Haus Grimberg: Unterschied zwischen den Versionen
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* 1263 „Winemarus miles de Grintberg“ . Blutsverwandter Dietrichs v. d. Leithen war der Ritter Winnemar de Bachem (1251) zu Grintberg (1263 /95) in Altenbochum, er war auch Burgmann des Grafen von der Mark | * 1263 „Winemarus miles de Grintberg“ . Blutsverwandter Dietrichs v. d. Leithen war der Ritter Winnemar de Bachem (1251) zu Grintberg (1263 /95) in Altenbochum, er war auch Burgmann des Grafen von der Mark zu Blankenstein. | ||
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Version vom 11. November 2006, 14:48 Uhr
Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Gelsenkirchen > Haus Grimberg
Gerichtsbezirk Grimberg
- infolge eines landesherrlichen Privilegs geschaffenes Gericht.
- Der Besitzer des Hauses Grimberg, Joh. von Brembt, erhielt im Jahre 1650 für das Haus Grimberg die Zivil- und Kriminal Jurisdiktion über die verstreut in den Bauerschaften Braubauer, Hüllen und Rickern gelegenen eigenen Güter; eine völlige Trennung vom Amt Bochum erfolgte nicht.
Am 16. Juni 1810 kommt es zur Aufhebung der Jurisdiktion Grimberg durch Napoléon I. infolge seiner Gebiets – und Strafrechtsreformen. Grimberg wird mit der Gemeinde Braubauerschaft vereinigt, die zur Mairie Wattenscheid im Kanton Bochum gehört. Im Jahr 1900 erhält die Gemeinde Braubauerschaft den Namen „Bismarck“ und kommt im Jahr 1903 zu Gelsenkirchen.
Name
„Grimberg“ etwa 1183.(Bedeutung: Grintberg = Sandberg).
Familie
- 1263 „Winemarus miles de Grintberg“ . Blutsverwandter Dietrichs v. d. Leithen war der Ritter Winnemar de Bachem (1251) zu Grintberg (1263 /95) in Altenbochum, er war auch Burgmann des Grafen von der Mark zu Blankenstein.
Lage
- 4,4 km nordöstlich der Stadt Gelsenkirchen
- Ortsteil Bismarck (19. Jhdt. noch Hüllen mit Braubauerschaft)
- Historische Lage Grafschaft Mark, Amt Bochum
- Ortsteil Bismarck (19. Jhdt. noch Hüllen mit Braubauerschaft)
Ursprung
- Um 1317 Erbauung des „Castrum tur Ah“ durch „Winemarus miles de Grintberg“ (der Ältere, 1317 - 36) an der Mündung der damaligen „Ah“ (später Hüller Mühlenbach) in die Emscher. Es wurde als märkisches Burglehen zu Blankenstein dem „Winemarus miles de Grintberg“ und seine Erbfolgern überlassen. Winemarus Ehefrau war Sophie N.N. (1328).
Zweck
- Märkische Ausfallburg im Dreiländereck Mark, „Kölnisches Land“ Vest Recklinghausen und Grafschaft Kleve.
Grundherrschaft
Bauernerben
Kirchspiel Waltrop, Dorf
- 1660 Summenich nunmehr Epmann
Kirchspiel Buer, Surresse
- 1660 Wilhelm Grundtman
- 1660 Wilhelm Broßes
- 1660 Claß Winckelman
Bauerschaft Middelich
- 1660 Thoniß Nolde
Entwicklung
- 1336 Erbfolger war Wennemar von Grimberg (der Jüngere, 1336-49). Kann sein, dass bereits unter ihm ein Neubau der Burg "Ah" erfolgte. Ehefrau Bertha N.
Sobbe zu Grimberg
- Erbtochter Mechtel (Mechthild) von Grimberg heiratet den Albert Sobbe, sie benennen die ererbte Burg Ah oder deren Neubau nach ihren Erblassern in Burg „Grimberg“ um.
- Erbsohn Wennemar Sobbe zu Grimberg heiratet Gertrud von Heiden zu Bruch (Welper) stirbt im Jahr 1399. Nach den ältesten Lehnbüchern der Grafschaft Nark (1392/93) war er im Besitz eines märkischen Burglehen zu Blankenstein und zu der "A", von 8 Mark aus der Vogtheide zu Marten (Martyn). Das Burglehen kann er mit 80 Mark ablösen (Hier wird das Haus Grimberg noch mit Haus "A" bezeichnet.).
- Erbsohn Hannemann Sobbe heiratet Grete Gräfin von Westerholt
- 1449/1462 Sohn Albert Sobbe (Hannemanns Sohn, 1449 Schiedsmann) heiratet Wessela von Heiden zu Hagenbeck (Holsterhausen),
- Erbsohn Adrian Sobbe (1501), von dem Grimberge (Gryntberge, 1492) heiratet Jutta von Lützenrode zu Seelscheid bei Siegen.
