Deutsche Namenkunde (Kluge)/031: Unterschied zwischen den Versionen

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unter den männlichen Taufnamen das altdeutsche Sprachmaterial fester haftet. Vielleicht wird uns die Zukunft bald mehr altdeutsche Vornamen auch für die Weiblichkeit bescheren; einzelne wie <tt>Friedrun</tt>, <tt>Gotlind</tt>, <tt>Hildeburg</tt> und <tt>Sieglind</tt> verdienten ein neues Leben.
unter den männlichen Taufnamen das altdeutsche Sprachmaterial  
fester haftet. Vielleicht wird uns die Zukunft  
bald mehr altdeutsche Vornamen auch für die Weiblichkeit  
bescheren; einzelne wie <tt>Friedrun</tt>, <tt>Gotlind</tt>, <tt>Hildeburg</tt>  
und <tt>Sieglind</tt> verdienten ein neues Leben.


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=== III. Länder-, Orts- und Flußnamen. ===
=== III. Länder-, Orts- und Flußnamen. ===
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{{NE}}1. Die deutschen Lande und Landschaften zeigen in ihren Namen mehrfache Übereinstimmungen mit den Namen unserer Volksstämme: <tt>Bayern</tt>, <tt>Hessen</tt>, <tt>Sachsen</tt>, <tt>Schwaben</tt>, <tt>Westfalen</tt> sind gleichzeitig Länder- oder Landschaftsnamen und Namen von Völkerschaften. Gleiches gilt von <tt>Thüringen</tt> und <tt>Lothringen</tt>, sowie von <tt>Franken</tt>.  
ihren Namen mehrfache Übereinstimmungen mit den  
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<tt>Schwaben</tt>, <tt>Westfalen</tt> sind gleichzeitig Länder- oder Landschaftsnamen  
und Namen von Völkerschaften. Gleiches  
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{{NE}}Diese Übereinkunft und Gleichheit von Länder- und Völkernamen hat eine geschichtliche Erklärung. Die Ländernamen beruhen auf den Völkernamen und haben sich zumeist erst auf der Höhe des Mittelalters, d.&#160;h. lange nach der Zeit der Völkerwanderung, entwickeln können. Die endgültige Niederlassung und Festsetzung wandernder Stämme ist die Vorbedingung unserer Ländernamen. Aber die urdeutschen Stämme zeigen schon im 1. Jahrhundert vor und nach Christi Geburt ihre späteren Namen: <tt>''Chatti'' Hessen</tt>, <tt>''Saxones'' Sachsen</tt>, <tt>''Suêbi'' Schwaben</tt>. In den nächsten Jahrhunderten treten die <tt>''Franci'' Franken</tt>, <tt>''Thuringi'' Thüringer</tt> und schließlich auch die <tt>''Baiuarii'' Bayern</tt> auf.
und Völkernamen hat eine geschichtliche Erklärung. Die  
Ländernamen beruhen auf den Völkernamen und haben  
sich zumeist erst auf der Höhe des Mittelalters, d.&#160;h. lange  
nach der Zeit der Völkerwanderung, entwickeln können.  
Die endgültige Niederlassung und Festsetzung wandernder  
Stämme ist die Vorbedingung unserer Ländernamen.  
Aber die urdeutschen Stämme zeigen schon im 1. Jahrhundert  
vor und nach Christi Geburt ihre späteren  
Namen: <tt>''Chatti'' Hessen</tt>, <tt>''Saxones'' Sachsen</tt>, <tt>''Suêbi'' Schwaben</tt>.  
In den nächsten Jahrhunderten treten die <tt>''Franci'' Franken</tt>,  
<tt>''Thuringi'' Thüringer</tt> und schließlich auch die <tt>''Baiuarii'' Bayern</tt>  
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{{NE}}Aus den Namen der Völkerstämme sind die Namen der Lande und Landschaften in der Weise erwachsen, daß der Ländernamen aus dem Dativ der Mehrzahl von Völkernamen entstanden ist: aus einer Verbindung ‘unter, bei
Lande und Landschaften in der Weise erwachsen, daß der  
Ländernamen aus dem Dativ der Mehrzahl von Völkernamen  
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Aktuelle Version vom 5. Februar 2012, 07:45 Uhr

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unter den männlichen Taufnamen das altdeutsche Sprachmaterial fester haftet. Vielleicht wird uns die Zukunft bald mehr altdeutsche Vornamen auch für die Weiblichkeit bescheren; einzelne wie Friedrun, Gotlind, Hildeburg und Sieglind verdienten ein neues Leben.

III. Länder-, Orts- und Flußnamen.

      1. Die deutschen Lande und Landschaften zeigen in ihren Namen mehrfache Übereinstimmungen mit den Namen unserer Volksstämme: Bayern, Hessen, Sachsen, Schwaben, Westfalen sind gleichzeitig Länder- oder Landschaftsnamen und Namen von Völkerschaften. Gleiches gilt von Thüringen und Lothringen, sowie von Franken.

      Diese Übereinkunft und Gleichheit von Länder- und Völkernamen hat eine geschichtliche Erklärung. Die Ländernamen beruhen auf den Völkernamen und haben sich zumeist erst auf der Höhe des Mittelalters, d. h. lange nach der Zeit der Völkerwanderung, entwickeln können. Die endgültige Niederlassung und Festsetzung wandernder Stämme ist die Vorbedingung unserer Ländernamen. Aber die urdeutschen Stämme zeigen schon im 1. Jahrhundert vor und nach Christi Geburt ihre späteren Namen: Chatti Hessen, Saxones Sachsen, Suêbi Schwaben. In den nächsten Jahrhunderten treten die Franci Franken, Thuringi Thüringer und schließlich auch die Baiuarii Bayern auf.

      Aus den Namen der Völkerstämme sind die Namen der Lande und Landschaften in der Weise erwachsen, daß der Ländernamen aus dem Dativ der Mehrzahl von Völkernamen entstanden ist: aus einer Verbindung ‘unter, bei