Bremen-Vegesack: Unterschied zwischen den Versionen
Heuer (Diskussion • Beiträge) (Rest überführt) |
Heuer (Diskussion • Beiträge) K (Tippfehler korr.) |
||
Zeile 309: | Zeile 309: | ||
===Allgemeine Quellen=== | ===Allgemeine Quellen=== | ||
==== | ====Staatsarchiv Bremen==== | ||
Für Vegesack ist besonders der Bestand 2-P.13 interessant. Eine Bestandsübersicht von Adolf E. Hofmeister (1979) enthält einen Überblick zur Verwaltungsgeschichte und den Archivbeständen bis Ende des 19. Jahrhunderts mit entsprechenden Verweisen auf die Bestände in Bremen und Stade. | Für Vegesack ist besonders der Bestand 2-P.13 interessant. Eine Bestandsübersicht von Adolf E. Hofmeister (1979) enthält einen Überblick zur Verwaltungsgeschichte und den Archivbeständen bis Ende des 19. Jahrhunderts mit entsprechenden Verweisen auf die Bestände in Bremen und Stade. | ||
Version vom 6. Dezember 2004, 09:57 Uhr
Hierarchie
Regional > Deutschland > Bremen > Vegesack
Allgemeine Informationen
Politische Einteilung, Bevölkerung
Vegesack ist ein Stadtteil und besteht aus den Ortsteilen Vegesack, Grohn, Schönebeck, Aumund-Hammersbeck und Fähr-Lobbendorf. Die Gesamtfläche beträgt 11,85 km2, die Bevölkerung 34.505 (2003). Davon entfielen auf:
- Vegesack 1,84 km2, 6.617 Einwohner
- Grohn 2,02 km2, 6.159 Einwohner
- Schönebeck 2,46 km2, 5.562 Einwohner
- Aumund-Hammersbeck 3,19 km2, 7.980 Einwohner
- Fähr-Lobbendorf 2,34 km2, 8.187 Einwohner
Die kommunale Verwaltung, u.a. Meldewesen, wird vom Ortsamt Vegesack wahrgenommen.
Ortsamt Vegesack
- Weserstr. 75
- D-28757 Bremen
Geschichte (Überblick)
- 1305
- Erste Erwähnung einer Weserfähre (Fähr).
- 1453
- Erste Erwähnung des Ortsnamens "Vegesack".
- 1619-23
- Bau des Vegesacker Hafens auf Betreiben Bremer Schiffer.
- 1648
- Bau des Havenhauses (Umbau 1781/82)
- 1654
- Im 1. Stader Vergleich erkennt Bremen die Landeshoheit Schwedens über das bremische Amt Blumenthal an, doch behielt die Stadt den Hafen.
- 1715
- Die Landeshoheit über das Amt Blumenthal ging nach kurzer dänischer Besetzung durch Kauf an Kur-Hannover über.
- 1741
- Im 2. Stader Vergleich behält Bremen die Oberhoheit über den Hafen.
- 1773 ff.
- Planmäßige Anlage von "Neu-Vegesack" und "Neu-Fähr".
- 1794
- Vegesack wird zum Flecken erhoben.
- 1804
- Bremen gewinnt die Hoheit über ganz Vegesack mit Neu-Vegesack, Neu-Fähr und einen kleinen Teil Aumunds.
- 1805
- Gründung der Johann-Lange-Werft.
- 1810-1813
- Französische Okkupation und Einführung von Zivilstandsregistern in Vegesack.
- 1817
- Gründung der Vereinigten evangelischen Kirchengemeinde.
- 1819-1821
- Bau der Kirche (Umbau 1832/1833).
- 1830-1869
- Steuermannsschule in Vegesack.
- 1836 ff.
- Entstehung der jüdischen Gemeinde Aumund-Vegesack und Bau einer Synagoge in Aumund.
- 1852
- Vegesack wird zur Stadt erhoben.
- 1862
- Eisenbahnanschluß.
