen drei Kinder hervor. Der Sohn Otto PALM (*1869, +1922) war Rechtsanwalt und Justizrat in Celle<ref>BN 15./16.12.1922</ref>, der Sohn Georg PALM (*1872) war zu dieser Zeit Bankdirektor in Dresden und die Tochter Marie Sophie Toni PALM (+1952) ab 1895 mit dem Sanitätsrat Dr. FOCKE (+1908) in Bramsche verheiratet<ref>BN 14.8.1895/30.4.1908</ref>. Nach dem Tod der Mutter zog sie 1935 in das Haus in Malgarten, wo sie von Emma MEINERS (*1914, +1997) bis zu ihrem Tode 1952 versorgt wurde. Danach wohnten hier kurzzeitig die Familien RUTH, STEINMEYER, KAMPMEYER und der Briefträger NENTWICH. Die Gebäudesteuerrolle (1895-1910) verzeichnet unter Malgarten Nr.51, Neubauerei, Amtssekretär Georg Palm, Kinder; Gebäude: a) Erbwohnhaus; nutzbare Grundstücke: keine Angaben.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 540 Bers Nr.515</ref> Das Große Landes-Adressbuch für die Provinz Hannover nennt 1899 unter Epe den Amtssekretärwitwe E. Palm.<ref>https://www.ancestry.de, Anmeldung erforderlich</ref> Die Adressbücher verzeichnen 1929 Rentnerin Elise Palm, Rentnerin Witwe Toni Focke in Malgarten (ohne Nr) und 1938 Witwe Toni Focke.


Im Jahre 1955 erwarben der gebürtig aus Hollenau in Schlesien stammende Schlachtermeister Alfons TSCHÖKE und seine Frau Maria geb. HEIMANN das Haus. Nach Umbauten und Renovierungen wohnt hier nun die Familie von Tochter Marianne TSCHÖKE und ihrem Mann Bernd GREVE.
Im Jahre 1955 erwarben der gebürtig aus Hollenau in Schlesien stammende Schlachtermeister Alfons TSCHÖKE und seine Frau Maria geb. HEIMANN das Haus. Das Gebäudebuch (1910 bis um 1953) verzeichnet unter Malgarten Nr.51, Neubauerei, Amtssekretär Georg Palm, Kinder, 1933 Bankdirektor in Dresden zu 2/3 und Sanitätsrat Dr. Focke Witwe Toni geb. Palm in Malgarten zu 1/3, 1955 Schlachtermeister Alfons Tschöke; Gebäude: a) Erbwohnhaus.<ref>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 540 Bers Nr.625</ref>
Nach Umbauten und Renovierungen wohnt hier nun die Familie von Tochter Marianne TSCHÖKE und ihrem Mann Bernd GREVE. Die Adressbücher verzeichnen 1958/59 Schlachtermeister Alfons, Schlachter Reinhard und Schlosser Ernst Tschöke in Malgarten (ohne Nr); 1964 Schlachtermeister Alfons und Gerhard Tschöke; 1970 Schlachtermeister Alfons Tschöke in Malgarten, Lindenstr.13 (ohne Nr); 1984 und 1988/89 Alfons, Ernst und Maria Tschöke, Bernard und Marianne Greve in Bramsche, Malgartener Str.169; 1992/93 Alfons, Ernst und Marie Tschöke, Bernard, Thomas und Marianne Greve sowie 2007/08 und 2015/16 Bernard und Marianne Greve in Bramsche, Malgartener Str.169 und Thomas und Silke Greve in Malgartener Str.169A (Anbau).





Version vom 12. November 2021, 11:37 Uhr

Eper Neusiedlungen


An dieser Stelle finden sie alle Gebäude in Epe die zwischen 1803 und 1950 entstanden sind.


Einzelhöfe und -häuser

Einzelhöfe und -häuser also Gebäude, die keiner Siedlung zuzuordnen sind - eine Ausnahme bildet das Amtsrichterhaus in Malgarten - sind nachfolgend verzeichnet.


Amtsrichterhaus Malgarten, Am Kloster 2

Koordinaten N/O: 52 26 56 / 08 01 37

Das Gebäude wurde im Jahre 1820 links der Klosterzufahrt erbaut. In dem etwa 46 x 11 m großen Haus waren an der nördlichen Seite ein Kuhstall nach westfälischer Bauart, ein Pferdestall für drei Pferde und eine Diele eingerichtet.[1] Des weiteren bestand hier ein Pferdestall für die Eigenbehörigen und Pflichtigen des Klosters.[2] Der heutige Garten war früher Ackerland und wurde um 1860 vom damaligen Amtsrichter zu einem Park angelegt. Die Gräften in diesem Bereich nutzte er als Fischteiche.

1957 ließ man die große Diele herrichten und eine Zentralheizung anlegen und 1958 wurde das Dachgeschoß ausgebaut und ein neues Dach mit Dachgauben erstellt.[3] Der kleine Anbau an der Ostseite des Gebäudes entstand im gleichen Jahr. 1961/62 wurde das gesamte Haus renoviert und neue Toiletten und Waschräume eingebaut.[4]

Bis 1932 bewohnte der jeweilige Amtsrichter des Amtes Vörden bzw. des Gerichtsbezirks Malgarten dieses Gebäude. Nach Aufhebung des Amtsgerichtes blieb das Haus zunächst ungenutzt. In den Jahren 1934 - 1936 diente es als Verwaltungsgebäude des im Kloster eingerichteten Hilfswerklagers der SA. Mit dem 1. Juli 1937 übernahm die Möser-Mittelschule aus Osnabrück neben dem Kloster auch dieses Haus auf zwanzig Jahre in Pacht und baute es zu einem Landschulheim aus.[5] Im Mai 1938 verpachteten sie das Gebäude an die Kreisleitung der NSDAP Osnabrück-Stadt, die hier eine Kreisschule der NSDAP einrichtete. Im September und Oktober 1938 diente das Amtsrichterhaus vorübergehend als Lager für rund 150 sudetendeutsche Flüchtlinge.[6] Von 1945 bis 1950 beherbergte das Haus ein Altersheim für rund 50 Flüchtlinge und Vertriebene.[7] Nach einer Renovierung nahm die Möser-Mittelschule im September 1950 wieder den Landschulheimbetrieb auf.[8] Mit Erfüllung des Pachtvertrages wurde das Gebäude zum 1. Juli 1957 an die Deutsche Jugend des Ostens (DJO), Landesverband Niedersachsen, verpachtet und als Jugend- und Schullandheim bis zum 1. September 1990 weiter genutzt.

Zusammen mit dem Kloster kam Ende der 1980er Jahre auch das alte Amtsrichterhaus in Privatbesitz. Nach 1990 waren hier zunächst rußland-deutsche Übersiedlerfamilien untergebracht. Nach einer gründlichen Renovierung entstanden neben Wohnungen auch das Restaurant „Zum Amtsrichter“ im früheren Wirtschaftsteil des Hauses. Seit seiner Eröffnung im Jahre 2000 fanden hier zahlreiche Ausstellungen, Lesungen und musikalische Darbietungen statt.[9]


Nr.44 Haus Kuckuck, nicht mehr vorhanden[10]

Koordinaten N/O: 52 25 57 / 08 01 57

Das Haus Kuckuck, im Volksmund Kuckucksburg genannt, lag am Vördener Damm, am südlichen Ende des Hemeskamp, zwischen dem Hof Hundeling und dem Ahrensbach und wurde um 1833 vom Schneider Johann Friedrich KUCKUCK (*1798, +1855), gebürtig aus Neuenkirchen bei Vörden, und seiner Frau Catharina Maria geb. DÖRGES (*1799, +1868)angelegt. Ein Anfang 1834 eingereichtes Gesuch auf Erteilung einer Schenkkonzession wurde abgelehnt, weil er keinen guten Ruf hatte. Man befürchtete, es würde sich in einer so einsam gelegenen Schenke am vielbefahrenen Vördener Damm wohl nur Gesindel einfinden. Erbe wurde der Sohn und Schneider Johann Heinrich KUCKUCK (*1834), der 1867 Catharina Maria Helene JOHANNS aus Sögeln (*1843) heiratete. Nach dem Liegenschaftsbuch von 1876 besaßen sie zwei Parzellen Land mit einer Größe von 1.550 qm. Den Besitz erwarb der Gastwirt Kleuker in Malgarten. Das Gebäude brannte jedoch 1881 ab[11] und wurde nicht wiedererrichtet.


Armenhaus Epe, nicht mehr vorhanden[12]

Koordinaten N/O: 52 25 57 / 08 01 17

Verschiedene wirtschaftliche Faktoren führten um die Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Epe zu einer Erhöhung der Armut. Um die Unterstützungskosten der Gemeinde zu drücken, entschloß sich Epe im Jahre 1866 zum Bau eines Armenhauses. Im März des Jahres begannen Verhandlungen über einen passenden Bauplatz. Zunächst erklärte sich Niemann bereit, ein Grundstück zwischen dem Revierdamm und dem Vördener Damm, in der Nähe des Hofes Elhorn bereit zu stellen. Doch dieses Angebot verwarf man. Daraufhin machte Schwegmann ein Angebot und stellte am Revierdamm von Epe nach Schleptrup 1 Mg. Grund zur Verfügung. Auch dieser Vorschlag fand keine Mehrheit. Am 21. Juni 1866 bot dann Kottmann ein Grundstück nahe dem Hof Krelage an, das allgemein Zustimmung fand. Nach der Wahl einer Baukommission, der die Bauern Kottmann und Fischer sowie der Zimmermeister Kotte angehörten, fand in der Ratssitzung vom 28. August die Vergabe der Arbeiten statt: den Transport von 3.000 Steinen und 1/4 Rute Bruchsteine übernahm Hundeling für 38 T., der Schenkwirt Warning lieferte 8 Tonnen Kalk zu je 5 Gr. und Kottmann übernahm für 1 T. 20 Gr. die Planierung und Erhöhung des Bauplatzes. Darüber hinaus erklärte sich Bauer Hundeling bereit, sämtliche Maurerarbeiten für 19 T. innerhalb von drei Wochen auszuführen.

Leider fehlen nähere Angaben zum Gebäude oder über die spätere Belegung des Armenhauses. Nach einem Beschluß von 1880 wurde für jede Wohnung eine jährliche Miete von 24 M. erhoben und diese insgesamt 48 M. in die Gemeindekasse gegeben. Demnach standen im Armenhaus zwei Wohnungen zur Verfügung. Der Zustand der Unterkünfte muß jedoch schlecht gewesen sein, denn erst 1881 beschloß man, die "Stuben im hiesigen Armenhaus" zu verputzen und 1886 baute Hundeling für 21 M. einen Abort.

Mit dem Aufkommen der Sozialversicherungen verringerten sich die sozialen Pflichten der Gemeinde. Das Armenhaus wurde überflüssig und mit Beschluß vom 17. März 1910 abgebrochen.


Haus Kotte, Malgartener Str. 118

Koordinaten N/O: 52 25 56 / 08 00 32

Das Haus entstand 1925 als landwirtschaftlicher Hof mit Diele. Die 1923 auf dem elterlichen Hof Kotte eröffnete Bäckerei und den 1924 begonnenen Mehlhandel konnte man nun ausweiten. 1927 heiratete Goswin KOTTE (*1896, +1996), Maria Elisabeth NIEPORTE aus Malgarten. Nach dem Bau eines Viehstalles 1929, errichtete man im alten Viehstall des Hauses 1930 eine Mühle. Nachdem Rudolf Kuhlmann den einzigen Eper Kolonialwarenhandel aufgab und nach Sögeln zog, eröffnete Kotte 1932 einen Lebensmittelhandel. Erste Umbauten des Hauses erfolgten mit Aufgabe der Landwirtschaft 1959. 1964 wurde der bisherige Verkaufsraum um die alte Diele erweitert und ein Selbstbedienungsladen der VeGe-Kette eingerichtet. Ende der 1980er Jahre schloß man sich dem Einkaufsverband Centra an. 1964 machte der Sohn Goswin KOTTE seine Meisterprüfung als Bäcker und heiratete 1965 Ursula GRAMANN aus Quakenbrück. Sie errichteten 1973 das neue Wohnhaus Malgartener Str.118a und gaben 1977/78 den Mühlenbetrieb mit Landhandel auf. 1986 wurde das alte Gebäude aufgestockt und umgebaut und die Wohnung im Obergeschoß seit 1989 vermietet. Zwei weitere Wohnungen entstanden 1993/94 nach Umbauarbeiten des angrenzenden Stalles. Zum 12. Februar 1994 gab die Familie Kotte das Geschäft auf.


