Bremen-Hemelingen: Unterschied zwischen den Versionen

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* Lampe, Hanna: ''Die Dörfer Hastedt und Schwachhausen'', In: Monographien der Wittheit zu Bremen, Bd.14, Bremen 1981
* Lampe, Hanna: ''Die Dörfer Hastedt und Schwachhausen'', In: Monographien der Wittheit zu Bremen, Bd.14, Bremen 1981
* Rathjen, Wilhelm D.: ''Hastedt wie es früher einmal war'', 3 Bdd., Bremen 1985/86
* Rathjen, Wilhelm D.: ''Hastedt wie es früher einmal war'', 3 Bdd., Bremen 1985/86
* Heinz Früchtenicht: [[Mahndorf (Bremen), OFB|Ortsfamilienbuch Mahndorf]], 2011
* FRÜCHTENICHT, Heinz: '''''[[Hemelingen, OFB|Ortsfamilienbuch Bremen-Hemelingen]]''''' : Online-OFB.
* FRÜCHTENICHT, Heinz: '''''[[Mahndorf (Bremen), OFB|Ortsfamilienbuch Mahndorf]]''''' : Online-OFB.


== Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis ==
== Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis ==

Version vom 23. September 2014, 15:14 Uhr

Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Bremen > Hemelingen

Lokalisierung Hemelingen innerhalb Bremen

Allgemeine Informationen

Politische Einteilung, Bevölkerung

Hemelingen ist ein Stadtteil der Freien Hansestadt Bremen, gehört zum Verwaltungsbezirk Ost und gliedert sich in die Ortsteile Hastedt, Sebaldsbrück, Hemelingen, Arbergen und Mahndorf. Hemelingen, Arbergen und Mahndorf kamen erst 1939 zum bremischen Staatsgebiet während Hastedt und Sebaldsbrück schon seit 1803 in bremischem Besitz sind.

Die Fläche beträgt 29,71 qkm, die Einwohnerzahl (2003) 41.833. Davon entfielen auf:

  • Hastedt 2,82 qkm, 10.335 Einwohner
  • Sebaldsbrück 5,16 qkm, 9.735 Einwohner
  • Hemelingen 9,24 qkm, 10.148 Einwohner
  • Arbergen 6,09 qkm, 5.584 Einwohner
  • Mahndorf 6,40 qkm, 6.031 Einwohner

Die kommunale Verwaltung wird seit 1946 vom Ortsamt Hemelingen wahrgenommen.

Ortsamt Hemelingen

Rathausplatz 1
28309 Bremen

Geschichte (Überblick)

1226
Hastedt erstmals als "Herstede" erwähnt.
1230
Arbergen als "Arberge" erwähnt.
1238
Hemelingen erstmals erwähnt.
1339
Mahndorf erstmals erwähnt.
1445
Die Dörfer werden wieder vom Gohgericht Achim verwaltet nachdem zwischenzeitlich die Verwaltung von der Burg Langwedel erfolgte.
1648
Schweden erhält die Herzogtümer Bremen und Verden.
1715
Hannover erhält die Herzogtümer von Schweden.
1741
Zweiter Stader Vergleich. Hannover erhält von Bremen u. a. die Vahr.
1803
Hastedt und ein Teil Sebaldsbrücks kommen zu Bremen (Reichsdeputationshauptschluss).
1854
Das Königreich Hannover tritt dem Deutschen Zollverein bei.
1866
Hannover von Preußen annektiert.
1902
Hastedt wird in die Stadt Bremen eingemeindet.
1939
Hemelingen, Arbergen und Mahndorf durch Gebietstausch zur Stadt Bremen.

Ortsteile

Der heutige Stadtteil Hemelingen ist nicht organisch gewachsen. Die einzelnen Ortsteile sind historisch und kirchlich unterschiedlich mit der Geschichte der Stadt Bremen verbunden. Der Stadtteil wurde 1951 gebildet.

Hastedt

Hastedt war Teil des ehemaligen Erzstifts Bremen und fiel mit dessen Säkularisierung zum Herzogtum 1648 an Schweden. Seit 1712 gehörte es Dänemark, kam aber bereits 1715 durch Kauf an Hannover. 1803 wurde Hastedt durch den "Reichsdeputationshauptschluss" dem bremischen Staatsgebiet zugeschlagen und 1902 in die Stadt eingemeindet. Kirchlich gehörten die reformierten Einwohner Hastedts seit 1596 zur St. Remberti-Gemeinde (siehe Bremen-Mitte und Schwachhausen), die Lutheraner zum St. Petri-Dom (siehe Mitte). 1868 wurde durch Abtrennung von St.Remberti eine eigene Gemeinde gegründet. Die katholischen Einwohner wurden von der St. Johannis-Gemeinde (siehe Mitte) betreut.

