Stiftung Stoye/Band 41/015: Unterschied zwischen den Versionen
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OCR-Text= | OCR-Text=Ein Blick in die Siedlungsgeschichte der Altenburger Vorstädte | ||
Der | Nach der neuen Stadtordnung von 1831 lag die Verwaltung der Stadt in den Händen des | ||
die | Stadtrates und des Bürgervorstandes. Der Stadtrat bestand aus 25 teils hauptamtlichen, | ||
teils ehrenamtlichen Bürgern, dem Oberbürgermeister, dem Stadthauptmann, dem Syndikus, dem Bauverwalter, 5 Ratsbeisitzern, dem Stadtkämmerer, 12 Bezirksvorstehern, dem | |||
Rechtsassistenten, einem Ratskopisten und einem Polizeiexpedienten. | |||
Den Bürgervorstand bildeten 32 Stadtverordnete, von denen mindestens 15 Gewerbetreibende sein mussten. Durch die Eingemeindung erhöhte sich zwar die Stadtfläche, die | |||
Straßenzahl, die Häuserzahl und die Einwohnerzahl der Stadt, doch es setzte noch keine | |||
flächenhafte bauliche Erweiterung der Siedlungsfläche ein. In der Altstadt bauten die | |||
Bürger zunächst noch in die Höfe oder stockten auf, um neuen Wohnraum zu erhalten. | |||
Doch die Bevölkerungszahl wuchs zu schnell, als dass durch solche Baumaßnahmen der | |||
Bedarf nach neuem Wohnraum gedeckt werden konnte. | |||
Das neue Stadtgebiet verzeichnete folgende Bevölkerungsentwicklung: | |||
Jahr | |||
Einwohner | |||
17 | 1842 | ||
15 241 | |||
1853 | |||
16 184 | |||
1864 | |||
17 966 | |||
1871 | |||
19 960 | |||
Als erstes wurde an eine Bebauung des Terrains hinter dem Pohlhof und an eine Bebauung | |||
zwischen der Schmöllnschen- und Johannisvorstadt gedacht. Diese neue Entwicklungsphase der städtebaulichen Entwicklung von Altenburg setzte ab 1860/65 ein. In dieser | |||
Phase von 1860 bis 1920 entstanden folgende neue Siedlungsräume: | |||
1. Altenburg West zwischen Großem Teich und Friedhof | |||
2. Altenburg Nord (Pohlhofsfelder und Umgebung) | |||
3. Die »Untere Stadt« (vom Pauritzer Teich bis zum Bahnhof) | |||
4. Das Nordostviertel (nordöstlich des Bahnhofsgeländes) | |||
5. Die »Neue Welt« (zwischen Bahngelände und Kotteritzer Straße) | |||
6. Die Paditzer Vorstadt (zwischen Kotteritzer und Zwickauer Straße) | |||
Durch die entstehenden Neubauten war eine Neunummerierung der Häuser erforderlich, | |||
es wurden die Hausnummern eingeführt, wie wir sie auch in unseren Häuserbuch finden. | |||
Im Jahre 1871 wurden bei einer Zählung ermittelt: | |||
35 1/2 Straßen, Gassen und Plätze innerhalb der Stadtmauer und | |||
69 1/2 Straßen und Plätze außerhalb des Mauerringes. | |||
Dabei wurde die Friedrichstraße (Straße IV 9 im Häuserbuch Teil I ) sowohl zur Hälfte | |||
. | |||
innerhalb wie auch außerhalb gezählt. Diese Zählung entspricht damit weitgehend auch | |||
der Einteilung des Altenburger Häuserbuches von Ruhland in Teil I ( 35 Gassen und | |||
Plätze) und Teil II (67 Straßen Gassen und Plätze). Der Unterschied liegt darin, dass Ruhland seine Untersuchungen 1865 abgeschlossen hat. | |||
Bei Ruhland sind u. a. folgende Straßen mit einem relativ späten Baubeginn dokumentiert: | |||
IV.47 Bernhardstraße, Bau 1864–1866 | |||
IV.58 Hohe Straße, Bau 1866 | |||
IV.73 Lindenaustraße, Bau 1864–1866 | |||
IV.74 Lingkestraße, Bau 1865–1866 | |||
IV.99 Zeitzer Straße 1864–1865 | |||
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