Haus Schwarzer, Malgartener Str.138

Koordinaten N/O: 52 26 10 / 08 00 58

Das Haus wurde 1950/51 vom Schneidermeister Manfred SCHWARZER (*1924, +2008), gebürtig aus Schellewalde in Oberschlesien, errichtet.[13] 1952 heiratete er die Nachbarstochter Irmgard HEDEMANN. Manfred Schwarzer war besonders dem Sportverein verbunden. Er war von 1949-1954 und von 1967-1968 Jugendwart und von 1956-1961 Schatzmeister des SC Epe-Malgarten.[14] Bis 1959 war er in Epe als selbständiger Schneidermeister tätig. 1993/94 ließ die Familie Schwarzer das Haus erweitern und umklinkern.

Siedlung "Malgartener Straße" und "Sögelner Allee"

Bis 1820 existierten in Malgarten lediglich die Gebäude des Klostergutes. An den Wegen nach Sögeln und Epe gab es noch keinerlei Gebäude. Selbst 100 Jahre später waren erst vier Häuser vorhanden. Erst in den 1920er und 1930er Jahren, nachdem die Klosterkammer hier Grundstücke verkaufte bzw. in Erbpacht vergab, entstanden weitere Wohnhäuser und landwirtschaftliche Kleinbetriebe.


Hof und Gastwirtschaft Aulbert, Malgartener Str. 171[15]

Koordinaten N/O: 52 26 54 / 08 01 28

Am 4. Februar 1820 erhielt der Verwalter Voigt des Gutes Sögeln die Erlaubnis, ein neues Gasthaus in Malgarten zu bauen. Unterstützung erhielt er vom damaligen Amtsleiter, dem Drost von Uslar. Das Grundstück hatte Voigt von der Klosterverwaltung in Erbpacht erhalten. Bereits am 29. September 1820 konnte er die Gast- und Schenkwirtschaft eröffnen. Friedrich Carl Wilhelm VOIGT aus Ludinghausen bei Lemgo (*1771, +1829) und seine Frau Johanna Maria Elise geb. HERCULES aus Hannover (*1776, 1848) betrieben offenbar auch die Gastwirtschaft Kronenburg in Hesepe. Dieser Voigt war es also der das erste private Haus in Malgarten erbaute. Es war ein langes Gebäude und stand direkt an der Ecke Malgartener Straße entlang der Sögelner Allee.[16]

Bereits 1824 verkaufte Voigt den Besitz an Friedrich Hartmann, der im gleichen Jahr auch eine Konzession als Gast- und Schenkwirt erhielt. Johann Theodor Gottfried HARTMANN (*1790, +1855) kam gebürtig aus Ankum und war seit 1820 mit Maria Catharina Adelheit geb. HOLSTEIN aus Rieste (*1801, +1830) und in zweiter Ehe seit 1832 mit Charlotte Dorothea Amalie geb. NIEHENKE aus Ostercappeln (*1791, +1856) verheiratet.[17] Beim Kauf wurde ihm versichert, daß keine weitere Wirtschaft in Malgarten eingerichtet würde. Daraufhin steckte er all sein Geld in das Geschäft. Er vergrößerte das Gebäude und baute sogar einen Tanzsaal an. Als einziger Gast- und Schenkwirt in Malgarten machte er sicherlich gute Geschäfte. Malgarten war zum Verwaltungsmittelpunkt geworden, der viele Menschen anzog und somit auch den Umsatz der Wirtschaft hob. Dies zeigten auch seine Aktivitäten außerhalb Malgartens. Zur damaligen Zeit mußte jeder Wirt, wollte er auf einem Fest Getränke ausschenken, eine Genehmigung des Amtes vorweisen. Am 22. Juni 1839 erhielt Hartmann z.B. die Erlaubnis, am nächsten Johannistage auf Lage geistige Getränke auszuschenken.

Seit 1820 versuchte auch Hellmich seine frühere Schenkkonzession wiederzuerlangen. Offenbar hatte aber Hartmann die besseren Beziehungen. Während Hellmich es immer wieder versuchte, konterte Hartmann, wie im Jahre 1836, mit Beschuldigungen, daß Hellmich ohne Konzession Branntwein ausgeschenkt habe. Als aber im Jahre 1837 Hellmich auch eine Schenkkonzession und 1841 eine Konzession als Gastwirt erhielt, beschwerte sich Hartmann bei den Behörden und verwies auf die damalige Zusicherung, daß er allein in Malgarten eine Gast- und Schenkwirtschaft betreiben dürfe. Seine Fremdenzimmer bestanden 1841 allerdings lediglich aus einer "sehr schlechten Logikammer". Seitdem aber Hellmich die Konzession besaß, war sein Geschäft stark zurückgegangen und er hatte deswegen bereits die Brennerei aufgeben müssen. Ob Hartmann die genannte Schnapsbrennerei eingerichtet hatte oder bereits der Vorbesitzer Voigt, ist nicht verzeichnet. Dagegen findet sich allerdings der Hinweis, daß Hartmann "nur billigen Fusel" gebrannt habe.

Im Jahre 1851 beschloß die Gemeinde, daß Hartmann eine zusätzliche Steuer von jährlich 2,5 T. zu entrichten habe. Am 8. April des gleichen Jahres übergab Friedrich Hartmann das Geschäft an seinen Schwiegersohn August Friedrich Wilhelm HIEP aus Osnabrück (*1828, +1880), der 1851 die Tochter Anna Christina Auguste HARTMANN (*1826, +1855) heiratete.[18] In 2. Ehe war er seit 1856 mit Marie Sophie NIEMEYER aus Hannover (*1828) verheiratet. Wie fast alle Gewerbetreibenden, betrieb auch Hiep nebenbei eine kleine Landwirtschaft. Das Liegenschaftsbuch von 1876 verzeichnet 5 Parzellen Land mit einer Größe von 3,5202 ha. 1979 wurde das Wohnhaus Nr.44 von Wilhelm Hiep von der Gemeinde als abgebrannt gemeldet.[19]

Nach dem Tode von Wilhelm Hiep erwarben Johann Hermann KLEUKER und seine Frau Johanne geb. ROTT am 8. Januar 1881 das gesammte Anwesen aus dem Nachlaß von Hiep.[20] Interessent war auch der Sohn des damaligen Gemeindevorstehers Frankamp. Am 8. Februar des Jahres erhielt Kleuker die Konzession zur Betreibung einer Gast- und Schenkwirtschaft. Sowohl das Amt wie auch die Gemeinde hatten hierzu ihre Einwilligung erteilt. Bei der darüber beschließenden Gemeindeversammlung hatte Kleuker anschließend für alle einen ausgegeben. Es scheint ein feuchtfröhlicher Abend geworden zu sein, bei dem mehrere Personen zu viel getrunken hatten. Dieses erfuhr auch der Amtshauptmann Wyneken, der daraufhin den Bramscher Gendarm Bolz anwies zu untersuchen, ob es stimme, daß Kleuker die Leute bestochen habe. Dann nämlich wäre die Abstimmung ungültig. Offenbar ließ sich dieses aber nicht belegen. 1882 wurde ein Kegelhaus errichtet[21] Das Grundbuch von Epe verzeichnet 1884 für Nr.40, Neubauer und Gastwirt Hermann Kleuker, 4,2598 ha in der Gemeinde Epe.[22] Neben Gastwirt und Landwirt war Hermann Kleuker auch als Auktionator tätig und um 1896/1900 Vertreter der Norddeutschen Hagel-Versicherungs-Gesellschaft.[23] Um den Jahreswechsel 1891/92 brannte die Gastwirtschaft Kleuker ab. Da eine Brandversicherung bestand, konnte bald darauf ein neues Gebäude errichtet werden. Es ist das noch heute vorhandene Haus Aulbert. Neben einem Wirtschaftshof entstand ein zweigeschossiges Gasthaus mit einem Saal im Obergeschoß. Offenbar entstand mit dem Neubau auch eine Kegelbahn, die aber 1908 nicht mehr vorhanden war. Die Gebäudesteuerrolle (1895-1910) verzeichnet unter Malgarten Nr.40, Gastwirtschaft, Gastwirt Hermann Kleucker, 1909 Landwirt Hermann Strothmann; Gebäude: a) Wohnhaus, b) Viehstall, c) Backhaus, d) Pferdestall, e) Kohlenschuppen; nutzbare Grundstücke: 4,0 ha.[24] Das Große Landes-Adressbuch für die Provinz Hannover verzeichnet 1899 unter Epe den Gastwirt und Auctionator Hermann Kleuker.[25] Neben großen Tanzveranstaltungen fanden im Saal auch Theateraufführungen statt. Schon aus dem Jahre 1898 wird von einer solchen Veranstaltung in Malgarten berichtet. Damals wurde im Saal Kleuker das Stück "Mein Leopold", eine Posse mit Gesang in fünf Akten, aufgeführt.[26] Im Jahre 1904 stand Kleuker zusammen mit Hellmich vor dem Schöffengericht in Malgarten. Beide wurden beschuldigt, dem Heuermann Meyer aus Hesepe zu viel Schnaps verabreicht und gegen die Polizeiordnung verstoßen zu haben. Anfang November 1907 entschloß sich Hermann Kleuker zum Verkauf seines Anwesens.[27] Da sich zunächst offenbar kein Käufer fand, verzögerte sich der Verkauf. Am 28. Dezember 1907 starb jedoch der inzwischen 78jährige Johann Hermann Kleuker.[28]

Erst seine Witwe konnte schließlich das Anwesen für 23.500 Mark an Hermann STROTHMANN(*1873, +1938) und dessen Frau Else geb. WEBER aus Lengerich verkaufen. Sie übernahmen zum 1. April 1908 ihren neuen Besitz in Malgarten.[29] Hermann Strothmann, weit und breit als "Piepen Herm" bekannt, verstand es scheinbar sehr gut, eine Gastwirtschaft zu führen. Verschiedene regelmäßige Festlichkeiten und Bälle, besonders aber die Malgartener Kirmes, waren stets ein Höhepunkt im Kirchspiel Bramsche. Auch bestand zu dieser Zeit ein Skatclub mit Beamten des Amtsgerichtes, den Eper Lehrern und Eper Bürgern, dessen Höhepunkt das jährliche Skatfest im Saal Strothmann war. Daneben fanden hier Hochzeitsfeiern, nach dem 2. Weltkrieg die Maskenbälle des Sportvereins und zum 1. Mai jeweils ein Maifest mit Tanz, Karussells und Schießbuden statt. Noch heute sind einige amüsante Geschichten aus dieser Zeit bekannt. Das Gebäudebuch (1910 bis um 1953) verzeichnet unter Malgarten Nr.40, Gastwirtschaft, Landwirt Hermann Strothmann, 1943 Witwe Elsa Strothmann geb. Weber; Gebäude: a) Wohnhaus, b) Viehstall, c) Backhaus, d) Pferdestall, e) Kohlenschuppen, f) Wagenremise (1934 Neubau).[30] Die Adressbücher verzeichnen 1929 und 1938 Gastwirt Hermann Strothmann in Malgarten (ohne Nr).

Im Jahre 1940 heiratete die Tochter Hilde STROTHMANN, Wilhelm AULBERT aus Föckinghausen bei Melle(*1906, +1985), die nun den Betrieb übernahmen. Der Gastwirtschaft angegliedert war nach wie vor der landwirtschaftliche Hof. Neben gepachteten Ländereien der Klosterkammer bewirtschaftete man rund 4,5 ha eigenes Land[31]. Während des Krieges wurde der Saal von der deutschen Wehrmacht beschlagnahmt und als Kleiderkammer für die Soldaten der nahen Flugplätze genutzt. Bei Kriegsende plünderten serbische und polnische Besatzungssoldaten das Lager und quartierten sich kurzzeitig hier ein. Danach diente der Saal bis 1947 zur Aufnahme von Flüchtlingen. Zwar war er bereits im Herbst des Jahres wieder frei, doch wurde er erst im Juni 1950 von der britischen Besatzung freigegeben. Nach einer Renovierung konnte er noch im gleichen Monat wieder eröffnet werden.[32] Die Adressbücher verzeichnen 1958/59 und 1964 Gastwirtschaft und Lebensmittel Else Strothmann mit Telefon 790 in Malgarten (ohne Nr). Wie in früherer Zeit üblich, betrieben die ländlichen Gasthäuser auch einen Kolonialwarenladen. Der im Hause Aulbert bestand bis 1961.

