Militär/Formationsgeschichte/Deutschland: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. August 2013, 18:24 Uhr
Alte Armee (1806 bis 1914)
- grober geschichtlicher Abriss:
- Nach dem Ende des Alten Reiches (Heiliges römisches Reich Deutscher Nation) 1806, und den Wirren der Napoleonischen Ära enstand 1815 der Deutsche Bund. Dieser Zusammenschluß vieler deutscher Staaten endete 1866 mit dem Deutschen Krieg und der Kleindeutschen Lösung.
- Nachfolger des Deutschen Bundes wurde die kleindeutsche Lösung des Norddeutschen Bundes (1866-1871). Österreich scherrte nach dem Deutschen Bruderkrieg 1866 aus.
- Im Rahmen des Deutsch-Französischen Krieges endete der Norddeutsche Bund, und der Rest Deutschlands wurde geeint als Kaiserreich, mit dem Preußischen König als Kaiser.
==> Für den Militär-Bereich von Genwiki ist von Bedeutung, dass diese Einzelstaaten alle ihre, mehr oder weniger großen, Armeen hatten. Diese bestanden in dieser Form in der Masse schon im Alten Reich. Nach und nach wurden alle Armeen, durch die verschiedenen Bünde, etc., in die Armee des Kaiserreiches überführt, aber auch hier z.T. nur als Kontingent der Einzelstaaten (Sachsen, Württember, Hessen,...) in der Kaiserarmee.
Rheinbund (1806 - 1813)
Deutscher Bund (1815-1866)
- Mitgliedsliste Dt. Bund (1815-1866)
- siehe auch Deutscher Bund
- Die höchste Instanz war die Bundesversammlung in Frankfurt. Deren Vorsitz hatte Österreich.
- Kokardenfarben der Bundesstaaten
Literatur: Literatur: Das Deutsche Bundesheer 1835-1843 Heinrich Ambros Eckert, Dietrich Monten; Neu bearbeitet von Georg Ortenburg Gesamtherstellung Mohndruck, Gütersloh, 1990
Das Bundesheer
- Um 1835 sollte die Stärke das aktiven Bundesheeres 303.484 Mann betragen.
- Aufteilung des Bundesheeres
- 10 Armeekorps
- I. - III. AK wurden von Österreich gestellt.
- IV. - VI. AK wurden von Preußen gestellt.
- VII. AK stellte Bayern.
- VIII. - X. AK aus einem Gemisch der anderen Staaten.
- Jedes Armee-Korps sollte aus 2 Divisionen zu 2 Brigaden von je 2 Regimentern bestehen.
- Alternative Zusammensetzung einer Brigade war: 4 Bataillone Infanterie und ein Reiter-Regiment zu vier Schwadronen.
- 1 Reserve-Division
- Die Kontingente der Kleinstaaten waren zu einer Reserve-Division zusammengefaßt worden. Ihr Auftrag war im Bündnisfall die Verstärkung der Bundesfestungen.
- Die Freie Stadt Frankfurt stellte 479 Mann (1 Bataillon) zum Schutz des Hauptquartiers.
Die Bundesfestungen
- Um den Bund vor revolutionären Bewegungen und den Expansionsgelüsten möglicher Nachbarn zu schützen wurden mehrere Festungen als Bundesfestung bestimmt und ausgebaut, bzw. neue Bundesfestungen geplant und gebaut. Da man diese Bestrebungen vor allen Dingen aus dem Westen vermutete lagen alle Bundesfestungen an der Westgrenze des Deutschen Bundes.
- Unterhalt und Besatzungen wurden von den Mitgliedstatten des Bundes gestellt.
- Es waren dies die Bundesfestungen:
- Luxemburg
- Bereits 1815 auf dem Wiener Kongress als Festung beschlossen.
- Besatzung: 3/4 Preußen, 1/4 Niederländer (Der niederländische König war gleichzeitig Großherzog von Luxemburg.)
- Mainz
- Bereits 1815 auf dem Wiener Kongress als Festung beschlossen.
- Besatzung: 1/2 Preußen, 1/2 Österreich
- Landau
- Bereits 1815 auf dem Wiener Kongress als Festung beschlossen.