Sebaldsbrück

Teil des ehemaligen Erzstifts Bremen, die älteren Teile kamen 1803 zum Landgebiet der Stadt Bremen. 1921 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Bremen. Kirchlich gehörte Sebaldsbrück bis 1948 zur Gemeinde Horn, in diesem Jahr wurde eine eigene Gemeinde gegründet. Bei der Suche nach Personen ist es ratsam, auch das Kirchspiel Oberneuland zu berücksichtigen.

Hemelingen

Teil des ehemaligen Erzstifts Bremen, verwaltungstechnisch zum Gohgericht Achim gehörig. 1650 an Schweden, 1715 an Hannover. 1866 nach der Annexion Hannovers zu Preußen. 1932-39 zum Kreis Verden gehörig. 1939 durch Gebietstausch an Bremen. Hemelingen gehörte zum Kirchspiel Arbergen. Eigene Gemeinden existieren seit 1890 bzw. 1962.

Mahndorf

Politische Zugehörigkeit wie Hemelingen. Mahndorf gehörte zum Kirchspiel Arbergen. 1965 wurde die eigenständige Gemeinde St. Nikolai gegründet. Zu dieser Gemeinde gehören auch die niedersächsischen Ortschaften Uphusen und Bollen.

Arbergen

Politische Zugehörigkeit wie Hemelingen. Sitz des gleichnamigen Kirchspiels.

Vereine, Initiativen, Religionsgemeinschaften

Evangelische Gemeinden

Versöhnungsgemeinde

Sebaldsbrücker Heerstrasse 52
D-28309 Bremen

Die Versöhnungsgemeinde entstand 1948 durch Abtrennung von der Gemeinde Horn.

Gemeinde des guten Hirten

Forbacher Strasse 18
D-28309 Bremen

Die Gemeinde des guten Hirten entstand 1962 durch Abtrennung von der Gemeinde Hemelingen.

Auferstehungsgemeinde

Drakenburger Strasse 38-44
D-28207 Bremen

Die Auferstehungsgemeinde entstand 1958 durch Abtrennung von der Gemeinde Alt-Hastedt.

Alt-Hastedt

Benningsenstrasse 7
D-28205 Bremen

Ev. Kirchengemeinde Hemelingen

Christernstrasse 6
D-28309 Bremen

Die Ev. Kirchengemeinde Hemelingen entstand 1890 durch Abtrennung von der Gemeinde Arbergen.

Katholische Gemeinden

St. Barbara

Hermann-Osterloh-Strasse 4
D-28307 Bremen

St. Elisabeth

Suhrfeldstrasse 161
D-28207 Bremen

St. Godehard

Godehardstrasse 25
D-28309

Neuapostolische Gemeinden

Vahr/Sebaldsbrück

Vahrer Strasse 162
D-28309 Bremen

Hemelingen

Kleine Westerholzstrasse 17
D-28309 Bremen

Hastedt

Alter Postweg 247
D-28207 Bremen

Juden (bis 1848)

Bis 1848 war es Juden nicht gestattet einen Wohnsitz in der Stadt Bremen bzw. dem Landgebiet zu nehmen. Ende des 18. Jahrhunderts siedelten sich einige jüdische Familien in dem damals zu Hannover gehörenden Hastedt an. Nach Inbesitznahme Hastedts durch Bremen 1803 durften die Familien ihren Wohnsitz dort behalten, waren den nicht-jüdischen Einwohnern jedoch rechtlich nicht gleichgestellt (bis 1848). Durch Zuzug wuchs die jüdische Gemeinde in Hastedt zu einer der grössten im Bremer Umland. Die Synagoge wurde 1938 demoliert, das Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen. Der Friedhof der Israelitischen Gemeinde an der Deichbruchstrasse, angelegt 1796, hat sich bis heute erhalten. Nach der Revolution von 1848 durften Juden ihren Wohnsitz auch in der Stadt Bremen nehmen. Bis 1803 gehörten die jüdischen Einwohner zur Synagogengemeinde Achim, danach wurde eine eigenständige Synagogengemeinde Bremen gebildet.

Angaben zu Geburten, Heiraten und Sterbefällen Personen jüdischen Glaubens sind im Zivilstandsregister von Hastedt zu finden.

