Kelmis: Unterschied zwischen den Versionen

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Kelmis liegt über Jahrhunderte im Zentrum sich verschiebender Grenzen. Bis 1792 lag es auf dem Territorium des Herzogtums Limburg und gehörte damit zuletzt zu den Österreichischen Niederlanden. 1792/1793 wurde Limburg von den französischen Truppen annektiert, damit lag Kelmis im Arrondissement Malmedy im Département de l'Ourthe. Nach dem Rückzug der Franzosen 1815 wurde das heutige Kelmis dreigeteilt: Der südlich der Strasse [[Aachen]]-[[Lüttich]] und damit [[Neu-Moresnet]] oder Preussisch-Moresnet wurde [[Preußen]] zugesprochen, der größte Teil des nördlich davon liegenden Gebietes dem Königreich der [[Niederlande]]. Über den wirtschaftlich interessanten Teil des Gebietes, die Zinkerz-Grube 'Alter Berg' (frz. Vieille Montagne) konnte keine Einigung gefunden werden, so dass für ein Gebiet von 344 Hektar eine vorübergehend gemeinsame Verwaltung durch die beiden Staaten vereinbart wurde. Das Provisorium [[Neutral-Moresnet]] hatte über hundert Jahre, bis zur Neuordnung der Grenzen nach dem ersten Weltkrieg, bestand. Mit der Gründung des Staates [[Belgien]] 1830 wurden die bis dato niederländischen Teile des Gemeindegebietes nun belgisch. Die Niederlage [[Deutschland|Deutschlands]] im 'Großen Krieg', wie ihn die Belgier noch heute nennen, führten 1925 zur Abtretung u. a. des Kreises [[Eupen]] an [[Belgien]]; ohne völkerrechtliche Grundlage verleibte sich das Dritte Reich 1941 die verlorenen Gebiete wieder ein; nach der erneuten deutschen Niederlage war Kelmis 1945 wieder belgisch. Im Rahmen einer - diesmal friedlichen und von beiden Seiten gewollten - Grenzbereinigung geht das im Osten von Kelmis gelegene [[Bildchen]] am 28. August 1958 an Deutschland zurück.
Ab dem 1. Januar 1977 bilden die bis dahin unabhängigen Gemeinden Kelmis, [[Hergenrath]] und [[Neu-Moresnet]] die neue Großgemeinde Kelmis.


== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==

Version vom 15. Oktober 2011, 16:19 Uhr


Info

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Hierarchie

Regional > Europa > Belgien > Wallonische Region > Provinz Lüttich > Bezirk Verviers > Kelmis

Einleitung

Wappen

Wappen Kelmis.jpg


Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kelmis liegt über Jahrhunderte im Zentrum sich verschiebender Grenzen. Bis 1792 lag es auf dem Territorium des Herzogtums Limburg und gehörte damit zuletzt zu den Österreichischen Niederlanden. 1792/1793 wurde Limburg von den französischen Truppen annektiert, damit lag Kelmis im Arrondissement Malmedy im Département de l'Ourthe. Nach dem Rückzug der Franzosen 1815 wurde das heutige Kelmis dreigeteilt: Der südlich der Strasse Aachen-Lüttich und damit Neu-Moresnet oder Preussisch-Moresnet wurde Preußen zugesprochen, der größte Teil des nördlich davon liegenden Gebietes dem Königreich der Niederlande. Über den wirtschaftlich interessanten Teil des Gebietes, die Zinkerz-Grube 'Alter Berg' (frz. Vieille Montagne) konnte keine Einigung gefunden werden, so dass für ein Gebiet von 344 Hektar eine vorübergehend gemeinsame Verwaltung durch die beiden Staaten vereinbart wurde. Das Provisorium Neutral-Moresnet hatte über hundert Jahre, bis zur Neuordnung der Grenzen nach dem ersten Weltkrieg, bestand. Mit der Gründung des Staates Belgien 1830 wurden die bis dato niederländischen Teile des Gemeindegebietes nun belgisch. Die Niederlage Deutschlands im 'Großen Krieg', wie ihn die Belgier noch heute nennen, führten 1925 zur Abtretung u. a. des Kreises Eupen an Belgien; ohne völkerrechtliche Grundlage verleibte sich das Dritte Reich 1941 die verlorenen Gebiete wieder ein; nach der erneuten deutschen Niederlage war Kelmis 1945 wieder belgisch. Im Rahmen einer - diesmal friedlichen und von beiden Seiten gewollten - Grenzbereinigung geht das im Osten von Kelmis gelegene Bildchen am 28. August 1958 an Deutschland zurück.

Ab dem 1. Januar 1977 bilden die bis dahin unabhängigen Gemeinden Kelmis, Hergenrath und Neu-Moresnet die neue Großgemeinde Kelmis.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KELMISJO30AR</gov>