Peter (Vorname): Unterschied zwischen den Versionen

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==Herkunft und Bedeutung==
==Herkunft und Bedeutung==
* vom lateinischen Namen [[Petrus (Vorname)|Petrus]], der selbst wiederum griechischen Ursprungs ist , "petros" => "Felsblock, Stein"                     


* als Name des Apostels Petrus fand Peter schon früh in der christlichen Welt große Verbreitung                                             
Peter ist ein männlicher Vorname. Die weibliche Form ist Petra.


* im Mittelalter gehörte Peter zu den beliebtesten Namen und galt Anfang des 20. Jh. als modern                                     
Der Rufname ''Peter'' entwickelte sich aus der lateinischen Namensform '''Petrus'''. Petrus war einer der zwölf jüdischen Apostel, die Jesus von Nazaret als Erste in seine Nachfolge rief.
Der '''Heilige Petrus''' hieß eigentlich ''Simon''. Der christliche ''Jesus'' gab Simon den aramäischen Beinamen '''Kefa''' (-> Fels). Im griechischen Neuen Testament wurde dies mit '''ho petros''' (statt korrekt mit '''he petra''', weibl. -> Fels) übertragen und als ''Petrus'' ins Lateinische übernommen.
Der Name ''Petrus'' fand schon früh in der christlichen Welt als Name des Apostelführers große Verbreitung. Petrus war der erste Bischof bzw. Papst von Rom und erlitt in Rom den Märtyrertod. Über seinem Grab wurde die Peterskirche errichtet, über der heute der Petersdom steht.


Im Mittelalter gehörte Peter zu den beliebtesten Namen und galt auch Anfang des 20. Jh. als modern.


'''Namenstage:'''
'''Namenstage:'''
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* orthodox: 29. Juni  
* orthodox: 29. Juni  


<!-- eingearbeitet von Matthias Braune, Weyhe -->


==Varianten des Namens==
==Varianten des Namens==


* Petrus (lateinisch)
* Pit
* Pit
* Pitter
* Pitter
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* Pjotr (slw.)
* Pjotr (slw.)
* Pierre (frz.)
* Pierre (frz.)
* Pir, iranisch
* Pir, (luxemburgisch)
* Peer, Petrus, Piet, Pieter (niederländisch)
* بتروس (bitrūs), arabisch




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'''Heilige Apostel Petrus'''
'''Heilige Apostel Petrus'''
(* in Galiläa, Datum unbekannt; † vermutlich in Rom um das Jahr 65)


Der Fischer Simon, der mit seiner Frau in Kapernaom lebte - dass er Kinder hatte, weiß die Legende von Petronilla - wurde gemeinsam mit seinem Bruder Andreas, der zuvor schon Jünger von Johannes dem Täufer war, von Jesus in dessen Jüngergruppe berufen (Markusevangelium 1, 16 - 18).  
Der Fischer '''Simon''', der mit seiner Frau in Kapernaom lebte (dass er Kinder hatte, stammt aus der Legende von Petronilla), wurde gemeinsam mit seinem Bruder ''Andreas'', der zuvor schon Jünger von ''Johannes dem Täufer'' war, von Jesus in dessen Jüngergruppe berufen (Markusevangelium 1, 16 - 18).  


Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus vom Fieber war eine der ersten Wundertaten Jesu (Matthäusevangelium 8, 14 - 15). Beim Wandel auf dem See Genezareth zeigte sich Petrus' Glaube als zögerlich: er wollte dem auf dem Wasser gehenden Jesus folgen, bekam aber Angst zu versinken; nach seiner Rettung bekannte er mit einem Kniefall: "Du bist in Wahrheit Gottes Sohn" (Matthäusevangelium 14, 28 - 32).  
Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus vom Fieber war eine der ersten angeblichen Wundertaten Jesus (Matthäusevangelium 8, 14 - 15). Petrus' zukünftige Aufgabe wurde ihm von Jesus beim Fischzug angekündigt: von nun an "Menschenfischer" zu sein (Lukasevangelium 5, 10). Nach seinem Bekenntnis von Cäsarea wurden Petrus "die Schlüssel des Reichs der Himmel" übergeben, auch in der Volksüberlieferung bewacht der deshalb die Himmelstür. Jesus bezeichnete ihn als "Fels" auf dem er seine Kirche bauen wolle (Matthäusevangelium 16, 16 - 19) und erteilte ihm am Abend vor seiner Kreuzigung einen besonderen Auftrag im Apostelkreis: "stärke deine Brüder" (Lukasevangelium 22, 32). Durch den Zuruf des Johannes erkannte Petrus, vom reichen Fischzug zurückkehrend, den am Ufer erschienenen Auferstandenen und erhielt den Auftrag: "Weide meine Lämmer." (Johannesevangelium 21, 1 - 19). Diese herausgehobene Stellung des Petrus ist mit begründend für die besondere Stellung aller späteren "Nachfolger Petri" in Rom, den Päpsten. Seine hervorragende Bedeutung erhielt Petrus durch die Lehre von der apostolischen Nachfolge, der zufolge alle Bischöfe von Rom, also alle Päpste, direkte Nachfolger des Petrus sind. Die Ostkirchen bestritten seit je her die Oberhoheit des römischen Bischofs. Auch die protestantische Reformation lehnte es ab, das Papsttum auf Petrus zurückzuführen. Petrus' Patronat für Brückenbauer hat seine Grundlage in einem der Titel der Päpste als "Pontifex Maximus", "größter Brückenbauer". Petrus schließt in mittelalterlichen Darstellungen des Jüngsten Gerichts das Himmelstor, die Paradiesespforte, auf, der Schlüssel ist in den Darstellungen sein Attribut.


