Saarburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. September 2012, 16:42 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Landkreis Trier-Saarburg > Verbandsgemeinde Saarburg > Saarburg
Historische Lage
- Kirchspiel Saarburg
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Stadtteile sind: Kahren, Niederleuken, Beurig und Krutweiler.
Amt Saarburg-Land 1931
- Amt Saarburg-Land, Kreis Saarburg, Regierungsbezirk Trier, Sitz Saarburg, Bürgermeister Dr. Rosiny, Fernsprecher 41
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Evangelische Kirche
Schlossberg 11
54439 Saarburg
Katholische Kirchen
St. Laurentius Kirche
Kunohof 21
54439 Saarburg
Geschichte
Vorgängerin der Pfarrkirche ist eine frühe, an der gleichen Stelle erbaute Heilig-Kreuz-Kapelle, die der Mutterkirche, „St. Lambertus", ca. 2 km nördlich von Saarburg gelegen, unterstellt war.
Bereits 1368 wird die Kapelle St. Laurentius-Kirche genannt. Sie erlangte nach und nach die Bedeutung einer Pfarrkirche. Den Anfang zu dieser Entwicklung bildete die Erteilung des Taufrechtes durch Erzbischof Kuno von Falkenstein im Jahre 1370. Veranlassung dazu gab die große Entfernung zur Mutterkirche sowie die seit der Stadtrechteverleihung (1291) stark angewachsende Saarburger Bürgerschaft. 1426 stiftete die Bürgerschaft die Frühmesse und erhielt so einen eigenen Geistlichen für Saarburg.
1563 wurde auf der Südseite des Westturmes ein zweiter Turm angebaut.
1658 wurde die auf inzwischen zwei Flügel und drei Schiffe erweiterte Kirche von Weihbischof Verhorst eingeweiht.
Unter dem Hochaltar befand sich die Gruft des Freiherrn von Marsberg.
1803 wurde Saarburg Kantonspfarrei und die St. Laurentiuskirche erhielt als Pfarrkirche Selbständigkeit.
1854/55 enstand ein neugotischer Bau in Nord-Süd-Richtung, in den nur der alte zweihelmige Doppelturm einbezogen wurde; dazu stiftete König Friedrich Wilhelm IV. die Chorfenster.
Am 23. Dezember 1944 wurde bei einem Bombenangriff, der der Saarbrücke galt, auch die Kirche zur Hälfte zerstört. Die Holzbalkendecke und die walzenförmigen Säulen erinnern an den Wiederaufbau von 1946 bis 1949.
Drei Glocken aus dem Jahre 1773 und eine von 1962 wurden in der Saarburger Glockengießerei gegossen. Die Traubenmadonna (15. Jh.), das Altarbild „Kreuzabnahme" (1790, von Louis Counet) sowie die Marsberg-Epitaphe stammen aus der alten Kirche. Das moderne Kreuz im Chor, die Madonna im linken Seitenschiff, die Kreuzwegstationen, das Weihwasserbecken und das Taufbecken in der Taufkapelle schuf der Künstler Eugen Keller aus Höhr-Grenzhausen.
St. Marien-Kirche (Wallfahrtsort)
Hauptstraße 47
54439 Saarburg
Geschichte und Beschreibung
1304 wird nach einer Legende an diesem Orte, der zu jener Zeit noch bewaldet ist, das Bild einer „stillenden Madonna" gefunden und in einer Feldkapelle aufgestellt. Das Bild wird Ziel vieler Pilger.
1390 schließen sich die Pilger zu einer Marienbruderschaft zusammen.
Ende des 15. Jh. lässt Erzbischof Johann II. von Baden die Feldkapelle ausbauen. Teile diese Baues bilden die heutige Südmauer der Marienkapelle.
1516-29 wird die Kapelle unter Erzbischof Richard von Greiffenklau zur heutigen Kirche erweitert. Der Pfarrer von Irsch verwaltet sie.
1609 erhält der Eremit Johannes Romery von der Klause bei Kastell Erlaubnis in Beurig ein Franziskanerkloster zu errichten und wird mit der Betreuung der Pilger beauftragt.
1614 Baubeginn des Klosters.
1695 wird das Hauptschiff um ein zweigeschossiges Mönchs-Chor zum Kloster hin verlängert.
1802 Aufhebung des Klosters. Die Gebäude werden von der französischen Verwaltung verkauft.
1803 wird die Kirche der neu errichteten Pfarrei Beurig übergeben.
1936 wird ein Teil des Klosters verkauft und als Pfarrhaus eingerichtet.
1967 übernehmen Salvatorpatres die Leitung der Pfarrei und errichten ein Konvent.
1970-74 umfassende Renovierung des Klostergebäudes und der Kirche. Der Altarraum wird den neuen liturgischen Bestimmungen angepasst.
Die Kirche ist ein zweischiffiger gotischer Hallenbau, das Mauerwerk aus verputztem Bruchstein, Gesims und Quaderungen aus rotem und gelbem Sandstein.
