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OCR-Text=Häuserbuch der Stadt Altenburg in Thüringen 1450 –1865
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Ruhland hat für die Innenstadt die Straßen alphabetisch geordnet und durchnummeriert.
rige aber dankbare Aufgabe, die er sich gestellt hatte. Welche Fülle von Arbeit steckt darin!
Wir finden sie als die Straßen 1 bis 35 im Teil I des Häuserbuches vor.
Ferner hat er die genaue Besiedlung sämtlicher Dörfer des früheren Amtsbereiches
Diese Nummerierung betrachtete Ruhland als unerlässliches Hilfsmittel bei der Aufstellung des Personenregisters (man bedenke, dass ihm 1965 noch keine elektronischen Einrichtungen dafür zur Verfügung standen). Der Bearbeiter hat sich entschlossen, dieses System beizubehalten. Es wurde generell von dem Grundsatz ausgegangen, das Manuskript
Altenburg seit ihrer Gründung erforscht. Unter dem Begriff »Ortskartei Ruland« liegen
von Ruhland so authentisch wie möglich wieder zu geben. Neuere Erkenntnisse der Heimat- und Familienforschung wurden nur behutsam eingefügt.
dazu Karteikarten über 220 Orte bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Altenburg vor. Weiter liegt von ihm die vollständige Geschichte der Burggrafen von Altenburg
Zu diesen Einfügungen gehören auch die Anmerkungen des Leipziger Familienforschers Dr. Hans-Joachim Kretschmar (1918 1996) , welcher seit 1965 im Besitz einer
mit sämtlichen Besitzungen als Manuskript vor.
Kopie des Manuskriptes war. Weitere Einfügungen ergaben sich aus den Hinweisen von
Die gesamte Geschichte des Bergerklosters mit seinen frühesten Besitzungen, sowie die
Herrn Gustav Wolf, dem 2. Vorsitzenden der Geschichts- u. Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes e. V.
Geschichte der alten Geleitsstrassen, die durch unser Gebiet führten, liegen ebenfalls als
Weitere Anmerkungen erfolgten durch Frau Herta Riehm, welche gemeinsam mit Ruhland das Manuskript auf der Grundlage seiner Forschzungen erstellt hat. Von Herrn Heinz
Manuskript vor. Die zur Bergerkloster-Forschung gehörenden Urkundenabschriften, die
Trebus (AMF Arbeitskreis »Altenburger Land«), wurde das Quellenverzeichnis inhaltlich mit bearbeitet.
Wilhelm Ruhland handschriftlich angefertigt hat, werden im Ratsarchiv aufbewahrt.
Auch hat er sämtliche Bürgermeister und Ratsherren der Stadt Altenburg von 1350–1800
zusammengestellt.
In den früher erscheinenden »Altenburger Heimatblättern« ab April 1932 eine Beilage
der »Altenburger Zeitung für Stadt und Land« – sind von ihn des öfteren Beiträge zur
Geschichte Altenburgs veröffentlicht worden. Als Mitglied der »Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes« hat er in derselben vor 1945 manche Vorträge über Themen der Heimatgeschichte gehalten.
Auch war er von 1930 bis 1945 Mitglied der »Arbeitsgemeinschaft Altenburger Familienverbände und Freunde der Familienforschung«, deren Arbeit er ebenfalls durch seine
Beiträge unterstützte. Diese Arbeitsgemeinschaft wurde 1928 durch den Oberlehrer Paul
Leidner gegründet und 1945 durch die Sowjetische Militäradministration verboten.
Alle seine Ausarbeitungen sind gekennzeichnet von Sachkenntnis und wissentlicher
Gründlichkeit. So war sein Leben Hingabe an die Heimat und Familienforschung.
Wir werden diesen selbstlosen Forscher immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Herta Riehm


