Schlalach/ Mühle: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Die Schlalacher Mühlen ===


== 1. Allgemeines ==
== 1. Allgemeines ==

Version vom 29. Dezember 2006, 13:07 Uhr

Die Schlalacher Mühlen

1. Allgemeines

  • 1375 1 Mühle im Landbuch Kaiser Karl IV erwähnt
  • 1624 wird ein Kossät als Müller bezeichnet
  • 1652 1 Müller (Kossät) 50 Jahre alt (Landreiterbericht)
  • 1685 Privilegierte Papiermühle
  • 1745 1 Papiermühle mit 1 Gang
  • 1772 1 Müller
  • 1801 1 Papiermühle
  • 1845 Papiermühle in Mahlmühle umgewandelt
  • 1858 Wassergetreidemühle, Getreidemühle

2. Windmühle

Mühlenverkauf (ZBKBL 09.06.1855) Ich beabsichtige meine bei dem Dorfe Schlalach belegene Bockwindmühle nebst dazu gehörigen Grundstücken aus freier Hand zu verkaufen. Die Mühle steht an einem freien Ort und ist, so wie die zum Grundstück gehörigen Gebäude in besten Zustande. Selbstkäufer wollen sich in portofreien Briefen an mich wenden, können auch die Grundstücke täglich besichtigen und kann der Kontakt zu jeder Zeit abgeschlossen werden. Schlalach, den 5. Juni 1855 Carl Schmidt, Mühlenmeister. 1937, am Nordausgang, Zustand gut, in Betrieb, nur Windantrieb. (Bockwindmühle) 1893 - 1976 letzter Müller in Schlalach (Wilhelm Hermann Schmidt) Sie wurde bis zum 1. April 1943 betrieben, April 1945 wurde sie durch Beschuss zerstört.

3. Papiermühle (Wassermühle)

  • 1375 in Landbuch Kaiser Karls 1 Mühle erwähnt
  • 1624 wird ein Kossät als Müller bezeichnet
  • 05. November 1685 (Privileg des Kurfürsten von Brandenburg) erhielt Mathias Fromholtz (auch Frommhold oder Frohnholtz - stammt wahrscheinlich aus Jeßnitz in Anhalt) die bestehende Mahlmühle zu einer Papiermühle umzubauen.
  • Tochter Marie Elisabeth Patin in Belzig 1688
  • 1687 steht im Kirchenbuch das ein Papiermacher verstarb der 3 Jahre hier tätig war (wahrscheinlich Fromholtz, da er nicht mehr in den Kirchenbüchern erscheint, bzw. einer seiner Gesellen. Es kann sein das Fromholtz eine andere Mühle übernahm.).
  • 1685 privilegierte Papiermühle
  • Papiermacher Lübeck kam nach Schlalach (Schutzbrief 20.01.1689)
  • Ab 1692 neuer Besitzer der Papiermühle ist Christoph Lübeck, seine Frau heißt Martha die kurz nach 1713 verstarb. Lübeck heiratet darauf zwei Jahre später Sophie Margarethe Krümmer.

Christoph Lübeck verstarb am 07. Februar 1721 in Schlalach (Mormonendatenbank).

  • 1721 erscheint als neuer Besitzer Johann Christian Greger (auch Gröger oder Greger) der die Witwe des Christoph Lübecks heiratete. Er stammt aus einer alten Papiermacherfamilie. Ein Jahn Greger übernahm 1681 die „Rothe Papiermühle zu Prülhitz (heute Mühlanger), Kreis Wittenberg. 1686 kaufte Greger die Roßlauer Papiermühle, die lange in Besitz der Familie war.
  • Justina Sabine Greger geb. 11. Januar 1725, gest. 27. März 1748
  • Elisabeth Greger geb. 15. September 1722, gest. 1763
  • Johann Christian hatte die Witwe des verstorbenen Besitzers geheiratet und übernahm die Schlalacher Papiermühle. Als seine Ehefrau Sophie Margarethe Greger geb. Krümmer am 18. April 1732 verstarb, heiratete er im Juli des gleichen Jahres Maria Elisabeth Stuhlmann. Vermutlich hat Greger den Sohn Johann Friedrich Greger mit in die Ehe gebracht, dieser heiratete am 12. Mai 1733 Maria Freyberg. (Blandina Maria, geb. Freytag [geb. Juni 1713 in Treuenbrietzen, Heirat 12. Mai 1733, gestorben 4. Juni 1738] Kinder 2 Söhne und 1 Tochter).

Johann Friedrich Greger übernahm die Papiermühle. 1739 wird Anna Margarethe, geb. Stolze, als Ehefrau genannt. Sie war die Eigentümerin der Friesdorfer Papiermühle. 1760 verstarb Johann Friedrich Greger.

  • 20 Jahre hört man danach nichts mehr über die Mühle.
  • 1745 eine Papiermühle mit einem Gang
  • Am 24. August 1782 verstirbt der Papiermühlenbesitzer Johann Gottfried Stolze im Alter von 58 Jahren.

Sein Sohn gleichen Namens heiratet am 25. Oktober 1787 als Nachfolger Elenore Elisabeth Juliane. Er verstarb am 4. Dezember 1805 im Alter von 46 Jahren. 1784 Johann Gottfried Stoltzer Papiermacher in Schlalach. Die Witwe musste die Mühle 1806 versteigern lassen, die Johann Adam Putz aus Friesdorf (wo die Familie Putz eine Papiermühle besaß) für 15.500 Taler erwarb. Johann Adam Putz war am 1.12.1760 in Leibitsch bei Thorn (Torun) geboren, zusammen mit seinen Bruder erwarb er die Papiermühle in Friesdorf. Als Johann Adam Putz am 11. Mai 1816 verstarb, hinterließ er eine Witwe mit 6 minderjährigen Kindern. Die Witwe war Charlotte Dorothea Putz geb. Krüger. Nachdem Johann Gottlieb Ferdinand Putz (geb. am 17. Juli 1803 in Friesdorf) herangewachsen war übernahm er die Mühle. Er heiratete 1831 in Schlalach Johanna Louise Wilhelmine Jorges.

  • 14. November 1845 wurde die Papiermühle von Müller Gottlieb Putz zu einer Mahlmühle umge­wandelt, der Umbau der Mühle ging nicht so schnell vor sich, denn 1847 wird er bei der Geburt seiner Tochter noch als Papierfabrikat im Kirchenbuch geführt.
  • Zwei Jahre später wird er als Mühlenbesitzer genannt. Sein Sohn wurde 1832 geboren. Johann Gottlieb Ferdinand Putz verstarb am 27. Januar 1875. Sein Nachfolger war sein Sohn Karl Friedrich Wilhelm Putz. 1867 (Papiermühlenbesitzer) Karl Friedrich Wilhelm Putz.
  • Oktober 1871 Aufgebot des Mühlenbesitzers C. F. W. Putz (Karl Friedrich Wilhelm Putz) zu Schlalach mit Jungfrau F. C. M. Klooß.
  • 1872 Karl Putz.
  • Dessen Sohn Gottlieb Gottfried Karl Putz (geb. 1872) arbeitete als Mahlmüller weiter. Dessen Sohn, geb. 1899, Karl August Walter Putz betrieb zuletzt in der Mühle eine Schroterei. Seit 1974 steht die Mühle still.
  • 1858 Wassergetreidemühle, Getreidemühle
  • 1974 wird der Mühlenbetrieb endgültig eingestellt.
  • Letzte Besitzerin der Mühle Ilse Putz d. Ä. (1990)