Im Jahre 1966 heiratete der Sohn Heinrich (gen. Heino) AULBERT Erna Luise Elke HOLTGREVE aus Hesepe. Sie ließen den Saal im Obergeschoß zu einer Wohnung umbauen und übernahmen die Wirtschaft in Malgarten. Das Adressbuch verzeichnet 1970 Gastwirtschaft und Lebensmittel Else Strothmann mit Telefon 790, Wilhelm und Heinrich Aulbert in Malgarten (ohne Nr), 1984 Gaststätte Aulbert, Heinrich, Wilhelm und Elke Aulbert in Bramsche, Malgartener Str.171, 1988/89 Heinrich, Dirk und Elke Aulbert und 1992/93 Gaststätte Aulbert, Heinrich, Dirk und Elke Aulbert, Else Holtgreve. Während Heino Aulbert bis 1993 den Hof in Malgarten und den Hof Holtgreve in Hesepe führte - inzwischen waren die meisten Ländereien verpachtet - und seit 1987 noch als Tankwagenfahrer des Milchhofes Osnabrück tätig war, führte seine Frau Elke die Gastwirtschaft, die sich durch eine gutbürgerliche Küche einen Namen machte. Die Verlegung der Straßenkreuzung 1974 - beide Straßen verliefen zuvor direkt am Haus vorbei - machte die Anlegung eines Parkplatzes und größerer Gartenanlagen möglich. Nach einem Umbau 1985 stand ein weiterer geräumiger Gastraum zur Verfügung.

2019 Hinter dem ehemaligen Gasthaus Aulbert sollen an der Sögelner Allee mittelfristig auf einer alten Pferdekoppel über eine Stichstraße vier Baugrundstücke mit je 600 Quadratmetern erschlossen werden.[33]

Das Adressbuch verzeichnet 2007/08 Heinrich und Elke Aulbert und 2015/16 Marcin und Marta Siudy in Bramsche, Malgartener Str.171.


Haus Tschöke, Malgartener Str. 169

Koordinaten N/O: 52 26 52 / 08 01 29

Das Haus wurde von Georg Burghard Palm im Jahre 1863 erbaut. Zumindest legte man bei Umbauten in jüngerer Zeit einen Holzbalken mit dieser Jahreszahl frei. Es war neben der Gastwirtschaft Aulbert das zweite Haus jenseits der Hase. Auch Palm betrieb neben seiner Amtstätigkeit zunächst eine kleine Landwirtschaft auf Pachtländereien der Klosterkammer. 1876 ist das Grundstück Georg Palm mit 2.540 qm verzeichnet und 1901 mit 2.419 qm.[34] Das Grundbuch von Epe verzeichnet 1884 für Nr.51, gemeinschaftlich die drei Kinder des weiland Amtssekretärs Georg Burchard Palm, nämlich Otto Palm, Georg Palm und Toni Palm in Osnabrück, 0,2540 ha in der Gemeinde Epe.[35]

Georg Burghard PALM (*1818, +1876) kam gebürtig aus Schwarmstedt und war von 1859 bis zu seinem Tode Amtssekretär des Amtes Vörden zu Malgarten. Aus seiner 1867 in Vörden geschlossenen Ehe mit Anna Catharine Elise WEHMEYER aus Vörden (*1844, +1931) gingen drei Kinder hervor. Der Sohn Otto PALM (*1869, +1922) war Rechtsanwalt und Justizrat in Celle[36], der Sohn Georg PALM (*1872) war zu dieser Zeit Bankdirektor in Dresden und die Tochter Marie Sophie Toni PALM (+1952) ab 1895 mit dem Sanitätsrat Dr. FOCKE (+1908) in Bramsche verheiratet[37]. Nach dem Tod der Mutter zog sie 1935 in das Haus in Malgarten, wo sie von Emma MEINERS (*1914, +1997) bis zu ihrem Tode 1952 versorgt wurde. Danach wohnten hier kurzzeitig die Familien RUTH, STEINMEYER, KAMPMEYER und der Briefträger NENTWICH. Die Gebäudesteuerrolle (1895-1910) verzeichnet unter Malgarten Nr.51, Neubauerei, Amtssekretär Georg Palm, Kinder; Gebäude: a) Erbwohnhaus; nutzbare Grundstücke: keine Angaben.[38] Das Große Landes-Adressbuch für die Provinz Hannover nennt 1899 unter Epe den Amtssekretärwitwe E. Palm.[39] Die Adressbücher verzeichnen 1929 Rentnerin Elise Palm, Rentnerin Witwe Toni Focke in Malgarten (ohne Nr) und 1938 Witwe Toni Focke.

Im Jahre 1955 erwarben der gebürtig aus Hollenau in Schlesien stammende Schlachtermeister Alfons TSCHÖKE und seine Frau Maria geb. HEIMANN das Haus. Das Gebäudebuch (1910 bis um 1953) verzeichnet unter Malgarten Nr.51, Neubauerei, Amtssekretär Georg Palm, Kinder, 1933 Bankdirektor in Dresden zu 2/3 und Sanitätsrat Dr. Focke Witwe Toni geb. Palm in Malgarten zu 1/3, 1955 Schlachtermeister Alfons Tschöke; Gebäude: a) Erbwohnhaus.[40] Nach Umbauten und Renovierungen wohnt hier nun die Familie von Tochter Marianne TSCHÖKE und ihrem Mann Bernd GREVE. Die Adressbücher verzeichnen 1958/59 Schlachtermeister Alfons, Schlachter Reinhard und Schlosser Ernst Tschöke in Malgarten (ohne Nr); 1964 Schlachtermeister Alfons und Gerhard Tschöke; 1970 Schlachtermeister Alfons Tschöke in Malgarten, Lindenstr.13 (ohne Nr); 1984 und 1988/89 Alfons, Ernst und Maria Tschöke, Bernard und Marianne Greve in Bramsche, Malgartener Str.169; 1992/93 Alfons, Ernst und Marie Tschöke, Bernard, Thomas und Marianne Greve sowie 2007/08 und 2015/16 Bernard und Marianne Greve in Bramsche, Malgartener Str.169 und Thomas und Silke Greve in Malgartener Str.169A (Anbau).


Haus Communität Jesus Caritas (CJC), Malgartener Str. 167

Koordinaten N/O: 52 26 51 / 08 01 29

Das Haus wurde im Jahre 1909 als landwirtschaftlicher Hof von Heinrich Tackenberg errichtet. Johann Heinrich TACKENBERG (*1854, +1939), gebürtig aus Pente, war ab 1880 mit Anna Friederike geb. SCHWALENBERG (*1854, +1938) verheiratet. Sie lebten zumindest seit 1882 in der Gemeinde Epe. 1912 übernahmen der Schwiegersohn Heinrich TIMPER, gebürtig aus Bieste, und seine Frau Josefine TACKENBERG den Hof. Neben Pachtländereien der Klosterkammer konnte er ab 1923 auch rund 5,5 ha durch Enteignung erhaltene Ödländereien im Wittenfelde bewirtschaften[41]. 1933 verfügte der Hof über 5,6886 ha eigenes Land.[42] Im Jahre 1930 ließ man das Hofgebäude erweitern und baute 1935 eine große Scheune[43].

Der Schwiegersohn Arnold KRÄMER (*1924, +1997), gebürtig aus Vörden, und seine Frau Elisabeth geb. TIMPER (*1924, +2010) bewirtschafteten den Hof von 1951 bis 1975. Arnold Krämer war von 1968 bis 1976 im Eper Gemeinderat bzw. Ortsrat tätig und ab 1972 stellvertretender Ortsbürgermeister. 1975 kaufte die Familie Krämer den ehemaligen Hof Uthmann in Rieste und verließ die Gemeinde Epe. Die Gebäude in Malgarten wurden an den Nachbarn verkauft, der sie vermietete. Zunächst richtete 1976 Helmut Grünebaum dort eine Werkstatt für Installation und Heizungsbau mit einem Ladengeschäft ein.[44] Er zog im Herbst 1981 nach Bramsche[45] und die Communität Jesus Caritas (CJC) übernahm das Haus.

Die CJC, ein überörtlicher christlicher Verein unter der Leitung von Pfarrer Anton Behrens, baute den Hof in Selbsthilfe um. Danach beherbergte er neben Wohnungen und Versammlungsräumen u.a. eine Druckerei und zeitweise den Malgartener Dorfladen, der 1997 sogar noch vergrößert wurde.[46]


Haus und Werkstatt Quebbemann, Malgartener Str. 165

Koordinaten N/O: 52 26 50 / 08 01 26

Fritz QUEBBEMANN (*1903, +1979), von Beruf Schmied und Hufschmied, kam gebürtig aus Sögeln und errichtete 1929/30 in Malgarten zunächst eine Schmiede. Nach Fertigstellung des Wohnhauses im Jahre 1932 heiratete er Auguste HARIG (*1907, +1997) aus Markendorf bei Melle, die er bei seiner Arbeit auf dem Gut Ostenwalde kennengelernt hatte. Größere Um- und Ausbauten erfolgten 1949. Die bisherige Werkstatt wurde aufgestockt und im Erdgeschoß ein Verkaufsladen für Haus- und Wirtschaftsgeräte eingerichtet. Links daneben entstand eine neue Werkstatt, in der zu dieser Zeit bereits fünf Arbeiter beschäftigt wurden.[47] Im Jahre 1958 konnte hinter der Werkstatt eine weitere Werkstatthalle errichtet werden. Während die Arbeit als Hufschmied abnahm, erweiterte Quebbemann den Bereich Landmaschinen. Er verkaufte Güldner-Traktoren und baute Anhänger. Später kamen Wasser- und Heizungsbau im Namen eines anderen Meisters hinzu. Nachdem Helmut Grünebaum seine Meisterprüfung gemacht hatte, übernahm er von 1974 bis 1976 den Installationsbetrieb.[48]

1967 zog sich Fritz Quebbemann aus dem Landmaschinenbetrieb zurück und verpachtete die Werkstatt auf 10 Jahre an Hermann Bockstiegel. Obwohl dieser 1970 die Malgartener Mühlen ersteigerte und auch dort eine Werkstatt einrichtete, erfüllte er den Pachtvertrag mit Quebbemann und betrieb beide Werkstätten gleichzeitig. 1978 zog Bockstiegel in die alte Mühle um, während die Werkstatt Quebbemann an Dieter Krelage verpachtet wurde der hier bis 2004 eine Landmaschinenwerkstatt betrieb. Inzwischen betreibt die Firma Lücke-Schröder aus Hunteburg die Werkstatt weiter.[49] Der Laden wurde weiter von Fritz Quebbemann und der Tochter Edith geführt.


Hof Luttmer, Malgartener Str. 163

Koordinaten N/O: 52 26 49 / 08 01 25

Hermann LUTTMER und Frau Elisabeth geb. BLÖMER kamen gebürtig aus Rieste und zogen 1921 nach Malgarten. Hier wohnten sie zunächst im Torhaus des Klosters, bevor sie 1922 an der damaligen Lindenstraße bauten. Im Jahre 1927 wurde der Viehstall errichtet, 1949 die Stallungen nach hinten erweitert und 1959 die Scheune mit Durchfahrt gebaut. Hermann Luttmer war 43 Jahre Bahnwärter und betrieb die Landwirtschaft auf Pachtländereien der Klosterkammer als Nebenerwerb. Nachfolger wurden der Sohn Heinrich LUTTMER (*1922, +2011) und seine Frau Luise geb. RÖVEKAMP (*1926, +1987), die die Wirtschaft des Hofes weiterführten. Von 1967 bis 1977 lebte die Familie auf dem ehemaligen Hof Kottmann in Epe, während Hermann Bockstiegel das Haus in Malgarten bewohnte. 1985 gab man die Landwirtschaft weitgehend auf. 1992/93 erfolgte der Ausbau des Hauses und der Nebengebäude zu fünf Wohnungen; drei sind vermietet und zwei wurden von den Söhnen Hans-Jürgen LUTTMER mit Frau Elke geb. SALOMO und Andreas LUTTMER mit Frau Christiane geb. REMME bezogen.


