Reimen: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 2: Zeile 2:
[[Regional]] > [[Ehemalige deutsche Gebiete]] > [[Schlesien]] > [[Regierungsbezirk Oppeln]] > [[Landkreis Neisse]] > {{PAGENAME}}
[[Regional]] > [[Ehemalige deutsche Gebiete]] > [[Schlesien]] > [[Regierungsbezirk Oppeln]] > [[Landkreis Neisse]] > {{PAGENAME}}
{{#vardefine:Ortsname|Reimen}}
{{#vardefine:Ortsname|Reimen}}
 
== Einleitung ==
== Allgemeine Information: Das Dorf Reimen ==
Der Ort Reimen in der ehemaligen [[Provinz Schlesien]] gehörte zum  [[Landkreis Neisse]] und  [[Regierungsbezirk Oppeln]] in [[Oberschlesien]]. Kreisstadt war die Stadt [[Neisse]]. Heute gehört Reimen zu [[Polen]]; polnischer Name: Rzymiany. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
Reimen war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Reimen zu Polen, polnischer Name: Rzymiany. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
=== Allgemeine Information ===
*Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages:'' Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim''
:'''''Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte''''' <br/>
 
:'''Quelle''' (Texte zur allgemeinen Information): '''Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse"''',  
=== Lage ===
:3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim  
Reimen liegt 16 km nördlich von Neisse an der Straße über Heidersdorf-Stephansdorf-Nowag-Bechau, 240 m über NN. Die nächste Eisenbahnstation ist Bösdorf (5km), durch Bechau (3 km) führte eine Omnibuslinie, eine Poststelle war im Ort.
:''Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.''
 
:''(Lediglich die Überschriften wurden zur schnellen Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.)
=== Zur Geschichte ===
:''Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem gekennzeichneten Ende der Buchabschrift einzustellen.''
1237 wird der Ortsname („Rimane“) erstmalls urkundlich im Zusammenhang mit der Aussetzung nach deutschen Recht erwähnt. Anfang des 15. Jahrhunderts: „Reyman“. Nach dem Lib. fund. (um 1300) hatte „Rymna“ 27 kleine Huben, von denen dem Scholzen 7 gehörten.
:'''''Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.'''''<br/>
 
<br/>
=== Die Gemeinde ===
'''Geographische Lage''' <br/>
*Reimen (Bürgermeister 1935: Karl Bielzer; 1939 und 1942: Bauer Manfred Casper) gehörte zum Amtsbezirk Bechau, zum Standesamt Reinschdorf und zum Gendarmerieposten Nowag. Die Station der Grauen Schwestern (1917 gegründet) war in Reinschdorf. Im Ort bestand eine Freiwillige Feuerwehr.
Reimen liegt 16 km nördlich von Neisse an der Straße über Heidersdorf-Stephansdorf-Nowag-Bechau, 240 m über NN. Die nächste Eisenbahnstation ist Bösdorf (5km), durch Bechau (3 km) führte eine Omnibuslinie, eine Poststelle war im Ort.<br/>
*Schulunterricht war seit 1855 im Dorf, aus demselben Jahr stammt auch das Schulhaus; bis dahin waren die Kinder nach Reinschdorf eingeschult. 1925 besuchten 47 Kinder die einklassige Schule.
<br/>
:Unterricht gaben 1925: Schulleiter Victor Poloczek (auch 1935); 1935: Lehrer Karl Figura; 1939: 1. Lehrer Hermann Berendt, Lehrer Josef Zimmer.
'''Zur Geschichte''' <br/>
*Die Gemeindeflur ist 486 ha groß. Flurnamen sind: Bechauer Wald, die Hütten, Höllengründe, der Lehmberg, Pankwitzer Feld, Rogasenwiesen, Rohrteich, das Romanefeld. 1781 wird eine rittermäßige Scholtisei genannt. Das Rittergut (140 ha) war seit 1828 im Besitz der Familie Lux.
1237 wird der Ortsname („Rimane“) erstmalls urkundlich im Zusammenhang mit der Aussetzung nach deutschen Recht erwähnt. Anfang des 15. Jahrhunderts: „Reyman“. Nach dem Lib. fund. (um 1300) hatte „Rymna“ 27 kleine Huben, von denen dem Scholzen 7 gehörten.<br/>
 
<br/>
=== Kirche ===
'''Die Gemeinde'''<br/>
*Das Dorf gehörte zur katholischen Pfarrei in Reinschdorf. Eine alte Holzkapelle musste 1870 abgerissen werden, weil sie baufällig geworden war. 1890 wurde ein Neubau geplt, 1908 dann errichtet (Patrozinium St. Maria). Um 1920 übernahmen die Steyler Missionare aus Heiligkreuz die Seelsorge, zuletzt betreute P. Gerhard Grenz den Ort. Altkirmes (Kirchweih) war am Sonntag vor Allerheiligen (1.11.). Als russische Truppen Anfang 1945 den Ort besetzten, wurde die Kirche in Brand gesetzt.
Reimen (Bürgermeister 1935: Karl Bielzer; 1939 und 1942: Bauer Manfred Casper) gehörte zum Amtsbezirk Bechau, zum Standesamt Reinschdorf und zum Gendarmerieposten Nowag. Die Station der Grauen Schwestern (1917 gegründet) war in Reinschdorf. Im Ort bestand eine Freiwillige Feuerwehr.<br/>
*Die evangelische Pfarrei war in Neisse.
<br/>
 
