Wiese (Landkreis Preußisch Holland): Unterschied zwischen den Versionen
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* ''' | *'''1785:''' Rossitten war ein adlig Dorf und Vorwerk mit 14 Feuerstellen. Es war dem Haupt-Amt Preußischmarkt im Landräthlichen Kreis Mohrungen zugeordnet. | ||
:Rossitten war im Kirchspiel Blumenau eingepfarrt. Der Besitzer von Rossitten war Conrad Georg [[Reichsgraf]] von Finckstein. <ref name="GOLD">Vollständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer Departement,Goldbeck,1785,S.155</ref> | |||
* '''1820:''' Rossitten war ein adlig Vorwerk mit 13 Feuerstellen und 141 Seelen. Es gehörte zum [[Kirchspiel]] Blumenau-Heiligenwalde. | |||
* ''' | :Der Besitzer von Rossitten war Graf von Finckstein. <ref name="TOPO1820"/> | ||
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Version vom 29. Januar 2014, 19:22 Uhr
Wiese ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Wiese. |
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Preußisch Holland > Wiese
Einleitung
Allgemeine Information
Wiese war eine Gemeinde im Landkreis Preußisch Holland.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen und heißt auf polnisch Barzyna.
Zur Gemeinde Wiese gehörten folgende Dörfer und Wohnplätze[1]:
- Bardeleben | Bodeck | Leisten | Nahmgeist
Politische Einteilung
Nach 1945
Barzyna gehört heute zur Sołectwa Rychlik. Die Sołectwa Rychliki gehört zur Gemeinde Reichenbach (polnisch: Gmina Rychliki) im Landkreis Elbing (polnisch: Powiat Elbląski)
in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie). Barzyna hat heute 109 Einwohner (2012). [2]
Von 1874 bis 1945
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872, wurde am 28.5.1874 der Amtsbezirk Nr.9 Klein Marwitz gegründet. Zum Amtsbezirk Klein Marwitz gehörte der Gutsbezirk Wiese. [3]
- Am 1.10.1874 wurden in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab und war diese Arbeit ehrenamtlich. Der Amtsbezirk Klein Marwitz hatte kein eignes Standesamt. Der Gutsbezirk Wiese gehörte zum Standesamt Hirschfeld. [4] [5] [1]
- Das preußische Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927 sah in seinem § 11 die Aufhebung der Gutsbezirke vor.
So wurde am 30. September 1928 die Landgemeinde Wiese gegründet, zur Landgemeinde gehörten der Gutsbezirk Wiese (ohne Exklaven) und der Gutsbezirk Nahmgeist im Amtsbezirk Kalthof, sowie das Vorwerk Bodeck aus dem Gutsbezirk Hirschfeldt. [3] - Am 2.3.1930 wurde der Amtsbezirk Klein Marwitz in Wiese umbenannt. [3]
- Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Wiese in Gemeinde umbenannt. [3]
- Der Amtsbezirk Wiese bestand bis zum 1.1.1945. [3]
Verwaltung
Standesamt Hirschfeld
- Wiese gehörte zum Standesamt Hirschfeld.
- Das Standesamt Hirschfeld wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis zum 1.1.1945.
- Zum Standesamt Hirschfeld gehörten folgende Orte : Hirschfeld, und .... [5]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Hirschfeld
Einwohnerzahlen
1820 [6] | 1885 [4] | 1905 [5] | 1910 [7] | 1933 [8] | 1939 [8] |
---|---|---|---|---|---|
103 | 131 | 164 | 151 | 416 | 362 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Evangelisches Kirchspiel Hirschfeld
- Wiese gehörte zum evangelischen Kirchspiel Hirschfeld.
- Zum Kirchspiel Hirschfeld gehörten folgende Orte : Hirschfeld, und .... [5]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Hirschfeld
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Hirschfeld, Schönfeld, Kußfeld, Drausenhof, Kleppe, Groß Marwitz und Nahmgeist [9]
Katholische Kirche
Katholisches Kirchspiel Preußisch Holland
- Wiese gehörte zum Kirchspiel Preußisch Holland, St. Joseph (rk).