- 1866
- Preußen annektiert das Königreich Hannover.
- 1869
- Gründung der Norddeutschen Steingutfabrik AG in Grohn. Gründung eines Realgymnasiums in Vegesack.
- 1875
- Zollanschluß der bremischen Enklave Vegesack an Preußen. Gründung der Friedrich-Lürssen-Werft in Aumund.
- 1892
- Gründung der Bremer Tauwerkfabrik (BTF) in Grohn.
- 1893
- Gründung der Schiffbau- und Maschinenfabrik Bremer Vulkan in Vegesack.
- 1894
- Gründung der Bremen-Vegesacker Fischereigesellschaft in Grohn.
- 1938
- Zerstörung der Synagoge in Aumund einen Tag nach der Pogromnacht vom 9. November.
- 1939
- Gebietsreform und Bildung des Stadtteils Bremen-Nord mit Vegesack als Mittelzentrum und den bis dahin preußischen Gemeinden Lesum, Grohn, Aumund und Blumenthal.
Ortsteile
Vegesack
Vegesack gehörte seit dem Mittelalter zum Gericht Blumenthal. Bremen konnte im 15. Jh. die Vogtei als Pfand erwerben und sicherte sich damit weitgehende Rechte. 1619 wurde der Hafen angelegt. Im 1. Stader Vergleich 1654 mußte Bremen auf die Landeshoheit und das Patronatsrecht der Kirchen verzichten, lediglich einige Grundherrnrechte und die niedere Gerichtsbarkeit verblieben der Stadt. Im 2. Stader Vergleich 1741 verlor Bremen, mit Ausnahme des Hafens, auch die Kontrolle über Vegesack. 1804 kam Vegesack (inkl. Neu-Vegesack, Neu-Fähr und eines Teils von Aumund) dann wieder unter bremische Landeshoheit. 1939 wurde es in die Stadt Bremen eingemeindet. Die Einwohner waren bis zur Gründung der unierten Gemeinde Bremen-Vegesack nach Blumenthal bzw. nach Lesum eingepfarrt.
Grohn
Das Dorf gehörte ursprünglich zum Patrimonialgericht Schönebeck. Ab 1859 gehörte es zum Amt bzw. Landkreis Blumenthal. Durch Gebietsreform am 01.11.1939 zur Stadtgemeinde Bremen. Bis zur Gründung der Ev.-luth. Gemeinde Bremen-Grohn 1906 waren die Einwohner nach Lesum eingepfarrt. 1903 wurde eine katholische Gemeinde gegründet.
Schönebeck
Ursprünglich im Besitz der Familie von Aumund die sich dann von Schönebeck nannte. Die Herren von Schönebeck waren Richter der Börde Lesum sowie Erzkämmerer des Erzstifts Bremen. Um 1650 wurde das Schönebecker Schloß gebaut. Ankauf des Schloßes durch den Obristen Friedrich von der Borch 1682. Schönebeck kam am 01.11.1939 zur Stadtgemeinde Bremen. Die Bewohner waren nach Lesum eingepfarrt.
Aumund
Der Name bedeutet "Mündung der Aue". Ursprünglich im Besitz der Familie von Aumund. Seit 1859 zum Amt bzw. Landkreis Blumenthal gehörig. 1939 zur Stadtgemeinde Bremen. Bis zur Gründung der Ev.-luth. Gemeinde Bremen-Aumund 1872 waren die Einwohner nach Blumenthal bzw. nach Lesum eingepfarrt. Die neue Gemeinde umfasste auch die Ortschaften Voraumund, Neufähr, Borchshöhe, Beckedorf und Lobbendorf.
Hammersbeck
Das Dorf gehörte zur Herrschaft bzw. dem Amt Blumenthal. 1939 zur Stadtgemeinde Bremen. Die Bewohner waren nach Blumenthal eingepfarrt.
