Plicken (Kreis Gumbinnen): Unterschied zwischen den Versionen
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Ab 30. September 1928 und zu späteren Stichtagen wurden in [[Preußen]] zum größten Teil alle Gutsbezirke aufgelöst. Auf Grund von Vorschlägen der Landräte wurden sie benachbarten Landgemeinden eingegliedert oder selbst in Landgemeinden umgewandelt. Am 1. August 1930 gab es aufgrund dieser Reform nur noch 275 Gutsbezirke, die meisten waren große Forstgutsbezirke. | |||
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Version vom 9. August 2015, 16:26 Uhr
Plicken ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Plicken. |
P l i c k e n Gutsbezirk am Nordrand der Plickener Berge |
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- Hierarchie
- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Gumbinnen > Plicken (Kreis Gumbinnen)
- Hierarchie
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Einleitung
Der Gutsbezirk Plicken lag im Nordosten der Plickener Berge. Im 2 km entfernten Schameitschen (ab 1938 Samfelde, untergegangener Ort) gab es einen Haltepunkt an der Bahnlinie von Gumbinnen nach Tollmingkehmen.
Allgemeine Informationen
Die Plickener Berge waren ein Naherholungsgebiet für die Gumbinner Bürger. Die höchste Erhebung im nördlichen Teil des hügligen Geländes (115,8 m) befand sich in der Nähe der Schwedenschanze. Südlich vom Gutsdorf Plicken lag der Faule Teich, weiter östlich und in der Senke vor dem Husarenberg (weiter südlich) gab es große Gruben, in denen Sand abgebaut wurde.
Im südöstlichen Teil des Plickener Hügellandes befand sich in der Nähe des Vorwerks Marienthal der Husarenberg (121,8 m), östlich von Marienthal lagen zwei idyllische Teiche.
Politische Einteilung
Der Gutsbezirk Plicken gehörte zur Gemeinde Wilkoschen (1938 umbenannt in Wolfseck, russ. Gruschevka / Грушевка) und lag südlich von Gumbinnen.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
In Plicken lebte vor 1945 eine überwiegend evangelische Bevölkerung, die weitgehend von der reformierten Tradition geprägt war. Sie war in das Kirchspiel der Neustädtischen Kirche in Gumbinnen eingepfarrt, während die wenigen vom Luthertum geprägten Einwohner zur Altstädtischen Kirche in Gumbinnen gehörten.
Alte Ansichten
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Geschichte
Gut Plicken wurde teilweise mit Instleuten bewirtschaftet. Ein Instmann war in Ostpreußen ein landwirtschaftlicher Arbeiter mit festem Arbeitsvertrag, der bei einem größeren Bauern oder einem Gut arbeitete. Die Mitarbeit seiner Frau, wurde bei Bedarf vorausgesetzt und war vor allem bei der Frühjahrsbestellung und in der Ernte, weniger im Winter, gefragt.
Er wohnte mit seiner Familie mietfrei in den sogenannten "Insthäusern". Der Vertrag im Gut lief über 1 Jahr, wurde aber sehr oft über Jahre und Jahrzehnte eingehalten. Ein öfterer Wechsel der Arbeitsstelle war eher gering. Er stellte oft einen "Scharwerker" (entweder einen erwachsenen Sohn oder einen Fremden), den er beköstigte und dem er einen Lohn zahlte.
Der Lohn des Instmanns bestand aus dem
1.) Geldlohn
2.) Naturallohn und
3.) dem Ertrag aus der eigenen Benutzung und weiteren Verarbeitung der erhaltenen Naturalien.
Ab 30. September 1928 und zu späteren Stichtagen wurden in Preußen zum größten Teil alle Gutsbezirke aufgelöst. Auf Grund von Vorschlägen der Landräte wurden sie benachbarten Landgemeinden eingegliedert oder selbst in Landgemeinden umgewandelt. Am 1. August 1930 gab es aufgrund dieser Reform nur noch 275 Gutsbezirke, die meisten waren große Forstgutsbezirke.
Heutige Situation
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Plicken (Kreis Gumbinnen) in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Plicken (Kreis Gumbinnen) in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Verschiedenes
nach dem Ort: Plicken (Kreis Gumbinnen)
Fotoalbum
Karten
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>PLIKE1KO14CM</gov>