- Zum Kirchspiel Preußisch Holland gehörten folgende Orte : Preußisch Holland, und .... [5]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchenbuchbestände Preußisch Holland
Kirchspiel Geschichte
- 27.7.1863, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1863, No.32, Verordnung No.305
- Die in Preußisch Holland eingerichtete katholische Seelsorge-Station betreffend
- Der Herr Minister der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten hat mittelst Reskripts vom 13ten Mai 1861 No.1234
der von dem Herrn Bischofe von Ermland zu Preußisch Holland eingerichteten katholischen Seelsorge-Station die staatliche Anerkennung mit der Wirkung ertheilt,
daß der betreffende Geistliche bezüglich der katholischen Einwohner seines Seelsorgsbezirks die Parochialhandlungen mit civilrechtlicher Kraft vornehmen kann. - Dieser Seelsorge-Station sind aus dem diesseitigen Regierungsbezirke die nachstehenden Ortschaften beigelegt worden:
- A. Im Kreise Preußisch Holland:
- 1. Althoff, 2. Amalienhoff, 3. Agnitten, 4. Awecken, 5. Bardeleben, 7. Behlenhof Gut, 8. Behlenhof Mühle, 9. Bordehnen, 10. Briensdorf, 11. Buchwalde,
12. Budwegshof, 13. Bürgenhöfchen, 14. Caimen, 15. Neu Campenau, 16. Canditten, 17. Canthen, 18. Carwitten, 19. Comthurhof, 20. Copiehnen,
21. Creutz, 22. Crossen, 23. Dargau, 24. Dosnitten, 25. Draulitten, 26. Neu Drausenau, 27. Drausenhoff, 28. Einhöfen, 29. Fischerbude, Abbau von Bürgerhöfen,
30. Fischerbude, Abbau von Draulitten, 31. Friedrichshorst, 32. Golbitten, 33. Greissings, 34 Grossainen, 35. Grünhagen, 36. Hartwichs, 37. Hasselbusch,
38. Hermsdorf, 39. Hirschfeld, Adl. Dorf zu Wiese, 40. Hirschfeld, Vorwerk zu Wiese, 41. Hohendorf, 42. Holländerkrug, 43. Pr. Holland,Stadt 44. Pr. Holland, Amtsfreiheit,
45. Juden, 46. Kalthoff, 47. Kleppe, Adl. Dorf, 48. Kleppien, Mühle, 49. Köllming, 50. Koken, 51. Koppeln, 52. Alt Krönau, 53. Neu Krönau, 54. Alt Kußfeld,
55. Neu Kußfeld, 56. Lägs, 57. Längereihe, 58. Leisten, 59. Liebenau, 60. Luxeten, 61. Mäken, 62. Marienfelde nebst Wiesenhaus, 63.Groß Marwitz, 64. Klein Marwitz,
65. Matzweißen, 66. Mehlend, 67. Melkhof, 68. Memento, 69.Nahmgeist, 70. Nauthen, 71. Neuendorf, Dorf zu Pr. Holland, 72. Neuendorf, Vorwerk zu Pr. Holland,
73. Neuguth, 74. Perguhsen, 75. Pfarrershöfchen, 76. Pinnau, 77. Plehnen, 78. Powunden, 79. Quittainen, 80. Rapendorf, 81. Reichenbach, 82. Robitten, 83. Rodland,
84. Rogau, 85. Rogehnen, 86. Rohrkrug, 87. Schäferei, 88. Schmauch, 89. Schönau, 90. Schönfeld, Dorf zu Nahmgeist, 91. Schönwiese, 92. Siebenhufen,
93. Skollmen, 94. Sollainen, 95. Spittels, 96. Steegen, 97. Stöpen, 98. Talpitten, 99. Taulen, 100. Alt Teschen, 101. Neu Teschen, 102. Teschenwalde,
103. Groß Thierbach, 104. Klein Thierbach, 105. Groß Tippeln, 106. Klein Tippeln, 107. Tompitten, 108. Vogelsang, 109. Warnikam, 110. Weeskendorf,
111. Weeskenhof, 112. Weinings, 113. Wickerau, 114. Wiese, 115. Wiesenhof, 116. Zallenfelde;
- 1. Althoff, 2. Amalienhoff, 3. Agnitten, 4. Awecken, 5. Bardeleben, 7. Behlenhof Gut, 8. Behlenhof Mühle, 9. Bordehnen, 10. Briensdorf, 11. Buchwalde,
- B. Im Kreise Mohrungen:
