Maucher (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

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==Geographische Bezeichnungen==
==Geographische Bezeichnungen==
Es gibt einige Ortschaften und Gemarkungen, die in ihrem Wortstamm den Namen führen:
Es gibt einige Ortschaften und Gemarkungen, die in ihrem Wortstamm den Namen "Maucher" führen:
* Mauchen, Ortsteil von Schliengen, Weinort im Markgräfler Land, erstmals erwähnt 1147.
* Mauchen, Ortsteil von Schliengen, Weinort im Markgräfler Land, erstmals erwähnt 1147.
* Mauchen, Ortsteil von Stühlingen, erstmals erwähnt 1119.
* Mauchen, Ortsteil von Stühlingen, erstmals erwähnt 1119.
* Mauchen, im Elsaß, 4 km südl. von Marckolsheim, Ort abgegangen, nur noch Kirchenruine.
* Mauchen, im Elsaß, erstmals erwähnt 777, 4 km südl. von Marckolsheim, nur noch Kirchenruine!
* Maucher, Auvergne, Frankreich, Dép.Condat, bei Marcenat.
* Maucher, Auvergne, Frankreich, Dép.Condat, bei Marcenat.
* Mauchet, Auvergne, Frankreich, Dép. Puy de Dôme, bei Charensat.
* Mauchet, Auvergne, Frankreich, Dép. Puy de Dôme, bei Charensat.
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* Maucherhof bei Leutkirch
* Maucherhof bei Leutkirch
* Mauchenmühle, nordöstlich von Bad Waldsee, ebenfalls dort im Umkreis die Gemarkungen:
* Mauchenmühle, nordöstlich von Bad Waldsee, ebenfalls dort im Umkreis die Gemarkungen:
* Mauchenberg,  
  Mauchenberg, Mauchersteige, Mauchenwiesen, Mauchenfeld
* Mauchersteige,  
* Mauchenwiesen,  
* Mauchenfeld
* Mauche, Polen, Moch oder Mochy, Marienwerder Kreis, dort auch Maucherheidel/Forsthaus.
* Mauche, Polen, Moch oder Mochy, Marienwerder Kreis, dort auch Maucherheidel/Forsthaus.


==Umgangssprachliche Bezeichnungen==
==Umgangssprachliche Bezeichnungen==

Version vom 5. April 2006, 14:45 Uhr

Herkunft und Bedeutung

Die in der Literatur (Bahlow, Brechenmacher, Buck, u.a.) auffindbaren Deutungen sind aus jüngerer Sicht alle falsch. Sie sind ohne Beachtung der Herkunft aus Oberschwaben und ohne Betrachtung der dort gepflegten Sprache verfaßt worden. Richtig ist, daß alle Maucher aus heutiger Sicht aus Oberschwaben, im engeren Sinn aus der Gegend von Biberach, Bad Wurzach, Bad Waldsee, Aulendorf kommen. Diese Gegend wird geprägt durch die Ausläufer der Riß- und Würm-Eiszeit. Sie hinterließen zahlreiche Moore (=Ried), Bach- und Flußläufe. Diese Feuchtgebiete heißen im mittelhochdeutschen Muchen. Durch die Lautverschiebung (z.B. Sulgen > Saulgau!) in der Zeit um 1300 wurde daraus die Mauche.

  • Die in der Mauche leben und Ackerbau betreiben sind die Maucher.

Varianten des Namens

Es gibt die Namen Mauch, Mauchert, u. ä., die eine gewisse Ähnlichkeit haben, deren Nähe zu den Maucher ist aber bisher nicht erforscht oder nachgewiesen. Auffällig ist, daß zwar auch in Württemberg (mit Schwerpunkt in Dunningen) der Name Mauch häufiger zu beobachten ist, aber nie in den Gegenden und Gemeinden, in denen die Maucher schon sehr lange leben.

Geographische Verteilung

  • Die Maucher haben ihre Wurzeln in Oberschwaben.

Sie haben sich aus verschiedenen Gründen im Laufe der Jahrhunderte einerseits über den Bereich des heutigen Deutschland ausgebreitet, allerdings weiter mit dem Schwerpunkt Süddeutschland, andererseits findet sich eine starke Verbreitung in den USA, einige Maucher gibt es auch in Chile und Brasilien. Eine relativ starke Verbreitung gibt es auch in Frankreich, dort ist allerdings noch die Frage zu klären, ob aus den Maucher zumindest teilweise Mauché, Moché, Mauchet, Moshe und andere Ableitungen entstanden sind.

