Mülheim (Köln): Unterschied zwischen den Versionen
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*1574. Tillman Lyntworm aus Mülheim, Pfarrer von Niederzündorf u. Oberzündorf (Unser Porz, Nr. 5, S. 1). | |||
*1583.11. Aug.. Die truchsessischen Truppen zechen bis Mittag in Mülheim und stürmen dann das Kloster Deutz, welches sie gänzlich zerstören (Bergischer Türmer, 7. Jg., 1910, Nr. 32). | *1583.11. Aug.. Die truchsessischen Truppen zechen bis Mittag in Mülheim und stürmen dann das Kloster Deutz, welches sie gänzlich zerstören (Bergischer Türmer, 7. Jg., 1910, Nr. 32). | ||
*1588.12. März. Spanier setzen bei Mülheim über den Rhein, | *1588.12. März. Spanier setzen bei Mülheim über den Rhein, | ||
*1612.11. Sept.. Der Kaiser erläßt einen Befehl, den Bau des landesherrlichen Schlosses in Mülheim/Rh. einzustellen. | |||
*1614.29. Sept.-21. Okt.. Die pfälzischen, stadtkölnischen und spanischen Truppen zerstören Mülheim am Rhein auf Befehl des angeblich so milden Kaisers Matthias (Hashagen: Politische und Religionsgeschichte, in Bergische Geschichte, S. 145, Remscheid-Lennep 1958; Dem Bergischen Türmer" zufolge am 30. Sept.: "Unter dem Schutz spanischer Kriegsvölker beginnen Kölner Bauhandwerker mit dem Abbruch der Stadt Mülheim/Rh."). | |||
*1624.23. März. Mülheim. Die Gemeinde legt in einer Eingabe an den Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm in Düsseldorf ihre durch die Spanier erlittenen Drangsale dar (Dr. Anton Jux: Das bergische Botenamt, Gladbach, S. 103). | |||
*1627. 4. März. Der spanische General Don Venturo de Moscica, der seit Dez. 1626 in Mülheim einquartiert lag, zieht mit seinen Truppen ab. | |||
*1638. 4. Jan.. Mülheim. Kaiserliche Truppen vertreiben die bergische Besatzung (Renate Leffers: Die Neutralitätspolitik, S. 23). | |||
*1641. 3. Aug.. Mülheim/Rhein. Die Befestigungen der Stadt werden auf Veranlassung der Kölner geschleift (Berg. Türmer). | |||
*1745.20. Febr.. Ungarische Kriegstruppen überschreiten bei Mülheim den Rhein. | |||
*1756.18. Febr.. Im Gebiet zwischen Aachen u. der westfäl. Westgrenze bebt die Erde (Heuser: Erdbeben im Bergischen Land). | |||
*1756. 3. März. "... den 3. März ist in den sämbtlichen Ev. Luth. Gemeinden der Beyden Herzogtümer Jülich und Berg ein außerordentlicher Faßt-, Buß- und Bettag gefüget worden. Die Veranlassung waren die heftigen und vielfältigen Erdbeben, welche man hin und wieder, sonderlich auch hier in der Nacht vom 26. zum 27. December (1755) a. p. und des 28. Februar morgens gegen 8 Uhr gespürt. Die Texte waren von dem Herren Inspectoren Bolenius in Mülheim (am Rhein) vorgeschrieben. .....") (Karl Wilh. Heuser: Johann Wilhelm und Johann Theodor Heuser, in: Die Heimat spricht zu Dir, Remscheid, Nr. 3, 1968). | |||
*1762. In Mülheim/Rh. erscheint: Johann Peter Mählers, Pastoren zu Remscheid, "Einleitung in die Liedergechichte, Lebens-beschreibung der berühmtesten Lieder-Dichter, Wie auch biblischer Haupt-Inhalt und historische Nachricht derer vornehmsten Materien und Lieder des jülich- und bergischen Gesangbuchs". | |||
*1784.17. Jan.. Die Stadt Mülheim am Rhein wird durch eine furchtbare Eisflut schwer mitgenommen. | |||
*1784.27. Febr. Höhepunkt der Überschwemmung in Mülheim, in Köln, Deutz und Zons („Jahrhunderthochwasser“). | |||
*1784.28. Febr. Die Eisdecke unterhalb Mülheims bricht mit Gekrache los und die noch stehenden Gebäude waren gerettet; 161 Häuser waren vom Eise bis auf die Grundmauern fortgefegt und 21 Menschen umgekommen. Der Schaden wird in Mülheim auf 600.000 Tlr. angeschlagen. (Der Eisgang von 1784. In: Ruhmreiche Berge, Nr. 1, 16. Jg., Jan./Febr. 1939; Hochwassermarken in Zons). | |||
