Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/232: Unterschied zwischen den Versionen

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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len), Parmstein (Pürksteine[1]) Plaick, Ramsaustein, Reingrabengasse und Riesenhöhe mit 120 Häusern, 143 Wohnparteyen, 600 Einwohnern.

      Von diesen besitzen die nächstgelegenen Unterthanen von Berchtesgaden seit 1732, wo viele Bergknappen auswanderten, auf ihren Lehen ruhende Bergschichten (tägliche Arbeitsstunden oder Erwerbsantheile).

      Hier kann bloß von dem Dürreberge als Wahlfahrtsort und Salzberg die Rede seyn.

      Die Wallfahrts- und Vikariatskirche am Dürrenberge mit 3 Altären ist ein Werk vom Erzbischofe Wolf Dietrich und Markus Sittikus. Ersterer begann den Bau 1594 und ließ ihn 1596 e.t.c. aus jenem rothen Marmor fortführen, den man in der Nähe bricht; Markus Sittikus vollendete denselben 1612, und ließ den herrlichen Tempel am 19. Oktober 1614 durch Ehrenfried, Freyherrn von Khüenburg Fürstbischof in Chiemsee, einweihen. Vor Erbauung dieses Gotteshauses stand am Hallersbichl eine alte Kirche. Der Thurm (am 9. Oktober 1609 mit dem Kreuze geschmückt) ist mit Quadersteinen gebaut, mit Säulen von Marmor geziert, die Kuppel mit weißem Bleche überzogen, weit in die Ferne glänzend, und dieser Tempel deßwegen auch unter dem Namen der gläsernen Kirche bekannt. 199 marmorne Stufen führen zum Glockenhause hinauf, ja, er ist sogar mit Reitpferden besteigbar.

      Das Muttergottesbild zieht viele Andächtige herbey. Es ist aber auch recht künstlich gearbeitet, und spricht das Gefühl mächtig an: Maria nach der Offenbarung Johannes in Lebensgröße als eine Frau im Wolkensitze, von himmlischen Geistern umgeben, von der Sonne umflossen, den Mond zu ihren Füßen, das Haupt mit einer Krone von



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  1. In diesen wurde unter dem Erzbischofe Dietrichstein 1750 von dem Baudirektor Keutschach die große Bier und Branntweinbrennerey von Kaltenhausen hineingebaut, am 30. Dez. 1815 an die Churfürstin Leopoldine von Bayern um 150,000 fl. verkauft. Der erste Ankauf geschah durch Leonhart von Keutschach 1511 mit 900 fl. zu seiner Kammer. (Zauner IV. 304.) Die Ruinen des Schlosses Parmstein, in der Volkssprache Dirndl, geriethen 1770 nach einem heißen Sommer und Platzregen in Gluth und Dampf. 1833 ging eine große Plaicke nieder und verwüstete 2 Häuser.