Mit Johannes und Jakobus war Petrus bei der Verklärung Jesu zugegen (Matthäusevangelium 17, 1 - 8). Hervorgehoben wird Petrus auch bei der Fußwaschung, als er sich nicht würdig fühlte, sich von Jesus die Füße waschen zu lassen (Johannesevangelium 13, 5 - 10). Bei der Gefangennahme Jesu schlug er in seinem Eifer Malchus, dem Diener des Hohenpriesters, das Ohr ab (Johannesevangelium 18, 10). Petrus verleugnete Jesus nach dessen Gefangennahme drei Mal, noch ehe der Hahn krähte (Markusevangelium 14, 66 - 72). Petrus war aber auch der erste männliche Zeuge der Auferstehung Jesu (1. Korintherbrief 15, 5; Lukasevangelium 24, 34).
Kulturgeschichtlich steht Petrus in vielem heute an Stelle des römischen Gottes Janus. Janus, ein alter Licht- und Tagesgott, galt als der himmlische Schlüsselinhaber, als Öffner (Patulcius) und als Schließer (Clusius), indem er sowohl im Himmel wie auf Erden über allen Aus-und Eingang gebietet. Er war der "Herr über alle Türen", von ihm hat die Türe im Lateinischen ebenso ihren Namen (janua), wie der Monat, der das Jahr eröffnet, der Januar. Alle zum Himmel empor- und von ihm herabsteigenden Erscheinungen, die Wolken und die Winde, aber auch das Meer und die Erde hatte er nach Ovid unter seiner Oberaufsicht. Er geleitete nicht nur die abgeschiedenen Seelen gen Himmel, auch den Gebeten der Menschen schloss er demnach die Tore des Himmels auf und verschaffte ihnen Eingang bei den übrigen Göttern. Er saß an der Himmelspforte und selbst der Götterkönig Jupiter konnte ohne seine Erlaubnis nicht in den Himmel eingehen.  
Petrus' zukünftige Aufgabe wurde ihm beim Fischzug angekündigt: von nun an "Menschenfischer" zu sein (Lukasevangelium 5, 10). Nach seinem Bekenntnis von Cäsarea wurden Petrus "die Schlüssel des Reichs der Himmel" übergeben, auch in der Volksüberlieferung bewacht der deshalb die Himmelstür. Jesus bezeichnete ihn als "Fels" auf dem er seine Kirche bauen wolle (Matthäusevangelium 16, 16 - 19) und erteilte ihm am Abend vor seiner Kreuzigung einen besonderen Auftrag im Apostelkreis: "stärke deine Brüder" (Lukasevangelium 22, 32). Durch den Zuruf des Johannes erkannte Petrus, vom reichen Fischzug zurückkehrend, den am Ufer erschienenen Auferstandenen und erhielt den Auftrag: "Weide meine Lämmer." (Johannesevangelium 21, 1 - 19). Diese herausgehobene Stellung des Petrus ist mit begründend für die besondere Stellung aller späteren "Nachfolger Petri" in Rom, den Päpsten.  


