Fingerhut (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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* die '''Waldeckischen Linie''' <BR /> In den Ortschaften nördlich und östlich von [http://de.wikipedia.org/wiki/Korbach Korbach] bis hin nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Marsberg Marsberg] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_W%C3%BCnnenberg Bad Wünnenberg] liegt der Ursprung dieser Linien. Alle dort lebenden Vorkommen konnten im Wesentlichen auf sechs Spitzenahnen zurückgeführt werden. <BR /> Nachkommen dieser Linie sind zum grossen Teil die Fingerhut-Familien im Märkischen Sauerland, im Wuppertal und im Ruhrgebiet. | * die '''Waldeckischen Linie''' <BR /> In den Ortschaften nördlich und östlich von [http://de.wikipedia.org/wiki/Korbach Korbach] bis hin nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Marsberg Marsberg] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_W%C3%BCnnenberg Bad Wünnenberg] liegt der Ursprung dieser Linien. Alle dort lebenden Vorkommen konnten im Wesentlichen auf sechs Spitzenahnen zurückgeführt werden. <BR /> Nachkommen dieser Linie sind zum grossen Teil die Fingerhut-Familien im Märkischen Sauerland, im Wuppertal und im Ruhrgebiet. | ||
* die '''Spessarter Linie'''<BR /> Diese Linie siedelte im Schwerpunkt im hessischen Spessart. Die Nachfahren dürften die auch heute noch im hessischen und bayrischen Spessart wohnenden Fingerhuts sein. Schwerpunkt der Ansiedlung ist heute | * die '''Spessarter Linie'''<BR /> Diese Linie siedelte im Schwerpunkt im hessischen Spessart. Die Nachfahren dürften die auch heute noch im hessischen und bayrischen Spessart wohnenden Fingerhuts sein. Schwerpunkt der Ansiedlung ist heute Biebergemünd: {{Wikipedia-Link|Biebergemünd}} Die in diesem Gebiet lebenden Fingerhuts können auf fünf Spitzenahnen zurückgeführt werden. Die Verbindung von Sebastian Fingerhut, der um 1500 in Ruppertshütten gelebt haben soll, konnte noch nicht mit den Spitzenahnen belegt werden. {{Wikipedia-Link|Ruppertshütten}} <BR /> Von dieser Linie stammen auch die Fingerhut-Vorkommen im Banat ab, {{Wikipedia-Link|Banat}}. Deren Nachkommen leben inzwischen im Wesentlichen in Süddeutschland, Österreich und den USA. | ||
* die '''Swisttaler Linie'''<BR /> In den Ortschaften zwischen Ahr und Erft siedelten die Fingerhuts dieser Linie. Schwerpunkte der heutigen Ansiedlung ist der Köln-Bonner Raum.<BR />Aus dieser Linie stammt i.w. die Namensschreibweise Fingerhuth. | * die '''Swisttaler Linie'''<BR /> In den Ortschaften zwischen Ahr und Erft siedelten die Fingerhuts dieser Linie. Schwerpunkte der heutigen Ansiedlung ist der Köln-Bonner Raum.<BR />Aus dieser Linie stammt i.w. die Namensschreibweise Fingerhuth. | ||
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== Bekannte Namensträger == | == Bekannte Namensträger == | ||
*Heinrich Vingerhut, um 1232 Baumeister an der evangelischen Marienkirche in | *Heinrich Vingerhut, um 1232 Baumeister an der evangelischen Marienkirche in: {{Wikipedia-Link|Gelnhausen}} | ||
*Johann Baptist Fingerhuth, Bildnis- und Dekorationsmaler in Köln, geb. 1774, gestorben 13.5.1836. Auch eine Lithographie ist von ihm bekannt. [Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Ulrich Thieme, Seemann Verlag Leipzig] | *Johann Baptist Fingerhuth, Bildnis- und Dekorationsmaler in Köln, geb. 1774, gestorben 13.5.1836. Auch eine Lithographie ist von ihm bekannt. [Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Ulrich Thieme, Seemann Verlag Leipzig] | ||
*Helmut Fingerhut, Beamteter Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung von 1972 bis 1978 | *Helmut Fingerhut, Beamteter Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung von 1972 bis 1978 | ||
Version vom 30. Mai 2014, 20:04 Uhr
Herkunft des Familiennamens
- Nach "Deutsches Namenlexikon" 1967 von Hans Bahlow, Gondrom Verlag, Bindlach, 1991:
Übername des Schneiders bzw. Fingerhutmachers.
- Nach "Unsere Familiennamen" von Kaspar Linnartz, Band 1 3. Auflage 1958:
Auch Kaspar Linnartz führt die Herkunft des Namens auf den Fingerhutmacher bzw. Schneider oder Beutler zurück.
- Nach "Duden: Familiennamen" :
Übernamen für den den Benutzer (Schneider) oder Hersteller.
