Goddula: Unterschied zwischen den Versionen

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<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->Bedeutenster Einwohner Goddula war Dr. Karl Wilhelm Georg, Freiherr von Fritsch, Geheimer Regierungsrat, Oberbergrat, geboren in Weimar am 11. November 1838, und gestorben in Groß-Goddula bei Dürrenberg, am 9. Januar 1906. Er war ordentlicher Professor der Geologie und Mineralogie an der Universität Halle. Dort hat er 30 Jahre gewirkt und das Mineralogische Museum auf einen hohen Stand gebracht. Zudem war er Präsident der Leopoldinisch-Karolingischen Akademie deutscher Naturforscher. Dr. Karl Wilhelm Georg, Freiherr von Fritsch war einer der besten Kenner der geologischen Verhältnisse der Provinz Sachsen; verfaßte unter anderem eine "Allgemeine Geologie" (Stuttgart 1888).
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->Der Ort Goddula wird urkundlich am 26.Juni 1263 erstmals, als villa Godewel erwähnt.
Burggraf Albero von Leisnig überliess darin dem Merseburger Bischof Heinrich eine Hufe in Godewel zur Übertragung an die Kirche in [[Vesta]] im Tausch gegen eine Hufe in Bozowe.
 
Godewel bedeutet im Fränkischen guter, fruchtbarer Hügel.
Unterschiedliche Schreibweisen, wie Godewelle, Gardewel, Godewal,Gadewel, Godlau führten bis zur heutigen Zeit zum Namen Goddula, im Volksmund Goddel genannt.
 
 
Bedeutenster Einwohner Goddula war Dr. Karl Wilhelm Georg, Freiherr von Fritsch, Geheimer Regierungsrat, Oberbergrat, geboren in Weimar am 11. November 1838, und gestorben in Groß-Goddula bei Dürrenberg, am 9. Januar 1906. Er war ordentlicher Professor der Geologie und Mineralogie an der Universität Halle. Dort hat er 30 Jahre gewirkt und das Mineralogische Museum auf einen hohen Stand gebracht. Zudem war er Präsident der Leopoldinisch-Karolingischen Akademie deutscher Naturforscher. Dr. Karl Wilhelm Georg, Freiherr von Fritsch war einer der besten Kenner der geologischen Verhältnisse der Provinz Sachsen; verfaßte unter anderem eine "Allgemeine Geologie" (Stuttgart 1888).


Vor seiner Habilitierung hatte er eine wissenschaftliche Reise nach Madeira und zu den Kanarischen Inseln, 1866 eine solche zum Vulkanausbruch auf Santorin gemacht, 1872 Marokko und den Hohen Atlas besucht, erforschte die Geologie der Kanarischen Inseln und des Gotthardmassivs. Als seine Hauptwerke werden gezählt: "Tenerife, geologisch-topographisch dargestellt" (1867, mit Hartung und Reiß), "Geologische Beschreibung der Insel Tenerife" (1868, mit Reiß), das Gotthardgebiet" (1874).
Vor seiner Habilitierung hatte er eine wissenschaftliche Reise nach Madeira und zu den Kanarischen Inseln, 1866 eine solche zum Vulkanausbruch auf Santorin gemacht, 1872 Marokko und den Hohen Atlas besucht, erforschte die Geologie der Kanarischen Inseln und des Gotthardmassivs. Als seine Hauptwerke werden gezählt: "Tenerife, geologisch-topographisch dargestellt" (1867, mit Hartung und Reiß), "Geologische Beschreibung der Insel Tenerife" (1868, mit Reiß), das Gotthardgebiet" (1874).