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I.2 Anliegen, Aufbau und Umfang des Häuserbuches
der Stadt Altenburg
Um zu einer Bewertung der Arbeit der von Wilhelm Ruhland zu gelangen, muss man von
der Frage ausgehen: »Welches Konzept verfolgte Wilhelm Ruhland bei der Erarbeitung
des Häuserbuches der Stadt Altenburg und wieweit konnte er es umsetzen?«
Bei der Antwort sind drei Aspekte der Erfassung der Hausbesitzerfolgen zu beachten:
– Der Zeitraum ihrer Erfassung
– Das Territorium ihrer Erfassung, also die einbezogenen Straßen
– Die Vollständigkeit ihrer Erfassung
Als Zeitraum des Beginns der Erfassung hat Ruhland die jeweils ältesten Urkunden angesetzt, welche die erste Bebauung eines Grundstückes in der Stadt urkundlich nachweisen.
Als erste Arbeitsgrundlage für sein Häuserbuch nutzte Ruhland die sog. Gotter-Bände im
Thür. Staatsarchiv Altenburg (siehe Quellennachweis). Hier hatte 1681 der damalige Al10




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Häuserbuch der Stadt Altenburg in Thüringen 1450 –1865

rige aber dankbare Aufgabe, die er sich gestellt hatte. Welche Fülle von Arbeit steckt darin! Ferner hat er die genaue Besiedlung sämtlicher Dörfer des früheren Amtsbereiches Altenburg seit ihrer Gründung erforscht. Unter dem Begriff »Ortskartei Ruland« liegen dazu Karteikarten über 220 Orte bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Altenburg vor. Weiter liegt von ihm die vollständige Geschichte der Burggrafen von Altenburg mit sämtlichen Besitzungen als Manuskript vor. Die gesamte Geschichte des Bergerklosters mit seinen frühesten Besitzungen, sowie die Geschichte der alten Geleitsstrassen, die durch unser Gebiet führten, liegen ebenfalls als Manuskript vor. Die zur Bergerkloster-Forschung gehörenden Urkundenabschriften, die Wilhelm Ruhland handschriftlich angefertigt hat, werden im Ratsarchiv aufbewahrt. Auch hat er sämtliche Bürgermeister und Ratsherren der Stadt Altenburg von 1350–1800 zusammengestellt. In den früher erscheinenden »Altenburger Heimatblättern« – ab April 1932 eine Beilage der »Altenburger Zeitung für Stadt und Land« – sind von ihn des öfteren Beiträge zur Geschichte Altenburgs veröffentlicht worden. Als Mitglied der »Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes« hat er in derselben vor 1945 manche Vorträge über Themen der Heimatgeschichte gehalten. Auch war er von 1930 bis 1945 Mitglied der »Arbeitsgemeinschaft Altenburger Familienverbände und Freunde der Familienforschung«, deren Arbeit er ebenfalls durch seine Beiträge unterstützte. Diese Arbeitsgemeinschaft wurde 1928 durch den Oberlehrer Paul Leidner gegründet und 1945 durch die Sowjetische Militäradministration verboten. Alle seine Ausarbeitungen sind gekennzeichnet von Sachkenntnis und wissentlicher Gründlichkeit. So war sein Leben Hingabe an die Heimat – und Familienforschung. Wir werden diesen selbstlosen Forscher immer ein ehrendes Andenken bewahren. Herta Riehm

I.2 Anliegen, Aufbau und Umfang des Häuserbuches der Stadt Altenburg Um zu einer Bewertung der Arbeit der von Wilhelm Ruhland zu gelangen, muss man von der Frage ausgehen: »Welches Konzept verfolgte Wilhelm Ruhland bei der Erarbeitung des Häuserbuches der Stadt Altenburg und wieweit konnte er es umsetzen?« Bei der Antwort sind drei Aspekte der Erfassung der Hausbesitzerfolgen zu beachten: – Der Zeitraum ihrer Erfassung – Das Territorium ihrer Erfassung, also die einbezogenen Straßen – Die Vollständigkeit ihrer Erfassung Als Zeitraum des Beginns der Erfassung hat Ruhland die jeweils ältesten Urkunden angesetzt, welche die erste Bebauung eines Grundstückes in der Stadt urkundlich nachweisen. Als erste Arbeitsgrundlage für sein Häuserbuch nutzte Ruhland die sog. Gotter-Bände im Thür. Staatsarchiv Altenburg (siehe Quellennachweis). Hier hatte 1681 der damalige Al10

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