Hacht (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
==Herkunft und Bedeutung== | ==Herkunft und Bedeutung== | ||
<!-- Wenn mehrere Möglichkeiten bekannt, bitte auch alle nennen, möglichst mit Quellenangabe. --> | <!-- Wenn mehrere Möglichkeiten bekannt, bitte auch alle nennen, möglichst mit Quellenangabe. --> | ||
Der Familienname Hacht (von), überwiegend im Raum Hamburg verbreitet, ist ein Herkunftsname und bezieht sich auf den Ort Hacht | Der Familienname Hacht (von), überwiegend im Raum Hamburg verbreitet, ist ein Herkunftsname und bezieht sich auf den Ort Hacht, 1216 erstmals urkundlich erwähnt als Hachede, heute Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg, Schleswig-Holstein) oder Marschacht (Landkreis Harburg, Niedersachsen). Die Herkunft des Ortsnamens Hacht bzw. Hachede (Haghede) oder Hagede, wie der Ort in den Überlieferungen unterschiedlich genannt wird, kann durch die Betrachtung der ältesten überlieferten Form ,,Hagithi“ oder Hagithja ermittelt werden. Zugrunde liegt eine Bildung aus der altsächsischen Flurbezeichnung *hag-: ,,Umzäunung, Gehege, Hecke, Weideplatz" und dem weitverbreiteten Ortsnamensuffix -ithi, -ithja (hag-ithi > hag-ede (hach-ede) > hach-t). Der Name Geesthacht (Kompositum aus Geest und Hacht) erscheint erstmals im Jahre 1402 in einer Urkunde. Noch im 17. Jhdt. waren vereinzelt die altertümlichen Schreibweisen ,,Geisthagede“, ,,Gesthagt“ und ,,Geisthachd“ im Gebrauch, siehe etwa die Kirchenbücher von Gülzow (bei Lauenburg) und von Hohenhorn aus dem 17. Jahrhundert. | ||
Version vom 9. März 2016, 17:09 Uhr
Herkunft und Bedeutung
Der Familienname Hacht (von), überwiegend im Raum Hamburg verbreitet, ist ein Herkunftsname und bezieht sich auf den Ort Hacht, 1216 erstmals urkundlich erwähnt als Hachede, heute Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg, Schleswig-Holstein) oder Marschacht (Landkreis Harburg, Niedersachsen). Die Herkunft des Ortsnamens Hacht bzw. Hachede (Haghede) oder Hagede, wie der Ort in den Überlieferungen unterschiedlich genannt wird, kann durch die Betrachtung der ältesten überlieferten Form ,,Hagithi“ oder Hagithja ermittelt werden. Zugrunde liegt eine Bildung aus der altsächsischen Flurbezeichnung *hag-: ,,Umzäunung, Gehege, Hecke, Weideplatz" und dem weitverbreiteten Ortsnamensuffix -ithi, -ithja (hag-ithi > hag-ede (hach-ede) > hach-t). Der Name Geesthacht (Kompositum aus Geest und Hacht) erscheint erstmals im Jahre 1402 in einer Urkunde. Noch im 17. Jhdt. waren vereinzelt die altertümlichen Schreibweisen ,,Geisthagede“, ,,Gesthagt“ und ,,Geisthachd“ im Gebrauch, siehe etwa die Kirchenbücher von Gülzow (bei Lauenburg) und von Hohenhorn aus dem 17. Jahrhundert.
Quellen:
- Köbler, G.: Altsächsisches Wörterbuch, (3. Auflage) 2000ff, S. 497.
- Neumann, G.: Namenstudien zum Altgermanischen, Reallexikon der Germanischen Altertumskunde - Ergänzungsbände, Band 59, Heinrich Hettrich, Astrid van Nahl (Hrsg.), Verlag De Gruyter (2008), S. 108.
- Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.
Varianten des Namens
- Hachede (von): 14. und 15. Jhdt. in Hamburg und Lübeck
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
---|---|
<lastname-map size="200">Hacht</lastname-map> | <lastname-map size="200" mode="abs">Hacht</lastname-map> |
Bekannte Namensträger
- Hartwich von Hachede in Hamburg 1360.
- Heino von Hachede (+ 1405) in Lübeck.
- Heinrich von Hachede (+ 1475), Ratsherr in Lübeck.
- Hinrich von Hachede, 1392 Ratsherr in Hamburg.
- Hinrich von Hachede in Lübeck (+ 1403).
Geographische Bezeichnungen
- Hacht (Geesthacht, Marschacht)
Literaturhinweise
- Volltextsuche nach Hacht in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Daten aus FOKO
<foko-name>Hacht</foko-name>
Daten aus der Totenzettelsammlung
In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Hacht.
Daten aus GedBas
Metasuche