Nach katholischer Lehre reiste Petrus später nach Rom, wirkte dort als Leiter der Gemeinde und starb dann unter Nero den Märtyrertod.  
Nach katholischer Lehre reiste Petrus vor seinem Tode nach Rom, wirkte dort als Leiter der Gemeinde und starb dann unter Nero den Märtyrertod. Der Leichnam des Petrus wurde der katholischen Überlieferung nach in der Nekropole in den vatikanischen Gärten neben dem Zirkus von Kaiser Nero beigesetzt - dort, wo heute der Petersdom steht. Anderer Überlieferung nach wurde er zusammen mit dem des Paulus zunächst auf einem alten Friedhof an der Via Appia Antica beigesetzt, über dem im 4. Jahrhundert die zunächst Petrus und Paulus geweeihte Kirche erbaut wurde und die seit den 8. Jahrhundert "San Sebastiano ad catacumbas" genannt wird; Petrus' Reliquien wurde dann umgebettet an die Stelle, über der Kaiser Konstantin 324 die älteste Peterskirche errichten ließ; in dieser Kirche wurde u. a. 800 Karl der Große gekrönt. Den Auftrag zur vollständigen Erneuerung dieser immer mehr zerfallenden Kirche erteilte Papst Nikolaus 1452, im Jahr 1626 konnte dieses Bauwerk, der Petersdom, fertig gestellt und eingeweiht werden. Unter dem Hochaltar werden Petrus' Gebeine verehrt.  


Petrus gilt als Autor der beiden im Neuen Testament enthaltenen Petrusbriefe. Der 1. Petrusbrief wurde in Rom von Silvanus geschrieben (1. Petrusbrief 5, 12 - 13); er enthält aber eher Gedankengut von Paulus, für eine Autorenschaft des Petrus spricht nichts. Der 2. Petrusbrief ist tatsächlich wohl erst Anfang des 2. Jahrhunderts entstanden, hat also sicher nicht Petrus zum Autoren. Dagegen spricht einiges für die Auffassung, dass im Evangelium des Markus, das wohl in Rom geschrieben wurde, die Überlieferung des Petrus enthalten ist.  
Petrus gilt als Autor der beiden im Neuen Testament enthaltenen Petrusbriefe. Der 1. Petrusbrief wurde in Rom von Silvanus geschrieben (1. Petrusbrief 5, 12 - 13); er enthält aber eher Gedankengut von Paulus, für eine Autorenschaft des Petrus spricht nichts. Der 2. Petrusbrief ist tatsächlich wohl erst Anfang des 2. Jahrhunderts entstanden, hat also sicher nicht Petrus zum Autoren. Dagegen spricht einiges für die Auffassung, dass im Evangelium des Markus, das wohl in Rom geschrieben wurde, die Überlieferung des Petrus enthalten ist.  


Bedeutung:
Seine hervorragende Bedeutung erhielt Petrus durch die Lehre von der apostolischen Nachfolge, der zufolge alle Bischöfe von Rom, also alle Päpste, direkte Nachfolger des Petrus sind. Die Ostkirchen bestritten seit je her die Oberhoheit des römischen Bischofs. Auch die protestantische Reformation lehnte es ab, das Papsttum auf Petrus zurückzuführen.


Petrus' Patronat für Brückenbauer hat seine Grundlage in einem der Titel der Päpste als "Pontifex Maximus", "größter Brückenbauer". Petrus schließt in mittelalterlichen Darstellungen des Jüngsten Gerichts das Himmelstor, die Paradiesespforte, auf, der Schlüssel ist in den Darstellungen sein Attribut. Diese himmlische Rolle macht ihn auch zum "Wettergott": er entscheidet, ob die "Himmelsschleuse" zum Regnen geöffnet wird. Der Volksglaube hat Petrus hier an die Stelle des germanischen Gewittergottes Thor gesetzt, der auch das Wetter machte und die Wolkenschleusen öffnete. Petrus hat im Volksglauben - ob seines Berufes - enge Beziehung zum Wasser. Am Tage Peter und Paul darf man nicht in offenen Gewässern baden, da an diesem Tage das Wasser ein Opfer zu fordern pflegt.  
'''Attribute des Petrus'''
 
Auf Gemälden und Statuen wird Petrus oftmals mit Schlüssel, Schiff, Buch, Hahn, umgedrehtes Kreuz
 
Petrus ist:
* Patron von Rom, Bremen, Trier und Poznan/Posen in Polen;
* der Päpste und Brückenbauer, der Reuigen, Büßenden, Beichtenden; der Metzger, Glaser, Schreiner, Schlosser, Schmiede, Bleigießer, Uhrmacher, Töpfer, Maurer, Ziegelbrenner, Steinhauer, Netzweber, Tuchweber, Walker, Fischer, Fischhändler, Schiffer und Schiffbrüchigen; der Jungfrauen; gegen Besessenheit, Fallsucht, Tollwut, Fieber, Schlangenbiss, Fußleiden und Diebstahl
 
 
'''Bräuche um Petrus'''
 
Die himmlische Rolle des Petrus machte ihn auch zum "Wettergott": er entscheidet, ob die "Himmelsschleuse" zum Regnen geöffnet wird. Der Volksglaube hat Petrus hier an die Stelle des germanischen Gewittergottes Thor gesetzt, der auch das Wetter machte und die Wolkenschleusen öffnete. Petrus hat im Volksglauben - ob seines Berufes - enge Beziehung zum Wasser. Am Tage Peter und Paul darf man nicht in offenen Gewässern baden, da an diesem Tage das Wasser ein Opfer zu fordern pflegt.  