'''Kirchen''' <br/>
== Einwohner ==
Das Dorf gehörte zur katholischen Pfarrei in Reinschdorf. Eine alte Holzkapelle musste 1870 abgerissen werden, weil sie baufällig geworden war. 1890 wurde ein Neubau geplt, 1908 dann errichtet (Patrozinium St. Maria). Um 1920 übernahmen die Steyler Missionare aus Heiligkreuz die Seelsorge, zuletzt betreute P. Gerhard Grenz den Ort. Altkirmes (Kirchweih) war am Sonntag vor Allerheiligen (1.11.). Als russische Truppen Anfang 1945 den Ort besetzten, wurde die Kirche in Brand gesetzt.
=== Einwohnerentwicklung ===
Die evangelische Pfarrei war in Neisse.<br/>
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
<br/>
'''Schulen'''<br/>
Schulunterricht war seit 1855 im Dorf, aus demselben Jahr stammt auch das Schulhaus; bis dahin waren die Kinder nach Reinschdorf eingeschult. 1925 besuchten 47 Kinder die einklassige Schule.<br/>
Unterricht gaben 1925: Schulleiter Victor Poloczek (auch 1935); 1935: Lehrer Karl Figura; 1939: 1. Lehrer Hermann Berendt, Lehrer Josef Zimmer.<br/>
<br/>
'''Die Gemeindeflur'''<br/>
Die Gemeindeflur ist 486 ha groß. Flurnamen sind: Bechauer Wald, die Hütten, Höllengründe, der Lehmberg, Pankwitzer Feld, Rogasenwiesen, Rohrteich, das Romanefeld. 1781 wird eine rittermäßige Scholtisei genannt. Das Rittergut (140 ha) war seit 1828 im Besitz der Familie Lux.<br/>
<br/>
'''Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:<br/>'''
:1784: 38 Stellen
:1784: 38 Stellen
:1845: 299 Einwohner, 52 Häuser
:1845: 299 Einwohner, 52 Häuser
:1895: 329 Einwohner, 56 Häuser, 77 Haushalte
:1895: 329 Einwohner, 56 Häuser, 77 Haushalte
:1939: 335 Einwohner, 70 Haushalte
:1939: 335 Einwohner, 70 Haushalte<br/>
Eine Wassermühle wird 1784 genannt; das Dorf besaß eine Elektrizitätsversorgung.
Eine Wassermühle wird 1784 genannt; das Dorf besaß eine Elektrizitätsversorgung.<br/>
 
<br/>
===Liste der Einwohner, die 1935 in Reimen wohnten===
'''Im Ort wohnten 1935:'''<br/>
* [[{{PAGENAME}}/ Bewohner 1935]]
* [[{{PAGENAME}}/ Bewohner 1935]]<br/>
 
:'''''Ende der Buchabschrift'''''<br/>
=== Flucht und Vertreibung 1945 ===
'''Flucht und Vertreibung 1945'''<br/>
* Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
 
<br/>
 
<br/>
== Genealogische und historiche Quellen ==
== Genealogische und historiche Quellen ==
=== Kirchenbücher ===
=== Genealogische Quellen ===
==== Kirchenbücher ====
*FAMILY SEARCH: Kirchenbücher vom Kreis Neisse sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormonen einsehbar. Online kann erkundet werden, welche Jahrgänge zur Verfügung stehen: :https://www.familysearch.org/search/catalog
*FAMILY SEARCH: Kirchenbücher vom Kreis Neisse sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormonen einsehbar. Online kann erkundet werden, welche Jahrgänge zur Verfügung stehen: :https://www.familysearch.org/search/catalog
==== Webseite ====
==== Adressbücher ====  
*Kirchenbücher finden und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
* [[:Kategorie:Adressbuch für den Landkreis Neisse|Adressbücher für den Landkreis Neisse]]
==== Ortsfamilienbücher ====
*Liste aller Online Ortsfamilienbücher:
:Ortsfamilienbücher https://online-ofb.de/ ("OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland")
*Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien


== Webseiten ==
== Webseiten ==
Zeile 49: Zeile 62:
*Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
*Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
*Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
*Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
 
