Duling (Hof): Unterschied zwischen den Versionen

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=== Moderne ===
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Josefine Duling, geborene Drees lebte noch bis zum Jahre 1896 auf dem Hof. In diesem Jahr wurde der Hof dann an erst an Pächter Remme. Im Jahre 1913 umfasste der Hof eine Fläche von 14 Hektar.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>
Josefine Duling, geborene Drees lebte noch bis zum Jahre 1896 auf dem Hof. In diesem Jahr wurde der Hof dann erst an Pächter Remme gegeben. Im Jahre 1913 umfasste der Hof eine Fläche von 14 Hektar.<ref name="Jellinghaus">Jellinghaus, Hermann (1924): '''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück''', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.</ref>


Auf den Pächter Remme folgte später Josef Schlüter. Die Bewirtschaftung des Hofes wurde 1984 aufgegeben, und die formelle Aufgabe der Höfeeigenschaft beantragt, denn die Hofstelle läge still, die Gebäude seien verfallen und der Acker verpachtet.  
Auf den Pächter Remme folgte später Josef Schlüter. Die Bewirtschaftung des Hofes wurde 1984 aufgegeben, und die formelle Aufgabe der Höfeeigenschaft beantragt, denn die Hofstelle läge still, die Gebäude seien verfallen und der Acker verpachtet.  

Version vom 26. April 2021, 22:48 Uhr


Info

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Übersicht

Anschrift:                  Drosselweg 2, 49134 Wallenhorst
Alte Anschrift:             Wallenhorst No. 10
Heutiger Eigentümer:        Gemeinde Wallenhorst
Heutige Nutzung (2020):     Hochzeitslocation mit bis zu 100 Personen, Website Hofstelle Duling
Namensformen:               Dulege, Dulige 
Namensursprung:             
Weitere Hofnamen:           
Erste Erwähnung:            
Früherer Hofstatus:         Halberbe, dem Kloster Rulle hörig
Koordinaten N/O:            52.351855, 8.016550

Entwicklungsgeschichte

Frühe Neuzeit

Reformation und Glaubensspaltung

Im Jahre 1540 bewirtschaftete De Dulege mit Frau und zwei Deensten und einem Schäfer mit 10 Schafen den Hof.[1]

Im Jahre 1601 wird der Hof wird von Ludeke und Grete Dulige mit Sohn Johan, dessen Frau Grete betrieben.[1]

1605 war der Hof Dulige dem Cloister Rulle hörig.[2].

Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage. [3] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 wird Duliges als pauper geführt und darf daher als zahlungsunfähig gelten.[4] Ebenso wird Johan Dulige für die Zeit vom 9. Dezember 1628 bis Ostern 1629 (15. April) als pauper geführt.[4] Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Halberben drei Schillinge und sechs Groschen zu zahlen und für die folgenden 55 Wochen zahlte Dulige voll, darf also als voll zahlungsfähig gelten.[5]

Am 5. Oktober 1630 wurden in der Vogtei Wallenhorst 28 "schutzen" gemustert, darunter Sunder Dulige - es ist unklar , ob er zu dieser Zeit auf dem Hof wohnte (wohl aber möglich) - er trägt aber den Hofnamen.[3]

Am Ostersonntag, dem 31. März, 1652 nahmen Ludike Dulige, seine Frau und sein Sohn Johan an der Osterkommunion in der St. Alexanderkirche teil. [6] Zudem nahmen auch Johan Dulige und dessen Ehefrau - allerdings beide aus Hollage - an der Osterkommunion teil.[6]

Aufklärung

Auch im Jahre 1772 war der Hof Duling noch dem Kloster Rulle hörig.

Moderne

Josefine Duling, geborene Drees lebte noch bis zum Jahre 1896 auf dem Hof. In diesem Jahr wurde der Hof dann erst an Pächter Remme gegeben. Im Jahre 1913 umfasste der Hof eine Fläche von 14 Hektar.[1]

Auf den Pächter Remme folgte später Josef Schlüter. Die Bewirtschaftung des Hofes wurde 1984 aufgegeben, und die formelle Aufgabe der Höfeeigenschaft beantragt, denn die Hofstelle läge still, die Gebäude seien verfallen und der Acker verpachtet. In den 1990ern begann die Gemeinde Wallenhorst mit der Wiederherstellung der Hofstelle, so dass sich der restaurierte Hof inzwischen zu einem gern genutzten kulturellen Zentrum entwickelt hat.

Gebäude und Bewohner

Haupthaus

Im Haupthaus standen rechts standen ein bis zwei Pferde und gegenüber waren Kuhställe, die mit hölzernen Klapptüren verdeckt waren. Heute verstecken sich hier eine kleine Kaffeeküche und die Toiletten. Rechts an die Pferdeställe schlossen sich mehrere Schlafkammern an. Eine davon wurde als Knechtekammer genutzt. Die rechte Eingangstüre führte in den großen Küchenbereich. Dort stand ein großer Eichentisch, der für die Mahlzeiten aller Hausbewohner genutzt wurde. In der Mitte war eine offene Herdstelle. Rechts befanden sich die Waschküche und die Melkkammer. An der hinteren Fensterfront des Gebäudes befand sich die beste Stube und ein Schlafzimmer, welche heute als eine Einheit als Tagungszimmer genutzt werden können.

Bienenhaus

Der Hof verfügte über ein Bienenhaus.

Viehstand

  • 1557: 3 Kühe, 1 Rind, 6 Schafe, 1 Schwein, 2 Pferde, 1 Enter.[1]
  • 1561: 5 Kühe, 4 Rinder, 6 Schafe, 5 Schweine, 4 Pferde, 1 Enter.[7]

Ahnengalerie

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
  2. NLA OS Rep 100/88/9a (1605): Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren (undatiert, ca. 1590)
  3. 3,0 3,1 Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „30jähriger Krieg“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. 4,0 4,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys
  5. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
  6. 6,0 6,1 NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  7. Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.