Fähr
Der Name leitet sich von einer Fähre ab. Das Dorf gehörte zum Amt bzw. Landkreis Blumenthal. 1939 zur Stadtgemeinde Bremen. Die Einwohner waren bis 1908 nach Blumenthal eingepfarrt und kamen dann zur Gemeinde Aumund.
Lobbendorf
Ursprünglich im Besitz der Ministerialenfamilie von Lobbenthorpe. 1852 zur Gemeinde Aumund. 1939 zur Stadtgemeinde Bremen. Die Einwohner waren bis 1872 nach Blumenthal eingepfarrt und kamen dann zur Gemeinde Aumund.
Historische Dörfer (Auswahl)
Die folgende Aufzählung enthält Namen historischer Dörfer in den heutigen Stadtteilen. Diese Ortsbezeichnungen finden sich sehr oft in Kirchenbüchern oder Zivilstandsregistern.
- Friedrichsdorf
- Benannt nach dem Gründer Friedrich von der Borch. Gegründet um 1700. Heute zu Grohn.
- Borchshöhe
- Benannt nach dem Gründer Friedrich von der Borch. Gegründet um 1700. Heute zu Aumund. Bis 1873 zum Kirchspiel Lesum gehörig.
- Clamersdorf
- Benannt nach dem Gründer Clamor von der Borch. Gegründet 1681. 1785 umbenannt in Neu-Schönebeck.
Weitere historische Ortsnamen siehe Blumenthal.
Dörfer ausserhalb des heutigen Stadtteils
- Lesumbrok
- Das Dorf Lesumbrok gehörte bis 1823 kirchlich zur Gemeinde Lesum (siehe Burglesum), seitdem zu Vegesack.
Vereine, Archive, Religionsgemeinschaften
Vereine
Heimat- und Museumsverein für Vegesack und Umgebung
- Im Dorfe 3
- D-28757 Bremen
- Tel.: 0421-62 34 32
Der Verein wurde 1911 gegründet und sammelt Dokumente und Sachzeugnisse zur Geschichte der Nordbremer Stadtteile. Die Sammlung ist im Heimatmuseum Schloss Schönebeck untergebracht (siehe Bremen, Museen). Schwerpunkte der Sammlung: Schiffahrt, Walfang, Steingut sowie Nachlass des aus Vegesack stammenden Afrikaforschers Gerhard Rohlfs.
Archive
Archiv der Vereinigten Evangelisch-Protestantischen Gemeinde Bremen-Vegesack
- Kirchheide 18
- D-28757 Bremen
Als ehrenamtlicher Archivpfleger ist Herr Thomas Begerow (siehe Verschiedenes) tätig. Er besitzt auch eine umfangreiche genealogische Sammlung zu Vegesacker Seefahrerfamilien.
Religionsgemeinschaften
Evangelische Gemeinden
Vereinigte Evangelisch-Protestantische Gemeinde Bremen-Vegesack
- Kirchheide 18
- D-28757 Bremen
Am 31.10.1817 reichten Vegesacker Bürger eine Petition an den Bremer Rat ein. Damit nahm die unierte Gemeinde ihren Anfang. 1821 als Personalgemeinde in den hannoverschen Sprengeln Blumenthal (reformiert) und Lesum (lutherisch) errichtet. Durch Vertrag zwischen Bremen und Hannover 1823 wurde die politisch bremische Gemeinde Vegesack als eigene Kirchengemeinde von den hannoverschen Kirchengemeinden Blumenthal und Lesum abgetrennt. Die Kirche wurde 1821 eingeweiht.
Ev.-luth. Gemeinde Bremen-Aumund
- An der Aumunder Kirche 2
- D-28757 Bremen
Am 12.08.1872 als selbständige Kirchengemeinde durch Abtrennung von der St. Martini-Gemeinde in Lesum errichtet. Die Kirche wurde 1877 eingeweiht.
Ev.-luth. Christophorus-Gemeinde Bremen-Aumund-Fähr
- Menkestr. 15
- D-28755 Bremen
Am 01.03.1958 als selbständige Kirchengemeinde durch Abtrennung von der Gemeinde Bremen-Aumund errichtet. Die Kirche wurde 1958 eingeweiht.