*1784. Kurfürst und Herzog von Berg, Karl Theodor, läßt die Wermelskirchener-Chaussee von Mülheim über Dünnwald und Schlebusch ausbauen. | |||
*1795. 9. Sept.. Die Franzosen besetzen Mülheim (Matthias Dederichs: 625 Jahre Ortschaft Oberlar, in Troisdorfer Jahreshefte 1999). | |||
*1806. 3. Aug.. Das altbergische Land, jetzt Bestandteil des Großherzogtum, wird nach französischem Vorbild in die vier Arrondissements (Bezirke) Düsseldorf, Elberfeld, Siegburg und Mülheim eingeteilt. Der Elberfelder Bezirk umfaßt die Ämter Barmen und Beyenburg, Elberfeld, Hückeswagen-Bornefeld und Solingen nebst der Kellnerei Burg und die Unterherrschaft Hardenberg; Arrondissement Mülheim umfaßte die Kantone Mülheim (u.a. mit Porz), Bensberg (mit Bensberg, Gladbach, Odenthal u. Rösrath), Lindlar (mit Engelskirchen, Lindlar und Overath), Siegburg, Hennef und Königwinter. | |||
*1813.2.-3. Febr.. Ein auf etwa 500 Mann angewachsener Haufe Aufständischer zieht vom Oberbergischen her durch Uckerath, Allner, Lindlar und Overath: Er war nur zum Teil mit Pistolen, Flinten und Säbeln bewaffnet und hatte die Absicht, zunächst die französische Regie in Mülheim aufzuheben; doch bei Bensberg und Lindlar wurden die Leute rasch durch wenige Gendarmen und Ulanen zersprengt. | |||
*1815. 9. Juni. Das Bergische Land, Jülich, Kurtrier, Kurköln und Aachen werden durch die Wiener Schlußakte offiziell an Preußen überwiesen. | |||
*1815. 3. Aug.. In den neuen preußischen Ländern am Rhein wird der Geburtstag des Königs gefeiert. | |||
*1815. 18. Okt.. Feiern in der neuen Preußischen Rheinprovinz zum zweiten Jahrgedächtnis der Leipziger Schlacht, mit "lauten Äußerungen patriotischer Freude" und "Aufzügen der Bürger und insbesondere des Landsturms". | |||
*1816.22. Apr.. Kreiseinteilung des Regierungsbez. Cöln (lt. Amtsblatt d. Königl. Regierung in Köln v. 23.4.1816). Landkreis Mülheim, bestehend aus den Bürgermeistereien Bensberg, Gladbach, Heumar, Odenthal, Overath, Rösrath, Wahn und Merheim; | |||
*1845. 2. Juli. Mülheim/Ruhr. * Julius Bachem, kathol., Jurist und Schriftsteller, seit 1869 Mitarbeiter der "Kölnischen Volkszeitung", bald die Seele der Redaktion und "der geistige Führer d. rheinischen Zentrumspartei"; 1876-1891 Mitgl. des preuß. Abgeordnetenhauses für Mülheim-Sieg-Wipperfürth (+ Köln 22.1.1918) (P. Henseler, Politische Strömungen). | |||
*1849. 5. Febr.. Landtagswahlen in den preußischen Wahlkreisen Köln-Land und Mülheim. | |||
*1852. 3. Nov.. Landtagswahl im Kreis Mülheim, Wipperfürth, Gummerbach. | |||
*1856.21. März. * Witt, Hermann, Amtsrichter in Krefeld, 1895 Amtsgerichtsrat in Köln. 1893-1909 Vertreter des Wahlkreises Sieg-Mülheim-Wipperfürth im preuß. Abgeordnetenhaus (+ 24.11.1909) (Paul Henseler, Politische Strömungen). | |||
*1882.28. Dez.. Hochwasser am Rhein. | |||
*1893. 7. Nov.. Landtagswahlen Kreise Mülheim, Wipperfürth, Siegkreis. | |||
*1898. 3. Nov.. Landtagswahlen in den Kreisen Mülheim, Wipperfürth, Siegkreis. | |||
*1932. 1.Okt.. Der Kreis Wipperfürth wird mit Resten des Kreises Mülheim zum Rheinisch –Bergischen Kreis vereinigt. | |||
Version vom 16. Juni 2017, 12:55 Uhr
Mülheim ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Mülheim. |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Köln > Mülheim (Köln)
Einleitung
Allgemeine Information
- alte Schreibweisen des Ortes 51061 Köln-Mülhein:
- Moillenheim (1524), Moilhem (1551), Molhem (1559), Moilhem (1556), Moilheym (1524), Mulheim (1507), Mulheym (1496), Mulhem (1556), Moelheym (1495), Molheim (1550).