Hof Thomann, Malgartener Str. 159

Koordinaten N/O: 52 26 47 / 08 01 22

Der Hof wurde 1910/11 vom Heuermann und Straßenwärter Hermann MEIER (*1865, +1937) und seiner Frau Lina geb. KOCH errichtet. Er stammte gebürtig aus Ueffeln und war fast 30 Jahre Wegewärter.[50] Nach der Heirat seiner Tochter Anna MEIER (*1899, +1984) mit Otto THOMANN aus Achmer übernahmen diese 1924 die Wirtschaft des Hofes. Nach und nach erweiterten sie die Landwirtschaft und die Gebäude zu einem Vollerwerbsbetrieb. Neben Pachtländereien der Klosterkammer bewirtschaftete man 1959 rund 2,5 ha eigenes Land[51]. Von 1934 bis 1944 war Otto Thomann Bürgermeister der Gemeinde Epe. Durch einen Racheakt polnischer Kriegsgefangener kam er am 2. Mai 1945 gewaltsam ums Leben. In einem kleinen Nebengebäude des Hofes war während des Krieges ein Gefängnis eingerichtet. Nach dem Krieg diente das Häuschen einigen Flüchtlingsfamilien als Unterkunft. Am 25. Februar 1975 brannte das Gebäude ab.[52] Hoferbe wurde der Sohn Otto THOMANN, seit 1957 mit Gerda geb. EICHLER verheiratet, und führte die Landwirtschaft als Vollerwerb weiter. Sie errichteten 1977 das den Wirtschaftsgebäuden angegliederte neue Wohnhaus. Der sich der Osnabrücker-Herdbuch-Gesellschaft angeschlossene Hof Thomann konnte Anfang Dezember 1993 ein besonderes Ereignis feiern. Die Schwarzbunte Milchkuh "Mira" überschritt die Milchleistung von 100.000 Litern, was von Nachbarn und Freunden der Familie entsprechend gefeiert wurde.[53] Im Rahmen der Dorferneuerung in Epe wurden die alten Gebäude umgebaut und mehrere Wohnungen eingerichtet. Die Landwirtschaft wurde nur noch als Nebenerwerb betrieben. Erbe wurden Uwe THOMANN und seine Frau Anita geb. FLOTTEMESCH.


Hof Grünebaum, Malgartener Str. 160

Koordinaten N/O: 52 26 46 / 08 01 23

Im Jahre 1931 errichteten Hermann GRÜNEBAUM und seine Frau Agnes geb. SCHWALENBERG diesen Hof. Neben der Landwirtschaft auf Pachtländereien der Klosterkammer fertigte er Holzschuhe und machte Hausschlachtungen. Der Sohn Hermann GRÜNEBAUM mit seiner Frau Hilde geb. WALTER bauten die Landwirtschaft und die Gebäude weiter aus. Erbe und Nachfolger als Landwirt wurde der Sohn Reiner GRÜNEBAUM. Nach einem Ausbau des Wohnhauses 1989/91 heiratete er 1993 Doris NIEMANN aus Eggermühlen. Im Jahre 2003 stellte die Kuh „Olympia“ aus dem Stall Grünebaum mit bisher 100.000 Litern Milch ein Rekordergebnis auf.[54]


Haus Korte, Malgartener Str. 162

Koordinaten N/O: 52 26 47 / 08 01 24

Der Schuster Franz KORTE kam gebürtig aus Rieste und betrieb seit Juli 1931 eine Werkstatt auf dem Hof Grünebaum.[55] 1932/33 errichtete er für 3.000 RM ein neues Wohnhaus und heiratete im Juli 1933 Maria MEYER aus Rechterfeld bei Visbek. Aufsehen erregte damals ihr origineller Brautgutwagen. Der Vorreiter saß auf einem bekränzten Ochsen und der Wagen wurde von einem bekränzten Bullen gezogen.[56] Neben seiner Arbeit als Schuster hielt Franz Korte ein paar Ziegen und Schweine. Zwei Zimmer im Dachgeschoß des Hauses waren 1934/35 an Heinrich RIEKE aus Bramsche und danach bis 1950 an Otto und Anni JOHANNES vermietet.

Mit Ausbruch des Krieges wurde das Geschäft geschlossen. Franz Korte kam aus dem Felde nicht zurück und gilt als vermißt. Nach dem Krieg wurde die Werkstatt zunächst von Frau OEVERMANN mit Kindern und der Flüchtlingsfamilie KUSCH bewohnt. Im August 1950 eröffnete der Flüchtling und Schuhmachermeister Martin SCHOLZ wieder die Schusterwerkstatt[57] und wohnte mit Frau Elly geb. FISCHER (OO 1928) oben im Haus. Nachdem er 1968 Rentner wurde, gab er die Werkstatt auf und zog nach Sandkrug bei Oldenburg. Werner KORTE erlernte ebenfalls das Schusterhandwerk, heiratete 1960 Hedwig STRIETHORST aus Ankum und betrieb die Schusterei im Haus zeitweise als Nebenerwerb. Seine Mutter war von 1969 bis 1989 Küsterin der Klosterkirche Malgarten. 1991/92 wurde das Haus um eine Wohnung vergrößert und von Tochter Marion KORTE und ihrem Mann Kirsten BOROWSKI bezogen.


Haus Klose, Malgartener Str. 164

Koordinaten N/O: 52 26 47 / 08 01 25

Im Februar 1932 richtete der Schneidermeister Franz SCHNÄKER aus Rieste auf dem Hof Timper in Malgarten eine Schneiderstube ein.[58] 1933 baute er sein eigenes Haus, legte im März des Jahres seine Meisterprüfung ab[59] und heiratete noch im gleichen Jahr. Auch seine Frau Katharina geb. KOTTE bestand im Juli 1936 ihre Meisterprüfung als Schneiderin.[60] Beide betrieben die Schneiderei bis 1939. Franz Schnäker wurde zum Kriegsdienst eingezogen und verlor im Krieg seinen rechten Arm. Damit konnte er seinen Beruf nicht mehr ausüben und fand nach dem Krieg eine neue Beschäftigung im Gemeindebüro in Rieste. Er zog nach dort um und vermietete das Haus in Malgarten.

Dr. MERTENS, der 1949 kurze Zeit im Haus Weber an der Sögelner Allee wohnte, richtete danach eine Arztpraxis im Haus Schnäker ein. Während die Praxis in den oberen Räumen untergebracht war, wohnte die Familie im Erdgeschoß. Am 15. November 1953 eröffnete Dr. Mertens eine neue Arztpraxis an der Jahnstraße in Bramsche.[61] Mieter des Schnäkerschen Hauses waren danach Hermann KRÜMBERG und Walter BENSCH. Im Jahre 1968 erwarb der Tiefbauingenieur Alfred KLOSE das Gebäude und zog hier ein.


Haus Möller, Malgartener Str. 166

Koordinaten N/O: 52 26 48 / 08 01 26

Der gebürtig aus Hörsten stammende Wagenbauer Josef Möller ließ 1936 dieses Haus mit Werkstatt errichten und konnte Ende Oktober des Jahres seine Stellmacherei eröffnen.[62] Daneben betrieb er eine kleine Landwirtschaft. Um 1960 gab er die Werkstatt auf und die Firma Bannas in Lappenstuhl übernahm die Werkstatteinrichtung. Josef MÖLLER war in erster Ehe mit Agnes geb. GIESKE aus Vörden, in zweiter Ehe mit Anna geb. HAGEDORN aus Neuenkirchen i.O. und in dritter Ehe mit Paula geb. BÖCKMANN aus Nordlohne verheiratet. Nach Umbauten des Hauses lebt hier heute die Familie von Sohn Herbert MÖLLER und seiner Frau Gerda geb. CLAUSING aus Hesepe.


Haus Müller, Malgartener Str. 168

Koordinaten N/O: 52 26 48 / 08 01 27

Dieses Gebäude, ein Fertighaus, wurde vom Reichsbahnrat Franz TIMMERS 1946 errichtet. Er kam durch die AHENA, ein ausgebomtes Düsseldorfer Lebensmittelunternehmen, 1943 nach Malgarten und war 1948 Initiator und Mitbegründer des Sportvereins SC Epe - Malgarten. Neben Herrn Timmers wohnten hier als Mieter Frau WOLF, Ewald HURRELBRINK und die Familie EXTRA. Bereits 1949 zog Timmers nach Münster und das Haus erwarben Willi SCHWERING (*1919, +1959) und seine Frau Helga geb. HEESE aus Rieste.[63] Sie betrieben hier für kurze Zeit eine Lohndrescherei und richteten nach einigen Umbauten 1950 einen Kolonialwarenladen ein[64], der ebenfalls nur kurz bestand. Auf Grund finanzieller Schwierigkeiten übernahm Wilhelm Müller aus Rieste das Haus. Nach dem Tod von Willi Schwering (1959) blieb seine Witwe als Mieterin im oberen Teil des Hauses, während ab Oktober 1952[65] der Friseur Gustav WOBKER (*1902, +1962) und seine Frau Erna das Erdgeschoß bewohnten und einen Frisiersalon für Herren einrichteten. Gustav Wobker wurde zu einem Malgartener Original. Bei ihm konnte man sich jederzeit die Haare schneiden lassen, ob Tag oder Nacht, ob Alltag oder Sonntag. Wenn die Arbeit getan war, kamen die Karten auf den Tisch. Bei ihm war immer was los! Nach dem Tode von Gustav Wobker[66] übernahm das junge Friseurehepaar MESCHEDER aus Lingen den Frisiersalon. Doch bereits nach wenigen Jahren gaben sie das Geschäft in Malgarten auf. Nach Umbauten lebt hier seit 1970 die Familie BOHN als Mieter.


Haus Reiter, Malgartener Str. 170

Koordinaten N/O: 52 26 48 / 08 01 28

Karl Reiter, gebürtig aus Essen im Ruhrgebiet, baute das Haus in den Jahren 1947/48 in Eigenleistung. Die Steine für Keller und Ringmauer besorgte er sich vom Flugplatz und vermauerte auch Straßenpflaster. Die Innenwände errichtete er zunächst aus Lehm. Bei einem großen Regen weichte jedoch alles auf und brach in sich zusammen. Karl REITER (*1905, +1977) lebte bereits seit Juli 1934 mit seiner Frau Erna geb. STÖLTING (*1913, +2002) in Malgarten.[67] Ähnlich wie Gustav Wobker war auch er ein echtes Original. Nach dem Einzug in sein neues Haus machte er sich selbständig. Er richtete ein Fischgeschäft mit Räucherei im Haus ein, fuhr mit einem Verkaufswagen von Ort zu Ort und besuchte damit auch Kirmessen und Schützenfeste. Selbst gefischt hat er u.a. im Vallenmoor. 1950 legte er die Meisterprüfung als Schlachter ab[68] und betätigte sich als Hausschlachter. Daneben züchtete er Bienen, Brieftauben und Hühner. Um 1957/58 gab er das Geschäft auf und arbeitete bei verschiedenen Firmen als Schlachtermeister. Heute wird das Haus von der Familie des Sohnes Ottowald REITER und seiner Frau Monika geb. TESSMANN bewohnt.


Haus Staarmann, Malgartener Str. 172

Koordinaten N/O: 52 26 49 / 08 01 30

Heinz STAARMANN, gebürtig aus Rieste, kam bereits im März 1947 nach Malgarten und erlernte bei Schnäker das Schneiderhandwerk. Im Jahre 1950 baute er das Haus und heiratete 1951 Magda HÜLSMANN aus Rieste. Er machte sich sofort selbständig und richtete im Haus ein Geschäft ein. 1959 erfolgte ein Anbau und 1976 und 1989 ein Umbau. Seit 1971 betreibt Heinz Staarmann das Geschäft als Nebenerwerb.