- Besatzung: Bayern
- Ulm
- Die Festung wurde 1841 beschlossen und dann gebaut. Fertigstellung war 1859.
- Rastatt
- Die Festung wurde 1841 beschlossen und dann gebaut. Fertigstellung war 1852.
- Zur Festung Rastatt
- Rendsburg
- Die Festung wurde 1865 beschlossen. Durch das Ende des Dt. Bundes 1866 kam der Plan nie zur Ausführung.
- Luxemburg
Deutsche Festungen 1806 - 1918
Formationsgeschichte 1806 - 1914 -|- Portal:Militär -|- Formationsgeschichte Erster Weltkrieg | Festungen Erster Weltkrieg |
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Bundesfestungen (1815 - 1866): Luxemburg | Mainz | Landau | Ulm | Rastatt | Rendsburg Kaiserreich Osten: Königsberg i. Pr. | Pillau | Feste Boyen | Breslau | Danzig | Swinemünde | Friedrichsort | Cuxhaven | Helgoland | Geestemünde | Wilhelmshaven | Posen | Glogau | Neiße | Glatz | Thorn | Graudenz | Küstrin | Spandau | Magdeburg | Kulm | Marienburg | Westen: Strassburg i.E. | Neubreisach | Bitsch | Ulm | Feste Kaiser Wilhelm II | Metz | Diedenhofen | Köln | Koblenz und Ehrenbreitstein | Wesel | Mainz | Oberrhein-Befestigungen | |
Norddeutscher Bund (1866-1871)
Kaiserreich (1871-1918)
- siehe auch Deutschland 1871-1918
1895: Die Etatsstärke der Reichsarmee im Etatsjahre 1894/95 beträgt 378.157 Mann Infanterie in 173 Regimentern, 12.522 Mann Jäger in 19 Bataillone, 6.059 Mann in 288 Bezirkskommandos (zus. 396.738 Mann); 68.355 Mann Kavallerie in 93 Regimentern u. 3 militärischen Reitanstalten; 61.904 Mann Feldartillerie in 43 Regimentern (494 Batterien) u. 23.942 Mann Fußartillerie. in 17 Regimentern; 19.867 Mann Pioniere in 23 Bataillone, 3 Eisenbahn-Regimentern (einschliessl. Luftschiffer-Abteilung), 1 Eisenbahn-Bataillon u. 3 Eisenbahn-Kompanien; 7.901 Mann Train in 21 Bataillonen; 3.340 Mann in besonderen Formationen u. 2.501 nichtregimentierte Offiziere zusammen 584.548 Mann mit 96.844 Dienstpferden.
Bei einem jährlichen Rekrutenbedarf von 228.500 Mann, unter Zurechnung von jährlich 9.000 Einjährig-Freiwilligen, aber unter Abzug von 25 % Abgängen weist Deutschland in 24 Jahrgängen an ausgebildeten Mannschaften eine Kriegsstärke von 4,3 Millionen Mann auf. Die Gesamtkopfzahl der kaiserlichen Marine beträgt in demselben Etatsjahre 20.498 Mann. Am 01.04.1894 zählte die kaiserliche Marine 88 Kriegsschiffe mit einem Deplacement von 259.527 t, 292.220 indizierten Pferdekräften u. einem Besatzungsetat von 22.398 Mann.
- Quelle: Hic Leones
- Liste der Gouvernements und Commandanturen
1914
Marine
? - 1914 -
Die Armeen der Einzelstaaten
Baden Zur militärischen Seite Badens. Bayern Zur militärischen Seite Bayerns. Braunschweig Zur militärischen Seite Braunschweigs Hannover Zur militärischen Seite Hannovers. (Wird 1866 von Preußen annektiert.) Hessen Zur militärischen Seite Hessens. Mecklenburg Zur militärischen Seite Mecklenburgs. Preußen Zur militärischen Seite Preußens. Sachsen Zur militärischen Seite Sachsens. Württemberg Zur militärischen Seite Württembergs. Oldenburg Zur militärischen Seite Oldenburgs.
Literatur
- Günter Voigt, Deutschlands Heere bis 1918, Ursprung und Entwicklung der einzelnen Formationen
- Eike Mohr, Heeres- und Truppengeschichte des Deutschen Reiches und seiner Länder 1806 - 1918 - eine Bibliographie