Im Innenraum sind Seitenschiff und Turmhalle durch hohe Spitzbögen zum Hauptschiff geöffnet. EWin niedriger Rundbogen zwischen Altarraum und Marienaltar wurde nach Plänen von Günther Kleinjohann, Trier, beim letzten Umbau durch einen hohen und einen niedrigeren ersetzt. Beachtenswert sind das Sterngewölbe.
Das Altarkreuz in Schmiedeeisen und Messingguuss gearbeitet, zeigt statt des Christuskörpers das Lamm, umgeben von den „vier Wesen"(Apk 22)- Bilder, die auf Christi Menschwerdung, Tod, Auferstehung und Verherrlichung anspielen. Die Kreuzbalken enden in Blattwerk mit je drei Früchten, entsprechend dem Lebensbaum in der Apokalypse,der zwölfmal jährlich Früchte bringt. Diese symbolbeladenen Kreuz soll den Altar als Ort markieren, an dem die Gemeinde des heilbringenden Handelns Gottes durch Christus für die Menschen gedenkt.
Die sieben Hörnerleuchten im Mittelfeld der Apsiswand sind ein der Apokalypse entnommenenes Bild für das Volk Gottes. Kreuz, Hörnerleuchter und Scherenpult wurden von Ernst Alt und Bernhard Lieblang, Saarbrücken, entworfen. Realisiert wurden sie von Franz Rapold, Neunkirchen (Gussmodell), Giuseppe Lotito, Köln (Messingguss), und Willi Schild, Münchwies-Saar (Schmiedearbeiten).
Die Fenster im Hauptschiff, in der Marienkapelle und unter der Orgelempore wurden nach Entwürfen von Jakob Schwarzkopf bei der Firma Binsfeld, Trier, hegestellt. Die vier Fenster der Apsis sollen das „himmlische Jerusalem" darstellen - ein Bild der Bibel für die von Gott verheißenen Welt.
Der Taufbrunnen mit der Säule zwischen Altarraum und Marienkapelle ist eine Arbeit von Willi Hahn, Trier. Auf dem Kapitell sind die zwölf Apostel dargestellt. Säule und Taufbecken sind nach dem alttestamentlichen Bild gestaltet, das die Taufe deuten soll: Wie Gott den Israeliten in der Wüste Wasser gab zum Überleben, so soll die Taufe helfen zu überleben.
Der Marienaltar, 1622 von den Freiherrn von Warsberg für das Marienbild gestiftet, aus der Werkstatt des H. R. Hoffmann aus Trier, ist in weißem getönten Kalkstein ausgeführt. Optische Mitte bildet die für das Bild bestimmte Nische, die von den Figuren der Apostel Petrus und Paulus flankiert wird. Die übrigen Felder des architektonischen Gerüstes bilden den Rahmen und sind in der Darstellung inhaltlich auf das Marienbild bezogen, was die lateinsche Inschrift bestätigt. Es handelt sich um Szenen aus den Kindheitserzählungen der Bibel: Maria bei Elisabeth, Verkündigung, Geburt, Taufe, Hirten und Magier. Darunter sind sind Darstellungen des Abendmahles und eines jüdischen Paschamahles einander gegenüber gesetzt.
Das Marienbild aus Holz ist in seiner Art eine bescheidene Arbeit aus der Zeit um 1400. Bei der Renovierung des Bildes 1954-55 wurde die aus dem 17. Jh. stammende Bekleidung der Figur im Stil der Luxemburger Madonna beseitigt und der ursprüngliche Charakter der stillenden Madonna sichtbar.
Der Kreuzaltar, Stiftung der Warsberger von 1631 stammt ebenfalls aus der Hoffmann-Werkstatt. Die Mittelnische zeigt eine in Alabaster gearbeitete Kreuzigungsgruppe vor der in leichtem Relief angedeuteten Stadt Jeruusalem, darüber ein Vesperbild. Auf dem Pilastern sind in Kreisflächen die Leidenswerkzeuge dargestellt. Die gleichen Motive kehren im Wappenschild, das den Altaraufbau abschließt, wieder.
Quellen: Infotafeln
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
- Die Gedenkstätten der Kriegsopfer in Niederleuken
- Die Gedenkstätten der Kriegsopfer in Beurig
- Fotostudios in Saarburg
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Steinmetz, Walter: Saarburger Familienbuch Bd. 1., Saarburger Geburtsbriefe und Ahnenproben
- Tapp, Alfons: Die katholischen Pfarreien Sankt Lambert und Sankt Laurentius in Saarburg 1581 - 1899 : mit den Filialen Ayl-Biebelhausen 1584 - 1843, Krutweiler 1628 - 1899, Niederleuken 1584 - 1899, Trassem 1805 - 1899, Pferdenbach 1805 - 1899 ; Familienbuch
- Schmitt, Thomas J.: Die kath. Pfarrei St. Marien in Beurig an der Saar (1631) 1815-1899 Familienbuch
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SAAURGJN39GO</gov>