Bechau: Unterschied zwischen den Versionen

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== Allgemeine Information ==
== Allgemeine Information ==
Bechau war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Bechau zu Polen, polnischer Name: Biechów. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
Bechau war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Um 1936 kamen Frankenfelde, Guttwitz und Rottwitz als Ortsteile zu Bechau. Heute gehört Bechau zu Polen, polnischer Name: Biechów. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
* '''Quelle:''' Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages:
* '''Quelle:''' Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages:
:'' Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim''
:'' Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim''
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=== Zur Geschichte ===
=== Zur Geschichte ===
Funde aus der Jungsteinzeit deuten auf eine frühe Besiedlung hin. Erstmals wird das Dorf um 1300 im Lib. fund. erwähnt; "Bechow" besaß damals 24 Huben. 1473 wurde der Ort ins deutsche Recht umgesetzt. Reste einer alten Wall- und Grabenanlage weisen auf einen ehehmals befestigten Herrenstitz hin. Bechau gehörte von früher Zeit an zu den bedeutenden Adelssitzen Schlesiens. Die Herrschaft Bechau umfasste im 19. und 20. Jahrhundert im Kreis Neisse noch die Rittergüter Rottwitz und Schlaubental und im reis Grottkau die Rittergüter Groß Karlshöh und Klodebach und zeitweilig Anteile von Gläsendorf (1937: insgesamt 1475 ha). Das Schloss, 2854 im Stil der Neurenaissance für einen abgebrannten Bau errichtet, war der Mittelpunkt des Orts, es lag in einem ansehnlichen Park. Die Herrschaft Bechau war früher im Besitz der Herren von Montbach, zuletzt gehörte sie den Grafen von Matuschka, Frhn. v. Toppoczan und Spätgen.
Funde aus der Jungsteinzeit deuten auf eine frühe Besiedlung hin. Erstmals wird das Dorf um 1300 im Lib. fund. erwähnt; "Bechow" besaß damals 24 Huben. 1473 wurde der Ort ins deutsche Recht umgesetzt. Reste einer alten Wall- und Grabenanlage weisen auf einen ehehmals befestigten Herrenstitz hin. Bechau gehörte von früher Zeit an zu den bedeutenden Adelssitzen Schlesiens. Die Herrschaft Bechau umfasste im 19. und 20. Jahrhundert im Kreis Neisse noch die Rittergüter Rottwitz und Schlaubental und im Kreis Grottkau die Rittergüter Groß Karlshöh und Klodebach und zeitweilig Anteile von Gläsendorf (1937: insgesamt 1475 ha). Das Schloss, 2854 im Stil der Neurenaissance für einen abgebrannten Bau errichtet, war der Mittelpunkt des Orts, es lag in einem ansehnlichen Park. Die Herrschaft Bechau war früher im Besitz der Herren von Montbach, zuletzt gehörte sie den Grafen von Matuschka, Frhn. v. Toppoczan und Spätgen.
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=== Einwohnerentwicklung ===
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
:1784: 154 Einwohner, 25 Stellen
:1845: 235 Einwohner (9 ev.), 31 Häuser
:1895: 280 Einwohner, 40 Häuser, 68 Haushalte
:1939: 419 Einwohner, 89 Haushalte (einschließlich Frankenfelde und Gut und Oberförsterei Rottwitz)
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=== Die Gemeinde ===
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
Die Gemeindeflur ist 1674 ha groß. Der Schlossbetrieb bestimmte das Wirtschaftsleben im Dorf. Die Äcker des Ritterguts waren größtenteils als Parzellen verpachtet. Zum Schloss gehörte eine Handelsgärtnerei (Bechauer Nelkenkulturen) mit einem Palmenhaus und eine Obstplantage.
=== Evangelische Kirchen ===
 
=== Katholische Kirchen ===
Bechau (Bürgermeister 1935 und 1939: Wirtschaftsbesitzer Max Alscher, 1942: Günther) war Sitz des Amtsbezirks (zuständig auch für Moeckendorf, Nowag, Reimen, Schlaubental, Schmelzdorf). In Nowag war das Standesamt und der Gendarmerieposten; die Station der Marienschwestern, 1906 gegründet, war in Stephansdorf.
<!-- === Andere Glaubensgemeinschaften === -->
 
== Geschichte ==
Seit 1882 bestand eine Schule in einem einstöckigen Gebäue. 1935 besuchten 53 Kinder die einklassige Schule. Es unterrichteten: bis 1919 Lehrer Paul Reimann, 1919-1932 Lehrer Benedikt Reimann, 1932-19345 Lehrer Oskar Materne.
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
 
== Genealogische und historische Gesellschaften ==
=== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ===
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
* Bechau gehörte zur katholischen Pfarre Nowag. Aus dem 19. Jahrhundert stammt die neugotische Schlosskapelle, die nach 1900 von :Steyler Patres aus Neisse-Heiligkreuz betreut wurde. Kirmes war am Sonntag nach Allerheiligen, gemeinsam mit Nowag.
<!-- === Historische Gesellschaften === -->
* Die zuständige evangelische Pfarrei war in Neisse.
 
 
== Bewohner ==
===Liste der Bewohner, die 1935 in Bechau wohnten===
* [[{{PAGENAME}}/ Bewohner 1935]]
=== Flucht und Vertreibung 1945 ===
Die Bevölkerung wurde am 16. August 1945 in einer Blitzaktion von den Polen aus dem Ort vertrieben. Nach einem Fußmarsch bis Neisse, nach 12 tagen Gewahrsam im Festungsgelände unter freiem Himmel und längerer Verladezeit fuhr der Trasport - viele überlebten ihn nicht - in Viehwaggons nach dem Westen.
 
* Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
 
 
 
 
== Genealogische und historische Quellen ==
== Genealogische und historische Quellen ==
=== Genealogische Quellen ===
 
==== Kirchenbücher ====
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== Bibliografie ==
 
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=== Genealogische Bibliografie ===
=== Historische Bibliografie ===
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<!-- * {{Neumanns 1894|}} -->
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== Archive und Bibliotheken ==
 
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=== Bibliotheken ===
== Verschiedenes ==
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<!-- === Berufsgenealogen === -->
== Webseiten==
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*Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
== Anmerkungen ==
*Finden von Kirchenbüchern und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
<references/>
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== Weblinks ==
 
=== Offizielle Webseiten ===
 
=== Genealogische Webseiten ===
 
<!-- === Historische Webseiten === -->
=== Weitere Webseiten ===
=== Weitere Webseiten ===
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
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Version vom 6. November 2019, 16:19 Uhr

Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Bechau


Allgemeine Information

Bechau war eine Ortschaft im Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien und zählt zu den ehemaligen deutschen Gebieten. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Um 1936 kamen Frankenfelde, Guttwitz und Rottwitz als Ortsteile zu Bechau. Heute gehört Bechau zu Polen, polnischer Name: Biechów. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.

  • Quelle: Texte zur allgemeinen Information und zu den Bewohnern mit freundlicher Genehmigung des Verlages:
Franz-Christian Jarczyk: "Die Dörfer des Kreises Neisse", 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes :e.V. Hildesheim


Das Dorf Bechau

Bechau liegt im nordwestlichen Kreisgebiet, an der Straße über Heidersdorf-Stephansdorf-Nowag nach Seiffersdor, 250 m über NN, etwa 13 km von Neisse entfernt. Nordwestlich des Dorfs breitet sich der 750 ha große Bechauer Wald aus. Die nächste Eisenbahnstation ist Bösdorf (6 km), der Ort lag an einer Omnibuslinie und besaß eine Poststelle.

Zur Geschichte

Funde aus der Jungsteinzeit deuten auf eine frühe Besiedlung hin. Erstmals wird das Dorf um 1300 im Lib. fund. erwähnt; "Bechow" besaß damals 24 Huben. 1473 wurde der Ort ins deutsche Recht umgesetzt. Reste einer alten Wall- und Grabenanlage weisen auf einen ehehmals befestigten Herrenstitz hin. Bechau gehörte von früher Zeit an zu den bedeutenden Adelssitzen Schlesiens. Die Herrschaft Bechau umfasste im 19. und 20. Jahrhundert im Kreis Neisse noch die Rittergüter Rottwitz und Schlaubental und im Kreis Grottkau die Rittergüter Groß Karlshöh und Klodebach und zeitweilig Anteile von Gläsendorf (1937: insgesamt 1475 ha). Das Schloss, 2854 im Stil der Neurenaissance für einen abgebrannten Bau errichtet, war der Mittelpunkt des Orts, es lag in einem ansehnlichen Park. Die Herrschaft Bechau war früher im Besitz der Herren von Montbach, zuletzt gehörte sie den Grafen von Matuschka, Frhn. v. Toppoczan und Spätgen.

Einwohnerentwicklung

Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:

1784: 154 Einwohner, 25 Stellen
1845: 235 Einwohner (9 ev.), 31 Häuser
1895: 280 Einwohner, 40 Häuser, 68 Haushalte
1939: 419 Einwohner, 89 Haushalte (einschließlich Frankenfelde und Gut und Oberförsterei Rottwitz)

Die Gemeinde

Die Gemeindeflur ist 1674 ha groß. Der Schlossbetrieb bestimmte das Wirtschaftsleben im Dorf. Die Äcker des Ritterguts waren größtenteils als Parzellen verpachtet. Zum Schloss gehörte eine Handelsgärtnerei (Bechauer Nelkenkulturen) mit einem Palmenhaus und eine Obstplantage.

Bechau (Bürgermeister 1935 und 1939: Wirtschaftsbesitzer Max Alscher, 1942: Günther) war Sitz des Amtsbezirks (zuständig auch für Moeckendorf, Nowag, Reimen, Schlaubental, Schmelzdorf). In Nowag war das Standesamt und der Gendarmerieposten; die Station der Marienschwestern, 1906 gegründet, war in Stephansdorf.

Seit 1882 bestand eine Schule in einem einstöckigen Gebäue. 1935 besuchten 53 Kinder die einklassige Schule. Es unterrichteten: bis 1919 Lehrer Paul Reimann, 1919-1932 Lehrer Benedikt Reimann, 1932-19345 Lehrer Oskar Materne.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

  • Bechau gehörte zur katholischen Pfarre Nowag. Aus dem 19. Jahrhundert stammt die neugotische Schlosskapelle, die nach 1900 von :Steyler Patres aus Neisse-Heiligkreuz betreut wurde. Kirmes war am Sonntag nach Allerheiligen, gemeinsam mit Nowag.
  • Die zuständige evangelische Pfarrei war in Neisse.


Bewohner

Liste der Bewohner, die 1935 in Bechau wohnten

Flucht und Vertreibung 1945

Die Bevölkerung wurde am 16. August 1945 in einer Blitzaktion von den Polen aus dem Ort vertrieben. Nach einem Fußmarsch bis Neisse, nach 12 tagen Gewahrsam im Festungsgelände unter freiem Himmel und längerer Verladezeit fuhr der Trasport - viele überlebten ihn nicht - in Viehwaggons nach dem Westen.



Genealogische und historische Quellen

Webseiten


Weitere Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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