Kurze Chronik der Familie Kypke/124: Unterschied zwischen den Versionen

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war in seiner Kindheit viel krank, litt meist an Husten und an der Lunge. Er besuchte die Stadtschule in Stolp und erlernte dann die Landwirtschaft. In diesem Berufe gesundete und erstarkte er, daß er 1867 Soldat wurde. Nach zweijähriger Dienstzeit kam er nach hause und ward Oberinspector eines großen Gutes. Als aber 1870 der deutsch-französische Krieg ausbrach, ward er mit seinem Gutsherrn und 15 Gutsleuten eingezogen und machte die Schlacht bei Gravelotte und die Cernierung von Metz mit. Hierbei zog er sich höchst schmerzhaften Gelenkrheumatismus zu und wurde in das Reserve-Lazarett zu Schweidnitz geschickt. Von dort entlassen, ward er zur Bewachung der Kriegsgefangenen in Stettin commandiert.
war in seiner Kindheit viel krank, litt meist an Husten und an der Lunge. Er besuchte die Stadtschule in Stolp und erlernte dann die Landwirtschaft. In diesem Berufe gesundete und erstarkte er, daß er 1867 Soldat wurde. Nach zweijähriger Dienstzeit kam er nach hause und ward Oberinspector eines großen Gutes. Als aber 1870 der deutsch-französische Krieg ausbrach, ward er mit seinem Gutsherrn und 15 Gutsleuten eingezogen und machte die Schlacht bei Gravelotte und die Cernierung von Metz mit. Hierbei zog er sich höchst schmerzhaften Gelenkrheumatismus zu und wurde in das Reserve-Lazarett zu Schweidnitz geschickt. Von dort entlassen, ward er zur Bewachung der Kriegsgefangenen in Stettin commandiert.
Bald nach dem Kriege stellte sich ein Augenleiden bei ihm ein, bei dessen Operation er das rechte Auge verlor. Da er mit dem linken Auge auch nur noch schwach sah, so wurde er hierdurch in der Ausübung seines Berufes gehindert.
 
Wiewohl nun durch Aerzte und andere Autotitäten nachgewiesen worden, daß das Auge infolge des Rheumatismus krank geworden und verloren ist, so konnte er doch keine Invaliden-Pension erhalten, da der Zeitpunkt, seine Rechte dieserhalb geltend zu machen, verstrichen war. Er bezog deshalb nur eine monatliche Unterstützung von 40 M. Wohl hat er nach dem Kriege noch als Administrator fungiert, erwarb auch eine eigene Besitzung, verlor aber Geld dabei. Auf einem Gute, welches er 1889 bewirtschaftete, bewohnte er ein schwammiges Haus und zog sich in demselben ein schweres asthmatisches Leiden mit chronischem Bronchialkatarrh und Lungenemphysem zu. Er setzte sich deshalb in Neustettin zur Ruhe, damit seine Kinder die dortigen guten Schulen besuchen können.
{{NE}}Bald nach dem Kriege stellte sich ein Augenleiden bei ihm ein, bei dessen Operation er das rechte Auge verlor. Da er mit dem linken Auge auch nur noch schwach sah, so wurde er hierdurch in der Ausübung seines Berufes gehindert.
Seine Gattin Valeska, geb. Traeder, geb. 22. 8. 1859, entstammt dem Gute Groß-Born, welches nach Plietnitz eingepfarrt ist. Ihre Familie hat über 100 Jahre hindurch dieses Gut besessen. nach dem frühen Tode ihres Vaters aber mußten die Erben im Jahr 1881 dasselbe verkaufen. Dieser Ehe sind fünf Kinder (3 Söhne und 2 Töchter) entsprossen:
 
a. Olga, geb. 14. 10. 1884, + 4. 2. 1894 und
{{NE}}Wiewohl nun durch Aerzte und andere Autotitäten nachgewiesen worden, daß das Auge infolge des Rheumatismus krank geworden und verloren ist, so konnte er doch keine Invaliden-Pension erhalten, da der Zeitpunkt, seine Rechte dieserhalb geltend zu machen, verstrichen war. Er bezog deshalb nur eine monatliche Unterstützung von 40 M. Wohl hat er nach dem Kriege noch als Administrator fungiert, erwarb auch eine eigene Besitzung, verlor aber Geld dabei. Auf einem Gute, welches er 1889 bewirtschaftete, bewohnte er ein schwammiges Haus und zog sich in demselben ein schweres asthmatisches Leiden mit chronischem Bronchialkatarrh und Lungenemphysem zu. Er setzte sich deshalb in Neustettin zur Ruhe, damit seine Kinder die dortigen guten Schulen besuchen können.
b. Valeska, geb. 14. 8. 1892.
 
