Holländer: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Dezember 2006, 22:53 Uhr
Berufsbezeichnung
Bedeutung: Bauern, die nach holländischer Art angesiedelt waren
Schon Anfang im 17. Jhd. findet man eingewanderte Holländer (Niederländer) in den Elbmarschen und Schleswig-Holstein. Sie waren die ersten, die Milchwirtschaft in den (vorher entwässerten) Gebieten betrieben und danach hat der Beruf seinen Namen. Auch in den ehem. ostdeutschen Bruchlandschaften von der Oder, Warthe, Netze, Weichsel, erscheint dieser Begriff sehr häufig für Bauern, die nach holländischer Art angesiedelt waren. Im Bereich der unteren Weichsel, von der Mündung flußaufwärts, findet man dabei tatsächlich einige Niederländer, grundsätzlich ist aber die überwiegende "Lehrmeinung", daß die Holländer nur nach der Art ihrer Landwirtschaft, nämlich Wiesen- und Weidewirtschaft, insbesondere auf nassen Böden, nach "Holländer Art" eben, so genannt werden. Eine Variante davon ist Erklärung der "Hauländereien" als Wirtschaft, für die gerodet, "gehauen" werden mußte, so in der Provinz Südpreußen für deutsche Siedler, die auf adligen Ländereien siedelten.
In Kirchenbuchunterlagen in Schleswig-Holstein ist z. B. der Ausspruch:
ein Holländer auf der Hufe xyz zu lesen.
In einem Heft des MFK (6.April 2004) http://www.MFPeV.de ist in einem Beitrag von Joachim Memmert folgende Erläuterung zu finden: Holländer, ein ausgestorbener landwirtschaftlicher Unternehmertyp