- Quelle: Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662).
Einwohner
- 1810: 3.708
- 1812: 3.697
Politische Einteilung/Zugehörigkeit
- 1816 Kreis Mülheim am Rhein, Kreis in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Köln
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Die Kirchenbücher von der Evang. Gem. Köln u. Mülheim (1571-1809), hier: Namensverzeichnis, wie vorhanden im Personenstandsarchiv Brühl, sind (tws.) als Digitalisate erhältlich beim Patrimonium Transcriptum Verlag unter der Bezeichnung: Edition Brühl, Vol. 63 (Der externe Link zeigt eine ausführliche Inhaltsbeschreibung)
- Die Kirchenbücher von der ev.-lutherischen Gemeinde Mülheim (1769-1809), wie vorhanden im Personenstandsarchiv Brühl, sind (tws.) als Digitalisate erhältlich beim Patrimonium Transcriptum Verlag unter der Bezeichnung: Edition Brühl, Vol. 68 (Der externe Link zeigt eine ausführliche Inhaltsbeschreibung)
- Die Kirchenbücher von der evangelisch-ref. Gemeinde Mülheim (1634-1809), wie vorhanden im Personenstandsarchiv Brühl, sind (tws.) als Digitalisate erhältlich beim Patrimonium Transcriptum Verlag unter der Bezeichnung: Edition Brühl, Vol. 70 (Der externe Link zeigt eine ausführliche Inhaltsbeschreibung)
Friedenskirche
- Wallstraße
- 51063 Köln-Mülheim
- Von Wilhelm Helbig erbaut, ist diese Kirche Nachfolgerin der zuvor durch hohen Eisgang zerstörten evangelischen Kirche.
- Am 28. Oktober 1944 wurde die barocke Einrichtung zerstört.
- Einfacher Zentralbau auf Kreis- und Kreuzgrundriss.
- Turmbau 1845-48 vom Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner.
- Die Kirche wurde 1998 und 1999 noch einmal erneuert.
Katholische Kirchen
Liebfrauen
- Adamsstraße 1
- 51063 Köln-Mülheim
- Errichtet wurde die Kirche 1857/64 nach den Plänen des Kölner Dombaumeisters Zwirner.
- Neugotische Backsteinbasilika.
- Rudolf Schwarz ersetzte 1953-55 den im Krieg zerstörten Ostteil (Querschiff und Chor) durch den hallenartigen lichten Chorbau mit schlanken Betonstützen, vergoldeten Stahlträgern und Faltdecke.
- Anton Wendling schuf 1958 die Fensterbände.
- 1965 erhielt der Turm den schlanken Helm mit Krone und Eckspitzen.
Stankt Clemens
- Am Ufer 1
- 51063 Köln-Mülheim
Sankt Clemens ist eine ehemalige Schifferkirche. Die im 12./13. Jahrhundert errichtete romanische Saalkirche steht in unmittelbarer Nähe am Rheinufer. Sie war über mehrere Jahrhunderte die Filialkirche von Sankt Mauritius in Buchheim.
Nach einer Zerstörung der Mauritiuskirche erhielt die St. Clemens-Kirche Pfarrrechte und wurde nach dem Bau der Liebfrauen-Kirche erneut Nebenkirche.
Mit der Geschichte von St. Clemens ist die Mülheimer Gottestracht (Fronleichnamsprozession auf dem Rhein) eng verbunden.
Geschichte
- 1574. Tillman Lyntworm aus Mülheim, Pfarrer von Niederzündorf u. Oberzündorf (Unser Porz, Nr. 5, S. 1).
- 1583.11. Aug.. Die truchsessischen Truppen zechen bis Mittag in Mülheim und stürmen dann das Kloster Deutz, welches sie gänzlich zerstören (Bergischer Türmer, 7. Jg., 1910, Nr. 32).
