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[[Bild:Herd-Eisen-Kamin.jpg|thumb| | [[Bild:Herd-Eisen-Kamin.jpg|thumb|280px|left|Freilichtmuseum Cloppenburg: '''Im Rauchfang <br/>eingebaute Eiserne Kochmaschine <br/>(Herd) mit Ofenrohr zum Kamin]] | ||
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Die ursprunglich offenen Herdstellen im Haus wurden ab dem Mittelalter durch aufgemauerte Sockel ergänzt. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der erste vollummauerte Kochherd in Frankreich entwickelt. | Die ursprunglich offenen Herdstellen im Haus wurden ab dem Mittelalter durch aufgemauerte Sockel ergänzt. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der erste vollummauerte Kochherd in Frankreich entwickelt. |
Aktuelle Version vom 9. März 2018, 11:03 Uhr
Einleitung
Seit Jahrhunderten gehören zunächst die Feuerstelle, dann der offene Kamin, später der Ofen und der Küchenherd zu den wichtigsten Plätzen im Haus - als Wärmespender, zur Zubereitung des täglichens Essens und als Mittelpunkt des Familienlebens (besonders im Winter).
Historische Herde
Die ursprunglich offenen Herdstellen im Haus wurden ab dem Mittelalter durch aufgemauerte Sockel ergänzt. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der erste vollummauerte Kochherd in Frankreich entwickelt.
Geschlossener Feuerraum
Die Kochstellen besaßen einen vollständig geschlossenem Feuerraum mit Schamottummantelung und als Abdeckung eiserne oder kupferne Herdplatten, in deren Löcher Töpfe und Kessel eingesetzt wurden. Durch Einsatz von Rosten für die Befeuerung und Klappen zum Schließen des Brennraums entwickelten sie sich zu Sparherden, die das Brennmaterial, in der Regel Steinkohle, wesentlich besser ausnutzten. Für verschiedene Topfgrößen konnten die Löcher der Herdplatte mit verschiedenen Ringen angepasst werden.
Sparherde
Sparherde verfügten meist auch über einen Backofen, einen Wasserkasten und einen Wärmeschrank. Die Entwicklung des Sparherds geht maßgeblich auf den Physiker Benjamin Thompson zurück, der mehrere Modelle nach seinen Anleitungen bauen ließ. Diese Herde wurden zunächst vorwiegend in Volksküchen eingesetzt.
Kochmaschine
Waren diese Herde noch gemauert, so kamen Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten Herde aus Metall auf den Markt. Eine Entwicklungsstufe dieser Zeit war die sogenannte Kochmaschine, ebenfalls eine Herdversion mit verschiedenen innenliegenden Feuerrosten, durch Wärmezüge zu den Kochstellen geleitete Hitze, Heißwasserbereitern, verschiedenen Backröhren und Backöfen und durch Herdringe in der Größe verstellbare Feuerstellen. Durch ihre hohen Kosten waren nur Gasthöfe oder wohlhabende Leute in der Lage, sich derartige Herde zu leisten; in Deutschland setzten diese sich ab 1860 durch.
Puppenherde
Im 19. Jahrhundert wurden auch die ersten Puppenherde gebaut; diese verkleinerten Nachbildungen eiserner Feuerherde waren in wohlhabenden Familien zu der Zeit bereits ein beliebtes Spielzeug.