Tappensches Familienbuch (1889)/069: Unterschied zwischen den Versionen

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wnH lmiii für Garantie dazu Hum wolle,“ Der Halb hatten oh in seiner Mund, dlo Lasten dor Stadt nach Mügllehkolt zu erleichtern, er hatte es In seiner Hand, worum or iill-wOclionMiüli domüthlgst gebeton, frei« ItollglonsUbung zu erlangen (es war dun Bürgern seit \Voilma<-lilon nur ein mal am 19. Februar dlo Abhaltung dos Gottesdienstes gestattet); or konuto auch hoiimI. vlol für diu Stadt orrololiou I Er war In einer büchst. kritischen Lago, .(Iris ipöi'sOnliolie Wohl, das Wohlergehen von Krau und Kindern, la# im Widerstreite mit JJürgerlugend und Mannoswürde. „Dien Work“, ho sprach Bürgermeister Tappen in schleunigst berufener voller Kalhssitzung, „lat so wichtig, als wol nicht l'ürgo fallen, so lange Ilildoshoim sieht, zumal dieses ITallos oimnal auf Gott den AlbnllchUgon, andermal auf dlo Obrigkeit zu .schon ixt, dann jeder auf sein Gewissen, auf ncIii Weib und Kind, Nach-konunou und dio gemeine »Stadt, endlich auch auf die gau/c ehrbare Well, wie auch auf hoiwutuni al utile zu sehen.“ Darnach rief man («ott den Allmllchtigeu und seine* heiligen (ioislos Jlilf und Meistaud an und schritt zu dor gewissenhaftesten Bcralhung, deren Erfolg war, daß alle Stiludo einhellig des Herrn regierenden Bürgermeisters Vorschlag beistimm ton: „Man wolle dos Bischofs (jesuch abweisen, aber Vorschlägen, eine utrlngus gelegene und dienliche Neutralität zu stiften, dabei aber müsse mau vor allen Dingen in nt atu in priorein, worin mau vor dem Kriege tum in puncto reUfjioni* tjuam privllcfflo* rum gewesen, rostituirt sein.“ „So kann man sich“, wie das Rathsschlußbuoh sagt, „sowohl gegen dio schwedische Partei lmtt schützen, und kllmo auch wohl mancher der aufgewiote* ncii Bürger wieder; doch müßte Pardon ortheilt, Prmlaglu und Recht neu erriehtet werden. Wie man dann auch olmo das nicht gemeint wilrc, vom schuldigen Gehorsam abzii.setzen, sondern darin alleruntorthilnigst, unterthilnlgst und untorth&nig verbleiben wolle.“*) — J)ie fürstliche Kanzlei, sonderlich der Domprobst, vernahmen scheinb;ir dioMO Vorschlag gern und forderten die Stadt auf, denselben schriftlich oiuzuroicheu; als aber am 1. Mürz Gronsfold (der Kaiserliche General) in Hildesheim an kam, wendet sich plOtz-licii das Blatt. Die Kanzler sind erboßt, wie die Stadl cs wagen könne Neutralität vorzuschlagen, es sei das doch nur eine versteckte Feindschaft, schaden können dlo Bürger ja nicht, denn die jungen Büiger seien entwichen und in der Stadt nur noch alle und gebrechliche Leute. Da aber der Kalb unerschütterlich auf seinem am *27. Februar gefaßten Beschlüsse beharri, so soll auf das energischste vorgeschritten werden. Am ö. Mftrz wurden 18 der angesehensten Bürger arretirt, aufs itathhaus geführt und am 7. auf Mietwagen nach Hameln gebracht —. Die Maßregel hatte keinen Kr folg, der Math blieb fest, in der Bürgerschaft hatte sich das Gerücht verbreitet, es sei Gronsfeld’s Mcer am h. Mftrz vom Braunschweigschen Obristen Dodo von Kniephausen bei Rinteln geschlagen; die Timt-sache war begründet und eine Folge davon, daß dir; Religionsübung auf dem Rathhaus* gestattet ward. — — Am 20. August brach Obrist Tilo Uslar, welcher die Belagerung der Stadt leitete, schleunigst auf und ließ im Lager nur gerluge Mannschaft zurück ; dies benutzend machten die Kaiserlichen einen starken Ausfall, steckten das Lager in Brand; sie wähnten, die Belagerung sei aufgehoben —. Der Kommandant glaubte jeizt mit mehr Erfolg seine früheren Forderungen an die Bürgerschaft wiederholen zu kftnnon. er verlangte am 21.: Die Bürger sollen sich bewaffnen und für den Kaiser kämpfen oder alsbald alle ihre Waffen und PulvervorrUthe abgeben; bis 10 Uhr Abends wird Antwort verlangt, — Knie Weigerung, gegen die Braunschweigischen Truppen zu kflinpfen, wie auch die noch vorhandenen Waffen abzuliefern, wird ohne Diskussion beschlossen und dem
*) K* H ’/m IwiM'lUeii. das« dar JJinchof zu der .Siadt llild<-*di«ftii dl« HUtlhiDff «In«« I<nndi*«h*'fTii
