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«//w mit Sanfftmtiht zu überwinden, und in Summa sich eiffrig angelegt*# sfy» lassen, nickt nur mit Lehre» und Ermahnen. sondern auch mit einem guten Mandel seine Zuhörer zu erbauen. und seine Theolügiam auch io Praxi zu erweisen, daeon versichert man sich von seiner lieben Gemeinde und sonsten rieten ändern eines guten Zeugnisses, | |||
. und erkennt mit Danck soicot deren günstiges l'rtheil, welches Sie allbereits über den Seelig-Verstorbenen hierinn gefället, als auch vornehmlich die Gnade Gottes, welche sich in dem allen reichlich an Ihm geoffenbohret. Insonderheit hat Ihn Gott zu einem ungemeinen Exempel der Gedult und der hierzu nohttrendig erfoderten kindlichen Zuversicht auff die Gnade seines himmlischen Vaters, ändern zur Nachfolge, fiirstellen wollen, weil doch Crettfz und Trübsahlen sowohl einen Christen insgemein, als ror-nehmlich einen Lehrer der Kirchen erst recht vollkommen machen, so weit sich die Schwachheit dieses Lebens erstrecket, und die Gedult von solcher 1 ollkoininenheit das beste und richtigste Zeugnis giebet. Ew. Liebe sind ohue Zwei ffel einige J*roben davon nicht unbekandt, und es wäre zu wünschen, dass Sie auch die letzten Jahre, bei seinem zunehmenden Creutz, dessen unverrückte und von Gott in Ihm gewirckte Gelassenheit so beständig hätte anschauen können, wie es diejenigen gethan, die da innnerforth um Ihn gewesen, und welche dessen zu Ihrer eigenen Erbauung woll nimmermehr vergessen werden. Damit aber dieselbe dennoch einige JN ach rieht davon, auch zu ih rer eigenen Ermunterung haben mögen, so ist schon vorhin gemeldet, wie unser Seelig-1 erstorbener Auno 1699 von seiner Paralysi und Lähmniss an seiner lincken Seite überfallen worden, da denn zwar anfänglich der gnädige Gott dieses Creutz also geniässiget, dass der appetit geraume Zeit annoch in ziemlichen vigore blieben, und Er einen ruhigen Schlaff, fast über seine und eines so hohen Alters Gewohnheit behalten/ dieweil aber durch lenandten Zufall dem Leibe die so hochnöhtige Bewegung entzogen, als hat sich wegen vieler zurückgebliebenen emditäten nach und nach ein starcker Geschwulst an den Beinen herfürgethan, und sind selbige endlich gar in eine böse Exulceratioii gerahten, so dass der Seel, Mann das letztere halbe Jahr durch sehr grosse Schmertzen daran hat miss-stehen müssen, dahero es dann kommen, dass Er von solcher Zeit an des Nachts entweder gar keine oder doch sehr icenig Jttihe gehabt, weil Er das lincke Bein, an welchem sich der Schaden zuerst her für gethan, im Bette durchatiss nicht leyden können* }Vie viel Er in diesem seinem Elende aussstehen müssen, da Er offte gantze .\ ächte in einem Stuhl oder auff der Kante seines Bett-Lagers sitzend, und ohne eintzige Jiuhe, hinbringen müssen, dieweil der Schaden unten an dem empfindlichsten Theile des Heins Ihm aeutissimos dolores erweckete, so dass Er auch zuweilen geklaget, es dünke ||||j nicht anderst, als ob das Bein gantz in Feuer brennete, und könne er sich nicht ein-bilden, dass empfindlichere Schmertzen, als die Seinigen mehrmahle waren, gefundsHil würden, solches wissen diejenigen am besten, die in solcher Zeit mit Ihm umgegangety und dennoch niemahls einige Ungedult an Ihm darüber verspüret haben. Da sonsten das Alter ihrer viele verdriesslich, und auch bey ihrer Gesundheit und 1 pflege fat& tinerträglich machet, so blieb der Seel. Mann dagegen nach seiner vongen Gewohml^M immerhin freundlich, auch bei seinem Leyden, und entdeckte nicht ein mahl den Seinigen alles Ungemach seines Leibes, wie man es nach seinem Tode mit Verwunderung ö* ihm wahrgenommen; Ja Er pflegte noch toohl zu wünschen, dass Gott, wenn es Ihm gefiele, die Plagen von seinen Kindern nehmen, und sie mir auff Ihn legen mögte, tMÖ Er auch dieselbe mit beständiger Zufriedenheit gerne ertragen icolle. Ob man 0m gleich mit höchster Sorgfalt die Schmertzen zu lindern und allem ferneren Unheil |
