Horneburg (Datteln): Unterschied zwischen den Versionen

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===Kirchenbücher===
* Katholische Kirche Horneburg (Kr. Recklinghausen):
** Taufen, Heiraten, Tote 1779-1826, 1832-1833, 1835-1874, [http://www.familysearch.org/search/film/008101546?cat=4214 Digitalisate] online bei Familysearch.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 18. Oktober 2017, 19:02 Uhr

Horneburg: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, biografische Aspekte, Archive, Quellen, Hinweise...

Disambiguation notice Horneburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Horneburg.


Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster Kreis Recklinghausen > Datteln > Horneburg

Einleitung

Kirchengründung

An der Kapelle von Haus Horneburg ist 1332 ein Pastor genannt, dem jedoch nur die Seelsorge für die Bewohner der Burgfreiheit oblag. Die Abpfarrung von Datteln wird erst 1670 erfolgt sein.

  • 1899 erhielt die Pfarre Teile der Dattelner Bauerschaften Rapen und Hagem sowie der Recklinghauser Bauerschaft Erkenschwick.
  • Die Gebiete von Rapen und Erkenschwick kamen jedoch 1911 an die neue Pfarre Erkenschwick.
  • Die einschiffige gotische Kirche zur hl. Maria Magdalena aus dem 14. Jahrhundert wurde Mitte des 17. Jahrh. vergrößert. [1]

Kirchenasyl

  • Wie der Pfarrer zu Horneburg als Kommissar im Vest Recklinghausen am 22.01.1737 dem Generalvikariat in Köln meldet, war Joh. Sylvester Stemmermann aus dem Gefängnis in der Horneburg in die kurfürstliche Kapelle zur Horneburg geflüchtet, von dort wurde er mit Gewalt von den Gefängniswärtern abgeschleppt. Das Generalvikariat beauftragte am 30.01.1737 den Pfarrer zu Datteln, als zeitlichen Kommissar im Vest Recklinghausen, die Verletzung des Asylrechts einzuklagen und dem Flüchtling zu seinem Recht zu verhelfen[2]

Geschichte

  • 1410 Heinrich von Oer verliert seine Unabhängigkeit an den Erzbischof von Köln nach einer Belagerung der Horneburg.
  • Nach einer erneuten Belagerung muß er 1431 in einem Vertrag alle seine Besitzungen im Vest Recklinghausen endgültig an den Erzbischof von Köln abtreten.
  • 1446 wird das ganze Vest mit der Horneburg vom Kölner Erzbischof an den Grafen Johann von Gemen als Pfand übergeben.
  • Auf der Horneburg befindet sich die vestische Oberkellnerei, die den Zehnten und die Zölle aus den landesherrlichen Gütern zu verwalten hat.
  • 1588 - 1590 Die Horneburg als Sitz des Vestischen Kriminalgerichtes und des Gefängnisses ist der Schauplatz von mehreren Hexenprozessen und Hexenverbrennungen.
  • 24.07.1646 Haltern: "Morgens bey Anbruch des Tags ist dieß Läger uffgebrochen unnd uff Oer, Recklinghausen vorbey, nach Hornenburg marchirt, unnd hat dieser Uffbruch vonn 2 Uhren in der Nachtt biß uff 8 gedauret. Sein 14 Regimenter zu Pferde unnd 4 zu fuß unnd darbey 1.103 Wagenn unnd Karren, 6 großer unnd 11 Regimentstück gewesen. Umb 6 Uhrenn brach Herr Obristleutenant Spreewitz hier (in Haltern) auff und satzte sich uffr Galgheitt am Ziegelofen unnd stundt alda bey 2 stunde. Her Obrist Karpff schicket einen Expressenbottenn mit einem Schreiben unnd läst vernemmen, wie eß alhie abgangen. So dann deßenn gestrengen umbstendtlich zu geschriebenn".(Haltern, Schierleprotokolle)
  • 25.07.1646 Haltern: "haben sie sich der Hornenburg ermächtiget, daß Hauß unnd die Freyheit in Brandt gestochen unnd die Eingeseßene, so sie bekommen können, gefangen genommen unnd auff Rantzion hernacher angeschlagen". (Haltern, Schierleprotokolle)
    • Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges läßt der französische Marschall Turenne die Horneburg niederbrennen. Die Hauptburg wird nicht erneuert, nur die Vorburg wird als schloßartiges Herrenhaus wieder aufgebaut und später als Verwaltungsgebäude genutzt.

