Grabstein: Unterschied zwischen den Versionen
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Man muss manchmal schon sehr genau hinsehen, um diese steinernen Zeugen vom Sterben, aber auch vom Leben unserer Vorfahren zu finden. Oft sind sie in einem sehr traurigen Zustand. Die rechts abgebildeten Grabsteine haben zwar einen "Ehrenplatz" auf einer Wiese hinter der Kirche erhalten, doch sind sie arg verwittert und vermost und dadurch kaum mehr lesbar. Manche Grabmonumente fristen ein elendes Dasein in irgendeiner Ecke des Friedhofs, manche wurden in der Friedhofsmauer verbaut oder in Hauswänden. | Man muss manchmal schon sehr genau hinsehen, um diese steinernen Zeugen vom Sterben, aber auch vom Leben unserer Vorfahren zu finden. Oft sind sie in einem sehr traurigen Zustand. Die rechts abgebildeten Grabsteine haben zwar einen "Ehrenplatz" auf einer Wiese hinter der Kirche erhalten, doch sind sie arg verwittert und vermost und dadurch kaum mehr lesbar. Manche Grabmonumente fristen ein elendes Dasein in irgendeiner Ecke des Friedhofs, manche wurden in der Friedhofsmauer verbaut oder in Hauswänden, manchmal wurden sie sogar zum Bau von Straßen verwendet. | ||
Zum Glück gibt es eine nicht geringe Anzahl von Liebhabern, die sich aus genealogischem Interesse darauf spezialisiert haben, diese alten Schätze zu restaurieren, zu fotografieren und der Genealogie des darauf dokumentierten Verstorbenen nachzuspüren. | |||
Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden oft in nur sehr kleiner Auflage, manchmal sogar nur als Typoskript, veröffentlicht und sind sehr schwer zu finden. Nachfolgend finden Sie | Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden oft in nur sehr kleiner Auflage, manchmal sogar nur als Typoskript, veröffentlicht und sind sehr schwer zu finden. Nachfolgend finden Sie eine Sammlung von Literaturhinweisen explizit diese Veröffentlichungen betreffend. Wenn Ihnen ein solches Werk, das noch nicht auf dieser Liste steht, bekannt ist, so tragen Sie es doch bitte ein (und folgen bitte dem vorgegebenen Muster) oder schicken Sie eine Mail an | ||
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Eine Besonderheit unter den Grabsteinen stellen die [[Epitaph]]e dar. Sie zu lesen, erfordert die Kenntnis von der richtigen Anordnung der Wappen. Ihnen ist darum ein eigener Artikel gewidmet (siehe [[Epitaph]]). | |||
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Außerdem findet man auf vielen Friedhöfen Mahnmale, auf denen die Toten eines Ortes aus einem bestimmten Krieg namentlich und mit Geburts- und Sterbedaten angegeben sind. Diesen Toten sind auch manchmal Seitenaltäre in der Kirche selbst gewidmet. | |||
Auf manchem Friedhof findet man Gedenkmonumente, auf denen alle oder viele Geistliche der Pfarre mit Amtsdaten, manchmal auch Geburts- und Sterbedaten verewigt worden sind. | |||
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Version vom 25. Dezember 2005, 12:02 Uhr
Genealogische Informationen auf Grabsteinen
Folgende Inschrift findet man auf einem alten Grabstein in Raeren:
A.v. - 1727 Den 14 9bris ist Im Here - /
Entschlaffen Der Ehrsame /
Nicolaus Mennicken Holley /
1737 Den 6 IJulij starb Seine /
Hausfraw - Idgen Menicken /
Lentz 1726 - Den 13 /
bris - ist /
Gestorben - Ihr Sohn /
Leonardus - Men/
nicken
- G.T.D.S. -
Een bloempot, waarin drie bloemen.
Quelle: BELONJE, Gedenkwaardigheden
Diese Inschrift liefert also Informationen zu drei Personen einer Familie. Ist das Sterbebuch für den entsprechenden Zeitraum der entsprechenden Pfarre verloren, kann diese Inschrift sehr wichtige genealogische Ergänzungen liefern.
