Volkhausen (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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Seit der Völkerwanderung gab es in dieser Gegend nur wenige Altorte (Uflen, Horn, Herford , Schieder); während des vorkarolingischen Landesausbaus entstanden die Siedlungen auf –dorf und -trup (Oldentrup, Istrup, Wentorf). Ihnen folgten in der Zeit der Karolinger und Ottonen (ca. 800-1100) die Orte auf –hausen und –heim, wobei letztere sich nur südlich einer nördlich von Steinheim nordöstlich verlaufenden Linie finden. | Seit der Völkerwanderung gab es in dieser Gegend nur wenige Altorte (Uflen, Horn, Herford , Schieder); während des vorkarolingischen Landesausbaus entstanden die Siedlungen auf –dorf und -trup (Oldentrup, Istrup, Wentorf). Ihnen folgten in der Zeit der Karolinger und Ottonen (ca. 800-1100) die Orte auf –hausen und –heim, wobei letztere sich nur südlich einer nördlich von Steinheim nordöstlich verlaufenden Linie finden. | ||
Wie bei allen fränkischen Siedlungsnamen aus der Zeit zwischen 800 und 1200 n. Chr. „gab der Name des ersten Ansiedlers zunächst den Namen für seinen Hof ab und dann auch für den Komplex der um ihn herum angelegten übrigen Höfe“ | Wie bei allen fränkischen Siedlungsnamen aus der Zeit zwischen 800 und 1200 n. Chr. „gab der Name des ersten Ansiedlers zunächst den Namen für seinen Hof ab und dann auch für den Komplex der um ihn herum angelegten übrigen Höfe“ [1]. Danach bedeutet Volkhausen „bei den Häusern des Volker“, wobei dieser Vorname im Mittelalter in vielen verschiedenen Schreibweisen vorkommt. Das Altdeutsche Namensbuch [2] führt z.B. auf: Folcar, Folcker, Fulchar, Fulgar, Volcger, Volcher; alle diese Namen gehen auf das althochdeutsche „folc: Haufen, Kriegsschar“ zurück. | ||
Gelegentlich taucht in alten Ortsregistern auch die Schreibweise Volkerdissen auf. Auch der Familiennamen wurde im Laufe der Zeit immer wieder anders geschrieben: Volckhausen, Volckhusen, Volkhusen; erst ab ca. 1840 setzte sich die heutige Schreibweise durch. | Gelegentlich taucht in alten Ortsregistern auch die Schreibweise Volkerdissen auf. Auch der Familiennamen wurde im Laufe der Zeit immer wieder anders geschrieben: Volckhausen, Volckhusen, Volkhusen; erst ab ca. 1840 setzte sich die heutige Schreibweise durch. | ||
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* [1] Förstermann, E. D., Altdeutsches Namenbuch, Nordhausen 1856. | |||
* [2] Brand,F., Ländliche Siedlungen in Lippe - Gefüge und Struktur, Genese und Form. Spieker- Landeskundliche Beiträge und Berichte Bd. 28 / Jahrestagung der Geographischen Kommission in Lemgo 1980 | |||
* [[Deutsche Wappenrolle/Band 21]] | * [[Deutsche Wappenrolle/Band 21]] | ||
Version vom 10. Mai 2013, 17:47 Uhr
Herkunft und Bedeutung
Sehr wahrscheinlich liegt die Heimat der Volkhausen im Lipperland im kleinen Ort Volkhausen, der heute zu Papenhausen gehört, einem Ortsteil von Bad Salzuflen.
Seit der Völkerwanderung gab es in dieser Gegend nur wenige Altorte (Uflen, Horn, Herford , Schieder); während des vorkarolingischen Landesausbaus entstanden die Siedlungen auf –dorf und -trup (Oldentrup, Istrup, Wentorf). Ihnen folgten in der Zeit der Karolinger und Ottonen (ca. 800-1100) die Orte auf –hausen und –heim, wobei letztere sich nur südlich einer nördlich von Steinheim nordöstlich verlaufenden Linie finden.
Wie bei allen fränkischen Siedlungsnamen aus der Zeit zwischen 800 und 1200 n. Chr. „gab der Name des ersten Ansiedlers zunächst den Namen für seinen Hof ab und dann auch für den Komplex der um ihn herum angelegten übrigen Höfe“ [1]. Danach bedeutet Volkhausen „bei den Häusern des Volker“, wobei dieser Vorname im Mittelalter in vielen verschiedenen Schreibweisen vorkommt. Das Altdeutsche Namensbuch [2] führt z.B. auf: Folcar, Folcker, Fulchar, Fulgar, Volcger, Volcher; alle diese Namen gehen auf das althochdeutsche „folc: Haufen, Kriegsschar“ zurück.
Gelegentlich taucht in alten Ortsregistern auch die Schreibweise Volkerdissen auf. Auch der Familiennamen wurde im Laufe der Zeit immer wieder anders geschrieben: Volckhausen, Volckhusen, Volkhusen; erst ab ca. 1840 setzte sich die heutige Schreibweise durch.
Varianten des Namens
1743 Volckhausen (KB Holzhausen b. Nieheim), 1778 Volckhusen (dto.), 1801 Volkhausen (dto.)
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
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<lastname-map size="200">Volkhausen</lastname-map> | <lastname-map mode="abs" size="200">Volkhausen</lastname-map> |
Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
siehe unter Herkunft und Bedeutung
Literaturhinweise
- [1] Förstermann, E. D., Altdeutsches Namenbuch, Nordhausen 1856.
- [2] Brand,F., Ländliche Siedlungen in Lippe - Gefüge und Struktur, Genese und Form. Spieker- Landeskundliche Beiträge und Berichte Bd. 28 / Jahrestagung der Geographischen Kommission in Lemgo 1980
- Deutsche Wappenrolle/Band 21
Daten aus FOKO
<foko-name>Volkhausen</foko-name>