- 117. Glocken, 118. Inrücken, 119. Kahlau, 120. Löpen, 121.Pothainen, 122. Reichbarten, 123. Sassen, 124. Wilhelmsthal. [10]
- A. Im Kreise Preußisch Holland:
Geschichte
Ordensstaat bis 1525
- 21.9.1374,Christburg: Konrad Zöllner von Rotenstein, oberster Trappier und Komtur zu Christburg, verleiht den getreuen Preußen Symon, Henrich, Peter, Gebrüdern
und ihren Erben 4 Hufen auf dem Felde Wissen zu kulmischen Recht frei von Zehnten und bäuerlicher Arbeit. Freie Fischerei in den Drusin, dieweil man anderen Leuten
um Zins darauf zu fischen vergönnt, einem jeden um so getanen Zins und mit so kleinem Gezeug, als man anderen Fischern auf demselben See vergönnt.
Zins von der Hufe 3 Vierdung auf Weihnachten. Von jedem Pfluge 1 Scheffel Korn und 1 Scheffel Weizen und von jedem Haken 1 Scheffel Weizen als Pflugkorn.
Dienst mit einem Hengst und gewöhnlichen preußischen Waffen. [11]
Herzogtum Preußen (1525 -1701)
Königreich Preußen (1701 - 1918)
- 1785: Rossitten war ein adlig Dorf und Vorwerk mit 14 Feuerstellen. Es war dem Haupt-Amt Preußischmarkt im Landräthlichen Kreis Mohrungen zugeordnet.
- Rossitten war im Kirchspiel Blumenau eingepfarrt. Der Besitzer von Rossitten war Conrad Georg Reichsgraf von Finckstein. [12]
- 1820: Rossitten war ein adlig Vorwerk mit 13 Feuerstellen und 141 Seelen. Es gehörte zum Kirchspiel Blumenau-Heiligenwalde.
- Der Besitzer von Rossitten war Graf von Finckstein. [6]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Wiese in der Adressbuchdatenbank.
Historische Quellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Wiese in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- Meßtischblatt 2083 Miswalde Jahrgang 1930 [1]
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Reichenbach. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Wiese. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Offizielle Seite der Gemeinde Reichenbach (polnisch) [2]
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>WIEESEJO93SX</gov>
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.125-128
- ↑ http://www.rychliki.org/solectwa/421-solectwo-rychliki
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 http://www.territorial.de/ostp/prhl/wiese.htm
- ↑ 4,0 4,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.240-249
- ↑ 6,0 6,1 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.178
- ↑ http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/holland.htm
- ↑ 8,0 8,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/prholland.html
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S. 141-142
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1863, Nr.32, Verordnung Nr.305,S.174 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn, 41.Heft, Thorn 1933,E.Wernich/Elbing, S.107
- ↑ Vollständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer Departement,Goldbeck,1785,S.155
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Königsberg (Provinz Ostpreußen) Stand 1.1.1945 | |
Stadtkreis: Königsberg Landkreise: Braunsberg | Fischhausen | Friedland | Gerdauen | Heiligenbeil | Heilsberg | Königsberg (Land) | Labiau | Memel | Mohrungen | Preußisch Eylau | Preußisch Holland | Rastenburg | Wehlau |