Seeburg (Landkreis Rößel): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. September 2013, 15:30 Uhr
Hierarchie Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Rössel > Seeburg (Landkreis Rößel)
Einleitung
Seeburg liegt im prußischen Stammesgebiet Pogesanien nördlich von Wartenburg bei Allenstein und gehörte zum Kreis Rößel. Im 14. Jahrhundert wurde hier durch den Bistumsvogt Heinrich von Luter eine Seeburg gebaut, die den Siedlern am Rande der Wildnis Schutz bieten sollte. Sie hatte den höchsten Turm des Ermlands.
Wappen
Das Wappen hat in Silber auf grünem Boden drei runde, spitzbedachte rote Türme mit je einem Tor nebeneinander, darüber fliegend den schwarzen preußischen Adler mit seinen Attributen, im silbernen Schildfuß einen querliegenden grünen Lorbeerzweig.
Allgemeine Information
Einwohner
1939: 3.022
Politische Einteilung
Stadtgemeinde
Zur Stadtgemeinde Seeberg gehören folgende Ortsteile, Dörfer, Wohnplätze und Forsthäuser:
Standesamt Seeburg
Zum Standesamt Seeburg gehörten folgende Orte :
- Krokau
- Kunkendorf
- Lekitten
- Lichtenhagen
- Lokau
- Mariensee
- Modlainen
- Potritten
- Scharnigk
- Seeburg
- St.Rochus-Kirche
- Vierhuben
- Waldensee
- Walkeim
- Wollmersruh
- Zehnhuben
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
- Die Stadtgemeinde Seeburg gehört zum Kirchspiel St.Bartholomäus und wurde 1338 gegründet.
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchbuchbestände Seeburg
Geschichte
- 1338 wird an Stelle einer vorhandenen Prußenburg die Seeburg errichtet.
- 1338 erhielten sie die Handfeste. Der Lokator Heinrich Wendepfaffe holte die Bürger aus Wormditt und Umgegend heran.
- Im 15. und 16. Jahrhundert war die Burg Sitz der ermländischen Landvögte, die auch Befehlshaber des Heeresaufgebots waren.
- 1350-1355 Ausbau durch Bischof Johann von Meißen.
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Seeburg wird wieder preußisch.
- 1783 brannten Stadt und Burg infolge eines Blitzeinschalges fast völlig ab. Es blieben nur wenige Mauerreste stehen. Die Stadt entstand neu, blieb aber recht bescheiden.
Genealogische und historische Quellen
Bibliografie
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Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Persönlichkeiten
- Joseph Ambrosius Geritz, Bischof, Gründer des Josephstiftes zu Heilsberg
- Johannes Leo, (1572-1635), Schusterssohn, Verfasser der Historia Prussiae
- Ferdinand Schulz, * Pissau/Waldensee bei Seeburg, 18.12.1892, + Stuhm 16.6.1929. Lehrer, Führer eine Flugstaffel im Ersten Weltkrieg, Pionier des Segelflugs. Mit seinem aus Besenstielen selbstgebauten Segelflugzeug, das "Besenstielkiste" genannt wurde, schaffte er im Aufwind der Dünen von Rossitten am 11. Mai 1924 einen Weltrekord im Segelflug, mit 8 Stunden und 42 Minuten. Im Oktober 1925 startete Ferdinand Schulz auf dem 3. Sowjetischen Segelflugwettbewerb auf der Krim und stellte zwei neue Rekorde auf: Dauerflugrekord (12 Stunden und 6 Minuten) und Höhenflugrekord 435 Meter. Beim Anflug auf Stuhm, 1929, stürzten er und sein Copilot durch den Bruch der Tragfläche seines Motorflugzeugs auf den Marktplatz und fanden den Tod. Ferdinand Schulz wurde in Heilsberg begraben.
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SEEURGKO03IX</gov>
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Allenstein (Provinz Ostpreußen) | |
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