Kulturgeschichtlich steht Petrus in vielem heute an Stelle des römischen Gottes Janus. Janus, ein alter Licht- und Tagesgott, galt als der himmlische Schlüsselinhaber, als Öffner (Patulcius) und als Schließer (Clusius), indem er sowohl im Himmel wie auf Erden über allen Aus-und Eingang gebietet. Er war der "Herr über alle Türen", von ihm hat die Türe im Lateinischen ebenso ihren Namen (janua), wie der Monat, der das Jahr eröffnet, der Januar. Alle zum Himmel empor- und von ihm herabsteigenden Erscheinungen, die Wolken und die Winde, aber auch das Meer und die Erde hatte er nach Ovid unter seiner Oberaufsicht. Er geleitete nicht nur die abgeschiedenen Seelen gen Himmel, auch den Gebeten der Menschen schloss er demnach die Tore des Himmels auf und verschaffte ihnen Eingang bei den übrigen Göttern. Er saß an der Himmelspforte und selbst der Götterkönig Jupiter konnte ohne seine Erlaubnis nicht in den Himmel eingehen.


Der Leichnam des Petrus wurde der katholischen Überlieferung nach in der Nekropole in den vatikanischen Gärten neben dem Zirkus von Kaiser Nero beigesetzt - dort, wo heute der Petersdom steht. Anderer Überlieferung nach wurde er zusammen mit dem des Paulus zunächst auf einem alten Friedhof an der Via Appia Antica beigesetzt, über dem im 4. Jahrhundert die zunächst Petrus und Paulus geweeihte Kirche erbaut wurde und die seit den 8. Jahrhundert "San Sebastiano ad catacumbas" genannt wird; Petrus' Reliquien wurde dann umgebettet an die Stelle, über der Kaiser Konstantin 324 die älteste Peterskirche errichten ließ; in dieser Kirche wurde u. a. 800 Karl der Große gekrönt. Den Auftrag zur vollständigen Erneuerung dieser immer mehr zerfallenden Kirche erteilte Papst Nikolaus 1452, im Jahr 1626 konnte dieses Bauwerk, der Petersdom, fertig gestellt und eingeweiht werden. Unter dem Hochaltar werden Petrus' Gebeine verehrt.
'''Feier- und Gedenktage um Petrus'''
   
   
Die katholische Kirche feiert Petrus mit mehreren Fest- und Gedenktagen:
* 22. Februar wird das Fest Cathedra Petri ("Petri Stuhlfeier") begangen. Das Fest wurde im 4. Jahrhundert in Rom eingeführt als Erinnerung an die Übertragung des besonderen Hirtenamtes an Petrus.  
* 22. Februar wird das Fest Cathedra Petri ("Petri Stuhlfeier") begangen. Das Fest wurde im 4. Jahrhundert in Rom eingeführt als Erinnerung an die Übertragung des besonderen Hirtenamtes an Petrus.  
* 1. August wird das Fest "Petri Kettenfeier" gefeiert. An einem 1. August sei die Kirche S. Pietro in Vincoli in Rom eingeweiht worden, in der bis heute die Ketten gezeigt werden, mit denen Petrus in der Gefangenschaft gehalten gewesen sei.  
* 1. August wird das Fest "Petri Kettenfeier" gefeiert. An einem 1. August sei die Kirche S. Pietro in Vincoli in Rom eingeweiht worden, in der bis heute die Ketten gezeigt werden, mit denen Petrus in der Gefangenschaft gehalten gewesen sei.  
* 18. November ist das Fest der Kirchweih der Basiliken von Petrus und Paulus in Rom, Gedenktag an die Weihe der alten Peterskirche und des Petersdomes.  
* 18. November ist das Fest der Kirchweih der Basiliken von Petrus und Paulus in Rom, Gedenktag an die Weihe der alten Peterskirche und des Petersdomes.  