- 1588.12. März. Spanier setzen bei Mülheim über den Rhein,
- 1612.11. Sept.. Der Kaiser erläßt einen Befehl, den Bau des landesherrlichen Schlosses in Mülheim/Rh. einzustellen.
- 1614.29. Sept.-21. Okt.. Die pfälzischen, stadtkölnischen und spanischen Truppen zerstören Mülheim am Rhein auf Befehl des angeblich so milden Kaisers Matthias (Hashagen: Politische und Religionsgeschichte, in Bergische Geschichte, S. 145, Remscheid-Lennep 1958; Dem Bergischen Türmer" zufolge am 30. Sept.: "Unter dem Schutz spanischer Kriegsvölker beginnen Kölner Bauhandwerker mit dem Abbruch der Stadt Mülheim/Rh.").
- 1624.23. März. Mülheim. Die Gemeinde legt in einer Eingabe an den Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm in Düsseldorf ihre durch die Spanier erlittenen Drangsale dar (Dr. Anton Jux: Das bergische Botenamt, Gladbach, S. 103).
- 1627. 4. März. Der spanische General Don Venturo de Moscica, der seit Dez. 1626 in Mülheim einquartiert lag, zieht mit seinen Truppen ab.
- 1638. 4. Jan.. Mülheim. Kaiserliche Truppen vertreiben die bergische Besatzung (Renate Leffers: Die Neutralitätspolitik, S. 23).
- 1641. 3. Aug.. Mülheim/Rhein. Die Befestigungen der Stadt werden auf Veranlassung der Kölner geschleift (Berg. Türmer).
- 1745.20. Febr.. Ungarische Kriegstruppen überschreiten bei Mülheim den Rhein.
- 1756.18. Febr.. Im Gebiet zwischen Aachen u. der westfäl. Westgrenze bebt die Erde (Heuser: Erdbeben im Bergischen Land).
- 1756. 3. März. "... den 3. März ist in den sämbtlichen Ev. Luth. Gemeinden der Beyden Herzogtümer Jülich und Berg ein außerordentlicher Faßt-, Buß- und Bettag gefüget worden. Die Veranlassung waren die heftigen und vielfältigen Erdbeben, welche man hin und wieder, sonderlich auch hier in der Nacht vom 26. zum 27. December (1755) a. p. und des 28. Februar morgens gegen 8 Uhr gespürt. Die Texte waren von dem Herren Inspectoren Bolenius in Mülheim (am Rhein) vorgeschrieben. .....") (Karl Wilh. Heuser: Johann Wilhelm und Johann Theodor Heuser, in: Die Heimat spricht zu Dir, Remscheid, Nr. 3, 1968).
- 1762. In Mülheim/Rh. erscheint: Johann Peter Mählers, Pastoren zu Remscheid, "Einleitung in die Liedergechichte, Lebens-beschreibung der berühmtesten Lieder-Dichter, Wie auch biblischer Haupt-Inhalt und historische Nachricht derer vornehmsten Materien und Lieder des jülich- und bergischen Gesangbuchs".
- 1784.17. Jan.. Die Stadt Mülheim am Rhein wird durch eine furchtbare Eisflut schwer mitgenommen.
- 1784.27. Febr. Höhepunkt der Überschwemmung in Mülheim, in Köln, Deutz und Zons („Jahrhunderthochwasser“).
- 1784.28. Febr. Die Eisdecke unterhalb Mülheims bricht mit Gekrache los und die noch stehenden Gebäude waren gerettet; 161 Häuser waren vom Eise bis auf die Grundmauern fortgefegt und 21 Menschen umgekommen. Der Schaden wird in Mülheim auf 600.000 Tlr. angeschlagen. (Der Eisgang von 1784. In: Ruhmreiche Berge, Nr. 1, 16. Jg., Jan./Febr. 1939; Hochwassermarken in Zons).
- 1784. Kurfürst und Herzog von Berg, Karl Theodor, läßt die Wermelskirchener-Chaussee von Mülheim über Dünnwald und Schlebusch ausbauen.
- 1795. 9. Sept.. Die Franzosen besetzen Mülheim (Matthias Dederichs: 625 Jahre Ortschaft Oberlar, in Troisdorfer Jahreshefte 1999).
