Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/348: Unterschied zwischen den Versionen

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{{NE}}12) ''Das Thunschlößchen oder die Kaiserburg'' (im Pfleggerichtsbezirke)  mit einem  Meyerhause zwischen der sogenannten ''Bärnau'' und  dem ''Frohburgerhofe'' rechts an der von ''Markus Sittikus'' 1613 angelegten Fürstenstraße von Salzburg nach Hellbrunn, einst ein salzb. Ritterlehen. Als solches erhielten es 1669 die ''Philipp Vermeulischen'' Erben vom Erzbischofe ''Max Gandolph''.  Hierauf kam es durch Verkauf an verschiedene Inhaber: 1673 ''Joh. Jak. Perger'', 1689  der salzburg. Domherr Reichsgraf ''Ferd. Leop. Bruno v. Martinitz'', 1694 ''Franz Ferdinand Graf v. Khüenburg'', 1695 der Handelsmann ''Abraham Zillner v. Zillerberg'', 1699 der Hauptmann ''Joh. Bapt. Andres'', 1700 ''Franz Kaspar Freyherr v. Stadion'', Bischof v. Lavant, 1706 die Reichsgrafen ''v. Thun'' Herren der Herrschaft Tetschan e.t.c. in Böhmen. Erst in den neuesten Tagen ging es an unadeliche Privaten über. 1829 erscheint der Schiffmeister ''Gugg'' als Besitzer davon, jetzt ein Freyherr ''v. Rehling'' (Salzb. Intell. 809 S. 386 — 389)
 
{{NE}}13) ''Das Christani-Schloß''  (im Pfleggerichtsbezirke) vom Hofkanzler und Lehenprobste ''Hieronymus Christani'', ''Freyherrn v. Rhall und Hernau'' (+ 8. Juny 1751) seinen Namen<ref>Ganz in die Hände dieses Mannes hatte Erzbischof ''Leopold Anton v. Firmian'' die Zügel des Regiments gelegt. Er war aus Räll in Tyrol gebürtig, und unterschrieb sich bald ''Christian'', bald ''Christiani von Rallo''. (v. Muchar's Gastein S. 117.)</ref>, später ein Eigenthum des Handelsmannes ''Joh. Nep. Gall'', jetzt des bürgl. Kirschnermeisters ''Wührer'' in Salzburg. (Zauner '''X.''' 710)
 
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{{NE}}In den herrschaftlichen Zimmern traf man einst Mineralien, verschiedene Gemählde, mitunter von großen Meistern. Bey dem schönen, großen Kunstgarten befindet sich ein Sturzbad und ein ganz marmorsteinernes Becken mit der Aufschrift: <tt>Limpida perluor unda</tt>, in den 80er Jahren von dem<noinclude>
 
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Aktuelle Version vom 27. Januar 2012, 15:35 Uhr

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      12) Das Thunschlößchen oder die Kaiserburg (im Pfleggerichtsbezirke) mit einem Meyerhause zwischen der sogenannten Bärnau und dem Frohburgerhofe rechts an der von Markus Sittikus 1613 angelegten Fürstenstraße von Salzburg nach Hellbrunn, einst ein salzb. Ritterlehen. Als solches erhielten es 1669 die Philipp Vermeulischen Erben vom Erzbischofe Max Gandolph. Hierauf kam es durch Verkauf an verschiedene Inhaber: 1673 Joh. Jak. Perger, 1689 der salzburg. Domherr Reichsgraf Ferd. Leop. Bruno v. Martinitz, 1694 Franz Ferdinand Graf v. Khüenburg, 1695 der Handelsmann Abraham Zillner v. Zillerberg, 1699 der Hauptmann Joh. Bapt. Andres, 1700 Franz Kaspar Freyherr v. Stadion, Bischof v. Lavant, 1706 die Reichsgrafen v. Thun Herren der Herrschaft Tetschan e.t.c. in Böhmen. Erst in den neuesten Tagen ging es an unadeliche Privaten über. 1829 erscheint der Schiffmeister Gugg als Besitzer davon, jetzt ein Freyherr v. Rehling (Salzb. Intell. 809 S. 386 — 389)

      13) Das Christani-Schloß (im Pfleggerichtsbezirke) vom Hofkanzler und Lehenprobste Hieronymus Christani, Freyherrn v. Rhall und Hernau (+ 8. Juny 1751) seinen Namen[1], später ein Eigenthum des Handelsmannes Joh. Nep. Gall, jetzt des bürgl. Kirschnermeisters Wührer in Salzburg. (Zauner X. 710)

      14) Der Frohburger-, Majorats- oder Grafenauer-Hof. Erzbischof Max Gandolpf führte ihn 1668 — 1687 für seine Familie wirklich mit fürstlicher Pracht auf. 1648 hatte ihn die Freyfrau v. Frohburg, eine geborne Gräfin von Khüenburg im Besitze.

      In den herrschaftlichen Zimmern traf man einst Mineralien, verschiedene Gemählde, mitunter von großen Meistern. Bey dem schönen, großen Kunstgarten befindet sich ein Sturzbad und ein ganz marmorsteinernes Becken mit der Aufschrift: Limpida perluor unda, in den 80er Jahren von dem


  1. Ganz in die Hände dieses Mannes hatte Erzbischof Leopold Anton v. Firmian die Zügel des Regiments gelegt. Er war aus Räll in Tyrol gebürtig, und unterschrieb sich bald Christian, bald Christiani von Rallo. (v. Muchar's Gastein S. 117.)