Die Söhne heißen: 1. Otto, geb. 19. 4. 1881, 2. Willy, geb. 28. 4. 1887 und 3. Walther, geb. 13. 1. 1895. Die beiden älteren besuchen das Gymnasium in Neustettin (St. C. 71-73).
{{NE}}Seine Gattin Valeska, geb. Traeder, geb. 22. 8. 1859, entstammt dem Gute Groß-Born, welches nach Plietnitz eingepfarrt ist. Ihre Familie hat über 100 Jahre hindurch dieses Gut besessen. nach dem frühen Tode ihres Vaters aber mußten die Erben im Jahr 1881 dasselbe verkaufen. Dieser Ehe sind fünf Kinder (3 Söhne und 2 Töchter) entsprossen:
Der Rentier Wilhelm K. entschlief am 19. April 1900 sanft nach langem, mit Geduld getragenen Leiden, im Alter von 54 Jahren und 5 Monaten.
 
{{NE}}a. Olga, geb. 14. 10. 1884, + 4. 2. 1894 und
 
{{NE}}b. Valeska, geb. 14. 8. 1892.
 
{{NE}}Die Söhne heißen: 1. Otto, geb. 19. 4. 1881, 2. Willy, geb. 28. 4. 1887 und 3. Walther, geb. 13. 1. 1895. Die beiden älteren besuchen das Gymnasium in Neustettin (St. C. 71-73).
 
{{NE}}Der Rentier Wilhelm K. entschlief am 19. April 1900 sanft nach langem, mit Geduld getragenen Leiden, im Alter von 54 Jahren und 5 Monaten.

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2012, 16:31 Uhr

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war in seiner Kindheit viel krank, litt meist an Husten und an der Lunge. Er besuchte die Stadtschule in Stolp und erlernte dann die Landwirtschaft. In diesem Berufe gesundete und erstarkte er, daß er 1867 Soldat wurde. Nach zweijähriger Dienstzeit kam er nach hause und ward Oberinspector eines großen Gutes. Als aber 1870 der deutsch-französische Krieg ausbrach, ward er mit seinem Gutsherrn und 15 Gutsleuten eingezogen und machte die Schlacht bei Gravelotte und die Cernierung von Metz mit. Hierbei zog er sich höchst schmerzhaften Gelenkrheumatismus zu und wurde in das Reserve-Lazarett zu Schweidnitz geschickt. Von dort entlassen, ward er zur Bewachung der Kriegsgefangenen in Stettin commandiert.

      Bald nach dem Kriege stellte sich ein Augenleiden bei ihm ein, bei dessen Operation er das rechte Auge verlor. Da er mit dem linken Auge auch nur noch schwach sah, so wurde er hierdurch in der Ausübung seines Berufes gehindert.

      Wiewohl nun durch Aerzte und andere Autotitäten nachgewiesen worden, daß das Auge infolge des Rheumatismus krank geworden und verloren ist, so konnte er doch keine Invaliden-Pension erhalten, da der Zeitpunkt, seine Rechte dieserhalb geltend zu machen, verstrichen war. Er bezog deshalb nur eine monatliche Unterstützung von 40 M. Wohl hat er nach dem Kriege noch als Administrator fungiert, erwarb auch eine eigene Besitzung, verlor aber Geld dabei. Auf einem Gute, welches er 1889 bewirtschaftete, bewohnte er ein schwammiges Haus und zog sich in demselben ein schweres asthmatisches Leiden mit chronischem Bronchialkatarrh und Lungenemphysem zu. Er setzte sich deshalb in Neustettin zur Ruhe, damit seine Kinder die dortigen guten Schulen besuchen können.

      Seine Gattin Valeska, geb. Traeder, geb. 22. 8. 1859, entstammt dem Gute Groß-Born, welches nach Plietnitz eingepfarrt ist. Ihre Familie hat über 100 Jahre hindurch dieses Gut besessen. nach dem frühen Tode ihres Vaters aber mußten die Erben im Jahr 1881 dasselbe verkaufen. Dieser Ehe sind fünf Kinder (3 Söhne und 2 Töchter) entsprossen:

      a. Olga, geb. 14. 10. 1884, + 4. 2. 1894 und

      b. Valeska, geb. 14. 8. 1892.

      Die Söhne heißen: 1. Otto, geb. 19. 4. 1881, 2. Willy, geb. 28. 4. 1887 und 3. Walther, geb. 13. 1. 1895. Die beiden älteren besuchen das Gymnasium in Neustettin (St. C. 71-73).

      Der Rentier Wilhelm K. entschlief am 19. April 1900 sanft nach langem, mit Geduld getragenen Leiden, im Alter von 54 Jahren und 5 Monaten.