Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/385: Unterschied zwischen den Versionen
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ein Majorat und Fideikommiß. Bald nach dem bessern Baue des Schloßes entstand 1686 die Kirche zu Ehren des heil. Antonius mit 2 Altären, am 11. July 1694 von ''Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein'', Fürstbischof in Chiemsee, eingeweiht, an allen Sonn- und Feyertagen der Frühgottesdienst, und zweymal im Jahre der pfarrliche Gottesdienst da gehalten. Der Hochaltar ist von schönem rothen Marmor, dem Nebenaltare gegenüber ein sehr hübsches Bild des Gekreuzigten. 1711 wurde in dieser Kirche ''Johann Kaufmann von Söllhamb'' begraben. | |||
{{NE}}Die 2 Glocken auf der Kuppe des Thurmes sind von 1746 und 1803, die Uhr am einstigen Meßnerhause von 1710. In der Kirche war einst ein Antependium von ungemein künstlicher mosaischer Arbeit zu sehen. Das hiesige Beneficium ging 1787 ein. Im Jahre 1727 stellte ''Johann Christoph von Eys'' am Wege nach Hallwang die Statue des heil. Johann Nepomuck auf. (Papiere des Vikars Sebastian Rehrl; salzb. Amts- und Int. 1831 S. 533.) | |||
{{NE}}Dem Vikariate ''Koppl'' sind noch mehrere zerstreute Häuser von Ebenau, und wieder die zerstreuten Häuser von Habach, Ladau (<tt>Ladusa</tt> um 700) und Winkel zugewiesen mit 80 Häusern, 98 Wohnparteyen, 543 Einwohnern. | |||
{{NE}}''Koppl nebst dem Nockstein und der Vager''. | |||
{{NE}}'''Koppl''', ''Koppel, Kobl'', ein Dorf mit 11 Häusern, 14 Wohnparteyen, 72 Einwohnern, 1/2 Stunde von Ebenau und Plainfeld, 1 1/4 von Hof, 1 1/2 von der Gnigl und von Thalgau, 2 von Salzburg und Seekirchen. | |||
{{NE}}Wie alt die Kirche zum heil. Apostel Jakob sey, und von wem sie gebaut worden, ist nicht bekannt. Vielleicht bauten sie die ''Herren von Nockstein''. Das älteste Dokument ist ein marmornes Sakramentenhäusel (Tabernackel) von 1518. | |||
{{NE}}Die alte Kirche wurde 1816 vom Blitzstrahle getroffen, und dadurch der Thurm sehr beschädigt. | |||
{{NE}}1592 ließ sich ein Kooperator von Seekirchen hier nieder. Seitdem, noch bestimmter aber seit 1606 und 1626, hat auch der Dechant in Seekirchen das Präsentationsrecht auf das hiesige Vikariat, das Konsistorium in Salzburg |
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ein Majorat und Fideikommiß. Bald nach dem bessern Baue des Schloßes entstand 1686 die Kirche zu Ehren des heil. Antonius mit 2 Altären, am 11. July 1694 von Siegmund Ignaz Grafen von Wolkenstein, Fürstbischof in Chiemsee, eingeweiht, an allen Sonn- und Feyertagen der Frühgottesdienst, und zweymal im Jahre der pfarrliche Gottesdienst da gehalten. Der Hochaltar ist von schönem rothen Marmor, dem Nebenaltare gegenüber ein sehr hübsches Bild des Gekreuzigten. 1711 wurde in dieser Kirche Johann Kaufmann von Söllhamb begraben.
Die 2 Glocken auf der Kuppe des Thurmes sind von 1746 und 1803, die Uhr am einstigen Meßnerhause von 1710. In der Kirche war einst ein Antependium von ungemein künstlicher mosaischer Arbeit zu sehen. Das hiesige Beneficium ging 1787 ein. Im Jahre 1727 stellte Johann Christoph von Eys am Wege nach Hallwang die Statue des heil. Johann Nepomuck auf. (Papiere des Vikars Sebastian Rehrl; salzb. Amts- und Int. 1831 S. 533.)
Dem Vikariate Koppl sind noch mehrere zerstreute Häuser von Ebenau, und wieder die zerstreuten Häuser von Habach, Ladau (Ladusa um 700) und Winkel zugewiesen mit 80 Häusern, 98 Wohnparteyen, 543 Einwohnern.
Koppl nebst dem Nockstein und der Vager.
Koppl, Koppel, Kobl, ein Dorf mit 11 Häusern, 14 Wohnparteyen, 72 Einwohnern, 1/2 Stunde von Ebenau und Plainfeld, 1 1/4 von Hof, 1 1/2 von der Gnigl und von Thalgau, 2 von Salzburg und Seekirchen.
Wie alt die Kirche zum heil. Apostel Jakob sey, und von wem sie gebaut worden, ist nicht bekannt. Vielleicht bauten sie die Herren von Nockstein. Das älteste Dokument ist ein marmornes Sakramentenhäusel (Tabernackel) von 1518.
Die alte Kirche wurde 1816 vom Blitzstrahle getroffen, und dadurch der Thurm sehr beschädigt.
1592 ließ sich ein Kooperator von Seekirchen hier nieder. Seitdem, noch bestimmter aber seit 1606 und 1626, hat auch der Dechant in Seekirchen das Präsentationsrecht auf das hiesige Vikariat, das Konsistorium in Salzburg