Amt Bocholt (historisch): Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:Amt-Bocholt.jpg|thumb|500px | [[Bild:Amt-Bocholt.jpg|thumb|500px|Übersichtskarte des Amtes Bocholt und der Herrschaft Werth aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.]] | ||
== Einleitung == | == Einleitung == |
Version vom 29. Januar 2006, 13:31 Uhr
Historische Hierarchie
Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Amt im Fürstbistum Münster > Amt Bocholt (Kreis Borken)
Einleitung
In der Zeit der Stadtwerdung von Bocholt und Borken scheint vom Vest oder "Amt auf dem Brahm" an der "Rheder Brücke" (Rhedebrügge) das Amt Bocholt abgetrennt worden zu sein.
Das Gebiet des Vestes oder "Amtes auf dem Brahm" umfaßte noch 1380 unter anderem die Gerichte von Borken, (Lip-)Ramsdorf, Homborn, Stadtlohn und Gescher ausdrücklich als "up desser syt der Rederbruggen (zwischen Rhede und Borken)" liegend.
Das Amt Bocholt umfaßte dann tatsächlich auch nur die Kirchspiele Bocholt, Dingden und Rhede. Das Stadt Bocholter Stadt- und Landgericht umfaßte die Grenzen dieser Kirchspiele. Im Kirchspiel Rhede_(Kreis_Borken) lag die Freiheit Krechting.
Amtsverwaltung
Hochstift Münsterische Beamte
und Gerichte auf dem Lande
Drosten
- Herr Carl Fridrich von Elverfeld , Amtsdroste (1776)
Amtsrentmeister
- Herr Franz Jacob Maerle, Amtsrenthmeister und Amtmann zu Werth (1776).
Gerichte
Stadt- und Landgericht Bocholt
- Herr Bernard Joseph Grevinck, Richter (1776)
- Herr Emanuel Thonhausen, Advocatus Fisci (1776)
Beisitzer und Landgerichtsschöffen
- Herr Hermann Schwartz (1776)
- Herr Bernard Diepenbrock (1776)
- Herr Jacob Teroerde (1776)
- Herr Bernard Henrich von Langenberg (1776)
- Wilhelm Reygers (1776)
- Theodor Arnold Diepenbrock (1776)
- Herr Franz Joseph Cherpain, Gerichtsschreiber (1776)
- Herr Franz Arnold Bangen, Procurator Fiscalis (1776)
- HenrichWilhelm Lansinck, Procurator (1776)
- Bernard Anton Warendorf, Procurator (1776)
- Georg Michael Potmeyer, Procurator (1776)
- Rudolph Schmeinck, Procurator (1776)
Gericht zu Dingden
- Herr Bernard Joseph Grevinck, Richter (1776)
- Bernard Buß, Gerichtsscheffe (1776)
- Arnold Hofmann, Gerichtsscheffe (1776)
Gerichtsschreiber u. Procuratoren
- wie in Bockholt (1776)
Amts- und Gerichtsbediente
- Herr Joh. Schmeinck, Hausvogt zu Bocholt (1776)
- Wilhelm Kösters, Vogt zu Rhede_(Kreis_Borken) (1776)
- Gerhard Rexing, Substitut (1776)
- Fritz Fincke, Vogt zu Dingden (1776)
- Joseph Harburg, Gerichtsdiener (1776)
Bürgermeister und Rath der Stadt Bocholt
- Herr Hermann Schwartz, Bürgermeister (1776)
- Herr Bernard Diepenbrock, Bürgermeister (1776)
Scheffen
- Herr Hermann Frentrup, Senior (!776)
- Herr Henr. Bernd von Langenberg, Rentmeister (1776)
- Henrich Sternborg, Subsenior (1776)
- Jacob Hölscher (1776)
- Joh. Wilhelm Reygers (1776)
- Lambert Sommers (1776)
- Johann Bernd Entinck (1776)
- Johann Wessel von Kleve (1776)
- Joseph Ketteler (1776)
- Gerhard Möllmann (1776)
- Theodor Johenn Brüninck, Secretär (1776)
- Henr. Wilhelm Lansinck, Secretariuc Substitut (1776)
Jäger und Förster des Fürstbistums
- Fritz Fincke, Amtsjäger (1776)
- Johann Georg Broos, Adjunct. (1776)
Bevölkerung
Historische Gerichtsbezirke
Ursprüblichere Verwaltungsstrukturen des historischen Reichsgebietes bildeten vor der Einrichtung der Amtsbezirke die Bannereien und Gerichtsbezirke, so auch im Westmünsterland. Das Westmümsterland lag in am Rande des Einflußbereiches der 4 Erbbannereien der Bannerherren von Zutphen. Die heutigen Landesgrenzen überschreitend die Wirkungsbereiche der lokalen Archidiakonate und Gerichtsbezirke. Die kirchlichen Gerichte (Sengerichte) sollen hier zunächst außer Betracht bleiben.
Gogericht
Gogericht Bocholt mit den Kirchspielen Bocholt (Kreis Borken) , Rhede_(Kreis_Borken), Dingden, Brünen, Bredenahle / Anholt und der Bauerschaft Suderwick im Kspl. Dinxperlo, im Besitz der Familie von Dingden.