Ev.-luth. Gemeinde Bremen-Grohn (St. Michaelis-Kirche)
- Grohner Bergstr. 1
- D-28759 Bremen
Am 31.03.1906 als selbständige Kirchengemeinde durch Abtrennung von der St. Martini-Gemeinde in Lesum errichtet. Die Kirche wurde 1908 eingeweiht.
Evangelisch-methodistische Kirche
Christuskirche
- Georg-Gleistein-Str. 1
- D-28757 Bremen
Methodistische Versammlungen in Vegesack fanden seit 1850 statt. Die Teilnehmer kamen vorwiegend aus dem hannoverschen Umland. Seit 1864 gab es eine Kapelle in der Halenbeckstrasse. Die Kirche wurde 1966 eingeweiht.
Katholische Gemeinden
Kath. Pfarramt Heilige Familie
- Grohner Markt 7
- D-28759 Bremen
Die katholische Gemeinde wurde 1903 gegründet, nachdem durch Industrieansiedlungen verstärkt Arbeitskräfte aus Polen und den ehemaligen deutschen Ostgebieten in Grohn und Umgebung ansässig wurden.
Kath. Gemeinde St. Willehad
- Diedrich-Steilen-Str. 66
- D-28755 Bremen
Jüdische Gemeinde Aumund
Die Jüdische Gemeinde Aumund wurde um 1840 gegründet. Da es bis 1848 Juden verboten war, sich in Bremen niederzulassen bzw. Grundstücke zu erwerben, wurde die Synagoge im damals hannoverschen Aumund gebaut. Zur Gemeinde gehörten auch die Juden in Blumenthal, Grohn, Fähr, Rönnebeck, Rekum und später auch die in Lobbendorf, Vegesack und Lesum. Die Synagoge in der Kirchenstraße wurde am 10. November 1938 durch Angehörige der Bremer SA zerstört. 60 Juden aus Blumenthal, Aumund und Vegesack wurden 1941 im Zuge der sog. "Endlösung" nach Minsk deportiert und dort im Juli 1942 ermordet. Heute gehören die Bürger jüdischen Glaubens zur Jüdischen Gemeinde Bremen. Mehr über Synagogen in Bremen und Niedersachsen finden Sie im Handbuch der Synagogen ( http://sun1.rrzn-user.uni-hannover.de/hdb-synagogen-nds/index.html? )
Genealogische und historische Unterlagen
Kirchenbücher
Vereinigte Ev.-Prot. Gemeinde Bremen-Vegesack
Die vorhandenen Kirchenbücher und Register befinden sich im Staatsarchiv Bremen, als Kopien bzw. Mikrofiches im Arbeitsraum der MAUS e.V. sowie in der Gemeinde.
- Taufen
- 1821 Aug. 8 - 1891 vorhanden
- 1892 ff. bei der Gemeinde
- Heiraten
- 1821 - 1868 seit 1945 verschollen, nur Register vorhanden
- 1869 - 1913 seit 1945 verschollen
- 1914 ff. bei der Gemeinde
- Beerdigungen
- bis 1835 nicht überliefert
- 1836 - 1868 seit 1945 verschollen, nur Register vorhanden
- 1869 - 1936 seit 1945 verschollen
- 1937 ff. bei der Gemeinde
- Konfirmationen
- 1822 - 1868 seit 1945 verschollen, nur Register vorhanden
- 1869 - 1932 seit 1945 verschollen
- 1933 ff. bei der Gemeinde
Als Ersatz für die verschollenen Kirchenbücher sind das Parochial- (Familien-)register (1836-1894) sowie das Grabregister des neuen Vegesacker Friedhofs (ab 1875) zu benutzen. Beide sind, unter Berücksichtigung des Datenschutzes, in der Gemeinde einsehbar.
