Kleve/Schützengilden: Unterschied zwischen den Versionen

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(Kreuz der Antonius-Bruder-Schützengilde)
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==Schützenbruderschaften in Kleve==
==Schützenbruderschaften in Kleve==
===St. Antonius und St. Georg===  
===St. Antonius und St. Georg===  

Version vom 4. September 2006, 14:24 Uhr

Vor 1461 angefertigt: Kreuz der Antonius-Bruder-Schützengilde

Schützenbruderschaften in Kleve

St. Antonius und St. Georg

Die Bruderschaften verfolgten keine gewerblichen und politischen Zwecke, sondern waren rein religiösen Charakters. Jede Bruderschaft wählte sich einen bestimmten Heiligen, wonach sie benannt wurde.

Die heute noch bestehenden Schützenbruderschaften St. Antonius und St. Georg sind die Reste der einst so glärnzenden Schützengilden in Kleve, die sich der besonderen Gunst der Fürsten und der Stadt erfreuten.

Schußwaffen zum "Papageienschießen"

Die Schützen bedienten sich der Armbrust. Seit, 1568 kommen neben dem Bogen auch "Büssen" und "Rohre" (Vorderlader) vor. „Een guede rüstige hörne armboste" brauchten sie bei dem Wettbewerb auf der gemeinsamen Schießstätte des Heiberges. Hier hatte jede Gilde ihr „doel", nämlich eine Vogelstange mit dem Papageien darauf.

Armenspeisung

Die Armen wurden am Tage des Königsschießens regelmäßig bedacht und die Wache am Heidelberger Tor beschenkt. Drei Schützengilden gab es um 1430: ,,Die alte, mittlere und junge," Als älteste ist die Sebasidanusbruderschaft anzusehen, während die St.-Georg-Bruderschaft als die mittlere zu betrachten ist. Die letztere schloß sich 1586 mit der Barbaragilde zusammen und 1569 trat Herzog Wilhelm der Gilde bei.

Antoniusgilde

Dia Antoniusschützen traten 1461 zu einer Gilde zusammen und setzten damit die Tradition einer älteren Bruderschaft fort. In diese vom Herzog warm befürwortete Bruderschaft ließen sich neben den angesehensten Bürgern der Stadt auch manche Hof¬herren aufnehmen. 1648 vereinbarten die Gildebrüder im Minoiitenkloster zu Kleve, wieder nach dem Vogel zu schießen, das wegen der beschwerlichen Kriegszeiten seit 1603 unterblieben war. Da nunmehr aber „die heilige Sonne des Friedens" aufgegangen war, malte auch Meister Glasmacher ten Have einen Schwan für eine Fahne der St. Antoniusbruderschaft.

Gildenbuch: genealogische Quelle

Um 1540 wurde ein Gildenbuch der St. Antoniusbruderschaft angelegt, welches dann durchgehend weiter geführt wurde. Die Aufzählung auf S.4 der vor Anlage des Buches verstorbenen Gildebrüder zeigt, dass seit Johann I. von Kleve (1448-1481) alle Herzöge Gildenbrüder waren.

Der an 1. Stelle genannte Gildenbruder Herzog Wylhem kam 1539 zur Regierung und musste nach einem unglücklichen Krieg gegen Kaiser Karl V. im Frieden von Venlo 1543 den seit 1538 geltend gemachten Ansprüchen Kleves auf Geldern und Zutphen entsagen. Da die Namen dieser beiden Grafschaften ursprünglich unter seinen Titeln aufgeführt mit aufgefühert waren und erst später (aber immer noch lesbar) wegrasiert wurden, scheint der Schluß berechtigt, dass das besagte Mitgliederbuch um 1539/40 angelegt wurde.