Landwehr als Wehranlage oder Flurbefestigung

  1. 1660 hat das Ertz Stift umb Horneburg eine Landtwehr liggen vor der Teigelhütten biß ahn den Schafstahl.
  2. 1660: Item noch auf dem Klein Brockesken eine geringe Landtwehr.
  3. Item hinder dem Harenbroch ahn den Kochskempen biß auf Meckinghouen gehend.) [3]

Post

  • Die heutige Landstraße 51, die schon in der Römerzeit benutzt wird, erhält im 19. Jhdt. eine neue Bedeutung als Teilstück der reitenden Post auf der Strecke von Kleve - Wesel - Berlin - Memel. Bald nach der reitenden Post, die über Dorsten - Marl - Horneburg - Waltrop führt, richtet der Große Kurfürst auch eine Fahrpost ein, die regelmäßig ganz Preußen durchquert.

Landesherrschaft

Landesherren

Verwaltungseinbindung

Amt Datteln

1832/35 Bürgermeisterei und Landgemeinde Datteln 8.253 Einwohner, davon

Abtrennung des Amtes Waltrop

1857 erfogt die Lösung des Amtes Waltrop durch Ausgliederung der Gemeinden Waltrop, Henrichenburg und Horneburg aus dem Amt Datteln.

Gemeinde Horneburg

Infrastruktur

Kommunale Neugliederung

  • 01.01.1975 Eingliederung von Horneburg in die Stadt Datteln.

Bildungswesen

Kulturtechniken

Schulwesen im Vest Recklinghausen

Schulwesen im Kreis Recklinghausen vor 1862

  • Volksschulen und was sie den Kommunen wert waren.
Jahr Schulort 1826 Name
Lehrer/in
Jährliches Totaleinkommen
inklusive Schulgeld 1816
Jährliches Totaleinkommen
inklusive Schulgeld 1826
Schulgeld
1816 jährl.
Schulgeld
1826 jährl.
Sommersemester
Kinderzahl
Wintersemester
Kinderzahl
1826 Horneburg Möller 132 Taler 164 Taler 112 Taler 144 Taler 70 112[9]

Schulwesen im Kreis Recklinghausen

  • Volksschulen und was sie den Kommunen wert waren.
Jahr Ortsteil Ort Schulart Geschlecht Schülerzahl Klassen Lehrperson Bemerkung
1893 -.- Freiheit Horneburg Volksschule gemischt 142 2 Bernhard Gellenbeck *06.08.1856, Amtsantritt 08.04.1876
Amalie Engelsing * 02.09.1863, Amtsantritt 15.10.1890
-.-[10]

Kirchenbücher

  • Katholische Kirche Horneburg (Kr. Recklinghausen):
    • Taufen, Heiraten, Tote 1779-1826, 1832-1833, 1835-1874, Digitalisate online bei Familysearch.

Literatur

Bibliografie-Suche

Fußnoten

  1. Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
  2. Quelle: Generalvikariatsprosokolle
  3. Quelle: Burghardt, Werner: Das Vestische Lagerbuch von 1660, Hrsg. Historische Kommission für Westfalen, Münster 1995 ISBN 3-402-06813
  4. Literatur: L. Bette, Das Vest Recklinghausen in der arenbergschen und französischen Zeit, in: Vestische Z., Jg. 18 (1908). A. Dorider, Zur Gesch. des Vestes und der Stadt Recklinghausen unter der ausgehenden kölnischen und der neuen arenbergischen Herrschaft, in: Vestisches Jb. 51/52 (1949/50).
  5. Quelle: Westfalenlexikon
  6. Quelle: Hic Leones
  7. Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
  8. Quelle: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, Bestand Vest Recklinghausen, Statthalter Nr. 120
  9. Quelle: Börger, Dr. Wilh: Anton Wiggermann der Reformator des Schulwesens im Vest Recklinghausen (1937)
  10. Quelle: Statistische Übersicht der katholischen Schulen des Reg.bez. Münster (Schöningh, Münster 1893)


Wappen_NRW_Kreis_Recklinghausen.png Städte und Gemeinden im Kreis Recklinghausen (Regierungsbezirk Münster)

Castrop-Rauxel | Datteln | Dorsten | Gladbeck | Haltern am See | Herten | Marl | Oer-Erkenschwick | Recklinghausen | Waltrop |

bis 1921: Osterfeld


Weblinks

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Genealogische Webseiten

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