Ev.-luth. Gemeinde Bremen-Aumund
Die Kirchenbücher werden im Staatsarchiv Bremen sowie der Gemeinde aufbewahrt. Bitte beachten Sie die Fristen für den Datenschutz.
- Taufen
- 1873 - 1901 vorhanden
- 1902 ff. bei der Gemeinde
- Heiraten
- 1873 - 1889 seit 1945 verschollen, Zweitschrift in der Gemeinde
- 1890 ff. bei der Gemeinde
- Beerdigungen
- 1873 - 1889 Aug. vorhanden
- 1889 Sept. - 1901 nicht überliefert
- 1902 ff. bei der Gemeinde
- Konfirmationen
- 1876 - 1907 vorhanden
- 1908 ff. bei der Gemeinde
Zivilstandsregister
Die Zivilstandsregister für Vegesack sind auf Mikrofiches im Arbeitsraum der MAUS e.V. einsehbar.
ACHTUNG: Für die hannoverschen bzw. preußischen Gemeinden Grohn, Schönebeck, Aumund-Hammersbeck und Fähr-Lobbendorf wurden Personenstandsregister erst 1874 eingeführt.
Bestände:
- Geburten 1811 - 1875
- Aufgebote 1811 - 1875
- Heiraten 1811 - 1875
- Sterbefälle 1811 - 1875
Registerbücher sind, ausser für Aufgebote, vorhanden.
Die Zivilstandsregister sind ausgewertet in einer Datenbank im Arbeitsraum der MAUS e.V. abrufbar. Diese enthält auch Eintragungen aus den Bürgerbüchern sowie den Stammtafeln des ehemaligen Civilstandsamtes.
Ortsfamilienbuch Vegesack
Das Ortsfamilienbuch Vegesack ist sowohl als GenProfi-Datenbank im Arbeitsraum der MAUS e.V. sowie als Online-Version ( http://db.genealogy.net/ofb/vegesack/ ) verfügbar.
Bürgerbuch Vegesack
Das Bürgerbuch enthält die Einwohner, die das Bürgerrecht für Vegesack zwischen 1822 und 1884 erworben haben. Das Bürgerbuch wird unter der Signatur 2-P.8.A.19.a.7 im Staatsarchiv Bremen verwahrt.
Friedhöfe und Grabsteine
Der alte Vegesacker Friedhof befand sich an der Vegesacker Kirche. Dieser wurde 1873 aufgegeben, Bestattungen finden seitdem auf dem Friedhof an der Lindenstraße in Lobbendorf statt.
Eine sehr wertvolle Hilfe ist die Fotosammlung alter Grabsteine von Ursula Siebert.
Ursula Siebert:
Die alten Grabsteine zu Blumenthal (Ms/Fotoalbum)
Bremen-Lesum 1981
Ursula Siebert:
Die alten Grabsteine zu Lesum (Ms/Fotoalbum)
Bremen-Lesum 1980
Ursula Siebert:
Die alten Grabsteine zu Vegesack (Ms/Fotoalbum)
Bremen-Lesum 1982
Register sind vorhanden. Dieses Werk ist als Depositum der MAUS e.V. im Staatsarchiv Bremen untergebracht. Siehe auch Literatur.
Adressbücher
Vegesack ist ab 1855 als Anhang im Bremer Adressbuch aufgenommen, ab 1930 mit Straßenverzeichnis. 1853 erschien ein eigenes Adressbuch für Vegesack, inkl. Straßenverzeichnis. 1888 ein Adressbuch (inkl. Straßenverzeichnis) für Vegesack, Lesum, Burgdamm, Grohn, Aumund, Lobbendorf, Fähr und Blumenthal.
