Provinz Ostpreußen: Unterschied zwischen den Versionen
Goertz (Diskussion • Beiträge) |
Goertz (Diskussion • Beiträge) |
||
Zeile 37: | Zeile 37: | ||
# der [[Landkreis Insterburg]]; | # der [[Landkreis Insterburg]]; | ||
# der [[Landkreis Olezko]]; | # der [[Landkreis Olezko]]; | ||
# der [[Landkreis Sehesten]]. | # der [[Landkreis Sehesten]]. | ||
Unter der Verwaltung der littauischen Kriegs- und Domainen-Kammer standen auch die im Großherzogthum Littauen unter russischer Hoheit belegenen Herrschaften Tauroggen und Serrey, welche der König von Preußen eigenthümlich besaß. Sie gehörten ehedem zu den fürstlich Radziwil'schen Gütern. Diese kamen nach des Fürsten Bogislaw von Radziwil, Statthalters von Preußen, Tode 1669 an dessen einzige Tochter Ludovica Karolina, welche der Markgraf von Brandenburg, Ludwig, ein Sohn des großen Kurfürsten aus zweiter Ehe, 1681 geheiratet hatte, und dem sie diese beiden Herrschaften 1687 schenkte. Nach Ludwig's Tode, welcher keine Kinder hinterließ, fielen sie an das Kurhaus Brandenburg. Bei der letzten Theilung Polens trat König Friedrich Wilhelm II. die Herrsachaft [[Tauroggen]] wegen ihrer isolirten Lage an Rußland ab, Serrey aber kam unter die Verwaltung der Kammer zu Bialystok, innerhalb deren Bezirks sie im Wygrischen Kreise lag. | Unter der Verwaltung der littauischen Kriegs- und Domainen-Kammer standen auch die im Großherzogthum Littauen unter russischer Hoheit belegenen Herrschaften Tauroggen und Serrey, welche der König von Preußen eigenthümlich besaß. Sie gehörten ehedem zu den fürstlich Radziwil'schen Gütern. Diese kamen nach des Fürsten Bogislaw von Radziwil, Statthalters von Preußen, Tode 1669 an dessen einzige Tochter Ludovica Karolina, welche der Markgraf von Brandenburg, Ludwig, ein Sohn des großen Kurfürsten aus zweiter Ehe, 1681 geheiratet hatte, und dem sie diese beiden Herrschaften 1687 schenkte. Nach Ludwig's Tode, welcher keine Kinder hinterließ, fielen sie an das Kurhaus Brandenburg. Bei der letzten Theilung Polens trat König Friedrich Wilhelm II. die Herrsachaft [[Tauroggen]] wegen ihrer isolirten Lage an Rußland ab, Serrey aber kam unter die Verwaltung der Kammer zu Bialystok, innerhalb deren Bezirks sie im Wygrischen Kreise lag. | ||
'''Literatur:''' [[Heinrich Berghaus]]: ''Deutschland seit Hundert Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung'', Leipzig 1861, Band 2, Seite 346 - 351.<br> | |||
Siehe: http://users.foxvalley.net/~goertz/amtop.html | |||
== Adreßbücher == | == Adreßbücher == |
Version vom 30. November 2006, 16:07 Uhr
Einleitung
Flagge
Wappen
Landesfarben
Allgemeine Information
hier: Beschreibung des Gebietes, Grenzen, Grösse, Bevölkerung usw.
Politische Einteilung
Bild:Karte Provinz Ostpreußen.png
1722 - 1808 bestand Ostpreußen aus zwei Kammer-Departements, die vom Berliner Generaldirektorium beaufsichtigt wurden:
Das Ostpreußische (oder Deutsche) Kammer-Departement in Königsberg war in acht landrätliche Kreise unterteilt:
- der Landkreis Samland oder Schaken;
- der Landkreis Tapiau;
- der Landkreis Brandenburg;
- der Landkreis Rastenburg;
- der Landkreis Braunsberg;
- der Landkreis Heilsberg;
- der Landkreis Morungen;
- der Landkreis Neidenburg
Das Littauische Kammer-Departement in Gumbinnen war in drei landrätliche Kreise unterteilt:
- der Landkreis Insterburg;
- der Landkreis Olezko;
- der Landkreis Sehesten.
Unter der Verwaltung der littauischen Kriegs- und Domainen-Kammer standen auch die im Großherzogthum Littauen unter russischer Hoheit belegenen Herrschaften Tauroggen und Serrey, welche der König von Preußen eigenthümlich besaß. Sie gehörten ehedem zu den fürstlich Radziwil'schen Gütern. Diese kamen nach des Fürsten Bogislaw von Radziwil, Statthalters von Preußen, Tode 1669 an dessen einzige Tochter Ludovica Karolina, welche der Markgraf von Brandenburg, Ludwig, ein Sohn des großen Kurfürsten aus zweiter Ehe, 1681 geheiratet hatte, und dem sie diese beiden Herrschaften 1687 schenkte. Nach Ludwig's Tode, welcher keine Kinder hinterließ, fielen sie an das Kurhaus Brandenburg. Bei der letzten Theilung Polens trat König Friedrich Wilhelm II. die Herrsachaft Tauroggen wegen ihrer isolirten Lage an Rußland ab, Serrey aber kam unter die Verwaltung der Kammer zu Bialystok, innerhalb deren Bezirks sie im Wygrischen Kreise lag.
Literatur: Heinrich Berghaus: Deutschland seit Hundert Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung, Leipzig 1861, Band 2, Seite 346 - 351.
Siehe: http://users.foxvalley.net/~goertz/amtop.html
Adreßbücher
Für die Gutsforschung sind die Güteradreßbücher von Nutzen. Sie listen die Besitzer und geben Wirtschaftsinformation wie Fläche in ha, Viehbestand usw.:
Literatur: Heinrich Berghaus: Deutschland seit Hundert Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung, Leipzig 1861, Band 2, Seite 346 - 351.
Siehe: http://users.foxvalley.net/~goertz/amtop.html
Kirchliche Einteilung
Die Kirchenbücher die verkartet werden finden Sie hier KB-Datenerfassungen/Ostpreussen
Hier: geschichtlicher Abriss
Regierungsbezirke in Ostpreußen (Deutsches Reich) | |
Allenstein | Gumbinnen | Königsberg |
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Allenstein (Provinz Ostpreußen) | |
Stadtkreis: Allenstein Landkreise: Allenstein | Johannisburg | Lötzen | Lyck | Neidenburg | Ortelsburg | Osterode | Rößel | Sensburg |
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Gumbinnen (Provinz Ostpreußen) | |
Stadtkreise: Insterburg | Memel | Tilsit Darkehmen (Angerapp) | Angerburg | Elchniederung | Goldap | Gumbinnen | Heydekrug | Insterburg | Memel | Pillkallen (Schloßberg) | Ragnit | Stallupönen (Ebenrode) | Tilsit | Oletzko (Treuburg) |
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945 | |
Stadtkreis: Königsberg Landkreise: Braunsberg | Fischhausen | Friedland | Gerdauen | Heiligenbeil | Heilsberg | Königsberg (Land) | Labiau | Memel | Mohrungen | Preußisch Eylau | Preußisch Holland | Rastenburg | Wehlau |
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Forschungsstelle Ostpreußen (kommissarisch)
Detlef Kühn
Ritterfelddamm 219
14089 Berlin
Telefon: (030) 36803862
Webseite der Forschungsstelle Ostpreußen
Forschungsaufträge werden nicht übernommen, sondern nur Auskünfte (an AGoFF-Mitglieder kostenlos, an Nichtmitglieder je nach Aufwand) erteilt.