- 1806. 3. Aug.. Das altbergische Land, jetzt Bestandteil des Großherzogtum, wird nach französischem Vorbild in die vier Arrondissements (Bezirke) Düsseldorf, Elberfeld, Siegburg und Mülheim eingeteilt. Der Elberfelder Bezirk umfaßt die Ämter Barmen und Beyenburg, Elberfeld, Hückeswagen-Bornefeld und Solingen nebst der Kellnerei Burg und die Unterherrschaft Hardenberg; Arrondissement Mülheim umfaßte die Kantone Mülheim (u.a. mit Porz), Bensberg (mit Bensberg, Gladbach, Odenthal u. Rösrath), Lindlar (mit Engelskirchen, Lindlar und Overath), Siegburg, Hennef und Königwinter.
- 1813.2.-3. Febr.. Ein auf etwa 500 Mann angewachsener Haufe Aufständischer zieht vom Oberbergischen her durch Uckerath, Allner, Lindlar und Overath: Er war nur zum Teil mit Pistolen, Flinten und Säbeln bewaffnet und hatte die Absicht, zunächst die französische Regie in Mülheim aufzuheben; doch bei Bensberg und Lindlar wurden die Leute rasch durch wenige Gendarmen und Ulanen zersprengt.
- 1815. 9. Juni. Das Bergische Land, Jülich, Kurtrier, Kurköln und Aachen werden durch die Wiener Schlußakte offiziell an Preußen überwiesen.
- 1815. 3. Aug.. In den neuen preußischen Ländern am Rhein wird der Geburtstag des Königs gefeiert.
- 1815. 18. Okt.. Feiern in der neuen Preußischen Rheinprovinz zum zweiten Jahrgedächtnis der Leipziger Schlacht, mit "lauten Äußerungen patriotischer Freude" und "Aufzügen der Bürger und insbesondere des Landsturms".
- 1816.22. Apr.. Kreiseinteilung des Regierungsbez. Cöln (lt. Amtsblatt d. Königl. Regierung in Köln v. 23.4.1816). Landkreis Mülheim, bestehend aus den Bürgermeistereien Bensberg, Gladbach, Heumar, Odenthal, Overath, Rösrath, Wahn und Merheim;
- 1845. 2. Juli. Mülheim/Ruhr. * Julius Bachem, kathol., Jurist und Schriftsteller, seit 1869 Mitarbeiter der "Kölnischen Volkszeitung", bald die Seele der Redaktion und "der geistige Führer d. rheinischen Zentrumspartei"; 1876-1891 Mitgl. des preuß. Abgeordnetenhauses für Mülheim-Sieg-Wipperfürth (+ Köln 22.1.1918) (P. Henseler, Politische Strömungen).
- 1849. 5. Febr.. Landtagswahlen in den preußischen Wahlkreisen Köln-Land und Mülheim.
- 1852. 3. Nov.. Landtagswahl im Kreis Mülheim, Wipperfürth, Gummerbach.
- 1856.21. März. * Witt, Hermann, Amtsrichter in Krefeld, 1895 Amtsgerichtsrat in Köln. 1893-1909 Vertreter des Wahlkreises Sieg-Mülheim-Wipperfürth im preuß. Abgeordnetenhaus (+ 24.11.1909) (Paul Henseler, Politische Strömungen).
- 1882.28. Dez.. Hochwasser am Rhein.
- 1893. 7. Nov.. Landtagswahlen Kreise Mülheim, Wipperfürth, Siegkreis.
- 1898. 3. Nov.. Landtagswahlen in den Kreisen Mülheim, Wipperfürth, Siegkreis.
- 1932. 1.Okt.. Der Kreis Wipperfürth wird mit Resten des Kreises Mülheim zum Rheinisch –Bergischen Kreis vereinigt.
Bürgermeister
- 1909 - 1914 Bernhard Clostermann (*29.06.1874 Bochum †11.01.1919 Koblenz)
- Er war der letzte Bürgermeister von Mülheim bis zur Eingemeindung zur Stadt Köln. Von 1915 bis zu seinem frühen Tod 1919 war er Oberbürgermeister von Koblenz.
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. (WGfF), Sitz Köln
Homepage: http://www.wgff.de
Historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
- Stolpersteine Gedächtnissteine für Opfer des Nationalsozialismus
Evangelische Kirchenbücher
Kirchenbücher in der Archivstelle Koblenz des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland
- Militärkirchenbücher - Garnisons-Kirchenbücher Mülheim am Rhein
- Signatur I/16b Taufen 1897 - 1900, Heiraten 1897 - 1900, Sterben 1898 - 1899, Konfirmanten 1899, Abendmahlsteilnahme 1897-1899
Quelle: SCHÜLER, Heinz, Verzeichnis der Kirchenbücher der Archivstelle Koblenz des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland, 1971, Düsseldorf
Katholische Kirchenbücher
- Boley, Karl-Heinz: Ortsfamilienbuch Mülheim am Rhein (Köln)
- kath. Pfarre St. Clemens
- Boley, Karl-Heinz: Die Pfarrei Köln-Mülheim (kath.)
