Angermünde: Unterschied zwischen den Versionen

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===Stadtgründung===
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Durch die askanischen [[Markgraf|Markgrafen]] Johann I. Und Otto III. von Brandenburg, also zwischen 1230 und 1267, erfolgte die Stadtgründung nach älteren Chronisten 1254. 1284 wurde Angermünde als [[civitas]]  bezeichnet. Schon 1286 wurde Angermünder Recht an [[Stolpe (Angermünde)|Stolpe]] verliehen, 1440 an [[Arnswalde (Arnswalde)|Arnswalde]].
Durch die askanischen [[Markgraf|Markgrafen]] Johann I. Und Otto III. von Brandenburg, also zwischen 1230 und 1267, erfolgte die Stadtgründung nach älteren Chronisten 1254. 1284 wurde Angermünde als [[civitas]]  bezeichnet. Schon 1286 wurde Angermünder Recht an [[Stolpe (Angermünde)|Stolpe]] verliehen, 1440 an [[Arnswalde (Arnswalde)|Arnswalde]].
===Stadt als Siedlung===
''Beschreibung von 1939:'' Spätestens 1302 hatte [[Angermünde]] den Umfang erreicht, welchen es bis in das 19. Jahrhundert behielt, indem die [[Burg]] im Nordwesten, das [[Kloster|Kloster]] im Südosten in die [[Stadtbefestigung]] einbezogen waren. Die quadratische Grundrißform ist durch die weit ausgezogene Nordwest Ecke gestört, Entfernung Berliner – Schwedter Tor 560, Schwedter – Prenzlauer Tor 650 Meter. Großer rechteckiger [[Markt]] in der Mitte, später teilweise bebaut. Straßen  allgemein rechtwinklich kreuzend, teilweise geschwungen.
Massive [[Stadtmauer]] mit 38 rechteckigen, nach innen offenen [[Weichhaus|Weichhäusern]],  seit 1830 teilweise abgetragen, erhalten blieb der runde [[Pulverturm]] in der Südmauer. Die [[Stadttor|Stadttore]] sind 1292 erwähnt, die 3 Haupttore bis Anfang des 18. Jahrhunderts. Das Seetor, eine alte Pforte 1827 abgebrochen. Auf den 3 Landseiten breiter [[Stadtgraben|Graben]] und [[Stadtwall|Wall]], im Süden doppelt, 1737 teilweise eingeebnet.
[[Stastbrand|Brände]] sind 1705, 1731 (mit 59 bzw. 110 Häusern) verzeichnet.
Finowsches, Hohes und Kerkowsches  Haus wurden genannt, das Hohe Haus 1694, die anderen 1830 und 1845–46 abgetragen.  Das gotische [[Rathaus]] auf dem [[Markt]] nach dem Abbruch 1699 in [[Fachwerk]] neu errichtet, 1828 massiver Neubau, 1924 zwei Flügel angebaut, Kellergewölbe von Ende des 13. Jahrhunderts  erhalten
[[Parrkirche]] St. Marien 1314 urkundlich erwähnt, 3schiffige [[Hallenkirche]], älteste Granitteile vom Langhaus und breitem rechteckigem Westturm aus etwa 15. Jahrhundert, Chor gegen 1350 zweischiffig, bis 1526 dreischiffig erweitert, 1867 verständnislose Restaurierung.
Franziskanerkloster bestand schon 1292. Gebäude 1567 durch den Rat erworben, 1760-75 abgerissen, Kirche als romanischer [[Granitbau]] 1250 – 1300 angefangen, Anfang 14. Jhdt. In Backstein erweitert uns erhöht, zweischiffig mit langem Chor ohne Turm, 1698 wiederhergestellt und 1735 – 89 für Gottesdienst verwendet, dann Lagerraum, 1834 wiederhergestellt.
[[Hospital|Hospitäler]] zum Hl. Geist am Berliner uns St. Georg vor dem Prenzlauer Tor im 30 jährigen Krieg zerstört, ebenso St, Gertraud am Prenzlauer, Hl. Kreuz vo dem Schwedter Tor.  Erhalten blieb nur die spätgotische Heiliggeistkirche, 1698 der franz.reform- Gemeinde überwiesen, mit kleinem Fachwerkturm von 1775.
Das [[Schloß]] in der nordwestlichen Ecke am Kerkower Tor seit 1438 vielfach verpfändet, bis 1567 Sitz eines kurfürstlichen [[Amtshauptmann|Amtshauptmanns]], danach verfallen, nur Reste der Umfassungsmauern und eines Granitturms erhalten. In der Stadt ein [[Rittersitzs]] ([[Burglehen]]) 1515 erwähnt (Schulzengut?).
Stadterweiterungen vor den Toren erfolgten zunächst in geringem Unfang seit etwa 1860 um 1900 aber bedeutender.


=== Allgemeine Information ===
=== Allgemeine Information ===

Version vom 3. Februar 2021, 11:54 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Brandenburg > Landkreis Uckermark > Angermünde

Datei:Lokal Ort Angermünde Kreis Uckermark.png
Lokalisierung der Stadt Angermünde innerhalb des Landkreises Uckermark

Einleitung

Früherwähnung

  • 1284 Angermunde, Angermund(t), seit 1292 meist Nona (neu) (nigen, Nuwen, Newen) Angermunde, zur Unterscheidung von Angermünde = Tangermünde in der Altmark, daher auch nova Tangermünde (1303. Zusatz „Neu“ seit etwa 1830 aufgegeben, hält sich noch in Siegeln. Auch Ketzer Angermude.