Wohl kaum einer Urlauber aus Sachsen-Anhalt wird den großen Bad Dürrenberger kennen, wenn er auf Teneriffa oder den Kanarischen Inseln seinen Urlaub verbringt. Von Fritsch war es, der die ersten geographischen Beschreibungen dieses heute so attraktiven Urlaubsgebietes herausgab. Während des Winters 1905/06 war er wegen leichter Schlaganfälle beurlaubt und starb infolge eines solchen plötzlich im Jahre 1906 auf seinem Gute in Groß-Goddula bei Dürrenberg. Karl, Freiherr von Fritsch brachte vermutlich von seinen Reisen subtropische Pflanzen mit, die er auf seinem Fritsch schen Gut in Goddula anpflanzte. So dürften die Kalmusanpflanzungen am "Kalmusteich" und die Sumpfzypressen in der Goddulaschen Saaleaue auf Karl, Freiherr von Fritsch zurückzuführen sein. Ein Bild des Freiherrn von Fritsch war leider nirgends aufzutreiben, bis auf jenes, welches auf seinem Grabmal auf dem alten Vestaer Friedhof an der Saale zu sehen ist. Während der Weltwirtschaftskrise mußten die von Fritsch ihr Gut in Goddula aufgeben und verzogen nach Ballenstedt. Es wurde von den Banken unter Vormundschaft gestellt und von der Siedlungsgesellschaft Sachsenland verwaltet. Danach übernahmen Umsiedler das ehemalige Rittergut. Es waren die Bauern, die durch den Bau des Buna-Werkes ihr Land in Schkopau aufgeben mußten. In den "Lindenhof" zog der Bauer Gürtzsch. Durch die Bauabteilung der Leuna-Werke entstanden Wohnungen und Stallungen. In der neuerbauten Scheune feierten am 3. 8. 1937 die "Honoratioren" mit den Umsiedlern Gürtzsch, Schrey, Pflock und Weber. Die neuen Höfe erhielten die Bezeichnung Lindenhof, Eichenhof, Birkenhof, Berghof und Talhof.--[[Benutzer:Knoth78|Knoth78]] 16:22, 7. Dez. 2011 (CET)Ronny Knoth
Wohl kaum einer Urlauber aus Sachsen-Anhalt wird den großen Bad Dürrenberger kennen, wenn er auf Teneriffa oder den Kanarischen Inseln seinen Urlaub verbringt. Von Fritsch war es, der die ersten geographischen Beschreibungen dieses heute so attraktiven Urlaubsgebietes herausgab. Während des Winters 1905/06 war er wegen leichter Schlaganfälle beurlaubt und starb infolge eines solchen plötzlich im Jahre 1906 auf seinem Gute in Groß-Goddula bei Dürrenberg. Karl, Freiherr von Fritsch brachte vermutlich von seinen Reisen subtropische Pflanzen mit, die er auf seinem Fritsch schen Gut in Goddula anpflanzte. So dürften die Kalmusanpflanzungen am "Kalmusteich" und die Sumpfzypressen in der Goddulaschen Saaleaue auf Karl, Freiherr von Fritsch zurückzuführen sein. Ein Bild des Freiherrn von Fritsch war leider nirgends aufzutreiben, bis auf jenes, welches auf seinem Grabmal auf dem alten Vestaer Friedhof an der Saale zu sehen ist. Während der Weltwirtschaftskrise mußten die von Fritsch ihr Gut in Goddula aufgeben und verzogen nach Ballenstedt. Es wurde von den Banken unter Vormundschaft gestellt und von der Siedlungsgesellschaft Sachsenland verwaltet. Danach übernahmen Umsiedler das ehemalige Rittergut. Es waren die Bauern, die durch den Bau des Buna-Werkes ihr Land in Schkopau aufgeben mußten. In den "Lindenhof" zog der Bauer Gürtzsch. Durch die Bauabteilung der Leuna-Werke entstanden Wohnungen und Stallungen. In der neuerbauten Scheune feierten am 3. 8. 1937 die "Honoratioren" mit den Umsiedlern Gürtzsch, Schrey, Pflock und Weber. Die neuen Höfe erhielten die Bezeichnung Lindenhof, Eichenhof, Birkenhof, Berghof und Talhof.--[[Benutzer:Knoth78|Knoth78]] 16:27, 7. Dez. 2011 (CET)Ronny Knoth
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->

Version vom 7. Dezember 2011, 15:28 Uhr

Hierarchie : Regional > Bundesrepublik Deutschland > Sachsen-Anhalt > Saalekreis > Bad Dürrenberg > Goddula

Datei:Lokal Ort Goddula Kreis Merseburg-Querfurt.png
Lokalisierung von Goddula innerhalb des Kreises Merseburg-Querfurt

Einleitung

Allgemeine Information

Einwohner: ca
WIKIPEDIA-Link zum Ort  : http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_D%C3%BCrrenberg

Politische Einteilung

Goddula Ist ein Ortsteil von Bad Dürrenberg und gehört zur VGem Bad Dürrenberg

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Infos + Kontakt :

Katholische Kirchen

Geschichte

Der Ort Goddula wird urkundlich am 26.Juni 1263 erstmals, als villa Godewel erwähnt. Burggraf Albero von Leisnig überliess darin dem Merseburger Bischof Heinrich eine Hufe in Godewel zur Übertragung an die Kirche in Vesta im Tausch gegen eine Hufe in Bozowe.