Zivilstandsregister
- Standesamtszugehörigkeit
- Standesamt Köln-Mülheim 01.01.1810 - 28.10.1944
- Standesamt Köln I 29.10.1944 - 02.05.1945
- Standesamt Köln-Deutz 03.05.1945 - 31.12.1945
- Standesamt Köln-Mülheim 01.01.1946 - 31.12.1968
- Standesamt Köln-Ost 01.01.1969 - 31.12.1976
- Standesamt Köln 01.01.1977 - ff
Quelle: Liste des Standesamtes Köln, 2005
Die Zivilstandsregister und Dezennaltabellen des Standesamtes Köln wurden im Rahmen des Personenstandsreformgesetzes zum 01.01.2009 an das Historische Archiv der Stadt Köln abgegeben. Ab dem 02.03.2009 standen diese Archivalien zur Einsichtnahme zur Verfügung. Durch den Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln am 03. März 2009 sind diese zum Unglückszeitpunkt im 4. OG gelagerten Archivalien zumindest verschmutzt, beschädigt oder ggf. als Totalverlust zu werten. Mit einer Nutzung dieser Archivalien ist vermutlich nicht wieder vor der Eröffnung des Neubaus des Historischen Archivs der Stadt Köln zu rechnen. Die im Landesarchiv NRW (Personenstandsarchiv Brühl) gelagerten Duplikate sind zum großen Teil bereits digitalisiert und im Personenstandsarchiv einsehbar. Ein Teil dieser Digitalisate werden auch auf der Webseite des Digitalen Historischen Archivs der Stadt Köln zur Einsicht angeboten.
Historische Quellen
Urkunden und Quellenstücke
Bibliografie
Historische Bibliografie
- BENDEL, Johann, Rektor, Geschichte der Stadt Mülheim am Rhein
Die Stadt Mülheim am Rhein, Geschichte und Beschreibung, Sagen und Erzählungen
Mülheim am Rhein, 1913 (und Faksimile-Druck 3. Auflage 1981, Scriba-Verlag Köln),500 Seiten
Inhalt:
A. Äussere Geschichte der Stadt Mülheim
I. Geschichte Mülheims bis zur Gründung der Grafschaft Berg, 1101
II. Übersicht über die Geschichte des Bergischen Landes 1101 bis jetzt
III. Das gräflich bergische Mülheim 1101-1380
IV. Das herzoglich bergische Mülheim 1380-1806
V. Mülheim unter der französischen Fremdherrschaft 1806-1813
VI. Zusammenbruch der französichen Herrschaft 1813-1815
VII. Mülheim unter preussischer Herrschaft 1815 bis jetzt
B. Innere Geschichte der Stadt Mülheim
I. Die Bewohner der Stadt
II. Kirchenwesen
III. Unterrichtswesen
IV. Verfassung und Verwaltungswesen
V. Steuerwesen
VI. Armenwesen
VII. Gesundheitswesen
VIII. Rechtswesen
IX. Heerwesen
X. Verkehrswesen
XI. Der Handel
XII. Das Gerwerbe
C. Urkunden und andere Quellenstücke
- BENDEL, Johann, Rektor Das Heimatbuch des Landkreises Mülheim
Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein, Geschichte und Beschreibung, Sagen und Erzählungen Köln-Mülheim 1925 (1.,2. und 3. Auflage, 1973 Faksimile-Druck, Scriba Verlag Köln), 450 Seiten
Inhalt:
A. Allgemeine Beschreibung des Kreises
B. Geschichte des Kreises
C. Beschreibung der einzelnen Bürgermeisterein
1. Bensberg
2. Bergisch Gladbach
3. Heumar
4. Odenthal
5. Overath
6. Rösrath
7. Wahn
8. Merheim
Verzeichnis der Abbildungen
Quellen und Literatur
- BENDEL, Johann, Rektor Tagebuch Bertoldi 1802 - 1824 Köln-Mülheim in der Franzosenzeit
Köln-Mülheim (Mülheim am Rhein) in der Franzosenzeit
oder das Tagebuch des Hofkammerrates K.J.Z. Bertoldi 1802 - 1824
im Auszuge herausgegeben, mit Abbildungen, Köln-Mülheim 1925
(Faksimile 1974 Scriba Verlag Köln), 220 Seiten