'''Attribute des Petrus'''
Auf Gemälden und Statuen wird Petrus oftmals mit Schlüssel, Schiff, Buch, Hahn, umgedrehtes Kreuz


Petrus ist:
==Bekannte Namensträger==
* Patron von Rom, Bremen, Trier und Poznan/Posen in Polen;
 
* der Päpste und Brückenbauer, der Reuigen, Büßenden, Beichtenden; der Metzger, Glaser, Schreiner, Schlosser, Schmiede, Bleigießer, Uhrmacher, Töpfer, Maurer, Ziegelbrenner, Steinhauer, Netzweber, Tuchweber, Walker, Fischer, Fischhändler, Schiffer und Schiffbrüchigen; der Jungfrauen; gegen Besessenheit, Fallsucht, Tollwut, Fieber, Schlangenbiss, Fußleiden und Diebstahl
'''Politische Herrscher'''
 
*[[Peter Orseolo|Péter (Ungarn)]], König (1038-1041, 1044-1047)
*[[Peter (Lateinisches Kaiserreich)]], Kaiser (1216-1217)
 
 
'''Peter I.'''
* [[Peter I. (Bulgarien)]], Zar (927-969)
* [[Peter der Große|Peter I. (Russland)]], '' der Große'', Zar (1682-1725)
* [[Peter I. (Brasilien)]], Kaiser (1820-1834)
* [[Peter I. (Aragón)]], König (1094-1104)
* [[Peter I. (Kroatien)]], König (1095-1097)
* [[Peter I. (Kastilien)]], König (1350-1369) 
* [[Peter I. (Portugal)]], '' der Grausame'', König (1357-1367)
* [[Peter I. (Zypern)]], König von Armenien, Jerusalem und Zypern (1359-1369) 
* [[Peter I. (Jugoslawien)]], auch ''Petar Karadjordjevic'', König (1918-1921)
* [[Peter I. Candiano]], Doge von Venedig (887-888)
* [[Peter I. Orseolo]], Doge von Venedig (976-978)
* [[Peter I. (Savoyen)]], Herzog (1060-1078)
* [[Peter I. (Bretagne)]], Herzog (1213-1250)
* [[Peter I. (Bourbon)]], Herzog (1342-1356)
* Peter I. (Sizilien) ist: [[Peter III. (Aragón)]]
 
 
'''Peter II.'''
* [[Peter II. (Russland)]], Zar (1727-1730)
* [[Peter II. (Brasilien)]], Kaiser (1831-1889)
* [[Peter II. (Aragón)]], König (1196-1213)
* [[Peter II. (Sizilien)]], König (1337-1342)
* [[Peter II. (Zypern)]], König (1369-1382) 
* [[Peter II. (Portugal)]], König (1667-1706)
* [[Peter II. (Jugoslawien)]], auch ''Petar Karadjordjevic'', König (1934-1945)
* [[Peter II. Candiano]], Doge von Venedig (932-939)
* [[Peter II. (Savoyen)]], Herzog (1263-1268)
* [[Peter II. (Bourbon)]], Herzog (1488–1503)
* [[Peter II. (Bretagne)]], Herzog (1450-1457)
 
 
'''Peter III.'''* [[Peter III. (Russland)]], Zar (1762)
* [[Peter III. (Aragón)]], ''der Große'', König (1276-1285)
* [[Peter III. (Portugal)]], König (1777-1786)
 
 
'''Peter IV.-V.'''
* [[Peter IV. (Aragón)]], König (1336-1387)
* Peter IV. (Portugal) ist: [[Peter I. (Brasilien)]]
 
* [[Peter V. (Aragón)]], König (1463-1466)
* [[Peter V. (Portugal)]], König (1853-1861)
 


'''Peter...'''
* [[Peter Kresimir IV.]], König von Kroatien (1058-1074)
* [[Peter Friedrich Ludwig|Peter Friedrich Ludwig (Oldenburg)]], Herzog von Oldenburg (1785-1829)
* [[Petar Gojniković]], Großzupan von Serbien (892-917)
* [[Peter von St. Superan]], Fürst von Achaea (1396-1402)
* [[Pietro Tradonico]], Doge von Venedig (837-864)
* [[Pietro Tribuno]], Doge von Venedig (888-912)
* [[Pietro Partcipazio]], Doge von Venedig (939-942)
* [[Pietro III. Candiano]], Doge von Venedig (942-959)
* [[Pietro IV. Candiano]], Doge von Venedig (959-976)
* [[Pietro II. Orseolo]], Doge von Venedig (991-1008)
* [[Pietro Barbolano]], Doge von Venedig (1026-1032)
* [[Pietro Polani]], Doge von Venedig (1130-1148)
* [[Pietro Ziani (Doge)]], Doge von Venedig (1205-1229)
* [[Pietro Gradenigo]], Doge von Venedig (1289-1311)
* [[Pietro Mocenigo]], Doge von Venedig (1474-1476)
* [[Pietro Lando]], Doge von Venedig (1538-1545)
* [[Pietro Loredano]], Doge von Venedig (1567-1570)
* [[Pietro Grimani]], Doge von Venedig (1741-1752)
* [[Peter Ernst I. von Mansfeld]], Reichsfürst
* [[Peter Ernst IV. (Mansfeld-Friedeburg)]], Reichsfürst
* [[Peter Graf Zrinski]], Banus von Kroatien (1665-1670)