Schreibweisen
Fingerhut hat den Soundex-Code: F526
- Varianten zum Familiennamen Fingerhut:
- Fingerhuth (Schreibweise am häufigsten verbreitet in der Swisttaler Linie)
- Vingerhoet, Vingerhoets (Einige Vorkommen am Niederrhein)
- Vingerhoed, Vingerhoeds (Verbreitet in den Niederlanden und Belgien)
Geographische Verteilung des Familiennamens
Relativ | Absolut |
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Namenshäufigkeit in Deutschland
Im Deutschen Telefonbuch befinden sich etwa 600 Einträge auf den Namen Fingerhut bzw. Fingerhuth. Die Verteilung der Vorkommen in Deutschland wird in nachstehender Grafik anhand der Telefonbucheinträge dargestellt:
Die heute in Deutschland lebenden Fingerhut(h)-Familien sind genealogisch auf vier Linien zurückzuführen:
- die Waldeckischen Linie
In den Ortschaften nördlich und östlich von Korbach bis hin nach Marsberg und Bad Wünnenberg liegt der Ursprung dieser Linien. Alle dort lebenden Vorkommen konnten im Wesentlichen auf sechs Spitzenahnen zurückgeführt werden.
Nachkommen dieser Linie sind zum grossen Teil die Fingerhut-Familien im Märkischen Sauerland, im Wuppertal und im Ruhrgebiet.
- die Spessarter Linie
Diese Linie siedelte im Schwerpunkt im hessischen Spessart. Die Nachfahren dürften die auch heute noch im hessischen und bayrischen Spessart wohnenden Fingerhuts sein. Schwerpunkt der Ansiedlung ist heute Biebergemünd: Artikel Biebergemünd. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Die in diesem Gebiet lebenden Fingerhuts können auf fünf Spitzenahnen zurückgeführt werden. Die Verbindung von Sebastian Fingerhut, der um 1500 in Ruppertshütten gelebt haben soll, konnte noch nicht mit den Spitzenahnen belegt werden. Artikel Ruppertshütten. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Von dieser Linie stammen auch die Fingerhut-Vorkommen im Banat ab, Artikel Banat. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.. Deren Nachkommen leben inzwischen im Wesentlichen in Süddeutschland, Österreich und den USA.
- die Swisttaler Linie
In den Ortschaften zwischen Ahr und Erft siedelten die Fingerhuts dieser Linie. Schwerpunkte der heutigen Ansiedlung ist der Köln-Bonner Raum.
Aus dieser Linie stammt i.w. die Namensschreibweise Fingerhuth.
- die Niederrheinische Linie
Die Niederrheinische Linie ist bisher noch nicht klar abgrenzbar. Hierunter werden vorläufig die Vorkommen am Niederrhein um Bislich/Wesel zusammengefasst. Es ist aber zu vermuten, dass auch Vorkommen bis Duisburg/Mülheim einerseits und in den Niederlanden andererseits zu dieser Linie zu zählen sind.
Namenshäufigkeit in Europa außerhalb Deutschland
Namen-
|
Fingerhut
|
Fingerhuth
|
Vingerhoet(s) Anzahl |
|
Anzahl |
Belgien | 1 | 1 | 67 | Doigtier | - |
Frankreich | 15 | - | - | Doigtier | - |
Groß-Britannien | 9 | - | - | Thimble | 11 |
Italien | 2 | 1 | - | Ditale | 10 |
Luxemburg | 1 | - | - | Doigtier | - |
Niederlande | 3 | - | 345 | ||
Österreich | 29 | - | - | ||
Rumänien | 1 | 1 | |||
Schweiz | 4 | 12 | - | - | |
Spanien | 5 | 1 | Dedal | 21 | |
Tschechien | 34 | - | Náprstek | 67 | |
Ungarn | 8 | 2 | Gyűszű | 15 |
Namenshäufigkeit in den USA
Land | Anzahl Einträge |
USA, Arizona | 3 |
USA, Arkansas | 4 |
USA, California | 26 |
USA, Colorado | 1 |
USA, Connecticut | 6 |
USA, D.C. | 5 |
USA, Florida | 34 |
USA, Georgia | 3 |
USA, Illinois | 19 |
USA, Indiana | 13 |
USA, Maryland | 13 |
USA, Massachusetts | 3 |
USA, Minnesota | 2 |
USA, Missouri | 21 |
USA, Nebraska | 7 |
USA, Nevada | 2 |
USA, New Jersey | 20 |
USA, New York | 56 |
USA, North Carolina | 6 |
USA, Oklahoma | 8 |
USA, Oregon | 3 |
USA, Pennsylvania | 7 |
USA, South Carolina | 1 |
USA, South Dakota | 2 |
USA, Texas | 1 |
USA, Vermont | 2 |
USA, Virginia | 5 |
USA, Washington | 2 |
USA, Ohio | 21 |
USA, Wisconsin | 12 |
USA, alle Staaten | 309 |
Bekannte Namensträger
- Heinrich Vingerhut, um 1232 Baumeister an der evangelischen Marienkirche in: Artikel Gelnhausen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Johann Baptist Fingerhuth, Bildnis- und Dekorationsmaler in Köln, geb. 1774, gestorben 13.5.1836. Auch eine Lithographie ist von ihm bekannt. [Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Ulrich Thieme, Seemann Verlag Leipzig]
- Helmut Fingerhut, Beamteter Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung von 1972 bis 1978