Flaesheim (Haltern): Unterschied zwischen den Versionen
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==Name== | |||
"Flarshem" und "Flarsheim" im Jahre 1166, Flarseim im Jahre 1204, "Vlarshem" 1212, "Wlarshem" 1257, Vlarsem" 1269, Vlozemh" 1297, Vlarshem" 1300 sind eine Vielzahl von Schreibweisen des Ortsnamens in alten Zeiten. | |||
==Lage== | |||
Flaesheim ist ein kleiner Oststeil in der Nähe der Kernstadt von Haltern am See. In Flaesheim wohnten 1975 knapp 2.000 Einwohner. Durch ein großes Neubaugebiet ist der Anteil der jungen Menschen an der Bevölkerung relativ hoch. Der Ort liegt am südlichen Rand des Münsterlandes (NRW) im Lippetal, aber nördlich der Haard an der Lippe und dem 1930 vollendeten Wesel-Datteln-Kanal. | |||
==Ortsgründung== | |||
Wahrscheinlich um 800 früheste schriftliche Erwähnung "Flaveresheim" in einer Urkunde des Klosters Werden. Quellen des 12. Jh. haben "Vlarshem" oder "Vlarsheim". Im frühen Mittelalter im heutigen Ortskern Bildung eines Gutshofes mit einer Kirche der um 1166 in "Flarshem" den Ravensbergern gehörte. | |||
Den Gutshof mit einer Kirche benutzten die Ravensberger 1166 zur Gründung eines Frauenklosters (Augustinerinnen) vom Prämonstratenserorden und stifteten dies Gut. 1555 wurde das Kloster in ein freiweltliches Damenstift umgewandelt. Die mit der Klostergründung verbundenen Pfarrrechte ließen das Dorf Flaesheim entstehen. | |||
==Kirchspiel== | |||
1166 wird der "Presbyter ecclesia" Flaesheim erwähnt. 1188 - 1300 wird die parrochia Flaesheim genannt. Die Pfarrkirche St. Maria-Magdalena ist romanischen Ursprungs und enthält einige bedeutende Kunstschätze.1200 bekundet der Kölner Erzbischof Adolf I., dass Graf Hermann v. Ravensberg die Vogtei des Klosters nie als Lehen, sondern nur als persönliches Amt verleihen wolle. | |||
==Gemeinde== | |||
Pfarrei und Gemeinde überdauerten das Stift, das 1808 vom Herzog von Arenberg aufgehoben wurde und der zu gleich Leibeigenschaft und Hörigkeit der Flaesheimer Eingesessenen beseitigte. Verwaltungsmäßig gehörte Flaesheim von 1811 bis 1964 zu Datteln und bildete danach mit der Stadt Datteln eine Verwaltungsgemeinschaft. Nahezu ein Drittel der Bodenfläche wird landwirtschaftlich genutzt. In den 30er Jahren diesen Jahrhunderts Entwicklung von zwei eigenen Industrien. 1930 Firmengründung der "Flaesheimer Quarz- und Bausande GmbH und Co. KG" und 1939 der "Rheiner Kalksandsteinwerke Cirkel und Co. KG“. Ein besonderes Ereignis ist die alljährliche Errichtung eines Holzkohlenmeilers im Mai. | |||
==Zufallsfunde== | ==Zufallsfunde== |
Version vom 23. August 2006, 17:31 Uhr
Hierarchie
Regional > Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis_Recklinghausen > Haltern am See > Flaesheim
Name
"Flarshem" und "Flarsheim" im Jahre 1166, Flarseim im Jahre 1204, "Vlarshem" 1212, "Wlarshem" 1257, Vlarsem" 1269, Vlozemh" 1297, Vlarshem" 1300 sind eine Vielzahl von Schreibweisen des Ortsnamens in alten Zeiten.
Lage
Flaesheim ist ein kleiner Oststeil in der Nähe der Kernstadt von Haltern am See. In Flaesheim wohnten 1975 knapp 2.000 Einwohner. Durch ein großes Neubaugebiet ist der Anteil der jungen Menschen an der Bevölkerung relativ hoch. Der Ort liegt am südlichen Rand des Münsterlandes (NRW) im Lippetal, aber nördlich der Haard an der Lippe und dem 1930 vollendeten Wesel-Datteln-Kanal.
Ortsgründung
Wahrscheinlich um 800 früheste schriftliche Erwähnung "Flaveresheim" in einer Urkunde des Klosters Werden. Quellen des 12. Jh. haben "Vlarshem" oder "Vlarsheim". Im frühen Mittelalter im heutigen Ortskern Bildung eines Gutshofes mit einer Kirche der um 1166 in "Flarshem" den Ravensbergern gehörte.
Den Gutshof mit einer Kirche benutzten die Ravensberger 1166 zur Gründung eines Frauenklosters (Augustinerinnen) vom Prämonstratenserorden und stifteten dies Gut. 1555 wurde das Kloster in ein freiweltliches Damenstift umgewandelt. Die mit der Klostergründung verbundenen Pfarrrechte ließen das Dorf Flaesheim entstehen.
Kirchspiel
1166 wird der "Presbyter ecclesia" Flaesheim erwähnt. 1188 - 1300 wird die parrochia Flaesheim genannt. Die Pfarrkirche St. Maria-Magdalena ist romanischen Ursprungs und enthält einige bedeutende Kunstschätze.1200 bekundet der Kölner Erzbischof Adolf I., dass Graf Hermann v. Ravensberg die Vogtei des Klosters nie als Lehen, sondern nur als persönliches Amt verleihen wolle.
Gemeinde
Pfarrei und Gemeinde überdauerten das Stift, das 1808 vom Herzog von Arenberg aufgehoben wurde und der zu gleich Leibeigenschaft und Hörigkeit der Flaesheimer Eingesessenen beseitigte. Verwaltungsmäßig gehörte Flaesheim von 1811 bis 1964 zu Datteln und bildete danach mit der Stadt Datteln eine Verwaltungsgemeinschaft. Nahezu ein Drittel der Bodenfläche wird landwirtschaftlich genutzt. In den 30er Jahren diesen Jahrhunderts Entwicklung von zwei eigenen Industrien. 1930 Firmengründung der "Flaesheimer Quarz- und Bausande GmbH und Co. KG" und 1939 der "Rheiner Kalksandsteinwerke Cirkel und Co. KG“. Ein besonderes Ereignis ist die alljährliche Errichtung eines Holzkohlenmeilers im Mai.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
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