==Bekannte Namensträger==


'''Kirchliche Herrscher'''


* [[Peter I. (Alexandria)]], [[Koptisch]]er Papst (300-311)
* [[Petar I. Petrovic Njegos]], Bischof und Regent von Montenegro (1782-1830)
* [[Peter II. (Alexandria)]], Koptischer Papst (373-380)
* [[Petar II. Petrovic Njegos]], Bischof und Regent von Montenegro (1830-1851)
* [[Peter von Aspelt]], Erzbischof und Kurfürst von Mainz (1306-1320)
* [[Peter Gelyto]], Erzbischof und Regent von Magdeburg (1372-1381)




==Geographische Bezeichnungen==
==Geographische Bezeichnungen==


* [http://www.petersaurach.de Petersaurach]
* [http://www.petersberg.de Petersberg/Hessen]
* Petersberg/Thüringen
* Petersberg/Sachsen-Anhalt
* Petersberg/Rheinland-Pfalz
* [http://www.petersdorf.de Petersdorf/Bayern]
* Petersdorf/Mecklenburg-Vorpommern
* Petersdorf/Thüringen
* [http://www.petershagen.de Petershagen/Nordrhein-Westfalen]
* [http://www.Petershagen-Eggersdorf.de Petershagen/Eggersdorf]
* [http://www.petershausen.de Petershausen]
* [http://www.peterslahr.de Peterslahr]
* Petersroda/Sachsen-Anhalt
* [http://www.zell-mosel.de/web/dokumente/abteilung4/gemeinden/peterswald/peterswald.php Peterswald-Löffelscheid]
* [www.peterswerder.de Peterswerder/Bremen]
* Petriroda/Thüringen


==Umgangssprachliche Bezeichnungen==
<!-- eingearbeitet von Matthias Braune, Weyhe -->


==Literatur- und Quellhinweise==


==Literaturhinweise==
* Max Gottschald, Deutsche Namenskunde, ISBN 3-11-018032-4
* Hans Bahlow, Deutsches Namenslexikon ISBN 3-518-36565-7  oder  ISBN 3-8112-2271-6
* Duden, Familiennamen, ISBN 3-411-70851-4
* dtv-Atlas, Namenkunde, ISBN 3-423-03234-0
* Horst Naumann, Das große Buch der Familiennamen, ISBN 3-8289-1955-3
* Dietmar Urmes, Etymologisches Namenslexikon, ISBN 3-86539-091-9




==Weblinks==
==Weblinks==


www.heiligenlexikon.de
* [http://www.orte.de www.orte.de Links zu deutschen Orten]
* [http://de.wikipedia.org Wikipedia]
* www.heiligenlexikon.de
 
 


[[Kategorie:Vorname]]
[[Kategorie:Vorname]]

Version vom 16. August 2006, 18:06 Uhr

Herkunft und Bedeutung

Peter ist ein männlicher Vorname. Die weibliche Form ist Petra.

Der Rufname Peter entwickelte sich aus der lateinischen Namensform Petrus. Petrus war einer der zwölf jüdischen Apostel, die Jesus von Nazaret als Erste in seine Nachfolge rief. Der Heilige Petrus hieß eigentlich Simon. Der christliche Jesus gab Simon den aramäischen Beinamen Kefa (-> Fels). Im griechischen Neuen Testament wurde dies mit ho petros (statt korrekt mit he petra, weibl. -> Fels) übertragen und als Petrus ins Lateinische übernommen. Der Name Petrus fand schon früh in der christlichen Welt als Name des Apostelführers große Verbreitung. Petrus war der erste Bischof bzw. Papst von Rom und erlitt in Rom den Märtyrertod. Über seinem Grab wurde die Peterskirche errichtet, über der heute der Petersdom steht.

Im Mittelalter gehörte Peter zu den beliebtesten Namen und galt auch Anfang des 20. Jh. als modern.