Haus Weber, Sögelner Allee 24

Koordinaten N/O: 52 26 52 / 08 01 24

Das Haus wurde 1922/23 vom Mühlenpächter Wilhelm SCHÜRMEYER gebaut. Daran erinnert noch heute das neben dem Eingang eingemauerte Sandsteinrelief mit der Darstellung einer Wassermühle und dem Spruch "IN EINEM KÜHLEN GRUNDE DA GEHT EIN MÜHLENRAD". Eine derartige "Villa" machte in der damaligen Zeit auf die hiesige Landbevölkerung einen starken Eindruck. Als Frau Johannes das fertige Haus sah, sagte sie erstaunt: "O Gott, O Gott, son schönet Hus - dat giff et ja garnich - de Lühe bruket in Himmel garnich in, de hept'n ol up Erden!" Wegen finanzieller Schwierigkeiten mußte Schürmeyer das Haus 1925 verkaufen. Neuer Besitzer des großzügigen Hauses mit Küche, Badezimmer, Diele, 10 Wohnräumen, Zentralheizung und elektrischem Licht sowie einem Garten von 2.337 qm wurde der Rentner Christian ROST, gebürtig aus Rheine.[69] Im Jahre 1933 verkaufte der Färbereibesitzer Rost das Haus an den pensionierten Oberpostinspektor HUNOLD aus Bochum. Rost verzog nach Osnabrück.[70]

Während des 2. Weltkrieges waren im Haus Polen und Serben und nach dem Krieg Flüchtlinge untergebracht. Im Herbst 1948 mußten drei Flüchtlingsfamilien ihre Wohnungen in der Villa Hunold räumen. Sie wurden für Bedienstete der Besatzungsmacht beschlagnahmt. Nach Auflösung der englischen Dienststelle auf dem Flugplatz Vörden wurden die Räume im Dezember 1949 frei und konnten im Mai 1950 wieder von drei Flüchtlingsfamilien belegt werden.[71] Zeitweise sollen sechs Familien hier gelebt haben, u.a. die Flüchtlingsfamilien OEVERMANN und WEIß.

Durch Vermittlung von Oskar Grundke konnten 1956 Willi WEBER (+1974) und Frau Paula geb. LUTUM aus Osterfeine (*1923, +2008) das Haus erwerben. Sie betrieben in Osterfeine eine Gastwirtschaft mit Bäckerei und Lebensmittelhandel und unterhielten Verkaufsstände am Dümmer. Daneben waren sie schon damals in der Hühnerzucht tätig. Sie gaben mit dem Umzug nach Malgarten den gepachteten Betrieb in Osterfeine auf und verlegten sich ganz auf Hühnerzucht und Hühneraufzucht. So entstand schon kurze Zeit später ein großer Hühnerstall hinter dem Wohnhaus in Malgarten. Er wurde mit Reed vom Dümmer von dortigen Handwerkern gedeckt. Später entstand daneben ein zweiter Hühnerstall. Bis 1960 unterhielt man zudem noch einen Hof mit Hühnerzucht in Haldem. 1965 entstand die Brüterei links vom Wohnhaus, in der bis um 1972 für die Firma Hy-Line das Brutgeschäft betrieben wurde. Etwa zweimal pro Woche schlüpften die Küken, die dann von japanischen Fachleuten sortiert wurden. Nach dem tragischen Unglücksfall von Sohn Hans 1971 und dem Tod von Willi Weber 1974 gab man das aufreibende Geschäft der Hühnerzucht auf und widmete sich ganz der Hühnerhaltung. Während zunächst die Bodenhaltung praktiziert wurde, stellte man um 1969 auf Käfighaltung um. 1989 kam man wieder zur Bodenhaltung zurück. Das Gebäude der Brüterei war zeitweise an die Firma Lacroix & Kress als Lager vermietet. 1984 pachteten Helmut Pommerenke und Josef Poske aus Epe das Gebäude und richtete hier eine Textildruckerei ein.

Erbe wurden der Sohn Wolfgang WEBER, der 1978 Irmgard WÜBBOLD heiratete und später das Erbe Wübbold in Rieste annahm. Das Haus in Malgarten erwarb die Familie BAUERMANN. Anette Bauermann betreibt hier den Verein „Natural Horsesense – Förderverein für indianisches Reiten und Horsemanship“[72]


Haus Richter, Sögelner Allee 20

Koordinaten N/O: 52 26 52 / 08 01 21

Im Jahre 1925 errichtete der Tischler Heinrich August GRÜNEBAUM zunächst die Tischlerwerkstatt und im Jahre 1927 das Wohnhaus. Er hatte im Mai 1924 seine Meisterprüfung gemacht[73] und heiratete noch im gleichen Jahr seine Braut Maria WIERTZ. Erbin wurde die Tochter Helene GRÜNEBAUM, die 1950 den Tischlermeister Friedrich RICHTER aus Engelern heiratete. Er führte die Tischlerei bis 1968 weiter. Über der alten Tischlerei entstand 1963/64 eine Wohnung, in der zunächst Sohn Heinz RICHTER mit seiner Frau Marlies geb. LUTTMER und heute die Familie von Sohn Leo RICHTER und seiner Frau Margret geb. STUCKENBERG und die Schwester Christiane RICHTER wohnt.


Haus Rövekamp, Sögelner Allee 18

Koordinaten N/O: 52 26 51 / 08 01 19

Josef GRÜNEBAUM, der Vater von obigem Heinrich Grünebaum baute dieses Haus im Jahre 1925 und betrieb hier eine Landwirtschaft. Neben Pachtländereien der Klosterkammer bewirtschaftete er 1934 mit seiner Frau Christine geb. HITLENKÄMPER 3,2164 ha eigenes Land[74]. Die Familie Grünebaum lebte zuvor im Erbwohnhaus des früheren Hofes Gudenrath, das heute nicht mehr vorhanden ist. Hier betrieb man neben der Landwirtschaft eine Tischlerei. Gebürtig stammt die Familie aus der Gegend von Wiedenbrück und ist seit 1894 in der Gemeinde ansässig. Erbe wurden der Sohn Josef GRÜNEBAUM, der im letzten Kriegsjahr fiel, und seine Frau Franziska geb. SCHWARBERG aus Rieste. Nachdem deren Sohn Josef Grünebaum 1960 im Wittenfelde gesiedelt hatte, wurde das Haus an die Familie Rövekamp verkauft. Franz RÖVEKAMP und seine Frau Maria geb. KORTE betrieben hier weiter eine kleine Landwirtschaft. Nach seinem Tod 1975[75] ging das Erbe an den Sohn Franz RÖVEKAMP über, der hier nach wie vor als Landwirt tätig ist.

Siedlung "Riester Allee"

Diese kleine Siedlung mit drei Häusern an der Gemeindegrenze zu Rieste entstand zwischen 1928 und 1949.


Hof Schwalenberg, Riester Allee 21

Koordinaten N/O: 52 27 34 / 08 01 43

Hier an der Gemeindegrenze zu Rieste errichtete der Heuermann Rudolf Schwalenberg im Jahre 1928 als erster einen neuen Hof. Die Familie wohnte vorher ein Haus weiter auf Riester Gebiet, in einem jetzt nicht mehr vorhandenen alten Fachwerkhaus des heutigen Hofes Müller. Rudolf SCHWALENBERG war mit Anna geb. GODA aus Bühren verheiratet. Die Landwirtschaft auf Pachtländereien der Klosterkammer wurde vom Sohn Hermann SCHWALENBERG und seiner Frau Maria geb. BÖNING (*1942, +2004) als Nebenerwerb betrieben. 1992 baute man die Diele zu einer Wohnung aus, die von Sohn Ralf SCHWALENBERG bezogen wurde, der im gleichen Jahr Inge ESCHER aus Rieste heiratete und seine Meisterprüfung als Tischler ablegte.


Haus Stuckenberg, Riester Allee 11

Koordinaten N/O: 52 27 31 / 08 01 44

Der gebürtig aus Rieste stammende Zimmermann Heinrich STUCKENBERG ließ das Haus 1929 bauen und zog zum 1. Januar 1930 mit seiner Frau Maria Josepha geb. MEYER und sechs Kindern hier ein.[76] Bis um 1935 war er hier als selbständiger Zimmermeister tätig, betrieb bis 1961 eine kleine Landwirtschaft und machte Hausschlachtungen. Danach arbeitete er als Forstarbeiter. Von 1955 bis 1967 wohnte die Familie von Paul STANIK (*1921, +1985) und Anna geb. STUCKENBERG hier. Nach einem Umbau übernahm ihr Bruder Heinrich STUCKENBERG, der bis dahin in Hörsten lebte, das elterliche Haus. Er war seit 1958 mit Marlies geb. PELLENWESSEL aus Alfhausen verheiratet, die 1993 in zweiter Ehe Gregor MENKE aus Sögeln heiratete. Nach einer Erweiterung des Gebäudes heiratete 1991 der Sohn und Erbe Hans STUCKENBERG, Claudia BÖSLING aus Sögeln.


Haus Gieske, Riester Allee 17

Koordinaten N/O: 52 27 33 / 08 01 43

Im Jahre 1949 siedelte hier der Heuermann Hermann Gieske. Er stammte gebürtig aus Wenstrup bei Neuenkirchen i.O. und war zuvor 12 Jahre Heuerling auf dem Hof Hackmann in Epe. Die Landwirtschaft auf Pachtländereien der Klosterkammer wurde 1970 aufgegeben. Hermann GIESKE war in erster Ehe mit Maria geb. RECHTIN aus Alfhausen und in zweiter Ehe mit Maria geb. SCHÖNHOFF aus Hagen (*1923, +2006) verheiratet. Maria Gieske war seit etwa 30 Jahren in der kath. Frauenarbeit, vorwiegend als Vorsitzende des Frauen- und Müttervereins Malgarten tätig.


Siedlung Wittenfelde

Zur ehemaligen Gemeinde Epe gehörte nur ein kleiner Teil der als Wittefeld oder Wittenfelde bezeichneten früheren großen Ödlandfläche zwischen Vörden und Engter. Noch bis zum 1. Weltkrieg war das Wittenfelde, mit wenigen Ausnahmen, unkultiviert. Es war eine mit Bäumen, Sträuchern und Heide bestandene Wildnis, durchsetzt mit moorigen und sandigen Stellen. Nach der ersten Karte des Wittenfeldes aus dem Jahre 1772 hatte es eine Gesamtgröße von über 3.916 Mt. (ca. 5543 ha). Hiervon lagen 450 Mt. (ca. 637 ha) in der Gemarkung Epe.[77]

Seit jeher dienten die Heidesudden des Wittenfeldes als Düngemittel und die moorigen Stellen zur Torfgewinnung. Auf Grund der unklaren Grenzverhältnisse kam es deswegen immer wieder zu Auseinandersetzungen mit den Nachbargemeinden. So auch im Jahre 1719.[78] Damals wurden die Bauern Hundeling, Moorarend, Fischer und Schwegmann auf dem Brüchtengericht des ungerechtfertigten Torfstechens in der Vördener Mark beschuldigt. Beide Parteien hatten sich bei Androhung einer Geldstrafe bis zur Klärung der Grenzverhältnisse dem "Ort des Streites zu enthalten". Nach langem hin und her wurden die Eper überführt und auf dem Brüchtengericht 1720 mit einer Geldstrafe belegt. Nachdem sie sich weigerten, wurde die Strafe auf Anordnung des Landesherrn eingezogen.

Obwohl nach der Eper Markenteilung auch die Ländereien des Wittenfeldes aufgeteilt wurden, war es den Bauern lange Zeit nicht möglich, eine Kultivierung vorzunehmen. Grundlage einer Bewirtschaftung war die Entwässerung des Gebietes. Dies geschah erst durch die Bodenverbesserungs-Genossenschaft Epe-Schleptrup mit Hilfe von Kriegsgefangenen im 1. Weltkrieg. Damit war die Grundlage zur Kultivierung gelegt. Die schlechten Nachkriegsjahre machten es den Eigentümern jedoch unmöglich, diese Arbeiten durchzuführen. Das vom Krieg ausgelaugte Deutschland, noch mit riesigen Reparationsleistungen belegt, war nicht in der Lage, die Bevölkerung ausreichend zu ernähren. Die eingeführte Zwangswirtschaft ließ ein profitables Wirtschaften kaum noch zu. Aus dieser Not heraus setzte die Regierung das Reichssiedlungsgesetz in Kraft, welches Heuerleuten und Pächtern die Möglichkeit gab, Enteignungen von Ödländereien zu beantragen.[79] Mehr Kulturland erbrachte zusätzliche Erträge und damit eine bessere Versorgung des deutschen Volkes. In dieser Zeit entstanden z.B. die Siedlungen Rothertshausen, Steinfeld und Campemoor.

Auch Eper Heuerleute und Pächter nutzten die Gunst der Stunde und beantragten die Enteignung von Ödländereien im Wittenfelde. Unter anderem mußten 1923 folgende Eper Höfe eine Enteignung hinnehmen: Hof Horstmann 5,5029 ha; Hof Kottmann 7,2781 ha; Hof Dallmann 3,273 ha; Hof Wermert 3,3787 ha und Hof Wessling 2,4699 ha.[80] Einige Besitzer konnten eine Enteignung verhindern, in dem sie die dortigen Ländereien an Verwandte überschrieben, wie z.B. Warning und Niemann. Die enteigneten Flächen aber bildeten die Grundlage für mehrere Siedlungshöfe im Wittenfelde.


