Topographia Ducatus Montani (1715)/105: Unterschied zwischen den Versionen
(korrigiert) |
(+ Karten) |
||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
=== Von dem Ambt Metman. === | === Von dem Ambt Metman. === | ||
[[Datei:08 Amt-Mettmann.djvu|thumb|Karte des Amtes Mettmann]] | |||
Es wird solches, in das Ober- und Unter-Ambt getheilet, das Ober-Ambt hat 2 große Kirchspiel, nemlich 1. Metman und 2. Wülfrath. Das Unter-Ambt bestehet aus 4 Kirchspielen 1. Gerresheim, 2. Erckrath, 3. Ellert, 4. Hubelrath. Die zwey erstgedachte Kirchspiel des Ober-Ambts sindt reformirt, die übrigen Catholisch. | Es wird solches, in das Ober- und Unter-Ambt getheilet, das Ober-Ambt hat 2 große Kirchspiel, nemlich 1. Metman und 2. Wülfrath. Das Unter-Ambt bestehet aus 4 Kirchspielen 1. Gerresheim, 2. Erckrath, 3. Ellert, 4. Hubelrath. Die zwey erstgedachte Kirchspiel des Ober-Ambts sindt reformirt, die übrigen Catholisch. | ||
Zeile 8: | Zeile 9: | ||
=== Von dem Ambt Solingen. === | === Von dem Ambt Solingen. === | ||
[[Datei:09 Amt-Solingen.djvu|thumb|Karte des Amtes Solingen]] | |||
Die Herrlichkeit Schüller, welche ein Theil dieses Ambts, aber dem Ambtsrichter nicht unterworfen, bestehet aus 3 Kirchspielen: 1. Grüten, 2. Schüller, 3. Dussel. Die Kirchspiel aber, welche unter dem Ambtsrichter, sind folgende: 1. Solingen. 2. Waldt, 3. Sondbarn, 4. Grefrath, 5. Hilden, 6. Haan, unter diesen ist Grefrath, Grüten, Düssel, Hilden und Haan Catholisch, die übrigen oder 3 ersten Evangelisch. | Die Herrlichkeit Schüller, welche ein Theil dieses Ambts, aber dem Ambtsrichter nicht unterworfen, bestehet aus 3 Kirchspielen: 1. Grüten, 2. Schüller, 3. Dussel. Die Kirchspiel aber, welche unter dem Ambtsrichter, sind folgende: 1. Solingen. 2. Waldt, 3. Sondbarn, 4. Grefrath, 5. Hilden, 6. Haan, unter diesen ist Grefrath, Grüten, Düssel, Hilden und Haan Catholisch, die übrigen oder 3 ersten Evangelisch. | ||
Izt gemeltes Ambt hat viele Berge, ja ist lauter Berge, dennoch aber wächst an einigen Orten schöne Frucht; die meisten Inwohner sind Handwercksleute nnd Kaufleut, daher siehet mann in demselben so viel Werckstädte, so viel Schleifkotten, Hämmer und Schmieden; sintemahl in diesem Ambt die meisten Eisenwaaren von Degen, Messern und andern Dingen gemacht werden und in frembde Lande versandt.<br /> | Izt gemeltes Ambt hat viele Berge, ja ist lauter Berge, dennoch aber wächst an einigen Orten schöne Frucht; die meisten Inwohner sind Handwercksleute nnd Kaufleut, daher siehet mann in demselben so viel Werckstädte, so viel Schleifkotten, Hämmer und Schmieden; sintemahl in diesem Ambt die meisten Eisenwaaren von Degen, Messern und andern Dingen gemacht werden und in frembde Lande versandt.<br /> |
Aktuelle Version vom 11. Dezember 2011, 12:23 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Topographia Ducatus Montani (1715) | |
GenWiki E-Book | |
<<<Vorherige Seite [104] |
Nächste Seite>>> [106] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
Dieses Ambt ist zwar gegen andere und die vorige zu rechnen, klein, jedoch dabey sehr gut und ist dasjenige, ans welchem das meiste Obst verkauft und in Schiffe auf den Rhein gebracht wird, gegen dem Rhein hat es nur ein wenig Fläche, landwerts aber viele Berge.
Von dem Ambt Metman.
Es wird solches, in das Ober- und Unter-Ambt getheilet, das Ober-Ambt hat 2 große Kirchspiel, nemlich 1. Metman und 2. Wülfrath. Das Unter-Ambt bestehet aus 4 Kirchspielen 1. Gerresheim, 2. Erckrath, 3. Ellert, 4. Hubelrath. Die zwey erstgedachte Kirchspiel des Ober-Ambts sindt reformirt, die übrigen Catholisch.
Das Landt belangendt, ist solches über die Maßen schön und gut und wird dieses Ambt vor eines von den besten im ganzen Herzogthumb gerechnet, weilen darinnen schöner Fruchtwachs, Viehzucht, auch Fischereyen zu finden. Benebenst iztgedachtem werden in demselben schöne Pferdte gezogen, die von frembden zu Kutschpferden gebraucht und da gekauft oder abgehohlt werden. In diesem Ambt an der Düsselbach, zwischen dem Feldhoff und Hof Karstein, ist das sogenandte Gestein gelegen, (welches große Höhlen in den Bergen sindt) nnd nach welchen bisweilen einige Frembden, solches zu sehen, eine Reiße dahin anstellen.
Von dem Ambt Solingen.
Die Herrlichkeit Schüller, welche ein Theil dieses Ambts, aber dem Ambtsrichter nicht unterworfen, bestehet aus 3 Kirchspielen: 1. Grüten, 2. Schüller, 3. Dussel. Die Kirchspiel aber, welche unter dem Ambtsrichter, sind folgende: 1. Solingen. 2. Waldt, 3. Sondbarn, 4. Grefrath, 5. Hilden, 6. Haan, unter diesen ist Grefrath, Grüten, Düssel, Hilden und Haan Catholisch, die übrigen oder 3 ersten Evangelisch.
Izt gemeltes Ambt hat viele Berge, ja ist lauter Berge, dennoch aber wächst an einigen Orten schöne Frucht; die meisten Inwohner sind Handwercksleute nnd Kaufleut, daher siehet mann in demselben so viel Werckstädte, so viel Schleifkotten, Hämmer und Schmieden; sintemahl in diesem Ambt die meisten Eisenwaaren von Degen, Messern und andern Dingen gemacht werden und in frembde Lande versandt.