Für den Landkreis Osterholz (inkl. Vegesack) erschienen zwischen 1909 und 1938 Adressbücher in unregelmäßigen Abständen. Standorte der Adressbücher:
- Staatsarchiv Bremen (auf Mikrofiches, neuere Bestände im Original)
- Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (Originale)
Zeitungen
Die Zeitungen enthalten sehr oft Familienanzeigen sowie amtliche Bekanntmachungen der Standesämter. Folgende Bestände sind auf Mikrofilm im Staatsarchiv Bremen einsehbar:
- Vegesacker Wochenblatt (1849-1859)
- Wochenschrift für Vegesack und Umgebung (1860-1872)
- Vegesacker Wochenschrift (1873-1885)
- Norddeutsche Volkszeitung (1885-1941; 1949-1978)
- Bremer Zeitung (1941-1945)
- Die Norddeutsche (Regionalbeilage der Bremer Nachrichten/Weser-Kurier seit 1978)
Allgemeine Quellen
Staatsarchiv Bremen
Für Vegesack ist besonders der Bestand 2-P.13 interessant. Eine Bestandsübersicht von Adolf E. Hofmeister (1979) enthält einen Überblick zur Verwaltungsgeschichte und den Archivbeständen bis Ende des 19. Jahrhunderts mit entsprechenden Verweisen auf die Bestände in Bremen und Stade.
Staatsarchiv Stade
Hier ist vor allem der Bestand des ehemaligen Amts Blumenthal von Interesse. Signatur: Rep. 74 Blum. Amt Blumenthal. Der Bestand enthält u.a. auch Geburts-, Trauungs- und Sterbelisten der jüdischen Gemeinde Aumund-Vegesack.
Weiterführende Literatur:
Walter Deeters
Quellen zur Hof- und Familienforschung im Niedersächsischen Staatsarchiv in Stade
Göttingen 1968
Literatur
Allgemeine Übersichten zur Region Bremen-Nord
Friedrich Kühlken:
Zwischen Niederweser und Niederelbe. Eine Heimatkunde des Landes Bremen und des Niedersächsischen Regierungsbezirkes Stade
Osterholz-Scharmbeck 1950, (2. erw. Auflage) 1965
Hanspeter Stabenau (Hg.) u. Hubert Walter (Bearb.):
Lebensraum Bremen-Nord, Geschichte und Gegenwart (Jb. der Wittheit zu Bremen 31)
Bremen 1989 [mit Bibliographie zu Bremen-Nord, S. 415-442]
Harry Wolf:
Bremer Land. Das Bremer Landgebiet einschließlich der Stadt Vegesack in Wort und Bild
Bremen 1929 (Nachdruck Bremen 1997)
Geschichte
Lüder Halenbeck:
Zur Geschichte der Stadt Vegesack. Ein Beitrag zur Heimathkunde
Vegesack 1874 (Reprint Bremen 1976)
Lüder Halenbeck:
Geschichte der Stadt Vegesack. Ein Beitrag zur Heimathkunde und bremischen Geschichte
Vegesack 1893 (2. erw. Aufl.)
Diedrich Steilen:
Geschichte der bremischen Hafenstadt Vegesack
Vegesack o.J. (1926)
Sophie Hollanders (Hg.):
Vegesack. Alte Bilder einer Hafenstadt
Bremen 1984
Wendelin Seebacher/Dietrich Harborth/Dieter Cordes (Hg. Bremische Gesellschaft für Stadterneuerung):
Neues altes Vegesack
Bremerhaven 1985
Ortsteil Grohn
Robert Lamken:
Geschichtliches aus Grohn und Bremen-Nord. Vom Schifferdorf zum Industriestandort
Bremen 1989
Fritz Müller u. Johann von Harten:
Grohn in Vergangenheit und Gegenwart
Vegesack 1926
Agnes Schneider
Grohn bei Pumpe
Bremen-Blumenthal o.J. (ca. 1982)
Ortsteil Fähr-Lobbendorf
Hartmut Müller u. Jürgen Hartwig (Hg.)