Eine Übersicht der ehemaligen bzw. heute existierenden jüdischen Gemeinden in Bremen und Niedersachsen finden Sie im Handbuch der Synagogen ( http://www.unics.uni-hannover.de/hdb-synagogen-nds/index.html ), einem Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Hannover und Jerusalem.

Genealogische und Historische Quellen

Genealogische Quellen

Friedhöfe in Bremen


Genealogische und historische Unterlagen

Kirchenbücher

Arbergen

Die Kirchenbücher des ehemaligen Kirchspiels Arbergen sind als Kopien bzw. auf Mikrofiche im Archiv der Maus e. V. und dem Staatsarchiv Bremen einsehbar. Die älteren Originale sind in der Regel nicht zugängig. Neuere Bestände befinden sich in der Gemeinde Arbergen.

  • Taufen
    • 1663 - 1898 Sept. vorhanden
    • 1898 Okt. ff bei der Gemeinde
  • Aufgebote
    • bis 1852 nicht überliefert
    • 1853 - 1877 vorhanden
  • Heiraten
    • 1663 - 1877 vorhanden
    • 1878 - 1910 seit 1945 verschollen
    • 1911 ff. bei der Gemeinde
  • Beerdigungen
    • 1663 - 1891 vorhanden
    • 1892 ff. bei der Gemeinde
  • Konfirmationen
    • bis 1835 nicht überliefert
    • 1836 - 1872 vorhanden
    • 1873 - 1877 nicht überliefert
    • 1878 - 1902 vorhanden
    • 1903 ff. bei der Gemeinde

Die Eintragungen in den Büchern sind nach Dorfschaften getrennt. Register sind teilweise vorhanden.


Hastedt

Mikrofiches der Hastedter Kirchenbücher befinden sich im Staatsarchiv Bremen.

  • Taufen
    • 1865 - 1903 vorhanden
    • 1904 ff. bei der der Gemeinde
  • Aufgebote
    • 1868 - 1880 vorhanden
  • Heiraten
    • 1865 - 1899 vorhanden
    • 1900 - 1916 seit 1945 verschollen
    • 1917 ff. bei der der Gemeinde
  • Beerdigungen
    • 1876 vorhanden
    • 1877 - 1887 nicht überliefert
    • 1888 - 1911 vorhanden
    • 1912 - 1937 seit 1945 verschollen
    • 1938 ff. bei der Gemeinde
  • Konfirmationen
    • 1864 - 1887 vorhanden
    • 1888 - 1889 nicht überliefert
    • 1890 - 1914 vorhanden


St. Petri-Dom und St. Remberti

Siehe Mitte und Schwachhausen.

Zivilstandsregister

In Hastedt wurde seit 1811 ein eigenes Zivilstandsregister geführt. Die Register sind im Archiv der Maus e . V. auf Mikrofiche einsehbar. Vorhanden:

  • Geburten 1811 - 1875
  • Heiraten 1811 - 1875
  • Sterbefälle 1811 - 1875

Alphabetische Namensregister sind, getrennt nach Vorgang, auf Mikrofiches vorhanden.

Für Hemelingen, Arbergen, Mahndorf sowie Teile Sebaldsbrücks ist kein Zivilstandsregister vorhanden.

Volkszählung Hannover

Im Königreich Hannover wurden zwischen 1852 und 1864 mehrere Volkszählungen durchgeführt. Diese werden von einem professionellen Genealogen transkribiert und als Heft bzw. Internet-Datenbank zur Verfügung gestellt. Nähere Informationen finden Sie unter http://www.hist.de/

Standesamt

Zuständig für Hemelingen ist das Standesamt Bremen-Mitte. Dort werden auch die Unterlagen für Hemelingen, Arbergen und Mahndorf von 1874 - 1939 verwahrt.

Literatur

  • Heuß, W.: Hemelingen damals und heute, Bremen 1983
  • Lampe, Hanna: Die Dörfer Hastedt und Schwachhausen, In: Monographien der Wittheit zu Bremen, Bd.14, Bremen 1981
  • Rathjen, Wilhelm D.: Hastedt wie es früher einmal war, 3 Bdd., Bremen 1985/86
  • FRÜCHTENICHT, Heinz: Ortsfamilienbuch Bremen-Hemelingen : Online-OFB.
  • FRÜCHTENICHT, Heinz: Ortsfamilienbuch Mahndorf : Online-OFB.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>HEMGEN_W2800</gov>