Man muss manchmal schon sehr genau hinsehen, um diese steinernen Zeugen vom Sterben, aber auch vom Leben unserer Vorfahren zu finden. Oft sind sie in einem sehr traurigen Zustand. Die rechts abgebildeten Grabsteine haben zwar einen "Ehrenplatz" auf einer Wiese hinter der Kirche erhalten, doch sind sie arg verwittert und vermost und dadurch kaum mehr lesbar. Manche Grabmonumente fristen ein elendes Dasein in irgendeiner Ecke des Friedhofs, manche wurden in der Friedhofsmauer verbaut oder in Hauswänden, manchmal wurden sie sogar zum Bau von Straßen verwendet.
Zum Glück gibt es eine nicht geringe Anzahl von Liebhabern, die sich aus genealogischem Interesse darauf spezialisiert haben, diese alten Schätze zu restaurieren, zu fotografieren und der Genealogie des darauf dokumentierten Verstorbenen nachzuspüren.
Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden oft in nur sehr kleiner Auflage, manchmal sogar nur als Typoskript, veröffentlicht und sind sehr schwer zu finden. Nachfolgend finden Sie eine Sammlung von Literaturhinweisen explizit diese Veröffentlichungen betreffend. Wenn Ihnen ein solches Werk, das noch nicht auf dieser Liste steht, bekannt ist, so tragen Sie es doch bitte ein (und folgen bitte dem vorgegebenen Muster) oder schicken Sie eine Mail an
--ML Carl 15:46, 29. Jun 2005 (CEST)
Eine Besonderheit unter den Grabsteinen stellen die Epitaphe dar. Sie zu lesen, erfordert die Kenntnis von der richtigen Anordnung der Wappen. Ihnen ist darum ein eigener Artikel gewidmet (siehe Epitaph).
Außerdem findet man auf vielen Friedhöfen Mahnmale, auf denen die Toten eines Ortes aus einem bestimmten Krieg namentlich und mit Geburts- und Sterbedaten angegeben sind. Diesen Toten sind auch manchmal Seitenaltäre in der Kirche selbst gewidmet.
Auf manchem Friedhof findet man Gedenkmonumente, auf denen alle oder viele Geistliche der Pfarre mit Amtsdaten, manchmal auch Geburts- und Sterbedaten verewigt worden sind.
Gedenkstein auf dem Friedhof in Raeren zu Ehren verstorbener Geistlicher (Teil 1).
Gedenkstein auf dem Friedhof in Raeren zu Ehren verstorbener Geistlicher (Teil 2).
Gedenkstein auf dem Friedhof in Raeren zu Ehren verstorbener Geistlicher (Teil 3).
- ==Literaturliste==
- (hoffentlich nur ein Anfang)
- ===Deutschland===
- ====Brandenburg====
- ====Niedersachsen====
- * SIEBERT, Ursula, Steinerne Zeugen unserer Kultur, Bremen 1986 (Historische Grabsteine des Landkreises Osterholz)
- * SIEBERT, Ursula, Historische Grabsteine, Manuskript 1982 (23 Alben mit Bildern und Inschriften historischer Grabsteine aus Bremen und Umgebung. Erfassung für Datenbank läuft).
- ====Nordrhein-Westfalen====
- * BODDEN, Josef, Grabstätten und Grabsteininschriften in der Klosterkirche Wenau, in: Heimatblätter Düren, 21/1930.
- * GOMBERT, Herm., Frühchristl. Grabsteine vom Mittelrhein. Abgüsse im Zentralmuseum für dt. Vor- u. Frühgesch. in Mainz, in: Kulturgeschichtl. Wegweiser des Röm.-Germ. Zentralmuseums 17/1940.
- * ZERLETT, Norbert, Der Breniger Friedhof, Sonderdruck aus: Bonner Geschichtsblätter, Band 23.
- * WESTDEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR FAMILIENFORSCHUNG, Publikationen, Rheinische Friedhöfe, Bezugsnachweis sh. http://www.genealogienetz.de/vereine/wgff/publikationen2.htm
- ** Band 1:
- *** F.H. Kemp / J. Schäfer / H. Vogts: Rheinische Friedhöfe 3, Die Inschriften der alten Grabdenkmäler und Wegkreuze der ehemaligen kurkölnischen Ämter Linz und Altenwie, Köln, 1966.