- BENDEL, Johann, Rektor, Die Gottestracht zu Mülheim am Rhein, 1914, Neuauflage 1997, 80 Seiten, ISBN 3-921232-02-3, s/w und Farb-Fotos
- Geschichts- und Heimatverein rechtsrheinisches Köln Jahrbücher 1960 ff
- JÄGER, Michael, Mülheim im Museum, die Bestände des Kölnischen Stadtmuseums, 1991, 224 Seiten, ISBN 3-927396-41-9, s/w-Fotos
- PRASS, Ilse, Mülheim am Rhein - Stadtgeschichte in Straßennamen, 1988, 128 Seiten, ISBN 3-7616-0935-3, s/w-Fotos
- STRESOW, Dietmar, Die Kleinbahn Mülheim am Rhein - Leverkusen, 1988, 72 Seiten, ISBN 3-927587-88-5, s/w und Farb-Fotos
- ST. SEBASTIANUS SCHÜTZENBRUDERSCHAFT Mülheim am Rhein von 1435, Aus alter Wurzel neue Kraft - 550 Jahre St. Sebastianus-Schützenbruderschaft, 1984/1985, 70 Seiten, s/w-Fotos
- ST. SEBASTIANUS SCHÜTZENBRUDERSCHAFT Mülheim am Rhein von 1435, Festbuch 1985, 134 Seiten, s/w-Fotos
- ST. SEBASTIANUS SCHÜTZENBRUDERSCHAFT Mülheim am Rhein von 1435, Festbuch 2003, 118 Seiten, s/w und Farb-Fotos
- WIDDIG, Sascha, Köln-Mülheim - Ein verlorenes Stadtbild 2001, 70 Seiten, ISBN 3-8313-1120-X, s/w-Fotos
- ZUCCALMAGLIO, VON, Vincenz: Geschichte und Beschreibung der Stadt und des Kreises Mülheim a. R. - zum Vortheil des Kölner Dombaues, Köln, Feilner, 1846, Online
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Weitere Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Historisches Archiv der Stadt Siegburg
- Stadtarchiv, Rathaus, 53721 Siegburg, Tel. 02241-10 23 25
- Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Sign. A II/1 - A II/31. Bearbeiter: W. Günter Henseler, Kierspe.
- Protokolle des Siegburger Schöffengerichts 1415-1662, A II/3, 1524, Bl. 48add [eingeklebte einseitig beschriebene Seite. Später mit 48d beschriftet] Edition W. Günter Henseler, Kierspe.
- 1524. Wir, Johan Pauwels, schoulten, Geirhart van Schoinra[th], Theill, halffen zu Boichen, Noldt Helmß, Peter Schoulten, Johan Louffs, scheffen, vurt wir ander scheffen des gerichtzs und dynckbanck der vryheit Moillenheim, doen kunt, zuygen und bekennen overmytz deissen brieff, allen gerichten beide, geistlichen und werencklichen, dat vur unß komen und erschenen ist de eirbare Katherina, selige Peter, vaitz naegelaissen wiedtwe zu Moillenheym, also als sy des mogich und mechtich waß, und hait Kirstgen Snaiffell van Zuyndorp, vait und thollener zu Moillenheym, iren eidom gemommert alle ire guyder zu vergain und verstayn schult und wederschult zu gewynnen und zu verliessen. So dan alle sachen vur unß scheffen alsoe geschiett, ergeit und upgedragen synt und wir unse gewoyntlich recht und urkonde dairvan entfangen haint und schuldich synt kontschafft oder wairheit van uns zu geven, so wir dan Gehart eigen siegell enhaint, so haint wir na alder gueder gewoynheit umb gebrechs unß siegels willen gebedden Johan Pauwel, unsse schoultten vurscreven, dat hey zu getzuge der wairheit syn siegell vur unß scheffen herunden up spacium diß brieffs wille drucken, des ich, Johan Pauwel, schoulten vurscreven, bekennen wair ist und umb bedden willen der vurscrevenen scheffen gerne gedain hayn. Und hayn mynen eigen segell unden up spacium diß breiffs gedruckt und bekenne ouch myt, dat alle disse vurscrevenen sachen also geschiet synt, up dinstach nae sent Mathysdach, anno et cetera dusent vunffhundertundvierundtzwentzich.