Berühmte Namensträger

Bedeutende Maucher-Namensträger hat es in allen Jahrhunderten gegeben. Ihre Wirkung in die Öffentlichkeit ist sicher auch durch die in vergangenen Zeiten andere Verbreitung von Nachrichten oder Berühmtheit weniger ausgeprägt als heute. Damit sollen die vielen Maucher, die im Dienste der Kirche als Pfarrer oder als Ordensmitglied standen, angesprochen sein.

  • Der bekannteste unter ihnen ist Michael Maucher (1585 – 1660), katholischer Pfarrer aus Haisterkirch in der protestantischen Reichsstadt Leutkirch.
  • Weiterhin der Oberkirchenrat und Stadtpfarrer von Neckarsulm Franz Joseph Maucher (*14.04.1826 + 29.10.1910) aus Hagnaufurt und eine Anzahl von Mitgliedern verschiedener Klöster, vor allem Ochsenhausen sollen hier angesprochen sein.

Weltliche Persönlichkeiten von großer Bekanntheit:

  • Georg Maucher (* 1604 + 24.04.1680) aus Haisterkirch, Büchsenschäfter, sein Sohn
  • Christoph Maucher (*24.10.1642 in Schwäbisch-Gmünd, +12.1706 in Danzig), Elfenbein- und Bernsteinschnitzer (seine Werke u.a. im grünen Gewölbe in Dresden und Marienburg bei Danzig), ein weiterer Sohn
  • Johann Michael Maucher (*16.08.1645 in Schwäbisch-Gmünd, + ca. 1700 in Würzburg) Bildhauer, Büchsenschäfter und Elfenbeinschnitzer.
  • Wilhelm Maucher (*15.06.1879 in Winterstettenstadt, +04.05.1930 in München) Professor der Geologie in Freiberg, u.a. Namensgeber des Erzes Maucherit (Ni11As8) und der Seelilie Seriocrinus Maucheri, sodann sein Sohn
  • Albert Maucher (*22.12.1907 in Freiberg, +01.04.1981 in München) Professor der Geologie und Mineralogie in München, Erforscher der Wolframit-Lagerstätte in Mittersill, Österreich.
  • Eugen Maucher(+04.12.1991) aus Biberach, MdB 1953 bis 1976
  • Helmut Oswald Maucher (*1927 in Eisenharz/Allgäu), Ehrenvorsitzender der Nestlé AG, weltweit bekannte Unternehmerpersönlichkeit.

Sonstige Personen

Geographische Bezeichnungen

Es gibt einige Ortschaften und Gemarkungen, die in ihrem Wortstamm den Namen "Maucher" führen:

  • Mauchen, Ortsteil von Schliengen, Weinort im Markgräfler Land, erstmals erwähnt 1147.
  • Mauchen, Ortsteil von Stühlingen, erstmals erwähnt 1119.
  • Mauchen, im Elsaß, erstmals erwähnt 777, 4 km südl. von Marckolsheim, nur noch Kirchenruine!
  • Maucher, Auvergne, Frankreich, Dép.Condat, bei Marcenat.
  • Mauchet, Auvergne, Frankreich, Dép. Puy de Dôme, bei Charensat.
  • Maucher, bisher nicht zu klärende Lage einer Gemarkung bei Wangen
  • Maucherhof bei Haslach
  • Maucherhof bei Leutkirch
  • Mauchenmühle, nordöstlich von Bad Waldsee, ebenfalls dort im Umkreis die Gemarkungen:
 Mauchenberg, Mauchersteige, Mauchenwiesen, Mauchenfeld
  • Mauche, Polen, Moch oder Mochy, Marienwerder Kreis, dort auch Maucherheidel/Forsthaus.

Umgangssprachliche Bezeichnungen

Literaturhinweise

  • Zu den Maucher gibt es nur das kunsthistorische Werk von Angelika Ehmer „Die Maucher“, erschienen 1992 im Einhorn Verlag. Weitere Druckschriften sind bisher nicht bekannt geworden.

Weblinks

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die zu diesen Namen Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zum Thema Maucher Namen anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.