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Tappensches Familienbuch (1889)
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wnH lmiii für Garantie dazu Hum wolle,“ Der Halb hatten oh in seiner Mund, dlo Lasten dor Stadt nach Mügllehkolt zu erleichtern, er hatte es In seiner Hand, worum or iill-wOclionMiüli domüthlgst gebeton, frei« ItollglonsUbung zu erlangen (es war dun Bürgern seit \Voilma<-lilon nur ein mal am 19. Februar dlo Abhaltung dos Gottesdienstes gestattet); or konuto auch hoiimI. vlol für diu Stadt orrololiou I Er war In einer büchst. kritischen Lago, .(Iris ipöi'sOnliolie Wohl, das Wohlergehen von Krau und Kindern, la# im Widerstreite mit JJürgerlugend und Mannoswürde. „Dien Work“, ho sprach Bürgermeister Tappen in schleunigst berufener voller Kalhssitzung, „lat so wichtig, als wol nicht l'ürgo fallen, so lange Ilildoshoim sieht, zumal dieses ITallos oimnal auf Gott den AlbnllchUgon, andermal auf dlo Obrigkeit zu .schon ixt, dann jeder auf sein Gewissen, auf ncIii Weib und Kind, Nach-konunou und dio gemeine »Stadt, endlich auch auf die gau/c ehrbare Well, wie auch auf hoiwutuni al utile zu sehen.“ Darnach rief man («ott den Allmllchtigeu und seine* heiligen (ioislos Jlilf und Meistaud an und schritt zu dor gewissenhaftesten Bcralhung, deren Erfolg war, daß alle Stiludo einhellig des Herrn regierenden Bürgermeisters Vorschlag beistimm ton: „Man wolle dos Bischofs (jesuch abweisen, aber Vorschlägen, eine utrlngus gelegene und dienliche Neutralität zu stiften, dabei aber müsse mau vor allen Dingen in nt atu in priorein, worin mau vor dem Kriege tum in puncto reUfjioni* tjuam privllcfflo* rum gewesen, rostituirt sein.“ „So kann man sich“, wie das Rathsschlußbuoh sagt, „sowohl gegen dio schwedische Partei lmtt schützen, und kllmo auch wohl mancher der aufgewiote* ncii Bürger wieder; doch müßte Pardon ortheilt, Prmlaglu und Recht neu erriehtet werden. Wie man dann auch olmo das nicht gemeint wilrc, vom schuldigen Gehorsam abzii.setzen, sondern darin alleruntorthilnigst, unterthilnlgst und untorth&nig verbleiben wolle.“*) — J)ie fürstliche Kanzlei, sonderlich der Domprobst, vernahmen scheinb;ir dioMO Vorschlag gern und forderten die Stadt auf, denselben schriftlich oiuzuroicheu; als aber am 1. Mürz Gronsfold (der Kaiserliche General) in Hildesheim an kam, wendet sich plOtz-licii das Blatt. Die Kanzler sind erboßt, wie die Stadl cs wagen könne Neutralität vorzuschlagen, es sei das doch nur eine versteckte Feindschaft, schaden können dlo Bürger ja nicht, denn die jungen Büiger seien entwichen und in der Stadt nur noch alle und gebrechliche Leute. Da aber der Kalb unerschütterlich auf seinem am *27. Februar gefaßten Beschlüsse beharri, so soll auf das energischste vorgeschritten werden. Am ö. Mftrz wurden 18 der angesehensten Bürger arretirt, aufs itathhaus geführt und am 7. auf Mietwagen nach Hameln gebracht —. Die Maßregel hatte keinen Kr folg, der Math blieb fest, in der Bürgerschaft hatte sich das Gerücht verbreitet, es sei Gronsfeld’s Mcer am h. Mftrz vom Braunschweigschen Obristen Dodo von Kniephausen bei Rinteln geschlagen; die Timt-sache war begründet und eine Folge davon, daß dir; Religionsübung auf dem Rathhaus* gestattet ward. — — Am 20. August brach Obrist Tilo Uslar, welcher die Belagerung der Stadt leitete, schleunigst auf und ließ im Lager nur gerluge Mannschaft zurück ; dies benutzend machten die Kaiserlichen einen starken Ausfall, steckten das Lager in Brand; sie wähnten, die Belagerung sei aufgehoben —. Der Kommandant glaubte jeizt mit mehr Erfolg seine früheren Forderungen an die Bürgerschaft wiederholen zu kftnnon. er verlangte am 21.: Die Bürger sollen sich bewaffnen und für den Kaiser kämpfen oder alsbald alle ihre Waffen und PulvervorrUthe abgeben; bis 10 Uhr Abends wird Antwort verlangt, — Knie Weigerung, gegen die Braunschweigischen Truppen zu kflinpfen, wie auch die noch vorhandenen Waffen abzuliefern, wird ohne Diskussion beschlossen und dem

  • ) K* H ’/m IwiM'lUeii. das« dar JJinchof zu der .Siadt llild<-*di«ftii dl« HUtlhiDff «In«« I<nndi*«h*'fTii

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