*Kirchenbücher finden und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
== Bibliographie ==
== Bibliographie ==
* {{LitDB-Volltextsuche|{{#var:Ortsname}}}}
* {{LitDB-Volltextsuche|{{#var:Ortsname}}}}
Zeile 57: Zeile 70:
== Daten aus dem GOV ==
== Daten aus dem GOV ==
<gov>object_188404</gov>
<gov>object_188404</gov>
[[Kategorie:Ort im Landkreis Neisse]]
[[Kategorie:Ort im Regierungsbezirk Oppeln]]
[[Kategorie:Ort in Oberschlesien]]
[[Kategorie:Ort in Schlesien]]
[[Kategorie:Ort in Schlesien]]
[[Kategorie:Ort in Polen]]
<references/>
<references/>

Aktuelle Version vom 30. Januar 2023, 23:05 Uhr

Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Reimen

Einleitung

Der Ort Reimen in der ehemaligen Provinz Schlesien gehörte zum Landkreis Neisse und Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Reimen zu Polen; polnischer Name: Rzymiany. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

Allgemeine Information

Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte
Quelle (Texte zur allgemeinen Information): Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse",
3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.
(Lediglich die Überschriften wurden zur schnellen Orientierung den Textabschnitten vorangestellt.)
Um das Urheberrecht nicht zu verletzen, und den Text nicht zu verfälschen, wird gebeten, weitere Informationen oder Korrekturen erst nach dem gekennzeichneten Ende der Buchabschrift einzustellen.
Der Text des Autors soll inhaltlich nicht verändert werden und klar abgegrenzt bleiben von weiteren Ergänzungen.


Geographische Lage
Reimen liegt 16 km nördlich von Neisse an der Straße über Heidersdorf-Stephansdorf-Nowag-Bechau, 240 m über NN. Die nächste Eisenbahnstation ist Bösdorf (5km), durch Bechau (3 km) führte eine Omnibuslinie, eine Poststelle war im Ort.

Zur Geschichte
1237 wird der Ortsname („Rimane“) erstmalls urkundlich im Zusammenhang mit der Aussetzung nach deutschen Recht erwähnt. Anfang des 15. Jahrhunderts: „Reyman“. Nach dem Lib. fund. (um 1300) hatte „Rymna“ 27 kleine Huben, von denen dem Scholzen 7 gehörten.

Die Gemeinde
Reimen (Bürgermeister 1935: Karl Bielzer; 1939 und 1942: Bauer Manfred Casper) gehörte zum Amtsbezirk Bechau, zum Standesamt Reinschdorf und zum Gendarmerieposten Nowag. Die Station der Grauen Schwestern (1917 gegründet) war in Reinschdorf. Im Ort bestand eine Freiwillige Feuerwehr.

Kirchen
Das Dorf gehörte zur katholischen Pfarrei in Reinschdorf. Eine alte Holzkapelle musste 1870 abgerissen werden, weil sie baufällig geworden war. 1890 wurde ein Neubau geplt, 1908 dann errichtet (Patrozinium St. Maria). Um 1920 übernahmen die Steyler Missionare aus Heiligkreuz die Seelsorge, zuletzt betreute P. Gerhard Grenz den Ort. Altkirmes (Kirchweih) war am Sonntag vor Allerheiligen (1.11.). Als russische Truppen Anfang 1945 den Ort besetzten, wurde die Kirche in Brand gesetzt. Die evangelische Pfarrei war in Neisse.

Schulen
Schulunterricht war seit 1855 im Dorf, aus demselben Jahr stammt auch das Schulhaus; bis dahin waren die Kinder nach Reinschdorf eingeschult. 1925 besuchten 47 Kinder die einklassige Schule.
Unterricht gaben 1925: Schulleiter Victor Poloczek (auch 1935); 1935: Lehrer Karl Figura; 1939: 1. Lehrer Hermann Berendt, Lehrer Josef Zimmer.

Die Gemeindeflur
Die Gemeindeflur ist 486 ha groß. Flurnamen sind: Bechauer Wald, die Hütten, Höllengründe, der Lehmberg, Pankwitzer Feld, Rogasenwiesen, Rohrteich, das Romanefeld. 1781 wird eine rittermäßige Scholtisei genannt. Das Rittergut (140 ha) war seit 1828 im Besitz der Familie Lux.

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

1784: 38 Stellen
1845: 299 Einwohner, 52 Häuser
1895: 329 Einwohner, 56 Häuser, 77 Haushalte
1939: 335 Einwohner, 70 Haushalte

Eine Wassermühle wird 1784 genannt; das Dorf besaß eine Elektrizitätsversorgung.

Im Ort wohnten 1935:

Ende der Buchabschrift

Flucht und Vertreibung 1945
Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)

Genealogische und historiche Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

  • FAMILY SEARCH: Kirchenbücher vom Kreis Neisse sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormonen einsehbar. Online kann erkundet werden, welche Jahrgänge zur Verfügung stehen: :https://www.familysearch.org/search/catalog

Adressbücher

Ortsfamilienbücher

  • Liste aller Online Ortsfamilienbücher:
Ortsfamilienbücher https://online-ofb.de/ ("OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland")

Webseiten

Bibliographie


Daten aus dem GOV

<gov>object_188404</gov>