Vogelsang (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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==Varianten des Namens== | ==Varianten des Namens== | ||
* Vogelsanc (um 1250) | * Vogelsanc (um 1250) | ||
* Vogelgesank (um 1385) | |||
* Vogilsangin (um 1466). | |||
=====In den Niederlanden:===== | |||
* Vogelsanck (1480) | |||
* Vogelsang (1513) | |||
* Vogelzang (1528) | |||
* Vogelsangh (1536) | |||
* Fogelsangh (1560) | |||
* Vogelsangs (1563) | |||
* Fogelsanck (1587) | |||
* Vogelsanc (1592) | |||
* Fogelsang (1629) | |||
* Vogelsank (1631) | |||
* Vogelzangh (1715) | |||
* Vogelzank (1720) | |||
==Geographische Verteilung== | ==Geographische Verteilung== |
Version vom 9. Januar 2017, 14:47 Uhr
Vogelsang ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Vogelsang. |
Herkunft und Bedeutung
- mittelhochdeutscher Herkunftsname "vogel(ge)sang" => "Vogelgesang" als einen häufigen Ortsnamen.
- Sehr viel plausibler jedoch (denn Vogelgesang war und ist ja schließlich überall zu hören) ist die Herleitung des (ursprünglich niederländischen und westfälischen) Namens VOGELSANG von der im Hochmittelalter aufgrund der Bevölkerungsentwicklung zunehmend erforderlich gewordenen Brandrodung zur Erschließung weiterer Acker- und Weideflächen, also von "sengen":
Heinrich Schellberg, "Heimische Flurnamen berichten von Feuer und Brand"(1957)
Schellberg schreibt:
"... als dritte, besondere Art, die vor allem siedlungsgeschichtlich von Bedeutung ist, kommt das Anbrennen von Heideflächen als Form der Brandrodung zur Gewinnung von Neuland vom Mittelalter an bis in die frühe Neuzeit hinein in Betracht. Beginnen wir mit den von „sengen“ und „brennen“ abgeleiteten Flurnamen auf „sang“ und „brand“! Mittelhochdeutsch „asanc“ (m.) bezeichnet „das Anbrennen, die Versengung“, zumeist in diesem Sinne die Brandrodung zur Gewinnung von Ackerland.
[...]
(hierzu: H. Böttger: Die Flurnamen auf Sang und Vogelsang, in Zeitschrift des Vereins für Rheinische und Westfälische Volkskunde 33 (1936), S. 51-60)
[...]
Schließlich muss ich noch auf einen „sang“-Namen der Tiefenbroicher Gemark zurückkommen, der sich auf der Gestütskarte von 1808 zeigt: am Heimsang. Dieser Flurname ist ein echter „sang“-Name, der nichts mit „singen“ zu tun hat, sondern von „sengen“ = „mit Feuer und Brand roden“ abgeleitet ist und demnach eine Brandrodung zur Schaffung eines Heims, eines Hauses, einer Siedlungsstätte bedeutet."
Diese Namensherkunft bestätigen auch von mir zusammengetragene niederländische Namensvarianten zu VOGELSANG (u. ä. Namensschreibweisen, s. u.) mit den flurnamenbezogenen und toponymischen Namensergänzungen und Personenkonkretisierungen "<VN patronym. NN> in den vogelsanck" (1480 ... 1699), ""<VN patronym. NN> in den vogelsanck te Berghen opten Soem" (1512), "<VN> van den Vogelsang" (1513), "<VN> van Vogelsang" (1518 ... 1780), "<VN> uijt de Vogelsanck" (1642), "<VN> van den Vogelsang"(1646), ""<VN patronym. NN> op Vogelsanck" (1656), "<VN> van de Vogelsanck" 1666), die sich in der Folge in den Niederlanden und in Westfalen zum Familiennamen VOGELSANG (bereits ab 1528) entwickelten. Man stellt also fest, daß neben der ab dem frühen 16. Jh. erfolgten Übernahme von VOGELSANG als Familiennamen diese Toponymika lange (bis Ende des 18. Jh.) weiterverwendet wurden. Ab 1780 wird offensichtlich nur noch der Familienname VOGELSANG verwendet. Anm.: Der niederländische Namenszusatz "van" hat nichts mit dem deutschen Adelspräfix "von" zu tun, sondern bezeichnet (wie ursprünmglich auch das dt. "von") die Herkunft von einem Ort.
--JFritsche 15:38, 9. Jan. 2017 (CET)
Varianten des Namens
- Vogelsanc (um 1250)
- Vogelgesank (um 1385)
- Vogilsangin (um 1466).
In den Niederlanden:
- Vogelsanck (1480)
- Vogelsang (1513)
- Vogelzang (1528)
- Vogelsangh (1536)
- Fogelsangh (1560)
- Vogelsangs (1563)
- Fogelsanck (1587)
- Vogelsanc (1592)
- Fogelsang (1629)
- Vogelsank (1631)
- Vogelzangh (1715)
- Vogelzank (1720)
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
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Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
Literaturhinweise
Daten aus FOKO
<foko-name>Vogelsang</foko-name>