- Mit Hannemann Sobbe erlöscht die Linie, er stirbt unverheiratet im Jahr 1527.
Knipping zu Grimberg
- Grimberg geht über dessen Schwester Dorothea Sobbe, verheiratet mit Ritter Gerhard Knipping an dieses Geschlecht.
- Erbsohn Gerhard Knipping wird am 8. Juni 1540 bei einer Streitigkeit mit seinen Nachbarn in der Riemker Mark getötet.
- 1540 Erbsohn Heinrich Knipping wird Burgherr (1549 – 78), er heiratete Sybilla von Nesselrode zu Stein und Herten, läßt die alte Burg abbrechen und erbaut nun eine mit Gräften umwehrte Schlossanlage im Renaissancestil, Schloß Grimberg. Er stirbt ohne männlichen Erben im Jahr 1573.
- Heinrich Knipping zu Grimberg klagte 1555 vor dem Reichskammericht in Wetzlar gegen Gerh. von Eickel zu Crange, Gebrüder Walter und Heinrich von Loe zu Knippenburg, Joh. von Hugenpoth zu Gosewinkel, Johan von der Horst zur Horst und den Bastard von Eikel, wegen Landfriedensbruch durch Einfall in die Riemker Mark, Abbruch einer Ziegelhütte, Überfall auf den Burgsitz Grimberg und Tötung des Gerhard Knipping, seines Vaters.
Erbstreit von Hövel
- 1634 Wilhelm von Hövel zu Grimberg und Ravensberg und seine Brüder Melchior und Friedrich wurden beklagt 1634 vor dem Richter zu Bochum, 1637 vor der klevischen Kanzlei zu Emmerich und 1639 vor dem Reichskammergicht in Wetzlar, von Cristoph Dietr. von Plettenberg, Drost zu Schwarzenberg auf Erstattung vorgeschossener Kontributionskosten und dieserhalb Immission in das Haus Grimberg.
- 1624 Margr. von der Broel, Wwe. des von Ovelacker zu Rath, klagt 1624 vor dem Richter zu Bochum, 1631 vor der Kanzlei zu Emmerich und 1642 vor dem Reichskammergericht, gegen die Gebrüder Wilhelm, Melchior und Friedrich von Hövel zu Grimberg und Ravensberg, um das Miterbenrecht an Haus Grimberg.
- Ernst Gisbert von Cloedt zu Ehrenberg an der Mosel klagt erst vor dem Hofgericht zu Kleve, 1702 vor dem Reichskammergericht gegen Johan Salentin Wilhelm von Nesselrode auf Abtretung des Hauses Grimberg laut Testament des Dietrich Ovelacker von 1663.
- 1713 Erbstreit wegen des 1710 getroffenen Vergleichs zwischen Hugo Karl Kaspar von Cloedt zu Ehrenberg und Grimberg und Johan Franz Graf von Nesselrode zu Grimberg, als Beklagter 1713 vor der Regierung in Kleve, 1714 vor dem Reichskammergericht.
Brembt zu Grimberg
- 1650 Joh. von Brembt war 1650 Besitzer des Hauses Grimberg, welches nun auch Gerichtsrechte erhielt.
- 1697 Christine Elisabeth von Brempt, Wwe. des Wilh. Ferd. von Plettenberg zu Grevel und deren Kinder, vertreten durch ihren Vormund Bernhard von Plettenberg, klagen zunächst vor dem Gericht zu Bochum, dann dem Hofgericht zu Kleve und schließlich 1697 vor dem Reichskammergericht in Wetzlar gegen Johan Salentin Wilhelm von Nesselrode auf Zahlung von 9.900 und 1.100 Taler, zum Ausgleich für die für den Erwerb der Grimbergschen Güter an Arnold Heinr. von Fresendorf zu Ophrtdicke 1645 gezahlten Gerlder. In der Akte ausführliches genealogisches Schema der Parteien, Korntaxe der Stat Unna 1681-1730, Einnahmen des Hauses Grevel am Korn 1638 – 1730, dsgl. Des Hauses Grimberg 1681 – 1739, Kornpreise in der Stadt Hattingen 1600 – 1730.
Nesselrode zu Grimberg
- 1707 Christina Franziska Margaretha von Brempt heiratete Johan Salentin Freiherr von Nesselrode, sie erhielten bei der Heirat Schloß Grimberg zur Nutznießung. Deren Sohn Franz von Nesselrode trat das Erbe des Gesamtbesitzes des kinderlosen Ehepaares Mauritz Bernhard Adolph Freiherr von Bremt und dessen Ehefrau Maria Agnes Theodora Freiin von Merfeld an.
Archive
- Archiv: Gräflich Nesselrodesche Generalverwaltung, Schloß Herrnstein53809 Ruppichteroth / Bestand Haus Grimberg (Kriegsschäden)
- Archivdepot Cappenberg, Bestand Bamenohl, darin als Splitterprovenienz die Güter Grevel und Grimberg (1609 – 1644)
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