Eisemost (Kreis Lüben): Unterschied zwischen den Versionen

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*1376-01-14 Ersterwähnung von "Isynmost".
*1376-01-14 Ersterwähnung von "Isynmost".
*1741-11-25 Einführung der preußischen Verwaltung in Niederschlesien.
*1741-11-25 Einführung der preußischen Verwaltung in Niederschlesien.
*1742-01-14 Aus dem Weichbild Lüben im Fürstentum Liegnitz wird der Landkreis Lüben gebildet.
*1742-01-14 Aus dem Weichbild Glogau im Herzogtum Glogau wird der Landkreis Glogau gebildet.
*1820-01-01 Kreisreform im Regierungsbezirk Liegnitz. Eisemost wird aus dem Kreis Glogau herausgelöst und dem neugebildeten Kreis Lüben zugeordnet.  
*1820-01-01 Kreisreform im Regierungsbezirk Liegnitz, der ehemaligen Kriegs- und Domänenkammer Glogau. Eisemost wird aus dem Kreis Glogau herausgelöst und dem neugebildeten Kreis Lüben zugeordnet.  
*1945 Powiat Polkowicki, Wojewodschaft Niederschlesien
*1945 Powiat Polkowicki, Wojewodschaft Niederschlesien



Aktuelle Version vom 9. Januar 2021, 15:14 Uhr

Einleitung

Allgemeine Information

Dorf und Gut Eisemost gehörten 1939 zum Landkreis Lüben in Niederschlesien. Die Gemarkung umfasste 78 Hufe (913ha). In Eisemost lebten 349 Einwohner. Zu Eisemost gehörten das Dorf Gühlichen, ein ehemaliges Vorwerk mit 9 Hufe und 35 Einwohnern, und das Dorf mit Rittergut Klein Rinnersdorf mit 24 Hufen und 94 Einwohnern. Seit 1945 gehört Eisemost zu Polen und heißt Żelasny Most.

Politische Einteilung

  • 1376-01-14 Ersterwähnung von "Isynmost".
  • 1741-11-25 Einführung der preußischen Verwaltung in Niederschlesien.
  • 1742-01-14 Aus dem Weichbild Glogau im Herzogtum Glogau wird der Landkreis Glogau gebildet.
  • 1820-01-01 Kreisreform im Regierungsbezirk Liegnitz, der ehemaligen Kriegs- und Domänenkammer Glogau. Eisemost wird aus dem Kreis Glogau herausgelöst und dem neugebildeten Kreis Lüben zugeordnet.
  • 1945 Powiat Polkowicki, Wojewodschaft Niederschlesien

