Schleser (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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1965 war erforscht, dass die Namensträger von dem um l535 in Arnsdorf bei Römerstadt in Mähren geborenen Lorenz abstammen, dessen Sohn Urban im Jahre 1560 im benachbarten Lobnig geboren worden ist und 1582 geheiratet hat. Die mangels Matriken/Tagebücher nicht ermittelbaren Daten des Vaters von Lorenz hätten möglicherweise die Richtigkeit der '''L e g e n d e''' bestätigen können, '''dass die Schlesers um 1525 aus dem weltlichen und kirchlichen Fürstentum Salzburg in die Markgrafschaft Mähren auswandern mussten oder vertrieben wurden.''' Schicksalhaft war auch die nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte Vertreibung ihrer Nachfahren als Deutsche aus der CSR . | 1965 war erforscht, dass die Namensträger von dem um l535 in Arnsdorf bei Römerstadt in Mähren geborenen Lorenz abstammen, dessen Sohn Urban im Jahre 1560 im benachbarten Lobnig geboren worden ist und 1582 geheiratet hat. Die mangels Matriken/Tagebücher nicht ermittelbaren Daten des Vaters von Lorenz hätten möglicherweise die Richtigkeit der '''L e g e n d e''' bestätigen können, '''dass die Schlesers um 1525 aus dem weltlichen und kirchlichen Fürstentum Salzburg in die Markgrafschaft Mähren auswandern mussten oder vertrieben wurden.''' Schicksalhaft war auch die nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte Vertreibung ihrer Nachfahren als Deutsche aus der CSR . | ||
Version vom 20. Oktober 2012, 16:53 Uhr
Wappen, Ahnentafel und Herkunft der Familie Schleser
Familienwappen
Das Wappen fand sich in einer Abschrift der Familienchronik aus dem Jahre 1868 in Salzburg. Es enthielt die Jahreszahl 1525 und die ersichtlichen Hinweise auf die Herkunft von Bergknappen.
Das Wappenbildnis rechts fertigte Dipl.Ing.Bernhard Schleser in Hinterglasmalerei.
Überlieferte Farbgebung :
Die Farben des Wappens wurden wie folgt überliefert: “Die Helmzier ist schwarz, die hellen Felder sind silberfarben.Der Helm ist stahlblau, innen, soweit sichtbar, dunkelrot. Goldfarben sind die (4) Hämmer, die Kette unter dem oberen Hammer und die Kette um den Hals“.
Ahnentafel
Die Klammerbezeichnungen vor den Namen enthält die "Stammtafel" der unter F e d e r f ü h r u n g von ROR Hubert Schleser in Brünn und - nach der Vertreibung der Sudetendeutschen – von seinem Sohn Dipl. Ing. Kurt Schleser in Köln erforschten Familie Schleser.
Auszug 1727 bis um 1535 :
256 (Die Ahnen , Bild A , VII-04) Georg Schleser * 13.04.1727 OO 4.5.1755 mit Rosina geb.Ripper
512 (Die Ahnen , Bild A , VI-02) Georg Thomas Schleser * 26.04.1688 OO 1.11.1725 mit Susanne geb.Böhnisch † 16.4.1749
1024 (Die Ahnen , Bild A , V-02) Michael Schleser OO 14.03.1683
2048 (Die Ahnen , Bild A , IV-03) Johann(es) Schleser * 25.06.1635 in Arnsdorf OO mit einer Marina
4o96 (Die Ahnen , Bild A , III-04) Jakob Schleser * 1584 in Arnsdorf OO 1608 mit ? und 1631 mit Agathe geb. Olbricht † 12.1.1640
8192 (Die Ahnen , Bild A , II-01) Urban Schleser * 1560 in Lobnig bei Arnsdorf OO 1582
16384 (Die Ahnen , Bild A , I-01) Lorenz Schleser * (um 1535) in Arnsdorf Bez. Römerstadt / Markgrafschaft Mähren
Auf ein frühes Bekenntnis zum Luthertum deutet der Umstand hin, dass ein Vorfahre (Matthäus) bei der Geburt (1764 in Kunewald) katholisch und bei der Eheschließung (1794 in Zauchtel) - wohl wieder - evangelisch A.B. war. Denn inzwischen erging - 1781 - das Toleranzpatent Josephs II.!
Herkunft
1965 war erforscht, dass die Namensträger von dem um l535 in Arnsdorf bei Römerstadt in Mähren geborenen Lorenz abstammen, dessen Sohn Urban im Jahre 1560 im benachbarten Lobnig geboren worden ist und 1582 geheiratet hat. Die mangels Matriken/Tagebücher nicht ermittelbaren Daten des Vaters von Lorenz hätten möglicherweise die Richtigkeit der L e g e n d e bestätigen können, dass die Schlesers um 1525 aus dem weltlichen und kirchlichen Fürstentum Salzburg in die Markgrafschaft Mähren auswandern mussten oder vertrieben wurden. Schicksalhaft war auch die nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte Vertreibung ihrer Nachfahren als Deutsche aus der CSR .
L e g e n d e : Die Vorväter, Bergknappen mit (hierauf hindeutendem) Familienwappen, sollen nach dem niedergeschlagenen obersteirischen Bauern- und Knappenaufstand von 1525 in die (erst) 1526 habsburgisch gewordene und daher wohl noch aufnahmebereite Markgrafschaft Mähren ausgewandert oder vertrieben worden sein. Zentrum des aus sozialen und religiösen Gründen gegen die Obrigkeit im auch weltlichen Fürsterzbistum Salzburg gerichteten Aufstandes war Schladming in der Steiermark. Dort lebten damals u.a. rund 1500 Bergknappen, von denen schon viele "Lutheraner" waren. Diese hatten bereits einen (1524 verhafteten ) eigenen Prediger. Schladming wurde devastiert, das aberkannte Stadtrecht erst nach Auflösung des habsburgischen Kaiserreiches, 1925, erneut verliehen.
N ä h e r e s bei Roland Schäffer, "Der obersteirische Bauern- und Knappenaufstand und der Überfall auf Schladming 1525", Heft 62 der Militärhistorischen Schriftenreihe des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien im Österr. Bundesverlag 1989, http://d-nb.info/891371826 ; siehe auch die Website über eine der sudetendeutschen Heimatgemeinden der 1945/46 aus der Tschechoslowakei vertriebenen Schlesers (mit einer Ahnentafel über 13 Generationen) : http://members.aon.at/boelten