Version vom 18. Dezember 2012, 20:58 Uhr
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«//w mit Sanfftmtiht zu überwinden, und in Summa sich eiffrig angelegt*# sfy» lassen, nickt nur mit Lehre» und Ermahnen. sondern auch mit einem guten Mandel seine Zuhörer zu erbauen. und seine Theolügiam auch io Praxi zu erweisen, daeon versichert man sich von seiner lieben Gemeinde und sonsten rieten ändern eines guten Zeugnisses,
. und erkennt mit Danck soicot deren günstiges l'rtheil, welches Sie allbereits über den Seelig-Verstorbenen hierinn gefället, als auch vornehmlich die Gnade Gottes, welche sich in dem allen reichlich an Ihm geoffenbohret. Insonderheit hat Ihn Gott zu einem ungemeinen Exempel der Gedult und der hierzu nohttrendig erfoderten kindlichen Zuversicht auff die Gnade seines himmlischen Vaters, ändern zur Nachfolge, fiirstellen wollen, weil doch Crettfz und Trübsahlen sowohl einen Christen insgemein, als ror-nehmlich einen Lehrer der Kirchen erst recht vollkommen machen, so weit sich die Schwachheit dieses Lebens erstrecket, und die Gedult von solcher 1 ollkoininenheit das beste und richtigste Zeugnis giebet. Ew. Liebe sind ohue Zwei ffel einige J*roben davon nicht unbekandt, und es wäre zu wünschen, dass Sie auch die letzten Jahre, bei seinem zunehmenden Creutz, dessen unverrückte und von Gott in Ihm gewirckte Gelassenheit so beständig hätte anschauen können, wie es diejenigen gethan, die da innnerforth um Ihn gewesen, und welche dessen zu Ihrer eigenen Erbauung woll nimmermehr vergessen werden. Damit aber dieselbe dennoch einige JN ach rieht davon, auch zu ih rer eigenen Ermunterung haben mögen, so ist schon vorhin gemeldet, wie unser Seelig-1 erstorbener Auno 1699 von seiner Paralysi und Lähmniss an seiner lincken Seite überfallen worden, da denn zwar anfänglich der gnädige Gott dieses Creutz also geniässiget, dass der appetit geraume Zeit annoch in ziemlichen vigore blieben, und Er einen ruhigen Schlaff, fast über seine und eines so hohen Alters Gewohnheit behalten/ dieweil aber durch lenandten Zufall dem Leibe die so hochnöhtige Bewegung entzogen, als hat sich wegen vieler zurückgebliebenen emditäten nach und nach ein starcker Geschwulst an den Beinen herfürgethan, und sind selbige endlich gar in eine böse Exulceratioii gerahten, so dass der Seel, Mann das letztere halbe Jahr durch sehr grosse Schmertzen daran hat miss-stehen müssen, dahero es dann kommen, dass Er von solcher Zeit an des Nachts entweder gar keine oder doch sehr icenig Jttihe gehabt, weil Er das lincke Bein, an welchem sich der Schaden zuerst her für gethan, im Bette durchatiss nicht leyden können* }Vie viel Er in diesem seinem Elende aussstehen müssen, da Er offte gantze .\ ächte in einem Stuhl oder auff der Kante seines Bett-Lagers sitzend, und ohne eintzige Jiuhe, hinbringen müssen, dieweil der Schaden unten an dem empfindlichsten Theile des Heins Ihm aeutissimos dolores erweckete, so dass Er auch zuweilen geklaget, es dünke ||||j nicht anderst, als ob das Bein gantz in Feuer brennete, und könne er sich nicht ein-bilden, dass empfindlichere Schmertzen, als die Seinigen mehrmahle waren, gefundsHil würden, solches wissen diejenigen am besten, die in solcher Zeit mit Ihm umgegangety und dennoch niemahls einige Ungedult an Ihm darüber verspüret haben. Da sonsten das Alter ihrer viele verdriesslich, und auch bey ihrer Gesundheit und 1 pflege fat& tinerträglich machet, so blieb der Seel. Mann dagegen nach seiner vongen Gewohml^M immerhin freundlich, auch bei seinem Leyden, und entdeckte nicht ein mahl den Seinigen alles Ungemach seines Leibes, wie man es nach seinem Tode mit Verwunderung ö* ihm wahrgenommen; Ja Er pflegte noch toohl zu wünschen, dass Gott, wenn es Ihm gefiele, die Plagen von seinen Kindern nehmen, und sie mir auff Ihn legen mögte, tMÖ Er auch dieselbe mit beständiger Zufriedenheit gerne ertragen icolle. Ob man 0m gleich mit höchster Sorgfalt die Schmertzen zu lindern und allem ferneren Unheil