Kirchliche Einteilung

Katholische Kirchengemeinde

Katholische Kirchengemeinde Ober Gläsersdorf, Filiale St. Barbara in Eisemost

Evangelische Kirchengemeinde

Evangelische Kirchengemeinde Groß Rinnersdorf

Geschichte

  • 1376-01-14 Ersterwähnung von Eisemost als "Isynmost" als Dorf mit der Kirche St. Barbara.
  • 1569 Durch Erbteilung innerhalb der Familie Busewoy werden drei Güter in Rinnersdorf auf drei Söhne aufgeteilt. Ober- und Niedergut werden später zum Ort Groß Rinnersdorf vereinigt. Das Gut Neusorge wird in Klein Rinnersdorf umbenannt. Zum Gut gehören 210 ha.
  • 1618-1648 Dreißigjähriger Krieg und Zerstörung der Kirche St. Barbara um 1636.
  • 1654-02-05 Kirchenreduktion und Rekatholisierung. Der evangelische Pfarrer Melchior Sachner wird vertrieben. "Dieser hatte ganzer 18 Jahr nicht geprediget" (Schlesisches Pfarrerbuch, S.21)
  • 1661 Der Bischöfliche Landeshauptmann (Starost) der Preichauischen Hald, Andreas Franz von Klobutzschin Klobutzschinsky (Klobuk und Kłobuczyński), ist Herr auf Senditz und Klein Rinnersdorf. Amtssitz ist das bischöfliche Schloss in Preichau, wo auch seine Familie lebt und seine Kinder getauft werden.
  • 1663 Andreas Franz v. K. nimmt als Gesandter der Abtissin zum Hl. Kreuz in Liegnitz an der Begräbnisfeier von Herzog Ludwig IV. von Liegnitz teil.
  • 1666 Wiederaufbau der Kirche St. Barbara durch Andreas Franz v. K. Die Kirche wird als Fachwerkbau mit Holzverkleidung ausgeführt und erhielt einen Taufstein, eine Orgel und einen Hochaltar mit dem Bild Mariens als Rosenkranzkönigin. Stiftung eines Bildes der Hl. Barbara durch ein Gemeindemitglied.
  • 1670 Visitation der Kirche St. Barbara, bzw. Rosenkranzkönigin. Das Pfarrhaus war baufällig und im Turm hingen drei von ursprünglich vier Glocken.
  • 1672-08-03 Kaiser Leopold I. (1658-1705) erhebt Andreas Franz v. K. in den Böhmischen Ritterstand mit neuem Wappen.
  • 1674 Andreas Franz K. bringt aus der Preichauer Hald einen alten Altaraufsatz von 1425 für die Kirche St. Barbara mit. Auf dem Altarbild war die Himmelfahrt Mariens dargestellt. Der alte Hochaltar wurde Seitenaltar.
  • 1679 Visitation der Kirche St. Barbara, bzw. Maria Himmelfahrt.
  • 1681 Andreas Franz K. erwirbt das Gut Eisemost und das Vorwerk Gühlichen. Vermutlich ist er auch Erbauer des Barockschlosses.
  • 1683 Auf Gut Eisemost wird Carl Anton Andreas von Klobuczinsky als zehntes Kind des Andreas Franz und als erstes Kind dessen zweiter Ehefrau geboren. Die Geschwister aus der ersten Ehe wurden in Preichau geboren.
  • 1687 Andreas Franz K. stiftet für die Kirche Eisemost die Glocke St. Barbara. Barbara ist wieder die Hauptpatronin der Kirche.
  • nach 1700 Sanierung des Kircheninnenraums im Barock.
  • 1718 Carl Anton Andreas v. K. ist Eigentümer von Eisemost und Nikolaus v. K. von Gühlichen.
  • 1726-08-16 Auf Gut Eisemost wird Maximilian Ferdinand v. K. geboren. Er war sechstes Kind und vierter Sohn von Carl Anton v. K. und dessen Ehefrau Maria Juliana von Borwitz auf Gut Rettkau, geboren.
  • 1732-04-24 Bericht des Carl Anton Klobutzin von Klobutzinsky über eine Grenzstreitigkeit mit der Stadt Lüben und einer Auseinandersetzung nach Baumfällarbeiten Anfang März mit Übergriffen Lübener Bürger.
  • 1756-08-29 Carl Anton Andreas v. K. stirbt in Eisemost.
  • 1775-07-16 Auf Gut Eisemost wird Maria Johanna Juliane v. K. als sechstes Kind von Maximilian Ferdinand v. K. und dessen Ehefrau Maria Juliane von Gersdorff geboren.
  • 1776 Stiftung einer Außenskulptur des Hl. Johannes Nepomuk.
  • 1779-07-21 Auf Gut Eisemost wird Carl Joseph Maximilian v. K. als neuntes Kind von Maximilian Ferdinand v. K. und dessen Ehefrau Maria Juliane von Gersdorff geboren.
  • 1785-03-29 Maximilian Ferdinand v. K. stirbt als Erb- und Grundherr der Güter Eisemost und Gühlichen nach einem Schlaganfall.
  • 1804-10-21 Auf Gut Eisemost wird Otto v. K. als zweites Kind von Carl Joseph Maximilian v. K. und Sophie Christiane Marianne of Stevens geboren.
  • 1822-10-02 Carl Joseph Maximilian v. K. stirbt als Erb- und Grundherr der Güter Eisemost und Gühlichen.
  • 1847-01-16 Maria Johanna Juliane v. K. stirbt als Ehefrau des Dr. Anton Benjamin Eusebius Müller, auf Gut Blumerode bei Maltsch.
  • 1854-11-15 Ewald Richard Gustav Müller, Sohn der Maria Johanna Juliane erhält auf Schloss Sanssouci den Adelsstand mit dem Namen Müller von Klobuczinsky
  • 1856-12-12 Otto v. K. stirbt als Erb- und Grundherr der Güter Eisemost und Gühlichen. Er blieb kinderlos. Die Familie von Klobuczinsky auf Eisemost erlischt im Mannesstamme.
  • 1865 Hauptmann Joseph Hanke ist neuer Eigentümer des Gutes und lässt die Glocke St. Barbara neu gießen. Er stiftet auch die Glocke St. Joseph.
  • 1886 Erwin Neugebauer ist Eigentümer des 305 ha großen Rittergutes.
  • 1894 Dr. med Friedrich Eichel in Dessau ist Eigentümer von Eisemost und Hans Schramm ist Eigentümer von Gühlichen.
  • 1935/36 Grundsanierung der Kirche. Der Seitenaltar auf der Epistelseite ist der Heiligen Familie geweiht.
  • 1937 Hermann Gläserner ist Eigentümer des Gutes Eisemost.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