Hof Brandewie, Wittenfelder Allee 15

Koordinaten N/O: 52 26 40 / 08 02 10

Das massive, aus Bruchsteinen errichtete Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurde im Jahre 1903 vom Heuermann Heinrich Brandewie erbaut. Für die Errichtung einer Neubauerstelle in Neukultur erhielt er damals aus dem Westfond eine Prämie von 1.000 M.[81] Nördlich des Hauses befindet sich ein Schweinestall und gegenüber der Hofauffahrt die große Hofscheune. Sie wurde 1907 errichtet und trägt als sogennanntes "Uhlenloch" im östlichen Giebel ein aus der Kirche in Malgarten stammendes Teil eines verzierten Sandsteinfensters. Der Bauschutt vom damaligen Umbau der Kirche ist hier bei Brandewie verbaut worden.

Heinrich Rudolf BRANDEWIE (*1871, +1961), seit 1896 mit Catharina Elisabeth geb. NIEPORTE verheiratet, konnte Anfang des Jahrhunderts den sog. "Wohlgefallen" am Nonnenbach für 7000 M. von Hundeling erwerben. Hier errichtete dieser 1903 seinen eigenen Hof und konnte nach und nach seine Ländereien erweitern. Im Jahre 1936 verfügte der Hof über 8,9751 ha und 1959 über 8,9607 ha eigenes Land.[82] Heinrich Brandewie diente als Freiwilliger 1890/93 bei den Oldenburger Dragonern, machte den 1. Weltkrieg als Unteroffizier mit und erhielt aus der Hand von Generalfeldmarschall von Hindenburg das Frontkämpferkreuz. Fünf Jahre war er 2. Vorsitzender der Bezugs- und Absatzgenossenschaft, war Schöffe beim Amtsgericht Malgarten, im Vorstand des Pferdeversicherungsvereins und als Syndikus bei der Verkopplung tätig.[83] Der Erbe Hermann BRANDEWIE (*1902, +1997) blieb ledig und führte die Wirtschaft des Hofes bis 1967 fort. Danach gab er die Landwirtschaft auf und verpachtete die Ländereien.


Hof Castrup, Wittelfelder Allee 20

Koordinaten N/O: 52 26 30 / 08 03 05

Der Hof entstand im Jahre 1922. Der Pächter Wilhelm KOLKMANN(*1892, +1982) und seine Frau Emma geb. KLUTE (*1899, +1978), gebürtig aus Haltern bei Belm, erwarben damals die Ländereien des Hofes Iding im Wittenfelde und errichteten hier einen neuen Hof. Kolkmann kam gebürtig aus Kalkriese und hatte zuvor eine Pachtstelle in Niewedde. Im Jahre 1924 bewirtschaftete er in Epe 5,6051 ha und 1959 bereits 12,3577 ha eigenes Land.[84] Die Tochter und Erbin Herta KOLKMANN heiratete 1953 Heinrich CASTRUP (*1921, +1987) aus Broxten bei Venne. Sie führten bis 1981 die Wirtschaft des Hofes fort und verpachteten anschließend die Ländereien. Heute lebt hier die Witwe Herta Castrup mit ihren Kindern.


Hof Eick, Im Wittefeld 10

Koordinaten N/O: 52 27 05 / 08 02 55

Auch Johann Heinrich BROCKSCHMIDT (+1956) und seine dritte Frau Marie geb. DENTER verwitwete BRÜGGEMANN, damals Heuerleute bei zur Horst, gehörten zu den Antragstellern, die im Rahmen der Enteignung etwa 9 ha Land im Wittenfelde erhielten. 1926/27 errichteten sie auf diesem Grund ihren eigenen Hof. Auf einer Steintafel im Giebel ist zu lesen: "Heinrich Brockschmidt Marie Brockschmidt geb. Denter Anno 1926". 1934 konnten bereits 11,2872 ha und 1959 12,7471 ha eigenes Land bewirtschaftet werden.[85] Nach dem Tode von Heinrich Brockschmidt, führte die seit 1948 mit Siegfried EICK (*1924, +1982), gebürtig aus Stolp in Pommern, verheiratete Tochter Elfriede BROCKSCHMIDT den Hof weiter. Erbe wurde der Sohn Klaus EICK, der 1988 Sigrid FORTMANN aus Engter heiratete. Sie wohnten zunächst in Engter und zogen 1990 zur Mutter auf den Hof im Wittenfelde, wo sie den landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieb weiterführen.


Hof Stückemann, Vördener Weg 29

Koordinaten N/O: 52 26 59 / 08 03 17

Auch Wilhelm STÜCKEMANN und seine Frau Karoline geb. JUSTUS, Heuerleute bei zur Horst, stellten Anfang der 20er Jahre einen Antrag auf Enteignung und erhielt etwa 9 ha Ödland im Wittenfelde. Hierauf errichteten sie im Jahre 1927 einen neuen Hof, der 1934 über 9,1767 ha eigenes Land verfügte[86]. Eine Steinplatte im Giebel trägt die Inschrift: "Grüß Gott tritt ein, Bring' Glück herein. Wilhelm Stückemann Karoline Stückemann geb. Justus 1927". Der Sohn Friedrich STÜCKEMANN (*1904, +1980), seit 1927 mit Emma geb. WOLLRICH aus Bramsche verheiratet, übernahmen den Hof. Deren Sohn Willi STÜCKEMANN, seit 1959 als Zusteller beim Postamt in Bramsche tätig, heiratete 1964 Else RYBACKI aus Talge und führte den Hof als Nebenerwerb weiter. Nachfolger und Erbe ist dessen Sohn Udo STÜCKEMANN, der ebenfalls bei der Post arbeitet.


Hof Plümer, Vördener Weg 22

Koordinaten N/O: 52 26 49 / 08 03 13

Bereits im Jahre 1921 beabsichtigte der Pächter Heinrich PLÜMER und seine Frau geb. STOHLMEYER, die Schulgrundstücke im Wittenfelde von 2,5532 ha für 3.000 M. zu erwerben. Doch gegen Ende des Jahres platzte das Geschäft. Zwar war die Gemeinde mit dem Verkauf einverstanden, doch hob der Landrat den Vertrag auf, da die Ländereien noch als Dienstland der Lehrer gebraucht wurden.[87] Erst im Rahmen des Enteignungsgesetzes erhielt auch Heinrich Plümer etwa 9 ha Land im Wittenfelde, auf dem er 1928 seinen eigenen Hof errichtete. Zuvor lebte die Familie ab 1896 als Pächter auf dem Hof Strubbe in Epe. 1928 heiratete der Sohn Heinrich PLÜMER (*1902, +1983), Dora HELLMICH (*1900, +1985) aus Steinichsheim in Posen. Ihre gebürtig aus Epe stammende Familie siedelte 1900 in Posen und kehrte nach dem 1. Weltkrieg zurück. Im Jahre 1934 konnte Plümer 10,9967 ha und 1959 bereits 15,3217 ha eigenes Land bewirtschaften.[88] Der Sohn Heinz Hermann PLÜMER, seit 1969 mit Renate geb. LIMP aus Osnabrück verheiratet, führt den Hof als Vollerwerbslandwirt weiter.


Hof Meyer, Vördener Weg 23

Koordinaten N/O: 52 26 51 / 08 03 11

Auch der Heuermann Hermann Meyer, Sohn des Pächters Adolf Meyer auf dem Hof Horstmann in Epe, erhielt auf Grund des Enteignungsgesetzes etwa 2,5 ha Land im Wittenfelde. Dazu konnte er 1928 die schon 1921 von Plümer gewünschten und bereits kultivierten Schulteile von 2,5532 ha für 1.500 M. erwerben.[89] Diese Fläche tauschte er 1929 gegen eine größere Fläche unkultivierten Landes des Hofes Kuhlmann-Warning ein. Auf diesem Grund errichtete er 1930 seinen eigenen Hof. 1933 bewirtschaftete er neben Pachtländereien der Klosterkammer 4,0277 ha und 1959 4,7957 ha eigenes Land.[90] Hermann MEYER und seine Frau Elise geb. VOR DEM BERGE übergaben den Hof an ihren Sohn Adolf MEYER. Er heiratete Alwine ROLF aus Schleptrup und gab im Jahre 1978 die Landwirtschaft auf. Heute leben hier der Sohn Willi MEYER mit Frau Gerda geb. DEE aus Berlin und die seit 1974 mit dem Holländer Johannes BRANDS verheiratete Tochter Inge MEYER.


Hof Steinkamp, Vördener Weg 15

Koordinaten N/O: 52 26 39 / 08 02 56

Der Hof wurde im Jahre 1934 von Heinrich STEINKAMP (*1907, +1978) und seiner Frau Irma geb. DÖRFER (+2005) angelegt. Er war zuvor auf dem Hof Wermert in Epe tätig. Nach dem Tode des Bauern führte er einige Jahre mit Unterstützung der Witwe den Hof weiter. Als Dank und Entlohnung erhielt er ein Grundstück des Hofes im Wittenfelde und errichtete hierauf seinen eigenen Hof. Neben Pachtländereien konnte er 1937 1,4968 ha und 1959 4,7364 ha eigenes Land bewirtschaften.[91] Der Sohn Herbert STEINKAMP, seit 1976 mit Hannelore geb. FISSE verheiratet, führt heute die Landwirtschaft als Vollerwerb weiter.

Fast alle Gebäude des Hofes haben Inschriftensteine. Über dem Dielentor heißt es: "Heinr. Steinkamp Irma Steinkamp geb. Dörfer 1934", an der Scheune: "SICH REGEN BRINGT SEGEN Heinr. Steinkamp Irma Steinkamp 1948", in der Gartenmauer: "Wer munter schafft, dem wächst die Kraft Heinr. Steinkamp Irma Steinkamp Oktober 1951", am Stall: "1957 H. Steinkamp I. Steinkamp geb. Dörfer", am Viehstall: "Heinrich + Irma Steinkamp Herbert + Hannelore Steinkamp 1978" und an der Scheune gegenüber dem Hof: "Das höchste Wappen auf der Welt, ist der Pflug im Ackerfeld 1984 Herbert Steinkamp Hannelore Steinkamp". Der Pavillon im Garten des Hofes stand ursprünglich auf dem Schulhof der evangelischen Schule in Epe.


Siedlung Knäppen

Die Bebauung des weißen Knäppen begann im Jahre 1811 mit der Errichtung einer Leibzucht des Hofes Niemann im südlichen Bereich der heutigen Blankenburger Straße. Das Gebäude brannte 1864 ab. Stattdessen entstand ein doppeltes Heuerhaus an der heutigen Stelle, Blankenburger Str. 21c, Haus Ladener. Das zweite Haus im Knäppen war das Heuerhaus des Hofes Kiesekamp, heute Blankenburger Str. 42/44. Es entstand im Jahre 1893. Der heutige Straßenname ist abgeleitet von diesem Gebäude, das im Volksmund als Blankenburg bezeichnet wurde. Die fortschreitende Industrialisierung des nahen Bramsche und der damit verbundene Zuzug von Arbeitern hatte die Schaffung von weiterem Wohnraum zur Folge. Hierzu bot sich auch die angrenzende Gemeinde Epe an. Der Erste, der sich diesbezüglich an die Gemeinde wandte, war jedoch der Eper Heuermann Vor dem Berge. Er beabsichtigte 1891 ein Grundstück am Darnsee zu erwerben. 1894 war es dann der Bramscher Gastwirt Holstein, der an die Gemeinde herantrat und einen Antrag auf Errichtung von Arbeiterwohnungen im sog. Wunder am Wiederhall stellte. Im Jahre 1898 versuchte die Bramscher Firma Hollenbeck und Haller, ein Grundstück im weißen Knäppen zum Bau einer Fabrik zu erwerben. Doch alle diese Anträge wurden von der Gemeinde Epe abgelehnt. Offenbar war man nicht bereit, die alte ländliche Struktur aufzugeben. Doch die Industrialisierung brachte den Heuerleuten und Handwerkern einen guten Nebenverdienst. Sie drangen nun darauf, eigenes Land und ein eigenes Haus zu erwerben. Dieser Entwicklung konnte sich auch Epe nicht verschließen.