Fähr-Lobbendorf. Leben und Arbeiten im Zentrum des Bremer Nordens
Bremen 1997
Kirchen und Schulen
Klaus Balz:
75 Jahre St. Michael Bremen-Grohn. Rückblende-Einblicke
Bremen 1983
H. Pleus (Hg.):
100 Jahre Aumunder Kirche 1877-1977
Bremen 1977
Johannes Schütze:
Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Gerhard-Rohlfs-Gymnsiums zu Bremen-Vegesack und zum 50jährigen Bestehen des Vereins der Ehemaligen
Bremen-Blumenthal 1969
Diedrich Steilen
Kirche zu Vegesack. Ein Rückblick auf die Geschichte der Kirchengemeinde aus Anlaß der 100jährigen Wiederkehr des Einweihungstages der Kirche am 8. Juli 1821
Vegesack o.J. (1921)
Schiffahrtsgeschichte und Werften
Thomas Begerow:
Zur Sozialstruktur und sozialen Mobilität der seefahrenden Bevölkerung im späten 18. und 19. Jahrhundert am Beispiel des bremischen Hafenortes Vegesack (Ms.)
Berlin 1997 [in der Bibliothek der MAUS e.V. vorhanden]
Zusammenfassung:
Vegesack als Rekrutierungsmagnet für bremische Schiffskapitäne, in: 75 Jahre Familienforschung in Bremen, Festschrift zum 75jährigen Jubiläum der "Maus", Seite 131-147.
Clausthal-Zellerfeld 1999
Georg Bessell u. August Westermann:
Bremer Vulkan. 150 Jahre Schiffbau in Vegesack
Bremen 1955
Wolfgang Kiesel:
Der Bremer Vulkan. Aufstieg und Fall
Bremen 1997
Peter-Michael Pawlik:
Von der Weser in die Welt. Die Geschichte der Segelschiffe von Weser und Lesum und ihrer Schiffswerften 1770 bis 1893
Hamburg 1993 [Standardwerk mit Namen der Kapitäne; in der Bibliothek der MAUS e.V. vorhanden]
Hartmut Roder:
Der Bremer Vulkan
Teil 1 (1893-1914): Von der Johann-Lange-Werft zum Bremer Vulkan
Bremen 1988
Teil 2 (1914-1933): Schiffbau und Werftarbeit in Vegesack
Bremen 1987
Friedrich Spengemann:
Die Seeschiffe der hannoverschen Weserflotte
Vegesack 1936 (Reprint Norderstadt 1975)
Friedrich Spengemann:
Von Vegesacker Reedern, Schiffen und Kapitänen
Bremen 1956
Sammlungen
Uwe Ramlow:
Vegesack 1860-1945. Ein photographischer Streifzug
Bremen 1998
Ursula Siebert:
Steinerne Zeugen unserer Kultur. Die alten Grabsteine in den Gemeinden des Landkreises Osterholz
Osterholz-Scharmbeck 1986 [enthält auch Lesum und Blumenthal, siehe auch Genealogische Unterlagen]
Rudolf Stein:
Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens
Band 2: Die Vorstädte und die Stadt- und Landgüter, Vegesack und Bremerhaven
Bremen 1965 [Beschreibung der Wohnhäuser, teilweise mit Angaben zu den Besitzern]
Heinrich R. Witte (Hg. Heimat- und Museumsverein f. Vegesack u. Umgebung):
Vegesack und Umgebung in alten Ansichten
Bremen 1979
Anekdoten und Geschichten
Ulf Fiedler:
Bremen-Nord, Portrait einer Stadtlandschaft
Bremen 1977, (2. Aufl.) 1978
Fritz Th. Overbeck:
Vegesack Du schönes Städtchen
Hamburg 1979
Verschiedenes
Professionelle Genealogen
Thomas Begerow
Genealoge und Historiker
Helmholtzstraße 25
D-10587 Berlin
E-Mail: tombow2001(at)yahoo.de
WWW-Adressen
http://www.vegesack.de/ Homepage des Stadtteils Vegesack
http://www.vegesack-maritim.de/ Maritimes aus Vegesack, u.a. Schulschiff Deutschland
http://www.bremer-wege.de/index.html Bremer Wege. Führungen durch Vegesack, Worpswede etc.