Namenstage:

  • katholisch: 29. Juni
  • evangelisch: 29. Juni
  • anglikanisch: 29. Juni
  • orthodox: 29. Juni


Varianten des Namens

  • Petrus (lateinisch)
  • Pit
  • Pitter
  • Pedro (span.)
  • Pjotr (slw.)
  • Pierre (frz.)
  • Pir, iranisch
  • Pir, (luxemburgisch)
  • Peer, Petrus, Piet, Pieter (niederländisch)
  • بتروس (bitrūs), arabisch


Geographische Verteilung

Es sind bisher keine geographischen Verteilungen bekannt.


Biblische Namensträger

Heilige Apostel Petrus (* in Galiläa, Datum unbekannt; † vermutlich in Rom um das Jahr 65)

Der Fischer Simon, der mit seiner Frau in Kapernaom lebte (dass er Kinder hatte, stammt aus der Legende von Petronilla), wurde gemeinsam mit seinem Bruder Andreas, der zuvor schon Jünger von Johannes dem Täufer war, von Jesus in dessen Jüngergruppe berufen (Markusevangelium 1, 16 - 18).

Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus vom Fieber war eine der ersten angeblichen Wundertaten Jesus (Matthäusevangelium 8, 14 - 15). Petrus' zukünftige Aufgabe wurde ihm von Jesus beim Fischzug angekündigt: von nun an "Menschenfischer" zu sein (Lukasevangelium 5, 10). Nach seinem Bekenntnis von Cäsarea wurden Petrus "die Schlüssel des Reichs der Himmel" übergeben, auch in der Volksüberlieferung bewacht der deshalb die Himmelstür. Jesus bezeichnete ihn als "Fels" auf dem er seine Kirche bauen wolle (Matthäusevangelium 16, 16 - 19) und erteilte ihm am Abend vor seiner Kreuzigung einen besonderen Auftrag im Apostelkreis: "stärke deine Brüder" (Lukasevangelium 22, 32). Durch den Zuruf des Johannes erkannte Petrus, vom reichen Fischzug zurückkehrend, den am Ufer erschienenen Auferstandenen und erhielt den Auftrag: "Weide meine Lämmer." (Johannesevangelium 21, 1 - 19). Diese herausgehobene Stellung des Petrus ist mit begründend für die besondere Stellung aller späteren "Nachfolger Petri" in Rom, den Päpsten. Seine hervorragende Bedeutung erhielt Petrus durch die Lehre von der apostolischen Nachfolge, der zufolge alle Bischöfe von Rom, also alle Päpste, direkte Nachfolger des Petrus sind. Die Ostkirchen bestritten seit je her die Oberhoheit des römischen Bischofs. Auch die protestantische Reformation lehnte es ab, das Papsttum auf Petrus zurückzuführen. Petrus' Patronat für Brückenbauer hat seine Grundlage in einem der Titel der Päpste als "Pontifex Maximus", "größter Brückenbauer". Petrus schließt in mittelalterlichen Darstellungen des Jüngsten Gerichts das Himmelstor, die Paradiesespforte, auf, der Schlüssel ist in den Darstellungen sein Attribut.

Kulturgeschichtlich steht Petrus in vielem heute an Stelle des römischen Gottes Janus. Janus, ein alter Licht- und Tagesgott, galt als der himmlische Schlüsselinhaber, als Öffner (Patulcius) und als Schließer (Clusius), indem er sowohl im Himmel wie auf Erden über allen Aus-und Eingang gebietet. Er war der "Herr über alle Türen", von ihm hat die Türe im Lateinischen ebenso ihren Namen (janua), wie der Monat, der das Jahr eröffnet, der Januar. Alle zum Himmel empor- und von ihm herabsteigenden Erscheinungen, die Wolken und die Winde, aber auch das Meer und die Erde hatte er nach Ovid unter seiner Oberaufsicht. Er geleitete nicht nur die abgeschiedenen Seelen gen Himmel, auch den Gebeten der Menschen schloss er demnach die Tore des Himmels auf und verschaffte ihnen Eingang bei den übrigen Göttern. Er saß an der Himmelspforte und selbst der Götterkönig Jupiter konnte ohne seine Erlaubnis nicht in den Himmel eingehen.

