Gogericht Gescher: Unterschied zwischen den Versionen

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Graf Rainald II. von Geldern (1316/1343) hatte die nördlich von Ramsdorf gelegene Allodial Herrschaft Bermentsfelde (Barnsfeld) aufgekauft. Diese ging nun in den Lehnbesitz der Familie von Bermentfelde über, welche nun ihr Haus den Grafen von Geldern als Lehnsherren zum [[Offenhaus]] auftrugen.
Graf Rainald II. von Geldern (1316/1343) hatte die nördlich von Ramsdorf gelegene Allodial Herrschaft Bermentsfelde (Barnsfeld) aufgekauft. Diese ging nun in den Lehnbesitz der Familie von Bermentfelde über, welche nun ihr Haus den Grafen von Geldern als Lehnsherren zum [[Offenhaus]] auftrugen.


==Gerichtssitz==
===Gerichtssitz===
Stuhl zu Lantwerink (Langkwerdink) in der Bauerschaft Tungerlo im Pfarrbezirk Gescher.
Stuhl zu Lantwerink (Langkwerdink) in der Bauerschaft Tungerlo im Pfarrbezirk Gescher.



Version vom 2. Oktober 2014, 10:08 Uhr

Historische Hierarchie

Regional > Historische deutsche Staaten > Muenster-port-wap.jpg - Portal:Fürstbistum Münster > Fürstbistum Münster > Amt Ahaus (historisch) > Gescher > Gogericht Borken > Untergericht Gogericht Gescher

Geschichte

Vor der Machtergreifung des Schloßes zu Lon durch des Edelherrn Godschalk von Versnefelde (Varsseveld) um 1152, welcher sich dann nach Lon nannte, hatte hatte wohl die Landrichterei Lon mit dem Amt auf dem Brahm eine Einheit gebildet, welche dann erbgeteilt wurde.

Der südliche Teil der Landrichterei verblieb als Gografschaft bei der Familie Werenze. Im weiteren Erbteilungen kam das Gogericht zum Homborn dann an die 1305 in Ramsdorf ansässige Herrschaft Bermentvelde (Barnsveld), ehe diese ein Erblehen des Hochstiftes Münster wurde. Der Ritter Herman v. Bermentvelde, dictus Werence (1262 / 98) war ein Sohn des Adolf Werence.

Gerichtsbezirk

Zum alten Gogericht Homborn gehörten die Kirchspiele Borken, Ramsdorf, Heiden, beide Reken, Raesfeld, Gemem (später dann auch Südlohn, Gescher).

Besitzer

Gerhard Werence dictus Bermentvelde war Amtmann des Bischofs von Münster zu Reken und Inhaber des Gogerichtes zum Homborn, zwischen Ramsdorf – Barnsfeld und Borken gelegen und 1282 Inhaber des Go – Gerichts zu Gescher. Ihm gehörte die ererbte Herrschaft Bermentvelde (Barnsveld), deren Sitz, die Burg Bermentvelde, zu dieser Zeit aber in Ramsdorf lag.

Graf Rainald II. von Geldern (1316/1343) hatte die nördlich von Ramsdorf gelegene Allodial Herrschaft Bermentsfelde (Barnsfeld) aufgekauft. Diese ging nun in den Lehnbesitz der Familie von Bermentfelde über, welche nun ihr Haus den Grafen von Geldern als Lehnsherren zum Offenhaus auftrugen.

Gerichtssitz

Stuhl zu Lantwerink (Langkwerdink) in der Bauerschaft Tungerlo im Pfarrbezirk Gescher.

1796 Gericht u. Kirchspiel Gescher

unter das Gogericht Borken gehörend.
Amt Ahaus (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

  • 1796 Lizent Richter : Friederich Rotering
  • 1796 Gerichtsschreiber: Joseph Röhling
  • 1796 Surrog. Aktuar: Joh. Henr. Neuhaus
  • 1796 Gerichtsschöffe: Johann Bernhard Huesker
  • 1796 Gerichtsschöffe: Gerhard Weining
  • 1796 Prokurator Fiscali: Theod. Joseph Koppers
  • 1796 Prokurator: Bernd Walter Socker
  • 1796 Prokurator: Alexander Hülskötter
  • 1796 Prokurator: Friederich Tillenius
  • 1796 Obervogt: Bernd Walter Socker
  • 1796 Führer: Henrich Eiff
  • 1796 Gerichtsdiener: Johann Gerhard Lange [1]

1802 Gericht u. Kirchspiel Gescher

unter das Gogericht Borken gehörend.
Amt Ahaus (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

  • 1802 Lizent Richter: Friederich Rotering
  • 1802 Gerichtsschreiber: Joseph Röhling
  • 1802 Surrog. Aktuar: Joh. Henr. Neuhaus
  • 1802 Gerichtsschöffe: Johann Bernhard Huesker
  • 1802 Gerichtsschöffe: Gerhard Weining
  • 1802 Prokurator Fiscali: Theod. Joseph Koppers
  • 1802 Prokurator: Bernd Walter Socker
  • 1802 Prokurator: Alexander Hülskötter
  • 1802 Prokurator: Friederich Tillenius
  • 1802 Obervogt u. Rezeptor: Bernd Walter Socker
  • 1802 Subst. Führer: Georg Schwernemann
  • 1802 Gerichtsdiener: Hermann Schering [2]

Fußnoten

  1. Quelle: 1796 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender
  2. Quelle: 1802 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender

Archiv

Bibliografie

  • Landrechte des Münsterlandes / bearb. von F. Philippi. - Münster i. W. : Aschendorff, 1907.
  • Das Recht des Hofes zu Loen : ein verbesserter Abdruck aus einer authentischen Abschrift und einer Einleitung über die hofhörigen Verhältnisse ; ein Beitrag zur Geschichte des westfälischen Bauernhofes / ... von Joseph Niesert. - Coesfeld : bei Wittneven, 1818.
  • Rechtsbronnen der stad Zutphen van het begin der 14de tot de tweede helft der 16de eeuw / uitgegeven door C. Pijnacker Hordijk. - s´Gravenhage : Nijhoff, 1881. - XXVII, 164 S. (Werken der Vereeniging tot uitgaaf der Bronnen van het Oud-Vaderlandsche Recht ; 1 2) (Oud-Vaderlandsche rechtsbronnen)