- [Siegel abgefallen]
- Protokolle des Siegburger Schöffengerichts 1415-1662, A II/14, 1551, Bl. 115r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- 1551. Dadenberg, schulten, und Johan zom Widennist, burgemeister, anno XVC und LI, am IXten dach des itzigen manadtz may.
- Item, Jasper, Johann Kannengeissers seligen nachgelaissen son, und Kathrina, sin elige huisfrauwe, haben upgedragen und verkaufft, Johann Peltzer van Moilheim, den sie nennen Schuiffgen, und Kathrinen, siner eliger hausfrauwen, iren erven, alsuilchen ir zwey halffdeill der zwey huisger, zom Raven genant, das furderste und das hinderste darzo gehorich, gelegen am Honremart, beneben alreneist Lodwich Roetgens erff, genant zor Rosen, mit alle siner gerechtickeit und mit lost und unlost, gar nit davan uißverscheiden. Und haben sich und ire erven davan unterfft erfflichen und gedachten eluide Johan und Katrina, ire erven, daran in und mitgeerfft vestlich und erfflich.
- Deis uißgegangen und daruff verzegen, als hie zu Sigbergh recht ist, gilt das gantze erff dem presentzmeister III Mark und III honre, Joncker Zwivell IIII hoenre und ½ pont waeß in die Kirch, vurbehalten ederman siner gerechtickeit daran hiemit unbenomen.
- Item, Johann Schuiffgen und Kathrina, eluide vurgemelt, haben an sich genomen diesse schoult, die Jasper schuldich zu bezallen, mit namen Volmar Boiden XLII Daller, inhalt des gerichtzbochs, Faes im Breuwehoff XXXV Overlensche Gulden und Bibgen van Birck XII Overlensche Gulden.
- Und herwederomb hait Jasper vurgemelt gelofft, das huiß zo rumen, hie tuisschen sant Jacobstagh irstkumpt und mitlerzitt sich beflisigen einen glaubwirdigen schin zo erlangen, das sin broder This verstorven sie. Und so wanne der vurbracht, alßdan soll Johann Schuffgen schuldich sin, Jasperen zo bezallen wes noch hinderstendich, vermoge irs kauffs, doch kein gelt uißgeben, dey schuldenner nemlich, Johann Kannengeusser, Jaspers broder, van wegen der presentzmeisters und Sibell im Gontersbroch sin dan van Jasper irstlich bezalt worden.
- [Nachtrag]
- Anno [15]LI, am IXten decembris, ist Volmar boide bezalt worden van Schuiffgen, deis er sich bedanckt gueder leverongen
- Protokolle des Siegburger Schöffengerichts 1415-1662, A II/15, 1554, Bl. 4r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- 1554. Thilman an Ontzenort v Thilman zom Oessen und Berthram an Ontzenort, burgemeistere, anno et cetera XVC und LIIII, am lesten dach des itzigen manadtz.
- Item, Ailff Romswinckell van Molheim kunth uff Volmar Boiden anclaige by sinem eidt, das er in sinem huiß gesessen und win gedruncken. Doe sie Johann Steinmetzer in sin glaich khomen. Und als man gerechent, hab der gelder Nagelsmit zo eme gesprochen, Johann, du wirst vur mich bezallen uff die beissell so ich dir verkaufft. Das der Steinmetzer nit angenomen und der beissell nit gewolt.
- Doe hab Volmar sin glaich willen bezalt haben. Daruff der Steinmetzer geantwort, der wirdt sie eme VI ½ Albus schuldich, das sulle eme an sinem glaich affgekurtzt werden. Das Volmar wederroiffen und gesprochen, er will sin glaich bezalt haben. Under allem sie der gelder und der Steinmetzer zosamen khomen und sich gezenckt, also das er die zwein gescheiden. Und doe Johann der Steinmetzer vur Volmars dur khomen, hab er den ernanten wirdt uißgeheisschen, eme geflocht mit sacrament und liden. Verners sie eme nitt kundich. Und suilchs sie geschein im vergangen winter, uff was zitt, sie eme eigentlich nitt bewoust.
Periodika
- Feldpost-Zeitung der Firma Fritz Pilgram, Baugeschäft, Köln-Mülheim, Köln-Mülheim, Pilgram, 1915 - 1918, Online
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