Nach katholischer Lehre reiste Petrus vor seinem Tode nach Rom, wirkte dort als Leiter der Gemeinde und starb dann unter Nero den Märtyrertod. Der Leichnam des Petrus wurde der katholischen Überlieferung nach in der Nekropole in den vatikanischen Gärten neben dem Zirkus von Kaiser Nero beigesetzt - dort, wo heute der Petersdom steht. Anderer Überlieferung nach wurde er zusammen mit dem des Paulus zunächst auf einem alten Friedhof an der Via Appia Antica beigesetzt, über dem im 4. Jahrhundert die zunächst Petrus und Paulus geweeihte Kirche erbaut wurde und die seit den 8. Jahrhundert "San Sebastiano ad catacumbas" genannt wird; Petrus' Reliquien wurde dann umgebettet an die Stelle, über der Kaiser Konstantin 324 die älteste Peterskirche errichten ließ; in dieser Kirche wurde u. a. 800 Karl der Große gekrönt. Den Auftrag zur vollständigen Erneuerung dieser immer mehr zerfallenden Kirche erteilte Papst Nikolaus 1452, im Jahr 1626 konnte dieses Bauwerk, der Petersdom, fertig gestellt und eingeweiht werden. Unter dem Hochaltar werden Petrus' Gebeine verehrt.

Petrus gilt als Autor der beiden im Neuen Testament enthaltenen Petrusbriefe. Der 1. Petrusbrief wurde in Rom von Silvanus geschrieben (1. Petrusbrief 5, 12 - 13); er enthält aber eher Gedankengut von Paulus, für eine Autorenschaft des Petrus spricht nichts. Der 2. Petrusbrief ist tatsächlich wohl erst Anfang des 2. Jahrhunderts entstanden, hat also sicher nicht Petrus zum Autoren. Dagegen spricht einiges für die Auffassung, dass im Evangelium des Markus, das wohl in Rom geschrieben wurde, die Überlieferung des Petrus enthalten ist.


Attribute des Petrus

Auf Gemälden und Statuen wird Petrus oftmals mit Schlüssel, Schiff, Buch, Hahn, umgedrehtes Kreuz

Petrus ist:

  • Patron von Rom, Bremen, Trier und Poznan/Posen in Polen;
  • der Päpste und Brückenbauer, der Reuigen, Büßenden, Beichtenden; der Metzger, Glaser, Schreiner, Schlosser, Schmiede, Bleigießer, Uhrmacher, Töpfer, Maurer, Ziegelbrenner, Steinhauer, Netzweber, Tuchweber, Walker, Fischer, Fischhändler, Schiffer und Schiffbrüchigen; der Jungfrauen; gegen Besessenheit, Fallsucht, Tollwut, Fieber, Schlangenbiss, Fußleiden und Diebstahl


Bräuche um Petrus

Die himmlische Rolle des Petrus machte ihn auch zum "Wettergott": er entscheidet, ob die "Himmelsschleuse" zum Regnen geöffnet wird. Der Volksglaube hat Petrus hier an die Stelle des germanischen Gewittergottes Thor gesetzt, der auch das Wetter machte und die Wolkenschleusen öffnete. Petrus hat im Volksglauben - ob seines Berufes - enge Beziehung zum Wasser. Am Tage Peter und Paul darf man nicht in offenen Gewässern baden, da an diesem Tage das Wasser ein Opfer zu fordern pflegt.


Feier- und Gedenktage um Petrus

  • 22. Februar wird das Fest Cathedra Petri ("Petri Stuhlfeier") begangen. Das Fest wurde im 4. Jahrhundert in Rom eingeführt als Erinnerung an die Übertragung des besonderen Hirtenamtes an Petrus.
  • 1. August wird das Fest "Petri Kettenfeier" gefeiert. An einem 1. August sei die Kirche S. Pietro in Vincoli in Rom eingeweiht worden, in der bis heute die Ketten gezeigt werden, mit denen Petrus in der Gefangenschaft gehalten gewesen sei.
  • 18. November ist das Fest der Kirchweih der Basiliken von Petrus und Paulus in Rom, Gedenktag an die Weihe der alten Peterskirche und des Petersdomes.


Bekannte Namensträger

Politische Herrscher


Peter I.


Peter II.


Peter III.* Peter III. (Russland), Zar (1762)


Peter IV.-V.


Peter...


Kirchliche Herrscher


Geographische Bezeichnungen


Literatur- und Quellhinweise

  • Max Gottschald, Deutsche Namenskunde, ISBN 3-11-018032-4
  • Hans Bahlow, Deutsches Namenslexikon ISBN 3-518-36565-7 oder ISBN 3-8112-2271-6
  • Duden, Familiennamen, ISBN 3-411-70851-4
  • dtv-Atlas, Namenkunde, ISBN 3-423-03234-0
  • Horst Naumann, Das große Buch der Familiennamen, ISBN 3-8289-1955-3
  • Dietmar Urmes, Etymologisches Namenslexikon, ISBN 3-86539-091-9


Weblinks