Gerichtsarchive im Amt Bocholt
- Staatsarchiv Münster (STAM), Bestanmd Fürstbistum Münster, Gerichte, darin: Stadt- und Landgericht Bocholt.
Freiheit Krechting
Teil des Kirchspiels Rede war die Freiheit Krechting, höchstwahrscheinlich ein ehemaliges Burglehen des Hauses Raesfeld.
Kirchspiele im Amt Bocholt
Bocholt (Kreis Borken) , Dingden, Rhede
Kirchspiele und ihre Bauerschaften
Politischer Aufbau des Amtes Bocholt bis 1803
Zum Amt Bocholt gehörten 3 Pfarreien bzw. Kirchspiele, denn die Pfarreien bildeten, von unserem Standpunkt aus gesehen, eine kommunalpolitische Einheit: das Kirchspiel.
Das Amt Bocholt bestand aus folgenden Kirchspielen und Bauerschaften:
1. Kirchspiel Bocholt (Kreis Borken) mit der Stadt und den Bauerschaften Barlo, Biemenhorst, Hemden, Herzebocholt, Holtwick, Liedern, Lowick, Mussum, Spork, Stenern und Suderwick
2. Kirchspiel Dingden mit den Bauerschaften Dorf, Berg und Lankern,
3. Kirchspiel Rhede mit den Bauerschaften Dorf, Altrhede, Büngern, Crommert und Vardingholt
4. Freiheit Krechting
Kirchliche Einteilung
Archidiakonate
Das ältere Archidiakonat Bocholt gehörte ursprünglich zu den Einküften des Domdechanten. Es umfaßte neben Bocholt auch Dinxperlo, Brodenahle (Anholt), Ramestorpe (Ramsdorf), Velen, Reken und Schermbeck. Damit gehörte es um 1230 zu den Pfründen des Domkapitulars Johan Werence. Dieser legte die Grundlagen für die strukturelle Neuorganisation im Westmünsterland. Ihm gelang, mit Billigung des Papstes, die Verschmelzung der Archidiakonate „auf dem Braam“ und Bocholt zum neuen Archidiakonat Winterswijck, was zur erheblichen Verbesserung seiner Einkünfte führte.
Ein Register sämtlicher Urkunden und Akten des Archidiakonats des Domdechanten befindet sich in den Beständen des Generalvikariats zu Münster unter Dülmen, Pfarrkirche St. Victor.
Datenerfassung von Kirchenbüchern
Archiv
- Historisches Amt Bocholt: Protokolle, Register, Jagd, Landtag (16.-18. Jhdt.) im Archiv Darfeld, Bestand Mengede
- Fürstl. Salm-Salm`sches und Fürstlich Salm-Horstmar`sches gemeinschaftliches Archiv zu Isselburg, Bestand C, Münsterisches Amt Bocholt, 7 Kartons, Akten 16. bis 19. Jhdt.
Erbrecht
Über die Ämter und Gerichtsbezirke des Westmünsterlandes hinaus galt zutphensches Erbrecht, auch bei Erblehen. Zutphensches Recht beinhaltete die Möglichkeit der weiblichen Erbfolge (Kunkellehen), welche im Dienstmanns- oder Burglehen als Mannlehen ausgeschlossen war. Zutphensches Recht wurde angewandt im Lehnsrecht der Grafschaften Geldern (mit den Herrschafften Zutphen und Arnheim) und Kleve, im Bereich der 4 zutphenschen Bannerherrschaften, im Westmünsterland, Stevergau und im Hettergau um Rees / Wesel, Duisburg, Dinslaken, Kaiserswerth, Xanten, Kalkar und im Vest Recklinghausen.
Bei einer Untersuchung von 150 Bauernhöfen im Amt Ahaus - Kirchspiel Lippramsdorf, im Amt Dülmen - Kirchspiel Haltern und Vest Recklinghausen - Kirchspiel Hamm - Bossendorf, wurde im Herrschaftsbereich der freiadeligen Häuser Ostendorf und Hamm für die Zeit von 1628 bis 1800, und darüber hinaus, im Regelfall die Anwendung des zutphenschen Rechts im Erbfall bei leibeigenen Hofhörigen eingehalten. Dies traf selbst bei Vorkindern zu (Quelle: Bodo Stratmann, 45657 Recklinghausen, bodo-stratmann@heimatvest.de).
Geschichte
Besitzwechsel
- 1802 nehmen die Fürsten von Salm-Salm und von Salm-Kyrburg in gemeinschaftlichen Besitz den größten Teil der vormals hochstift-münsterschen Ämter Ahaus und Bocholt so wie die Herrschaft Werth Werth als Herrschaft Ahaus – Bocholt und Werth.
Weiterführende Internetlinks
Der westliche Teil des sogenannten Hamalandes reicht bis zur Ijssel.
Volledige inhoudsopgave van de Graafschap in de Middeleeuwen Achterhoek en Liemers
Weitere:
Centraal Bureau voor Genealogie CBG,Familie Wapens
Heraldry on the Internet / James P. Wolf
Webgeschichte: http://www.hamaland-nrw.de/
Webgeschichte: http://www.his-data.de/territor/d/reich1/kreise/westfalen/muenster,bt/ahaus/ahaus,amt,rahmen.htm
Geschichtsportal Westfalen: http://www.westfaelische-geschichte.de
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