Landschaftslage

  • in fruchtbarer, seenreicher Flachlandschaft, an einer wassergefüllten Senke, ohne Wasserlauf, an der alten Heerstraße, später Poststraße, BerlinSchwedtStettin und deren Abzweigung nach Prenzlau, Höhe 50 m über NN.

Ortsursprung

Kleine askanische Grenzburg auf dem wendischen Burgwall (?) zwischen See und Prenzlauer Straße, Front nach Norden, wahrscheinlich angelegt nach Erwerb der südlichen und vor Erwerb der nördlichen Uckermark durch die Askanier, also zwischen 1232 und 1250, urkundlich 1263. Südöstlich davon wendisches Straßendorf im Zug der Jägerstraße; Jägerdorf oder Gegendorf, so noch im 18. Jahrhundert. Südlich anschließend Marktsiedlung mit Kirche, reichte ursprünglich nicht bis zur Schwedter (Kloster-) Straße.

Stadtgründung

Durch die askanischen Markgrafen Johann I. Und Otto III. von Brandenburg, also zwischen 1230 und 1267, erfolgte die Stadtgründung nach älteren Chronisten 1254. 1284 wurde Angermünde als civitas bezeichnet. Schon 1286 wurde Angermünder Recht an Stolpe verliehen, 1440 an Arnswalde.

Stadt als Siedlung

Beschreibung von 1939: Spätestens 1302 hatte Angermünde den Umfang erreicht, welchen es bis in das 19. Jahrhundert behielt, indem die Burg im Nordwesten, das Kloster im Südosten in die Stadtbefestigung einbezogen waren. Die quadratische Grundrißform ist durch die weit ausgezogene Nordwest Ecke gestört, Entfernung Berliner – Schwedter Tor 560, Schwedter – Prenzlauer Tor 650 Meter. Großer rechteckiger Markt in der Mitte, später teilweise bebaut. Straßen allgemein rechtwinklich kreuzend, teilweise geschwungen.

Massive Stadtmauer mit 38 rechteckigen, nach innen offenen Weichhäusern, seit 1830 teilweise abgetragen, erhalten blieb der runde Pulverturm in der Südmauer. Die Stadttore sind 1292 erwähnt, die 3 Haupttore bis Anfang des 18. Jahrhunderts. Das Seetor, eine alte Pforte 1827 abgebrochen. Auf den 3 Landseiten breiter Graben und Wall, im Süden doppelt, 1737 teilweise eingeebnet.

Brände sind 1705, 1731 (mit 59 bzw. 110 Häusern) verzeichnet.

Finowsches, Hohes und Kerkowsches Haus wurden genannt, das Hohe Haus 1694, die anderen 1830 und 1845–46 abgetragen. Das gotische Rathaus auf dem Markt nach dem Abbruch 1699 in Fachwerk neu errichtet, 1828 massiver Neubau, 1924 zwei Flügel angebaut, Kellergewölbe von Ende des 13. Jahrhunderts erhalten

Parrkirche St. Marien 1314 urkundlich erwähnt, 3schiffige Hallenkirche, älteste Granitteile vom Langhaus und breitem rechteckigem Westturm aus etwa 15. Jahrhundert, Chor gegen 1350 zweischiffig, bis 1526 dreischiffig erweitert, 1867 verständnislose Restaurierung.

Franziskanerkloster bestand schon 1292. Gebäude 1567 durch den Rat erworben, 1760-75 abgerissen, Kirche als romanischer Granitbau 1250 – 1300 angefangen, Anfang 14. Jhdt. In Backstein erweitert uns erhöht, zweischiffig mit langem Chor ohne Turm, 1698 wiederhergestellt und 1735 – 89 für Gottesdienst verwendet, dann Lagerraum, 1834 wiederhergestellt.

Hospitäler zum Hl. Geist am Berliner uns St. Georg vor dem Prenzlauer Tor im 30 jährigen Krieg zerstört, ebenso St, Gertraud am Prenzlauer, Hl. Kreuz vo dem Schwedter Tor. Erhalten blieb nur die spätgotische Heiliggeistkirche, 1698 der franz.reform- Gemeinde überwiesen, mit kleinem Fachwerkturm von 1775.

Das Schloß in der nordwestlichen Ecke am Kerkower Tor seit 1438 vielfach verpfändet, bis 1567 Sitz eines kurfürstlichen Amtshauptmanns, danach verfallen, nur Reste der Umfassungsmauern und eines Granitturms erhalten. In der Stadt ein Rittersitzs (Burglehen) 1515 erwähnt (Schulzengut?).

Stadterweiterungen vor den Toren erfolgten zunächst in geringem Unfang seit etwa 1860 um 1900 aber bedeutender.

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Stadtteile

  • Altkünkendorf
  • Biesenbrow
  • Bruchhagen
  • Bölkendorf
  • Crussow
  • Dobberzin
  • Frauenhagen
  • Gellmersdorf
  • Greiffenberg (Uckermark)
  • Günterberg
  • Görlsdorf
  • Herzsprung
  • Kerkow
  • Mürow
  • Neukünkendorf
  • Schmargendorf (Uckermark)
  • Sternfelde
  • Schmiedeberg (Uckermark)
  • Steinhöfel
  • Stolpe
  • Welsow
  • Wilmersdorf
  • Wolletz
  • Zuchenberg

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnung des ortes : 1284

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

  • Angermünde, Militärkirchenbuch - Trauungen, Verstorbene, 1894-1928, Digitalisate bei Matricula
  • Angermünde, Militärkirchenbuch - Taufen, Verstorbene, 1866-1873, Digitalisate bei Matricula

Grabsteine

Historische Quellen

Gedruckte Quellen

Bildquellen


Internetlinks

Offizielle Internetseiten von Angermünde

Weitere Internetseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>ANGNDEJO73AA</gov>


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