  • GStA I. HA Rep 176 VI K 20 (Stammtafeln Müller von Klobuczinsky)
  • GStA I. HA Rep 176 VI K 490 (Stammtafeln von Klobuczinsky)
  • Nobilitierungsakte Archiv der Böhmischen Hofkanzlei (Ceska dvorska kancelar), Signatur IV D 1, Nr. 449

Historische Quellen

  • Staatsarchiv Breslau Rep 24F. GI. I6f.(Acta betr. Streitigkeiten zwischen dem von Klobutzinsky und der Stadt Lüben, Bericht des Kl. vom 24.4.1732)

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Doerr, August von: Der Adel der Böhmisches Kronländer, Prag 1900, S. 158
  • Hefner, Otto Tinan von: Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland, Band 1, Regensburg 1860, S. 266
  • Hellbach, Johann Christian von: Adelslexikon (Nachdruck der 1825 erschienenen Ausgabe, Band 1, Graz 1976, S. 667
  • Hennenfeld, Nicolai Henel von: Silesiographia Renovate, Wratislava 1704, S. 772
  • Hoffmann, Hermann: Führer zu schlesischen Kirchen, Die Kirchen in Ober Gläsersdorf und Eisemost, Band 26, Breslau 1936, S. 10 und 41ff.
  • Hueck, Walter von: Adelslexikon, Band VI (Band 91 der Reihe Genealogisches Handbuch des Adels), Limburg 1987, S. 290
  • L'Insitut Heraldique Universel, Armoiries des Familles contenues dans l'Armorial General de J.P. Rietstap, S. 1102
  • Kuczer, Jaroslaw: Szlachta w zyciu spoleczno - gospodarczym ksiestwa glogowskiego w epoce habsburskiej 1526-1740, Zielona Gora 2007, S. 229 und 247
  • Lucas, Friderici: Schlesiens curieuser Denkwürdigkeiten oder vollkommener Chronica Andrer Theile, Frankfurt am Main 1689, S. 1182
  • Neß, Dietmar: Schlesisches Pfarrerbuch, Achter Band, Leipzig 2016, S. 21.
  • Schimon, Anton: Der Adel von Böhmen, Mähren und Schlesien, Böhmisch-Leipa 1859, S. 74
  • Schneider, Zacharias: Fürstlicher Leich-Conduct... Herrn Ludwiges Hertzogen in Schlesien..., Liegnitz 1664
  • Sekowski, Roman, Herbarz Szlachty Slaskiej, Band 3, 2004, S. 274f
  • Siebmacher, Johann: Grosses und allgemeines Wappenbuch, Der abgestorbene Adel der preussischen Provinz Schlesien, Nürnberg 1890, S. 62 und Tafel 40
  • Siebmacher, Johann, Grosses und allgemeines Wappenbuch, Der blühende Adel des Königreiches Preußen, Nürnberg 1878, S. 202 und Tafel 251
  • Sinapius, Johannes, Des Schlesischen Adels anderer Theil oder Fortsetzung Schlesischer Curiositäten, Leipzig und Breslau 1728, S. 730
  • Starykon-Kasprzycki und Dmowski, Wykazy Polskich Rodzin Szlacheckich, Band VI, Warschau 1935, S. 342
  • Zedler, Universales Lexikon aller Wissenschaften und Künste, Band XV, Halle und Leipzig 1737, S. 958
  • Zernicki-Szeliga, Emilian von: Der polnische Adel und die demselben hinzugetretenen andersländischen Adelsfamilien, Band I, Hamburg 1900, s. 421

Historische Bibliografie

  • Klose, Konrad: Geschichte der Stadt Lüben, Lüben 1924, S. 188f.
  • Pastorff, D.: Schlesisches Güter-Adressbuch, Verzeichnis sämtlicher Rittergüter und..., o.O. 1894, S.307

Archive und Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

http://www.lueben-damals.de http://www.niederschlesien.info

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