1910 beschloß die Eper Gemeindeversammlung die Gemeindegrundstücke im Knäppen, links der Straße nach Bramsche zu verkaufen. Ausgenommen war lediglich die "Röte am Darnsee", die alten Rötegruben zur Flachsaufbereitung. Der Verkauf eines Grundstücks in diesem Bereich an Görtemöller in Bramsche war bereits abgeschlossen, als 1911 der Besitzer des angrenzenden Darnsees, die Erben Sanders, die Grenzen der Grundstücke nicht anerkannten. Auf Grund eines Vergleiches vor Gericht trat Görtemöller daraufhin vom Kauf zurück. Die Grenzfrage blieb weiterhin strittig.

Nachfolgend Einzelbeschreibungen der Häuser, die vor 1950 im Knäppen gebaut wurden. Drei zwischen 1915 und 1926 erwähnte Grundstücke sind jedoch nicht mehr zu lokalisieren. Im Jahre 1915 erwarb der Tischler Buhr zum Quadratmeterpreis von 40 Pf. ein Baugrundstück am Darnsee, 1923 kaufte der Arbeiter Friedrich Brüggemann für 2.000 M. ein Grundstück von 1.798 qm und 1926 überließ die Gemeinde dem Heuermann Viethmeyer unentgeltlich ein Grundstück von 1.798 qm.[92]


Haus und Tischlerei Goda, Malgartener Str. 72/74

Koordinaten N/O: 52 25 09 / 07 59 45

Das erste Arbeiterwohnhaus im Knäppen wurde im Jahre 1900[93] vom Heuermann und Fabrikarbeiter Heinrich HITLENKÄMPER (+1920) und seiner Frau Elise geb. SUTTHOF errichtet. Die Familie stammte aus dem Raum Wiedenbrück, lebte zunächst in Pente und wird erstmals 1882 in Epe erwähnt.[94] Bereits 1902 sind 5.480 qm für Hitlenkämper verzeichnet.[95] Erbe wurde 1907 der Schwiegersohn August GODA (*1876, +1915), der seit 1903 mit Elise geb. HITLENKÄMPER (*1880) verheiratet war und bereits im Krieg 1915 fiel. In zweiter Ehe war die Witwe mit Hermann SCHWALENBERG (*1877) verheiratet. Der Sohn Willi GODA (*1903), verheiratet in erster Ehe mit Gertrud geb. HÜDEPOHL aus Rieste und in zweiter Ehe mit Änne geb. DEMANN aus Freren, wurde bereits 1929 im Bramscher Adressbuch als Tischler genannt. Er machte 1933 seine Meisterprüfung[96] und baute im gleichen Jahr das alte, mit Diele und Stallungen ausgestattete Bruchsteinhaus in der heutigen Form aus. Offenbar gab er damals die bis dahin betriebene kleine Landwirtschaft auf. Die Werkstatt befand sich bis 1936 im Wohnhaus. Erst in diesem Jahr errichtete er daneben eine neue Tischlerwerkstatt.[97] Nachfolger als Tischler wurde der Neffe Walter GODA, seit 1965 mit Hannelore geb. MEYER verheiratet, der zwischen 1962 und 1965 den Bungalow errichtete und 1994 noch die einzige Tischlerwerkstatt in Epe betrieb. Angeschlossen war ein Beerdigungsinstitut. 1999 übernahm Mathias STREHL die alten Werkstatträume, baute sie aus und betreibt hier nun eine Werkstatt für Heizung Klima und Sanitär, die er bereits 1993 an der Blankenburger Str.48 gegründet hatte.[98] Das große Wohnhaus an der Malgartener Straße wird heute vom Vetter, dem Architekten Robert GODA bewohnt, der seit 1965 mit Waltraud geb. BEHNING aus Bramsche verheiratet ist. Robert Goda führt zusammen mit einem Kollegen ein Architekturbüro in Quakenbrück und hat sich auf die Restaurierung von alten Gebäuden spezialisiert. So fertigte er auch das jüngste Gutachten über den baulichen Zustand der Klosterkirche Malgarten.


Haus Kurz, Malgartener Str. 91

Koordinaten N/O: 52 25 32 / 07 59 53

Im Jahre 1909 erwarb der Maurer Adolf Kurz aus Bramsche den sog. Krähenhügel in Epe mit einer Größe von 2.658 qm zum Preis von 600 M. Wie viele der Sandhügel im Knäppen, wurde auch dieser zuvor als Sandgrube genutzt. Adolf KURZ und seine Frau Luise geb. WESSEL errichteten 1911 das zweite Arbeiterhaus im Knäppen.[99] Nachfolger und Erbe wurde 1915 der Sohn Willi KURZ und dessen Nachfolger 1949 der Sohn Adolf KURZ (*1913, +1981) und seine Frau Elfriede geb. ROSEMANN, gebürtig aus Oberhausen. Zwischen 1918 und 1925 lebte hier auch die Familie Friedrich WOBKER und Alwine geb. BUHR. Nach Umbauten des Hauses wohnte hier seit 1979 die Familie von Sohn Herbert KURZ und seiner Frau Jannie geb. TE NIJENHUIS aus Eibergen in Holland.


Haus Alkemeyer, Malgartener Str. 70

Koordinaten N/O: 52 25 08 / 07 59 44

Bauherr dieses Hauses war Heinrich HAGEMANN (*1874, +1969), verheiratet mit Elise geb. SCHWALENBERG, der hier 1912 vom Gemeinnützigen Bauverein Bramsche ein Haus errichten ließ[100]. Erbe wurden der Schwiegersohn und Schuster Hugo ALKEMEYER aus Recke und dessen Frau Wilhelmine HAGEMANN (*1915, +2001). Erbe wurde ihr Sohn Werner ALKEMEYER.


Haus Krämer, Am Darnsee 14

Koordinaten N/O: 52 25 02 / 07 59 54

Der Bruder zu dem eben genannten Heinrich Hagemann, Bernhard HAGEMANN, ließ 1915 vom Gemeinnützigen Bauverein sein Wohnhaus südöstlich des Knäppens errichteten und betrieb hier eine kleine Landwirtschaft.[101] Er war ab 1899 mit Elise geb. LOOP verheiratet und lebte zuvor im Heuerhaus Kampmann am Darnsee. Erbe des Hauses wurden der Schwiegersohn Ernst KRÄMER und seine Frau Anna geb. HAGEMANN. Erbe wurde die Familie von Sohn Friedhelm KRÄMER und seiner Frau Anni geb. EKJANS. Das danebenliegende neuere Haus, Am Darnsee 12, erbauten der Bruder von Friedhelm Krämer, Walter KRÄMER und seine Frau Irmgard geb. BOGUTZKE im Jahre 1961/63.


Haus Kaps, Malgartener Str. 81[102]

Koordinaten N/O: 52 25 23 / 07 59 50

Im Jahre 1918 erwarb der Schmied Wilhelm GÖRTEMÖLLER, gebürtig aus Schleptrup, für 40 Pf. je qm ein Grundstück im Knäppen und ließ hier 1920 durch die Gemeinnützige Baugenossenschaft zunächst eine Schmiede mit einer kleinen Wohnung errichten. Hier zog er im Dezember 1920 mit seiner 1913 geheirateten Frau Margarete geb. THIESING und zwei Söhnen ein. 1929/30 wurde die Wohnung abgerissen und das heutige Wohnhaus neben der Schmiede gebaut. Nachfolger und Erbe wurde 1950 der Schwiegersohn Walter ZIEGELMANN und dessen Frau Margarethe geb. GÖRTEMÖLLER, der bis um 1952 auch die Schmiede weiter betrieb. 1985 erwarben Detlef KAPS aus Sögeln und seine Frau Heidemarie geb. HERZBERG aus Lappenstuhl das Haus. Sie richteten in der alten Schmiede einen Kinderspielkreis ein, eine Vorstufe zum Kindergarten, der wenige Jahre zuvor in Hesepe gegründet worden war. 2008 konnte das 15jährige Jubiläum gefeiert werden. Damals wurden 13 Kinder von Heidemarie Kaps und Elke Relius betreut.[103]


Haus Korswird, Malgartener Str. 84[104]

Koordinaten N/O: 52 25 23 / 07 59 53

Beide Häuser links des Weges, der zwischen den Häusern Steinkamp und Kespohl abzweigt, heute als Malgartener Str. 84 und 86 bezeichnet, wurden von Georg BALLMANN und seiner Frau Anna geb. LANGE gebaut. Er war zuvor Heuermann auf dem Hof Kiesekamp und errichtete bereits 1924 auf seinem Grundstück am Darnsee eine Scheune mit Wohnraum. 1939 wurde sie abgebrochen und ein Wohnhaus erstellt, das später durch Erbschaft an Hermann KORSWIRD und seine Frau Emmi geb. TACKEBERG fiel. Heute ist das Haus vermietet. Das zweite Haus entstand erst nach dem Krieg und wurde 1994 von den Familien Helmut SCHOMBORG und Detlef KRAUSE bewohnt.


Haus und Gastwirtschaft Kespohl, Malgartener Str. 80[105]

Koordinaten N/O: 52 25 21 / 07 59 50

1921 erwarben die Brüder Fritz und Georg Nieporte für 50 Pf. je qm das Baugrundstück östlich der Straße, direkt am Darnsee. Georg NIEPORTE (*1898, +1966), ab 1925 mit Maria Elisabeth geb. GOSMANN (*1902, +1959) verheiratet, baute hier 1927/28 ein Wohnhaus. 1930 wurde im Haus ein Kolonialwarenladen eingerichtet und 1952 erweiterte man das Geschäft um eine Gastwirtschaft, die am 18. April 1953 eröffnete. 1966 vergrößerte man die Gastwirtschaft durch einen Anbau. Sowohl das Lebensmittelgeschäft wie auch die Gastwirtschaft "Zum Darnsee" wurden vom Schwiegersohn Wilhelm KESPOHL(+2005), gebürtig aus Gelsenkirchen-Buer, und seiner Frau Wilma geb. NIEPORTE (*1926, +2007) weitergeführt und am 1. April 1992 aufgegeben.


Haus Steinkamp, Malgartener Str. 82

Koordinaten N/O: 52 25 22 / 07 59 51

1926 erwarb Heinrich Steinkamp, damals Heuermann bei Hackmann, ein 954 qm großes Grundstück beim Darnsee für 40 Pf. je qm.[106] Hierbei handelte es sich um den schon oben erwähnten hohen Sandhügel links der Straße nach Bramsche. Er wurde daraufhin abgetragen und das Grundstück mit einem Wohnhaus bebaut. Erbe von Heinrich STEINKAMP (*1975) und seiner Frau Elise geb. ECKELMANN (*1875) wurde der Sohn und Maurer Fritz STEINKAMP (*1914, +2000), der mit Margarete geb. REINKE (*1920, +2005) aus Hamburg verheiratet war.


Haus Bendzko, Poststr. 11

Koordinaten N/O: 52 25 25 / 07 59 48

Im Winter 1928/29 ließen Wilhelm ROTHERT (*1885, +1959) und seine Frau Sophie geb. BEEK das Haus errichten. Er war von 1933 bis 1953 Gemeindediener in Epe und konnte zum 1. Februar 1938 eine Poststelle in seinem Haus einrichten, die hier bis 1974 bestand. Daneben war Wilhelm Rothert als Postbote in Epe tätig und verkaufte Sämereien. Besitzerin des Hauses Rothert war 1994 Lieschen BENDZKO geb. LIEBSCH, Witwe von Otto BENDZKO.


Haus Steinkamp, Poststr. 5

Koordinaten N/O: 52 25 25 / 07 59 45

Auch dieses Haus wurde im Winter 1928/29 gebaut. Bauherr waren August STEINKAMP und seine Frau Juliane geb. KLAUSING. Er kam gebürtig aus Kalkriese, lebte von 1912 bis 1929 als Heuermann bei Wermert und Hackmann und war von 1935 bis 1942 Milchkontrolleur in Epe.[107] Danach wohnten hier der Sohn Willi STEINKAMP und seine Frau Emilie geb. RENZENBRINK aus Lüstringen. Heutige Bewohner sind deren Schwiegersohn Karl-Heinz MATZAT und seine Frau Christa geb. STEINKAMP. Nach Umbauten bestand hier von 1974 bis 1993 die Eper Poststelle.


Haus Meyer, Blankenburger Str. 34

Koordinaten N/O: 52 25 26 / 07 59 40

Dieses Haus wurde 1934/35 von Otto MEYER und seiner Frau Anni geb. MEYER gebaut.[108] Als Sohn des Pächters Hermann Meyer wuchs er auf dem früheren Hof Horstmann in Epe auf. 1994 lebte hier die Familie von Sohn Walter MEYER und seiner Frau Thea geb. STEINKAMP.