Godewel bedeutet im Fränkischen guter, fruchtbarer Hügel. Unterschiedliche Schreibweisen, wie Godewelle, Gardewel, Godewal,Gadewel, Godlau führten bis zur heutigen Zeit zum Namen Goddula, im Volksmund Goddel genannt.


Bedeutenster Einwohner Goddula war Dr. Karl Wilhelm Georg, Freiherr von Fritsch, Geheimer Regierungsrat, Oberbergrat, geboren in Weimar am 11. November 1838, und gestorben in Groß-Goddula bei Dürrenberg, am 9. Januar 1906. Er war ordentlicher Professor der Geologie und Mineralogie an der Universität Halle. Dort hat er 30 Jahre gewirkt und das Mineralogische Museum auf einen hohen Stand gebracht. Zudem war er Präsident der Leopoldinisch-Karolingischen Akademie deutscher Naturforscher. Dr. Karl Wilhelm Georg, Freiherr von Fritsch war einer der besten Kenner der geologischen Verhältnisse der Provinz Sachsen; verfaßte unter anderem eine "Allgemeine Geologie" (Stuttgart 1888).

Vor seiner Habilitierung hatte er eine wissenschaftliche Reise nach Madeira und zu den Kanarischen Inseln, 1866 eine solche zum Vulkanausbruch auf Santorin gemacht, 1872 Marokko und den Hohen Atlas besucht, erforschte die Geologie der Kanarischen Inseln und des Gotthardmassivs. Als seine Hauptwerke werden gezählt: "Tenerife, geologisch-topographisch dargestellt" (1867, mit Hartung und Reiß), "Geologische Beschreibung der Insel Tenerife" (1868, mit Reiß), das Gotthardgebiet" (1874).

Wohl kaum einer Urlauber aus Sachsen-Anhalt wird den großen Bad Dürrenberger kennen, wenn er auf Teneriffa oder den Kanarischen Inseln seinen Urlaub verbringt. Von Fritsch war es, der die ersten geographischen Beschreibungen dieses heute so attraktiven Urlaubsgebietes herausgab. Während des Winters 1905/06 war er wegen leichter Schlaganfälle beurlaubt und starb infolge eines solchen plötzlich im Jahre 1906 auf seinem Gute in Groß-Goddula bei Dürrenberg. Karl, Freiherr von Fritsch brachte vermutlich von seinen Reisen subtropische Pflanzen mit, die er auf seinem Fritsch schen Gut in Goddula anpflanzte. So dürften die Kalmusanpflanzungen am "Kalmusteich" und die Sumpfzypressen in der Goddulaschen Saaleaue auf Karl, Freiherr von Fritsch zurückzuführen sein. Ein Bild des Freiherrn von Fritsch war leider nirgends aufzutreiben, bis auf jenes, welches auf seinem Grabmal auf dem alten Vestaer Friedhof an der Saale zu sehen ist. Während der Weltwirtschaftskrise mußten die von Fritsch ihr Gut in Goddula aufgeben und verzogen nach Ballenstedt. Es wurde von den Banken unter Vormundschaft gestellt und von der Siedlungsgesellschaft Sachsenland verwaltet. Danach übernahmen Umsiedler das ehemalige Rittergut. Es waren die Bauern, die durch den Bau des Buna-Werkes ihr Land in Schkopau aufgeben mußten. In den "Lindenhof" zog der Bauer Gürtzsch. Durch die Bauabteilung der Leuna-Werke entstanden Wohnungen und Stallungen. In der neuerbauten Scheune feierten am 3. 8. 1937 die "Honoratioren" mit den Umsiedlern Gürtzsch, Schrey, Pflock und Weber. Die neuen Höfe erhielten die Bezeichnung Lindenhof, Eichenhof, Birkenhof, Berghof und Talhof.--Knoth78 16:27, 7. Dez. 2011 (CET)Ronny Knoth

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Urkunden

Goddula gehörte zur Pfarrgemeinde Keuschberg.

Kirchenbucheinträge von 1593-1766 findet man unter Keuschberg

Goddula wurde in der damaligen Zeit als Godlau; Gross Godlau; Klein Godlau; Godelau; Grosgoddel benannt.

--Knoth78 16:18, 7. Dez. 2011 (CET) Ronny Knoth


Internet-Links

Offizielle Internetseite(n) von Goddula

http://www.stadt-bad-duerrenberg.de/

Weitere Internetseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>GODULAJO61AG</gov>


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