Baden/Staatshandbuch 1880/001: Unterschied zwischen den Versionen
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Geschichtliche Darstellung
der Abstammung des Großherzoglichen Hauses
und
der Bildung des Badischen Staatsgebiets.
Die Familie der Zähringer, das Stammhaus der badischen Regentenfamilie, erscheint als ein altes Grafengeschlecht im Breisgau, der Baar und im Thurgau, dessen Häupter in ununterbrochener Reihenfolge bis zurück auf Grafen Landold om der Mitte des zehnten Jahrhunderts geschichtlich ermittelt sind. Landold's Urenkel, Berthold mit dem Bart, erwarb die Anwartschaft auf das Heerzogthum Schwaben; da dies jedoch in der Folge auf Rudolf von Rheinfelden und das Geschlecht von Hohenstaufen überging, so wurde er 1057 statt dessen mit der Anwartschaft und 1061 mit dem Herzogthum Kärnthen selbst belehnt. Da der Besitz dieses Herzogtums aber nicht zu erlangen war und die Belehnung von Kaiser Heinrich IV. im Jahre 1073 zurückgenommen wurde, so nannte sich das Geschlecht, von Berthold III. an, Herzoge von Zähringen bis zum Austerbens des älteren Zweiges mit Berthold V. 1218.
Mit dem Herzogthum Kärnthen war die Verwaltung der Markgrafschaft Verona verbunden. Diese übertrug Berthold I. seinem jüngeren Sohne, Hermann I., dem Stammherrn des badischen Regentenhauses, und gab ihm außerdem die Herrschaft Hochberg, nebst Besitzungen in der Ortenau und im Murrgau. Seine Nachkommen, mit der Markgrafschaft Verona wiederholt belehnt, führen mehrfach deren Wappen und den Titel Markgrafen von Verona. Sie sind jedoch niemals dauernd in den Besitz dieser Mark gelangt. Außerdem nennen sie sich Markgrafen von Hochberg, und seit Erwerbung der