Haus Wulfemeyer, Malgartener Str. 87

Koordinaten N/O: 52 25 27 / 07 59 51

Das Haus wurde 1939 vom Landstraßenwärter Hermann LANGE und seiner Frau Marie geb. MEYER errichtet.[109] Die zuvor in der Heuer des Hofes Kiesekamp lebende Familie betrieb auch im neuen Haus eine kleine Landwirtschaft. Erbe wurde der Sohn Heinrich LANGE, der 1937 Martha DALLMANN aus Rieste heiratete. Nach seinem Tod 1959 gab man die Landwirtschaft auf. Nach einem Umbau des Hauses heiratete 1970 die Tochter und Erbin Christel LANGE, Werner WULFEMEYER aus Sögeln.


Siedlung Bühren

Gemeint ist hiermit die Siedlung südlich der Straße Idingshof - Darnsee. Schon vor dem Krieg entstanden hier sechs Wohnhäuser.


Haus Von der Wöste, Malgartener Str. 41/43[110]

Koordinaten N/O: 52 24 34 / 07 59 39

Dieses Doppelhaus direkt an der Bramscher Grenze, gegenüber der Gastwirtschaft "Drei Eichen", wurde 1909 von Heinrich und Adolf Schnieder errichtet. Heinrich SCHNIEDER war seit 1909 mit Eliese geb. TAPPE verheiratet.[111] Als Nachfolger von Adolf Schnieder ist ab 1913 die Familie TÖNJES vermerkt. Als Mieter lebten hier u.a. der Maurermeister Wilhelm RIEKE und die Familien Fritz HOLZGREFE (1927), Ludwig SMIT (1950, 1966) und Heinrich SCHNIEDER (1966). Die seit 1966 im Haus lebende Familie Hermann und Edith VON DER WÖSTE kaufte 1982 das Gebäude und vermietete die zweite Wohnung.


Haus Aulfes, Malgartener Str. 44

Koordinaten N/O: 52 24 40 / 07 59 39

Das Haus liegt rechts der Malgartener Straße nach Bramsche, südlich der Reichweinstraße. Es wurde 1925 vom Arbeiter Gerhard AULFES und seiner Frau Hermine geb. RICKHAUS gebaut. Neben der Witwe lebten 1994 im 1965 und 1986 umgebauten Haus die Familien von Sohn Heinrich AULFES und seiner Frau Grete geb. STROHSCHEIN aus Schwanis in Ostpreußen und von Enkel Werner AULFES und seiner Frau Friedel geb. HENNING aus Kampen in Ostfriesland.


Haus Caspers, Malgartener Str. 45

Koordinaten N/O: 52 24 41 / 07 59 39

Das Haus wurde 1928 von Friedrich AULFES (+1937) und seiner Frau Henriette geb. WOBKER (*1898) gebaut. Nachfolger wurden 1946 der Schwiegersohn Heinrich CASPERS aus Duisburg und seine Frau Elfriede geb. AULFES, die hier 1994 als Witwe lebte.


Haus Klöppel, Leuschnerstr. 37

Koordinaten N/O: 52 24 40 / 07 59 37

Zwischen den zuvor genannten beiden Häusern Aulfes und Caspers verlief früher ein Weg zu den dahinter liegenden Häusern Klöppel und Wessel. Heute sind sie über die Reichweinstraße und Leuschnerstraße zu erreichen. Heinrich KLÖPPEL und seine Frau Wilhelmine geb. BARBAU aus Kalkriese bauten das Haus bereits 1924.[112] 1994 lebte dort die Familie von Sohn Georg KLÖPPEL und seiner Frau Frieda geb. REINEBERG.


Haus Grauert, Leuschnerstr. 39

Koordinaten N/O: 52 24 40 / 07 59 37

Dieses Haus wurde vor 1926 von Hermann WESSEL und seiner Frau Johanne geb. HOLZGRÄFE errichtet.[113] Als Mieter wohnten hier u.a. die Familien NATHEMEYER (1928, 1933), LÜSSENHEIDE (1933, 1937) und BACHMANN (1937). Erbe des Hauses wurden der Schwiegersohn Günther GRAUERT und seine Frau Helga geb. WESSEL, die das Haus vermietet haben.


Haus Timmermann, Malgartener Str. 42

Koordinaten N/O: 52 24 39 / 07 59 41

Nachbesitzer des 1930 von Friedrich LOOP und seiner Frau Anna geb. BALLMANN errichteten Hauses links der Malgartener Straße nach Bramsche, wurde 1950 der Schwiegersohn Gustav TIMMERMANN. Während das alte Haus vermietet ist, lebte die Witwe Anni Timmermann geb. LOOP 1994 im dahinterliegenden Neubau Stauffenbergstraße 18.



Siedlung Vördener Damm

In Höhe des Hauses Vördener Damm 36, überquerte die Eper Grenze den Vördener Damm, folgte in etwa den heutigen Straßen Schleptruper Straße, Im Winkel, Finkenstr. und Erlengrund und verlief dann in einem Abstand von etwa 100 m parallel zum Vördener Damm Richtung Ahrensfeld. Schon vor 1950 entstanden hier auf Eper Gebiet drei Wohnhäuser.


Haus Voss, Vördener Damm 36

Koordinaten N/O: 52 24 49 / 08 00 19

An der Ecke Vördener Damm/Schleptruper Straße bauten Hermann STEINKAMP und seine Frau Emma geb. KRÄMER (*1907, +1986) aus Evinghausen, zuvor Heuerleute bei Hackmann in Epe, auf einem Grundstück von Künsemüller 1936 ein Wohnhaus mit Stall[114]. Die Tochter Brunhilde STEINKAMP heiratete 1961 August VOSS aus Rieste. Sie errichteten 1978 den danebenliegenden Neubau Vördener Damm 38 und vermieteten das alte Haus.


Haus Görtemöller, Vördener Damm 44

Koordinaten N/O: 52 24 52 / 08 00 24

Das Haus wurde 1938[115] von Wilhelm GÖRTEMÖLLER und seiner Frau Johanne geb. REHLING errichtet. Erbe wurden der Sohn Wilhelm GÖRTEMÖLLER und seine Frau Luise geb. BIERMANN. Die Witwe von deren Sohn Günter GÖRTEMÖLLER, Gerda geb. SAUF, bewohnte 1994 das Haus.


Haus Sandmann, Vördener Damm 42

Koordinaten N/O: 52 24 52 / 08 00 23

Das dritte Haus am Vördener Damm errichtete 1947/48 unter widrigen Verhältnissen Alwine SANDMANN geb. MEYER. Zwar hatte ihr Mann Gustav SANDMANN schon vor dem Krieg die Absicht zu bauen und auch schon das Baumaterial zusammen, doch die Kriegsereignisse verhinderten dieses. Gustav Sandmann kam in der Gefangenschaft um. Da ein Teil der bereits vorhandenen Materialien während des Krieges entwendet wurden, reichte es nur noch zu einem kleinen Häuschen. Erst 1962 konnte das Haus erweitert werden. 1994 lebte hier die Witwe Sandmann zusammen mit der Familie von Sohn Gustav SANDMANN und seiner Frau Ingelore geb. EXTRA.



Ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen befindet sich hier.


  1. StAO Rep.350 Vörd. Nr.391
  2. StAO Rep.560 XII Vörd. Nr.160
  3. BN 27.8.1957/7.7./5.11.1958
  4. BN 5.10.1962
  5. BN 3.8.1937
  6. BN 18.5./19.10.1938
  7. BN 23./24.6./12./22.8./18.9.1950
  8. BN 21.9.1950
  9. BN 31.05./13.11.2000
  10. Hofakten Kiesekamp; ABS; StAO Rep.350 Bers. Nr.1638
  11. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 540 Bers Nr.1705
  12. Lagerbuch Epe
  13. BN 5.8.1950
  14. BN 03.09.2008
  15. StAO Rep.450 Bers. Akz.21/84 Nr.447
  16. StAO K 22 Malgarten Nr.5H
  17. StAO Rep.950 Bra. Nr.501
  18. StAO Rep.950 Bra. Nr.463/Nr.501
  19. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 350 Bers Nr.1705
  20. Bramscher Nachrichten 31.12.1907
  21. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 350 Bers Nr.1705
  22. Amtsblatt für Hannover, Jahrgang 1884, S.1434
  23. Bramscher Nachrichten 13.05.1896/05.05.1900
  24. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 540 Bers Nr.515
  25. https://www.ancestry.de, Anmeldung erforderlich
  26. Bramscher Nachrichten 07.05.1898
  27. Bramscher Nachrichten 02.11.1907
  28. Bramscher Nachrichten 31.12.1907
  29. Bramscher Nachrichten 14.03.1908
  30. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 540 Bers Nr.625
  31. Mutterrolle Epe, StB
  32. Bramscher Nachrichten 20.06.1950
  33. Bramscher Nachrichten 21.08.2018/06.02./02.10.2019
  34. Mutterrolle Epe, StB
  35. Amtsblatt für Hannover, Jahrgang 1884, S.1434
  36. BN 15./16.12.1922
  37. BN 14.8.1895/30.4.1908
  38. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 540 Bers Nr.515
  39. https://www.ancestry.de, Anmeldung erforderlich
  40. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück Rep 540 Bers Nr.625
  41. BN 12.6.1923
  42. Mutterrolle Epe, StB
  43. BN 1.3.1935
  44. BN 21.3.1984
  45. BN 21.3.1983
  46. BN 29.05./02.06.1997
  47. BN 15.10.1949
  48. BN 21.3.1984
  49. BN 09.07.2010
  50. BN 28.3.1936
  51. Mutterrolle Epe, StB
  52. BN 27.2.1975
  53. BN 4.12.1993
  54. BN 14.07.2003
  55. Einwohnermeldeamt Bramsche
  56. BN 10.7.1933
  57. BN 7.8.1950
  58. Einwohnermeldeamt Bramsche
  59. BN 29.3.1933
  60. BN 17.7.1936
  61. BN 14.11.1953
  62. BN 26./31.10.1936
  63. BN 1.12.1949/27.2.1959
  64. BN 12.4.1950
  65. Einwohnermeldeamt Bramsche
  66. BN 18.10.1962
  67. Einwohnermeldeamt Bramsche
  68. BN 9.11.1950
  69. BN 27.7./2.9.1925
  70. BN 12.4.1933
  71. BN 3.5.1950
  72. BN 28.08.2006
  73. BN 26.5.1924
  74. Mutterrolle Epe, StB
  75. BN 6.8.1975
  76. Einwohnermeldeamt Bramsche
  77. StAO K23 Nr.108 H
  78. StAO Rep.903 Nr.763
  79. BN 18.6.1922
  80. BN 12.6./10.10.1923/8.1.1924
  81. BN 9.2.1905
  82. Mutterrolle Epe, StB
  83. BN 4.8.1960
  84. Mutterrolle Epe, StB
  85. Mutterrolle Epe, StB
  86. Mutterrolle Epe, StB
  87. StAO Rep.430 Dez.407 acc.21/43 Nr.414
  88. Mutterrolle Epe, StB
  89. StAO Rep.430 Dez.407 acc.21/43 Nr.414
  90. Mutterrolle Epe, StB
  91. Mutterrolle Epe, StB
  92. Lagerbuch Epe
  93. StAO Rep.540 Bers. Nr.97
  94. Akten R. Goda; KbM
  95. StAO Rep.450 Bers. Akz. 21/84 Nr.18
  96. BN 10.3.1933
  97. BN 26.10.1936
  98. BN 09.01.1993/24.12.1999
  99. StAO Rep.540 Bers. Nr.97
  100. StAO Rep.540 Bers. Nr.97
  101. StAO Rep.540 Bers. Nr.97
  102. Lagerbuch Epe; BN 20.8.1920/11.4.1950; Einwohnermeldeamt Bramsche; StAO Rep.540 Bers. Nr.97
  103. BN 26.06./02.07.2008
  104. StAO Rep.540 Bers. Nr.97; BN 17.7.1939
  105. Lagerbuch Epe; StB; BN 16.4.1953
  106. Lagerbuch Epe
  107. BN 2.6.1967
  108. BN 28.8.1934/13.4.1935
  109. BN 17.7.1939
  110. BN 15.10.1959; StAO Rep.540 Bers. Nr.97
  111. BN 16.10.1969
  112. BN 9.6.1960
  113. Mutterrolle Epe, StB; StAO Rep.540 Bers. Nr.97
  114. BN 24.3.1936
  115. BN 17.7.1939