- ** Band 41:, Rheinische Friedhöfe, Sonderhefte der "Mitteilungen", 1. Sammelband:
- *** Hans Vogts, Rheinische Friedhöfe 1, Die alten Kölner Friedhöfe, Köln, 1932. (Nachdruck)
- *** Hans Vogts, Rheinische Friedhöfe 2, Der Kölner Friedhof Melaten, Köln, 1937. (Nachdruck)
- *** Herbert M. Schleicher, Rheinische Friedhöfe 4, Der evangelische Friedhof Köln-Mülheim, Köln, 1988.
- ** N.N., Rheinische Friedhöfe 5, Der Golzheimer Friedhof zu Düsseldorf, (ohne Ort und Jahr).
- ** Band 62: Rheinische Friedhöfe, 2. Sammelband:
- *** F. Hamm, Rheinische Friedhöfe 6, Der Muffendorfer Friedhof.
- *** M. Backhausen / F. S. Heumann, Rheinische Friedhöfe 7, Jüdische Friedhöfe in Monheim, Linnich, Linnich-Boslar, Linnich-Müntz, Butzheim-Nettesheim, Remscheid-Lennep.
- *** D. Peters, Rheinische Friedhöfe 8, Der Friedhof an der Boslarer Kirche.
- *** G. Friedt / M. Backhausen, Rheinische Friedhöfe 9, Die jüdischen Friedhöfe in Bergheim, Bergheim-Niederaussem, Bergheim-Paffendorf.
- *** H. M. Schleicher, Rheinische Friedhöfe 10, Der alte Deutzer Friedhof.
- *** C. Paulsdorff, Rheinische Friedhöfe 11, Friedhöfe in Junkersdorf.
- *** H. M. Schleicher, Rheinische Friedhöfe 12, Ein einzelner Grabstein im Schloßpark zu Stammheim.
- *** H. M. Schleicher, Rheinische Friedhöfe 13, Der alte kath. Friedhof zu Köln-Mülheim.
- *** Rheinische Friedhöfe 14, C. Geis, Der Alte Friedhof an der Kirche in Köln-Widdersdorf.
- ** Band 76: Rheinische Friedhöfe, 3. Sammelband. Köln, 1995:
- *** H. M. Schleicher / Arno Grützner, Rheinische Friedhöfe 15, Die alten Grabkreuze an der Pfarrkirche zu Köln-Flittard.
- *** M. Backhausen / E. J. Schneider, Rheinische Friedhöfe 16, Die Jüdischen Friedhöfe in Pulheim-Stommeln, Bergheim-Fliesteden und Pulheim-Sinnersdorf usw..
- *** H. W. Urselmann, Rheinische Friedhöfe 17, Der alte Friedhof zu Engelskirchen.
- *** S. Schleicher, Rheinische Friedhöfe 18, Die Grabsteine auf dem Finkenberger Kupfermeister-Friedhof zu Stolberg (Rhld.), (Nachdruck von 1936).
- *** G. Rosenbrock, Rheinische Friedhöfe 19, Der Finkenbergfriedhof zu Stolberg im Jahre 1974.
- *** H. W. Urselmann, Rheinische Friedhöfe 20, Die alten Ründerother Grabdenkmäler.
- ====Sachsen / Sachsen-Anhalt====
- ====noch nicht geographisch eingeordnet====
- ** Band 1: Gräberverzeichnis, Baden (Aargau), 1993.
- ** Band 2: Gräberverzeichnis, Baden (Aargau), 1993.
- ** Band 3: Die Grabsteine 1750 - 1850, Baden (Aargau), 1998.
- ** Band 4: Die Grabsteine 1750 - 1850, Baden (Aargau), 1998.
- * LEVI, Sali, Beiträge zur Geschichte der ältesten jüdischen Grabsteine in Mainz, Mainz, 1926.
- * NABRINGS, Arie und OPITZ, Astrid, Der evangelische Friedhof in Viersen, Grabsteine als Zeugen der Stadt- und Kunstgeschichte, aus der Reihe: Publikation der Unteren Denkmalbehörde, Viersen, 1990.
- * TOELLNER, Johannes-Fritz , Die jüdischen Friedhöfe im Oldenburger Land, Bestandsaufnahme der erhaltenen Grabsteine, Oldenburg, 1983.
- * WEFELSCHEID, Heinrich, Ruhrländische Grabsteine aus vier Jahrhunderten, Essen, 1929.
- ==Internet==
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